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Fast Love Tokyo

Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Liebesgeschichte / P16 / Gen
Han Lue Neela OC (Own Character) Sean Boswell Takashi "DK" Kamata Twinkie
30.10.2020
31.08.2021
12
27.891
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Dieses Kapitel
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23.11.2020 2.891
 
Die Sache mit der Sexualität


Fasziniert starrte Sean auf das Display seines Smartphone und schenkte somit seinem wenig appetitlichen Mischmasch aus Mittagessen, welches auf einem gräulichen Tablett abkühlte, wenig Beachtung. Das Essen hatte schon am ersten Tag auf der Schule nicht geschmeckt warum sollte es heute ausnahmsweise besser sein? Immer wieder wenn er aufsah konnte er Schüler erkennen, deren Blick genau wie seiner ständig am Smartphone klebte. Er hatte die Leute heute ein wenig beobachtet und konnte feststellen, dass viele Leute die App oder etwas Ähnliches nutzten.
Er verstand zwar wenig Japanisch, aber da es eine internationale Schule war gab es auch viele Schüler, die sich auf Englisch verständigten, aber selbst im Japanischen wurde das Wort Match nicht übersetzt es blieb einfach so.
„Hey Bro was geht?“ hörte der Amerikaner bevor klirrend neben ihm ein Tablett abgestellt wurde. Kurz darauf folgte ein Rucksack mit angekettetem Sportlenkrad und der dunkelhäutige Amerikaner namens Twinkie nahm neben ihm Platz.

„Ahh wie ich sehe bist du nun eingeweiht, na wie kommst bei den Ladys an?“ fragte der Neuankömmling neugierig und versuchte einen Blick auf das Handydisplay mit den schwarz-orangenen Farben der App  zu erhaschen. Viel konnte das Armykind nicht sehen, da Sean sein Profil geöffnet hatte und nicht die Seite mit den Chats.
Dort herrschte aber auch noch gähnende Leere, Sean hatte sich zwar gestern Nacht noch mit Porschegirl unterhalten, doch irgendwann war der Chat einfach weggewesen, er konnte ihn nicht mehr aufrufen. Das fand er schon etwas seltsam daher wollte er sich heute Nachmittag bei der Rothaarigen erkundigen, Han hatte ihn schließlich nach der Schule wieder zum Lieferdienst abkommandiert. Ob er heute allein den orange-schwarzen VeilSide fahren durfte? Allein schon bei dem Gedanken schlich sich ein dümmliches Grinsen auf sein Gesicht, welches von Twinkie komplett falsch interpretiert wurde. Der Langhaarige dachte sich, dass Sean in Gedanken bei einer seiner Chatbekanntschaften war, dabei war die Lady an die er dachte eher außen kühl aber mit viel Feuer unter der Haube.
„Was machst du eigentlich Twink?“ fragte der Blauäugige nachdem er wieder aus seinem Autowunderland aufgetaucht war, denn Twink schien von der App zu wissen, aber war er auch involviert so wie die Assistentin von Han. Oder was war mit Reiko und Jason. „Bro mein Job ist sehr wichtig. Ich besorge die wirklich wichtigen Geschenke. Bro nicht was du denkst. Slicks, Spoiler, Sportlenkräder und alles was das Herz des Autoliebhabers begehrt. Wir sind nicht um sonst Fast Love Tokyo. ‚FAST‘ Love – du verstehst.“ Erklärte der Erfahrene dem Neuling und sprach dann schon gleich davon was sie schon alles für Geschenkte besorgt hatten. Und die hatten es in sich, teilweise sehr teure Autoteile, auch komplette getunte Autos. Das konnten sich aber nur die wenigsten leisten, aber es gab sie, die Leute mit zu viel Geld, sodass es bei Geschenken keine Rolle spielte.


