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To the top (of your heart)

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Kozume Kenma Nishinoya Yuu Oikawa Tooru Sawamura Daichi Sugawara Koushi Ushijima Wakatoshi
23.10.2020
24.12.2020
67
150.338
45
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Dieses Kapitel
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29.11.2020 2.870
 
Der Tag der Überraschung war genaht. Ich hatte mich jetzt schon einige Zeit mit Oikawa getroffen – und gleichzeitig mein Team etwas vernachlässigt. Es tat mir auch leid, aber die Zeit mit Tōru hielt Spaß bereit. Wir besuchten gemeinsam die Mall, waren im Kino und sogar im Zoo. Oft schleppte Oikawa Iwaizumi mit, aber das war sogar ganz gut. So konnte ich meinem Bruder immer wieder verklickern, dass Tōru und ich nicht alleine waren und dann war für Daichi die Hemmschwelle gleich kleiner, mich gehen zu lassen.

Tja, und so kam es, dass Oikawa mich zu seinem Schulfest eingeladen hatte. Diese Feste fanden in diesem Monat zu Hauf statt, denn jede Schule wollte neue Schülern angeln. Und weil Tōru so nett gefragt hatte, sagte ich ja. Genauso, wie zu Kenma und Kuroo, die ihr Schulfest in drei Tagen haben würden – das wäre wohl auch die Reunion, die ich brauchte und vermisste. Und das Schulfest der Karasuno war auch nicht mehr weit – in exakt fünf Tagen stand ich als eine der Vertretern des Schulchores dort auf der Haupthähne.

Aber heute war erstmal die Aoba Johsai dran. Ich hatte mich pünktlich aufgemacht, in einem weißen knielangen Kleid, meine Füße in Converse Chucks eingepackt und die Jacke von Tōru über meine Schultern geworfen. Er wollte sie noch nicht zurück und deswegen legte ich sie auch kaum noch ab.

Der Tag war schön für ein Schulfest, die Sonne schien, es wehte nur leichter Wind und am Himmel hingen auch nur kleine leichte Wolken. Es konnte nur schön werden. Und als ich am Eingang der Schule vom Tōru ankam, waren auch bereits eine Menge Leute da. Über den Tag würden es sicherlich noch mehr werden. Tōru hatte mir jedoch gesagt, wir würden uns wieder an der Halle treffen, denn die Jungs hatten heute noch einmal Training gehabt.

Wie ich dort ankam, meine kleine Tasche neben mir hin und her schwingend, standen die Jungs schon fertig und vermutlich auf mich wartend davor. Ich stieß dazu, hieß sie alle willkommen und Tōru zog mich in eine kurze Umarmung.

„Wo willst ihr zuerst hin? Wir müssen auf jeden Fall zum Waffelstand! Davor gibt es kein entkommen!“, kündigte Tōru lautstark an und die Jungs und natürlich auch ich verfielen in kleines Gelächter. Deswegen ließen wir allen Tōru auch den Vortritt mit allem und landeten deshalb auch zuerst am Stand mit den Waffeln.

Es war wirklich voll, bereits. Und ich hätte mir gewünschte, dass Tōru die Mädchen um sich herum mehr in Zaum gehabt hätte. Nein. Stattdessen bestellte er uns beiden eine Waffel – seine mit Puderzucker, meine mit Nutella – und stellte mich am Stand ab. Sein Essen haltend und darauf wartend, dass er nicht mehr angequasselt werden würde. Ich konnte verstehen, dass er eine kleine Berühmtheit war … aber es war anstrengend. Hier konnte man keinen Schritt gehen, ohne dass die Mädchen ihm seine Liebe gestanden oder ein Foto mit ihm haben wollte. Aber ich sagte nichts, denn schlussendlich … war da ja nichts zwischen uns, oder? Unsere Chemie war gut, aber Oikawa hatte nie erwähnte, dass wir wirklich Daten würden oder da mehr wäre. Abseits von Iwaizumis Kommentar mir gegenüber.