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Während die beiden Amerikaner sich ihr kaltes Mittagessen mehr oder weniger schmecken ließen stand eine zierliche, junge Dame vor dem Gebäude, dessen Tür das Logo einer Dating App zierte. Ihre Finger zitterten etwas, sie war nervös und der Jet Lag von letzter Woche steckte noch immer ein wenig in ihren Knochen. Sie war erst vor wenigen Tagen mit ihren Eltern zurück nach Japan gezogen und ihre Mutter hatte nichts Besseres zu tun gehabt gleich einen Termin für sie bei dieser Dating Agentur auszumachen. Das Gebäude war riesig und das Mädchen mit den rosa gefärbten Haaren wusste nicht, was sie genau erwarten würde.
Ihre Eltern hatten sie schon öfters auf ein Blind Date mit Söhnen ihrer Bekannten geschickt, aber das hier war etwas anders. In ihren Vorstellungen malte sie sich das schlimmste Szenario aus, ein alter Herr in schlechtsitzendem Anzug, der ihr nur die ganze Zeit auf dir Brüste starrte, daher hatte sich die Japanerin heute eher bedeckt gekleidet.

Hanami holte einmal tief Luft, ballte die Hände zu Fäusten und atmete aus. Diese Prozedur wiederholte sie einige Male bevor sie sich stark genug fühlte das Gebäude zu betreten. Sie hatte eigentlich nichts dagegen einen Freund zu haben, jedoch wollte sie selbst bestimmen mit wem sie ausging und Zeit verbrachte.
Von einer Dating App oder Agentur versprach sich die 18 jährige wenig, sie war noch Schülerin und würde nächste Woche den Unterricht in Tokyo wieder aufnehmen und später den Job erlernen, den sie für richtig hielt und nicht ihre Eltern als gesellschaftlich angesehen erachteten.
Noch einmal holte die hübsche Lady tief Luft und setzte dann den ersten Fuß auf die Treppe, welche sie nach oben  und vor die große Glastüren brachte. Sie lächelte ein wenig als sie die Aufschrift ‚Drücken‘ sah und betrat das Gebäude nachdem sie der Anweisung auf einem Türflügel nachgekommen war.
Ein sanfter Ton kündigte ihre Anwesenheit an und eine Dame sah vom Empfangstresen auf und lächelte sie freundlich an. Hanami war fasziniert von der Umgebung, sie hatte ehrlich gesagt mehr rosa, rot und Herzchen erwartet. Kitschige Sprüche, Glitzer und Werbeplakate sah man keine an den Wänden. Der Eingang war elegant und schlicht, das einzige Bild an der Wand war das eines Sportwagens in orange und schwarz. Ein anderer hätte vielleicht die Marke und die Modifikationen  zu schätzen gewusst aber Hanami hatte den Führerschein noch nicht beendet, sie war kurz vor den Prüfungen gestanden, da sind ihre Eltern mit ihr wieder zurück nach Japan.
„Hallo und willkommen bei Fast Love Tokyo. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ erklang dann auch schon die warme  Stimme der Rezeptionistin und die Rosahaarige beeilte sich zum Empfangstresen zu kommen, sie wollte schließlich niemanden in der Arbeit aufhalten oder Schwierigkeiten machen. „I-ich bin Ha-Hanami Sakamoto. Ich habe einen Termin!“ stotterte sie unsicher und verfluchte sich innerlich, immer wenn sie zu aufgeregt war fing sie an ein wenig zu Stottern, das regte sie auf, aber ändern konnte sie nicht wirklich etwas daran. Noch mehr störte es ihre Eltern, die sie schon zu Logopäden, Kursen, Kuren und sonstiges geschickt hatten, aber auch mit Übungen und Atemtechniken schaffte sie es nicht ganz es zu unterdrücken wenn sie aufgeregt war.

Nachdem die Rezeptionistin, Fusaki-san wie auf dem silbrigen Namensschild zu lesen war, ihre Daten geprüft hatte setzte sich das zierliche Mädchen auf eines der dunkelroten Sofas in der Eingangshalle. Die Auto- und Klatschmagazine auf dem dunklen Mahagoniholztisch ignorierte sie und zog stattdessen ihr Handy aus der dunkelblauen Tasche, welche perfekt mit dem Blau ihrer Jacke harmonierte. Ihre Haare waren vielleicht Rosa, aber blau war trotzdem die Lieblingsfarbe der Schülerin. Sie schrieb ein paar Nachrichten an ihre Freundinnen, welche sie in Kanada zurückgelassen hatte. Es dauerte nicht lange und die Frau mit den kurzen Haaren führte sie aus dem Empfangsbereich nach rechts. Doch statt ihr weiter zu folgen blieb die Braunäugige erst einmal bewundernd stehen, es sah ein wenig aus wie im Einkaufszentrum, Glitzernde Dinge und die Blumen rochen einfach fantastisch.
Als sich ihre Begleiterin jedoch räusperte sputete sich die Turnschuhträgerin und blieb dann vor einer der dunklen Holztüren stehen. Verträumt bekam sie nicht wirklich mit wie die Tür geöffnet wurde und Fusaki-san dann verschwand. Plötzlich stand sie vor einer Rothaarigen Person mit Brille, welche sie abwartend und vielleicht auch etwas genervt ansah, aber das konnte sie sich auch einbilden.

Kurzzeitig war die Situation für Hanami etwas merkwürdig, doch die Dame vor ihr schaffte es schnell das Eis zu brechen als sie sich vorstellte und ihr anbot doch ihre Jacke abzulegen. Da es sich nicht um einen Herrn in Anzug handelte kam sie der Aufforderung gern nach, da das Gebäude relativ warm war und es der Japanerin eigentlich schon im Eingangsbereich auf Grund der Nervosität zu warm gewesen war.
Zum Vorschien kamen dann verwaschene Blue-Jeans und ein weißes Oberteil mit einem blauen Tribal Muster, welches sehr locker saß um ihre Oberweite etwas zu kaschieren. Es war ihr immer peinlich wenn jemand auf Brüste schielte, ihre Freundinnen rieten  immer sie sollte sie nicht verstecken, aber ihr war das immer unangenehm und megapeinlich die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Ihre Mutter hatte zwar gesagt sie soll sich schick machen, aber das war einfach nicht der Stil der jungen Dame, das herausgelegte, graue Kostüm mit der Bluse in pissgelb lag noch immer zu hause auf ihrem Bett. Noch nicht einmal die Etiketten hatte sie entfernt, wenn möglich würde sie es umtauschen weil ihr das überhaupt nicht gefiel.

Nachdem man sich auf das Du geeinigt hatte wurde der Rosahaarigen auch schon das Konzept von Fast Love Tokyo erklärt. Ihre Eltern hatten wohl schon das Komplettpaket für sie gebucht und sie musste wohl nur noch Fragen beantworten und ihre Daten eingeben.
„W-Waaas?“ rutschte es ihr dann irgendwann heraus als die Dame, die unter dem Namen Luna bekannt war sie nach ihrer Sexualität fragte. „Haha kein Grund schüchtern zu sein, der Algorithmus muss wissen ob er dir Jungs, Mädchen oder beides raussuchen soll wir brauchen hier keine intimen Details zu wissen!“ erklärte die Mitarbeiterin von Fast Love und schob sich die Brille wieder weiter auf die Nase.
Etwas errötet gab die Japanerin dann an, dass sie nur an einer Beziehung mit einem Jungen interessiert sei. Ihr waren diese Fragen alle verdammt peinlich, aber sie war froh, dass jemand das Prozedere mit ihr durchging, sie wäre sonst wohl zu schüchtern gewesen überhaupt eine der Fragen zu beantworten. Auch schaffte sie es einigermaßen zusammenhängend zu antworten sodass ihre Bearbeiterin nicht mehrfach nachfragen musste, das besserte die Laune der Rauhaarigen ein wenig.
„Jetzt hast du es fast geschafft. Möchtest du direkt auf ein Date gehen wenn ein Match bereitsteht oder möchtest du erst einmal mit der Person chatten?“ lautete die letzte Frage, die bei der Rothaarigen auf dem Bildschirm aufgeploppt war. Noch diese Frage und Hanami könnte endlich nach Hause gehen.
Doch die Antwort fiel der Schülerin gar nicht so einfach, die anderen Fragen konnte sie ohne nachdenken beantworten, sie hatte fiel Antworten einfach direkt vor sich und konnte spontan aus dem Bauch heraus antworten, aber das hier war etwas komplizierter.
Sie mochte es mit ihren Freundinnen zu chatten, aber mit Fremden? Was wenn sie ihre Worte falsch interpretierte, wenn sie das Gesicht nicht sehen konnte? Aber auch direkt Treffen hatte ihre  Nachteile wie sie aus erster Hand durch die  von den Eltern arrangierten Blinddates wusste, dazu kam noch die Barriere mit ihrer Schüchternheit und dem Stottern.