„Das ist die Geduld, die ich meinte. Tut mir leid“, wenigstens Iwaizumi war da, während der Rest sich zur Haupthähne auf machte in diesem ganzen Gewusel. So voll war es bei uns nie. Hier konnte ich nicht einmal meine eigenen Füße auf dem Erdboden vernehmen. Es war echt eine Qual. So eine Qual, dass ich direkt von jemandem angerempelt wurde und meine Waffel mit der Schokoladenseite voraus auf den Boden krachte.

„Verdammt“, murmelte ich angenervt in mich hinein. Lieber auf den Boden, als auf mein Kleid. Oder die Jacke. Aber es war dennoch anstrengend. Hajime sah direkt die Nervosität in meinen Augen und beugte sich in mein Sichtfeld.

„Ich hol‘ dir eine neue – mit Nutella, oder?“, es war lieb gemeint, aber bei dem Anblick der mich ereilte, verging mir ehrlich gesagt der Hunger. Sie fassten ihn an, als würden sie ihn ewig kennen. Kamen ihm so nah, als wären sie beste Freunde. W-was war das für ein Gefühl in mir drin? Doch nicht etwa … Eifersucht?

„Schon okay. Sag’s nur Tōru nicht“, ich konnte gerade so zu Ende sprechen, wie Oikawa die Mädchen endlich von dannen ziehen ließ und wieder zu uns stieß. Ich stieg noch schnell über meine Matschwaffel auf dem Boden hinweg, damit er sie ja nicht erblicken würde und reichte ihm sein Essen entgegen. Der Teig war schon ganz kühl geworden, so lange war Tōru weg gewesen und hatte mich mit Iwaizumi hier stehen lassen.

„Wo ist der Rest?“, Tōru schaute sich um, nach dem Rest seines Teams suchend und Hajime nahm mir die Bürde ab, zu sprechen.

„Zur Hauptbühne. Da gibt’s warmes Futter. Nach dem Training brauchen sie mehr als nur eine Waffel“, Iwaizumi lachte auf und auch ich versuchte mir ein Grinsen auf die Lippen zu setzen. Aber ich konnte nur kurz nicken, sagen aber tat ich nichts.

„Lasst uns aufschliessen.“

Ich lief Oikawa nach, er schien mich in dem Trubel etwas zu vergessen und vor allem nach und nach zu verlieren, würde Iwaizumi nicht hinter mir laufen. Nur er schob mich Tōru immer wieder hinterher und ging damit sicher, dass ich nicht einfach vergessen wurde. Währenddessen konnte ich nicht anders, als auf Tōrus Hände schauen, wenn es mir stattgeben wurde in de Menge. Sollte ich danach greifen? Warum tat er es nicht? War es ihm unangenehm wegen der ganzen Mädchen? Brauchte er die Aufmerksamkeit von ihnen? War es ihm wichtig?

Oikawa lief weiter, während ich stehen blieb und mich aus der Menge drückte. Endlich, wieder atmen. Ich hatte mehr Kontakt mit fremden Menschen gehabt, als ich danach gefragt hatte. Ich fuhr mir einmal durch meine braunen Haare, bevor ich mein Kleid kurz flach und ordentlich glatt strich. Erst dann schaute ich auf und erblickte einen kleinen Stand mit allerlei Krimskrams. Zumindest würden andere Leute dazu Krimskrams sagen – ich würde es kleine Wunder nennen. Winzige Amulette, schöne Ketten, kleine gläserne Statuen und die verschiedensten Kristalle in Form von Sternchen. Wunderschön.

Ich blickte mich um, vergaß die Hektik um mich herum. Zumindest so lange, bis mich eine noch nicht ganz bekannte Stimme in die unruhige Umgebung zurück holte, aber es war nicht schlimm: „Der stand ist neu. Letztes jahr war er noch nicht da. Gefällt dir etwas?“

Iwaizumi schaute mir über die Schulter. Im Gegensatz zu Oikawa hatte er mich nicht einfach links liegen lassen, sondern achtete etwas auf mich. Die Schule war riesig und ich konnte mich gut Verlaufen. Das war ziemlich einfach, aber Hajime passte auf. Vielleicht hatte Oikawa ihm ja sogar gesagt, er solle ein Auge auf mich haben, aber eigentlich war ich nicht wegen Iwaizumi hier, sondern wegen Tōru.

„Siehst du die kleine violette Schlange dort? Sie ist eingerollt, steckt aber ihren Kopf heraus. Sie ist ganz klein, aber ich kann ihre winzige gläserne Zunge sehen“, Iwaizumi schaute meinem ausgestreckten Zeigefinger direkt nach und lächelte in sich hinein, als er sie erblickte, „ich liebe kleine Dinge die funkeln. Solche Stände verbergen viele Überraschungen.“

Ich wandte meinen Blick ab und schaute mir die Ketten mit den Kristallanhängern an. Auch sie waren schön, erinnerten ein bisschen an einen Medivial Style. So etwas hätte wohl eine holde Maid in der Ritterzeit getragen. Aber gerade, als ich nach der ersten Kette griff, tippte mich ein Finger auf der Schulter an.

„Wie wirst du sie nennen?“, Hajime drückte mir die gläserne Schlange in die Hand und ich wusste nichts zu sagen. Das überraschte mich – mir entglitt jede Sprache, aber meine Augen funkelten hell.

„I-Iwaizumi!“, atmete ich tief aus und nahm sie ihm vorsichtig ab. Ich hüllte sie mit meiner Handfläche ein, fühlte das kühle Glass an meiner Haut und bewunderte das schöne Stück von allen Seiten.

„Du willst sie Iwaizumi nennen? Ich weiß nicht, ob das so eine gute Entscheidung ist“, lachte der Junge mich an und ich schüttelte schnell meinen Kopf frei, stimmte dann jedoch noch mit ein in das kleine Gelächter.

„Ich glaube, ich nenne sie Faust“, grinste ich breit und wusste kaum wohin mit meiner Freude, „ich werde sie in Ehren halten und sie wird mich an diesen Tag erinnern. Danke dir, Hajime!“

Wir lachten noch eine Weile. Und ich vergaß, dass ich vor wenigen Minuten noch auf Oikawas Aufmerksamkeit warten musste. Es war nett, dass Iwaizumi nach mir gesehen hatte und eigentlich konnte ich diese Kleinigkeit nicht annehmen. Er hatte mir ein kleines Wunder geschenkt – nur mir und deshalb wollte ich es nicht ausschlagen. Hajime wollte das gut machen, was Tōru verbockte. Das merkte ich und deshalb wollte ich ihm die Chance dazu geben.

„Gibt es hier ein Problem? Warum lasst ihr auf euch warten? Die Show geht gleich los“, Tōru riss uns aus dem Lachen heraus und musterte uns beide abwechselnd. Er kam also zurück, nachdem er bemerkt hatte, wie wir abhanden gekommen waren. Wie lang er wohl schon in der Nähe war?

„Entschuldige, Tōru. Wir kommen“, Hajime zog als erstes an ihm vorbei, ich traute mich schon nichts zu sagen, sondern ging ihm einfach hinterher. Am Ende landete ich wieder zwischen dem beiden. Wir hatten einen guten Platz gefunden. An der Seite, aber immer noch mittig genug zum Gut gucken. Die Clubs präsentierten nach und nach ihre geplanten Aufführungen. Sie waren alle kreativ und wenn man sie sich ansah, konnte man genau die Mühen erkennen, welche dahinter steckten.

In der Menge waren so viele Leute. Alte Schüler, Neue vielleicht Schüler. Eltern, die sich die Vorführungen ihrer Kinder anschauten. Menschen aller Altersklassen, die sich für dieses Fest interessierten. Ja und auch mal wieder eine Menge Mädchen, die gefühlt immer nur für Tōru kamen. Nichts anderes wollten sie, nur ihn. Was war das für ein abgekatertes Spiel? Ich grummelte vor mich hin.

Und es ließ mich geschafft zurück, wie Tōru mal wieder aus der Menge an die Seite ging, zu seinen Fans. Ich wollte noch nach ihm greifen, ihn hierbehalten, schaffte es sogar, aber er ging einfach weiter, ohne es überhaupt zu bemerken. Ich knallte dabei noch unaufhörlich gegen Iwaizumi, der nach meinen Armen griff, um mich aufzufangen. Oikawa drehte sich nicht einmal um. Er bemerkte es überhaupt nicht – war in seiner eigenen Welt.