„Falls es dich beruhigt, wenn ihr euch hier in unseren Räumlichkeiten trefft kann das Date jederzeit abgebrochen werden. Man gibt uns einfach Bescheid und wir beenden das Date ohne Aufsehen zu erregen.“ Durch die Worte der Britin fühlte sich die Braunäugige bestärkt in ihrem Entschluss sich doch für die Dates zu entschieden, so musste sie nicht mit irgendwelchen Leuten chatten und dumme Anmachsprüche sowie potentielle Dickpics über sich ergehen lassen.
Der größte Vorteil war jedoch, dass sie das Date dann auch einfach abbrechen konnte, wie sehr hätte sie sich diese Option für die Blinddates ihrer Mutter gewünscht wenn der Typ wieder nur einmal darüber sprach was denn die Firma der Eltern so besonders machte und wie viele Wohnungen er besaß und und und. „D- Dann würde ich mich gerne für die Variante mit den Treffen entscheiden. Das erschient mir einfacher!“ erklärte sie ihren Wunsch und freute sich wieder, dass die Nervosität soweit verflogen war.

Wieder bekleidet mit dem blauen Mantel trat die Japanerin zusammen mit der Dame im schwarz-weißen Karomusterkleid auf den Gang und wäre dabei fast von einem jungen Mann umgerannt worden. „Luuuna schau dir das an die App ist kaputt das kann absolut nicht sein!“ polterte der Blauäugige weinerlich und hielt ihrer Beraterin sein Handy vor die Nase. „Warum soll die App kaputt sein Shane?“ fragte die Britin und zuckte nur mit den Schultern als ihr Sean das Bild von einem Mann mit dem Nickname DK zeigte und sich beschwerte, dass er anders hieß. Die Dame grinste darauf nur.
Schnell zückte sie selbst ihr Handy und rief ein paar Dienste auf.
„Ihr habt eine Matchquote von 97%, mein Algorithmus ist definitiv nicht kaputt. Du bist nur zu blöd Fragen zu beantworten. Wenn du die Frage nach der Sexualität mit bi beantwortest ist es dein Fehler!“ erklärte die Blauäugige gereizt, da sie es nicht leiden konnte wenn man behauptete, dass der Algorithmus kaputt war, wenn man zu blöd war zum Lesen sollte man es wirklich lassen.

Die Japanerin war bei dieser Szene nur eine Stille Beobachterin, konnte sich aber ein Kichern nicht verkneifen, als ihre Beraterin die Situation aufklärte. Wie gut, dass sie den Bogen nicht alleine ausgefüllt hatte. Es war nur kurzzeitig still, denn schon bald ertönte ein Pfiff und noch ein Junge mit Schuluniform schlenderte den Gang entlang. Er hatte eine dunkle Hautfarbe und Dreadlocks oder wie auch immer man das nannte, Hanami war sich da nicht so sicher. Er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und über den Schultern einen großen Rucksack. Sie fragte sich was er wohl darin hatte, er schien etwas schwerer zu sein so wie die eine Schulter nach unten sackte.
Bei dem Kompliment ich ihre Richtung wurde sie aber etwas rot um die Wangen und verabschiedete sich von Luna. „Ich – ich glaube ich finde selbst raus. V-Vielen Dank!“ und schon verließ sie fluchtartig den Gang und bekam nicht mit wie Twinkie einen Tritt von Luna gegen das Schienbein bekam.

****************************

Auf der anderen Seite der Welt, mit einem Zeitversatz von Neun Stunden rannte auch eine andere Junge Dame, sie rannte jedoch nicht aus einem Gebäude hinaus, sondern in ein Gebäude rein und zwar in den Flughafen. Irgendein Idiot hatte auf der Autobahn einen kilometerlangen Stau verursacht, sodass sie sich nun beeilen musste um noch ihren Flug zu bekommen. Der Flug, dessen Start gerade wieder einmal durchgesagt wurde, da konnte die Stimme noch so freundlich klingen, sie besänftigte die Reisende kein bisschen.
Sie hatte eigentlich damit kalkuliert, dass sie noch eine Stunde Aufenthalt hatte und war extra früh zum Münchner Flughafen mit dem Leihwagen losgedüst, doch irgendwie war sie weniger gedüst und mehr gesessen und hatte mit den Fingern ungeduldig auf dem Lenkrad herumgetrommelt und alles und jeden verflucht. Jetzt rannte sie mit wippendem Pferdeschwanz durch die Flughafenhalle, hektisch Ausschau haltend nach den Schildern, die ihr den richtigen Weg wiesen. Fast hätte sie eine Abzweigung wegen der Hektik verpasst, aber das Schild war zum Glück groß genug gewesen, dass sie dann doch noch schnell um die Ecke schlittern konnte. Es war ein richtiger Hindernislauf, Leute, Schilder, Kofferwägen – alles Hindernisse, die sie auf dem Weg zu ihrem Ziel behinderten.