„Entschuldige mich kurz, ich muss aufs Klo“, murmelte ich zu Hajime hoch, aber ich war der festen Überzeugung, dass er mich kaum verstanden hatte. Es war unheimlich laut hier. Aber ich wiederholte mich nicht, drückte mich aus der Menge draus und stieg über die nächste Abgrenzung. Es waren zu viele Menschen, ich konnte nicht atmen. Meine Hände zitterten, ich fühlte mich eingesperrt. Würde es wohl auf jedem dieser Schulfeste so sein? Ich seufzte auf und schlich ziellos umher, bis ich auf einem der kleinen Innenhöfe angekommen war. Hier passte kein Stand und auch keine Bühne hin. Gut für mich, hier gab es Ruhe.

Ich setzte mich auf eine Bank. Sie stand unter einem Kirschbaum, aber er blühte nicht. Es war schon viel zu spät für diese Bäume, um in einem hellrosa zu strahlen. Aber das war nicht schlimm, sie waren auch so wunderschön. Mein Kopf fiel in meinem Nacken und ich holte immer wieder tiefe Luftzüge. Es beruhigte mich etwas, hier zu sein und trotzdem – ich wollte den Tag mit Tōru verbringen, warum ließ er mich so hängen.

Und wenn man vom Teufel sprach, ließ sich jemand neben mich nieder. An dem süßlichen Geruch erkannte ich Tōru. Aber an seinem Shirt sammelte sich einiges an Mädchenparfüm. Er schien bereits mehrere mit einem strengen aufdringlichen Duft umarmt zu haben.

„Lässt du mich jetzt für Iwaizumi hängen?“, grinste Tōru und ich konnte deutlich hören, dass es ein Scherz war. Ich jedoch konnte weniger spaßig darauf reagieren. Denn den Tag hatte ich mir anders vorgestellt. Weitaus anders.

„Lässt du mich für deine weiblichen Fans hängen?“, murmelte ich zurück und schaute auf den gepflasterten Boden vor mir. Die Ritzen zwischen den Steinen waren gut gereinigt. Bestimmt extra für das Fest, obwohl hier ja eigentlich niemand wirklich hingehen sollte.

Oikawa wurde still für einige Augenblicke. Ob er wohl wirklich nicht gesehen hatte, wie es mir damit ging? Müsste er dann nicht Tomaten auf den Augen haben? Und warum interessierte es ihn dann, wenn ich mit Iwaizumi abhing? Wenn er seinen Spaß hatte, warum durfte ich nicht selbst etwas lachen? Ich war nicht gekommen, um rumzustehen. Ich war für Tōru gekommen und für Zeit mit ihm.

„Tut mir leid. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viele Fans kommen würden“, murmelte er leise vor sich hin. Und trotzdem, konnte er nicht einfach mal nein sagen? Und wenn das so schwer für ihn war, warum hatte er mich dann eingeladen?

Tōru setzte sich mehr auf, schaute direkt zu mir, während ich ihn nur aus dem Augenwinkel betrachtete. Keine Ahnung, was er wohl vorhatte, doch er griff unangekündigt in seine Hosentasche und schaute mir dann direkt in die Augen, was mich kurz etwas erschrocken zurück ließ: „Magst du dich gerader hinsetzen? Mit dem Rücken zu mir, bitte?“

Ich hatte Oikawa noch nicht so sprechen hören. Es kam nah an den Moment, wo er mir sagte, ich hätte ein schönes Gesicht. Aber ich tat, wie er es wollte, denn seine Nettigkeit in diesem Moment sollte belohnt werden. Ich drehte mich also ordentlich hin, schaute in das Grün vor mir und wartete darauf, was Oikawa tun würde. Seine Hände glitten an meinen Seiten vorbei am Kopf und er hing mir etwas um den Hals. Ein kühles Stück Metal grüßte meinen Hals und ich schaute hinab, als Tōru von mir abließ. Eine der Ketten mit den Kristallen. Ein orangener Stein in eine silberne Krone gesetzt, baumelte um meinen Hals. Ich beobachtete sie genau.

„Sie wird das nicht gutmachen, aber ich will wenigstens mit Iwa-Lein mithalten“, sie war wirklich schön. Oikawa versuchte es wieder gut zu machen. Das machte viel wett, definitiv. Nicht, dass er mir etwas materialistisches schenkte, sondern der Gedanke dahinter. Dass da überhaupt ein Gedanke war.

Ich bekam in meinem Staunen und den Gedanken kaum mit, wie Tōru sich erhob und mir seine Hand entgegen streckte. Die Sonne machte sich langsam auf den Weg hinter dem Horizont zu verschwinden. Der Himmel schaute aus, wie der Stein meiner Kette – orange. Ich griff nach Tōrus Hand und er zog mich von der Bank auf. Er wirbelte mich einfach kurz in seine Arme und ich konnte nicht anders, als aufzulachen. Er gab sich Mühe. Definitiv.

„Komm mal her“, Oikawa stoppte neben einem Getränkeautomaten. Er zog mich an sich heran und ich lehnte mich an die Seite dessen. Ich erinnerte mich sofort an den Tag zurück, wo ich Tōru das erste mal getroffen hatte. Es musste fast hier in der Nähe sein. Ich grinste etwas.

Oikawa stand neben mir, unsere Schultern berührten sich und er stützte sich mit der rechten Hand direkt gegen den Automaten ab. Seine andere Hand deutete mir einen Weg zwischen den Blättern des Baumes hindurch: „Wenn man im FrühSommer hier steht, und die Sonne geht unter, hat man den besten Blick auf den ganzen Baum. Das Licht fällt durch die Blüten und die Farben vermischen sich miteinander.“

Ich schaute lange dort hin, wo Oikawa hindeutete, aber schnell lenkte sein Gesicht meine Aufmerksamkeit zu sich. Seine Haut schien unglaublich rein zu sein. Seine Augen glänzten in dem Licht immer wieder auf und die frische Brise ließ seine nussbraunen Haare immer wieder hin und her wippen. Er war wirklich hübsch – kein Wunder, dass jeder hinter ihm her war.

„O-oh, ich habe noch immer deine Jacke! Die willst du doch bestimmt wiederhaben!“, erschrak ich kurz und wollte mich direkt auswinden, als Tōru meine Schulter gegen den Automaten drückte. Mein Körper schraubte sich hoch, das Herz raste, mir wurde direkt heiß, wie sich unsere Blicke trafen.

„Behalte sie. Sie zeigt, wem du gehörst“, seine Hand wanderte meinen Arm hinauf. Die Knöchel seiner Finger glitten Sache über meinen Unterarm, dann meinen Oberarm und Schulter hinweg. Mit den Spitzen seiner Finger erklomm er meinen Hals, über die Kieferpartie zu meinem Kinn, nach welchem er vorsichtig griff, um mich nicht zu verletzen.

„E-echt? Spiel nicht mit mir, Tōru Oikawa“, flüsterte ich leise und ich formte ein Hohlkreuz. Tōru fiel mehr in einen Buckel hinein, kam mir näher und ich konnte spüren, wie er mir entgegen atmete. Was war das für ein Gefühl? Dieses Gefühl, welches ich bisher nur bei Sugawara gespürt hatte, wenn ich ihn anschaute. Wäre das hier vielleicht eine größere Chance? Würde Tōru die Chance ergreifen, die Sugawara zurück ließ, weil er sich nicht traute?

Der Abstand zwischen Tōru und mir verringerte sich vehement. So lange, bis er sich einen zarten Kuss von meinen Lippen stahl. Er war so weich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Tōrus Lippen schmeckten noch etwas nach dem Puderzucker von der Waffel. Ich grinste kurz in den Kuss hinein, während wir uns nicht voneinander trennten konnten. Der zweite Kuss – auch er war nicht von Koshi, aber er fühlte sich wenigstens ehrlich an. Ehrlicher.

Meine Hand griff tief in Tōrus Pollunder hinein, zog ihn sogar etwas dichter. In diesem Moment wollte ich, dass er mir gehörte. Niemand anderem. Nicht seinen weiblichen Fans, nicht einmal Iwaizumi oder seinem Team. Und es war so, wir waren alleine und alles, was Oikawa ausmachte, gehörte mir. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit, seine Küsse, diese Leidenschaft. Und ich wurde süchtig danach.
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