Ihre zwei Monate Japan fingen wirklich gut an, vor allem da sie noch nicht genau wusste, wo sie unterkommen sollte. Direkt nach dem Aufstehen hatte sie bereits eine Hiobsbotschaft per Mail in ihrem Posteingang.  Ihr Aufenthalt im Hotel wurde storniert, da ein überaus kompetenter Angestellter eine Doppelbuchung vorgenommen hatte und aktuell auf Grund von mehreren Kongressen und Ausstellungen die meisten Hotels komplett ausgebucht waren. Dem Hotel tat es sehr leid und bla bla bla Rückerstattung blabla tut uns leid bla bla. Aber natürlich hatte man wieder dem Geschäftsmann den Vortritt gelassen, der eigentlich auch mit seinem SUV hätte anreisen können, aber nein es waren immer die kleinen Leute, die am Ende den schwarzen Peter zogen. Da sich die Blauäugige jedoch auf die Reise gefreut hatte ließ sie sich davon nicht beirren, es musste auch anders gehen. Jetzt wartete sie noch auf eine Rückmeldung des Supports von Fast Love Tokyo, einer App bei der sie sich angemeldet hatte. Zum Glück konnte sie Dank des Jubiläumsangebots alle Services gratis nutzen, so auch eine Hotelbuchung durch die Firma hinter der App. Bisher hatte sich keiner zurückgemeldet aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
Japan hatte auf die dunkelblonde Frau schon immer eine gewisse Faszination ausgeübt und jetzt noch mehr seit ihr Toshi, einer ihrer Matches von der Autoszene in Japan berichtet hatte. Es war aufregend davon zu hören, er hatte der Blauäugigen auch bereits ein Bild aus einem Parkhaus geschickt, aber sie konnte es nicht erwarten den Sound der Motoren live zu hören und das blitzende Metall zu sehen. Allein schon bei dem Gedanken daran blitzen die blauen Augen vor Freude auf.

Auch wenn der Tag mies angefangen hatte waren ihr die Göttinnen des Schicksals nun doch wohlgesinnt, die Gepäckabgabe klappte problemlos und auch die Schlange beim Securitycheck war so schwindend gering, dass sie es noch zum letzten Aufruf von Flug LH4924 von München nach Tokio- Hanaeda schaffte und nicht einmal die letzte Passagierin war, die das Flugzeug betrat. Sie war zwar ein wenig außer Atem, aber das nahm sie gern als Preis hin wenn sie damit ihr Ziel erreichte. Nun hatte sie knapp 12 Stunden Flug vor sich, wenn es nicht noch Verzögerungen im Betriebsablauf geben würde. Glücklich, dass sie es noch geschafft hatte, aber komplett außer Puste ließ sich Melanie schließlich auf ihren Platz am Fenster fallen. Die beiden älteren Japanerinnen waren nach ein paar Worten auf Englisch so freundlich gewesen und hatten sie ohne Probleme auf ihren Platz sitzen lassen. Vielleicht nicht ganz ohne Probleme, die beiden Damen waren sehr neugierig und schienen Telenovelas zu lieben und in allem eine Romanze zu sehen weshalb sie die junge Dame noch ein wenig ausfragten ob sie denn ihren Liebsten in Tokyo besuchen wollte oder ob sie schon wusste welches die besten Datingspots waren. Aber auch das war ein kleiner Preis, denn nun konnte auch ihr Abenteuer Tokyo starten.

Hallo zusammen,
ich hoffe es hat euch gefallen.
Rückmeldung & konstruktive Kritik in jeglicher Form nehme ich gerne an.

Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße aus dem Pappkarton
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