Der Erbe der Saotomes ; )
von Cassandra44
Kurzbeschreibung
Ranmas Mutter ist zu besuch und bittet ihren Sohn um einen Gefallen. Im Hause Saotome ladet man ihn ein, eine Woche bei ihnen zu verbringen. Ranma geht nur widerwillig mit und nur unter der Bedingung das Akane ihn auch begleitet. Und das als seine Offizielle Verlobte. Wie sich alles weitere entwickelt bleibt ein Rätsel.
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Akane Tendo
Nodoka Saotome
OC (Own Character)
Ranma Saotome
16.10.2020
22.01.2021
18
81.935
9
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Dieses Kapitel
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23.10.2020
6.927
Auch wenn Akane es nicht bemerkt hatte, war Nodoka sofort zu ihr geeilt, als das Oberhaupt das Gespräch mit ihr gesucht hatte. Jedes Wort hatte sie gehört und jedes Wort hatte sie verletzt. Sie wusste das Akane es nicht leicht haben würde, als nächste Braut des Hauses akzeptiert zu werden. Aber dass es so schlimm um sie stand, war unglaublich.
Sie war die ganze Nacht wach gewesen und hatte nachgedacht. Und heute Morgen war sie voller Tatendrang. Sie würde alles dran setzten aus Akane die perfekte Schwiegertochter zu machen, auch wenn sie das in ihren Augen schon längst war. Aber was noch viel wichtiger war, sie würde alles tun, um sie abzuhärten. Da sie wusste das in dieser Woche viel auf sie zukommen würde, wovor Nodoka sie nicht beschützen konnte. Gerade balancierte sie eine Tasse auf dem Kopf, während sie ihn einem erstickend engen Kimono vor ihr sass. Dieses Haus legte viel Wert auf Details. Nodoka korrigierte Akanes Beinstellung.
Die junge Frau sass stocksteil da und versuchte nicht zu zittern. Nodoka lief mit einem Buch vor ihr herum und las laut vor. Es war so eine Art japanischer Knigge. Akane spürte schon langsam den Krampf in ihrem Bein. Ihr Körper fing an zu zittern. Diese Position war zu unnatürlich. Sie
schnappte sich die Tasse und streckte stöhnend die Beine aus. Mit gepeinigtem Blick massierte sie ihren Oberschenkel. "Geht es Liebes?"
Fragte Nodoka besorgt und kniete sich neben sie. Akanes Gesicht war verschwitzt. Wer hätte gedacht, das sitzen so anstrengend sein könnte. "Ich krieg das schon hin." Sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln und setzte sich wieder aufrecht hin. In dieser Zeit lief Ranma übers Gelände. Da er sich in seinem Zimmer zu sehr gelangweilt hatte. Sein Grossvater sass allein auf einer Bank und rauchte. Das kam Ranma gerade recht. Ohne zu fragen setzte er sich daneben. Sein Grossvater zeigte keine Reaktion und nahm einen weiteren Zug.
"Ich will das du dich von jetzt an von Akane fernhältst." Sagte Ranma ganz ruhig. Der Alte hatte schon drauf gewartet. "Die Kleine hat dich ja ganz schön, um den Finger gewickelt. Ich bin überrascht, dass du nicht schon gestern Abend angerannt bist. Nachdem dir diese Schlampe vorgeheult hat, was dein achso böser Grossvater ihr angetan hat." Ranma ballte die Fäuste und alles in ihm verlangte danach, dem Alten eine Lektion zu erteilen. "Rede nicht so über sie!" Knurrte Ranma mit einer unheimlich ruhigen Stimme.
"Ich hab gestern vor Wut getobt. Doch sie hat auf mich eingeredet, es nicht zu tun." Der Alte lachte los. "Jetzt soll ich mich wahrscheinlich noch bei ihr bedanken, dafür das sie den Frieden bewahrt hat." Er nahm einen tiefen Zug und bliess eine grosse Wolke aus. "Lass dich nicht so leicht täuschen mein Junge. Das gehört alles zu ihrem Plan, damit sie gut dasteht. Du solltest dir nicht von so einer berechnenden Hure, das Hirn vernebeln lassen." Doch sein Rat war unerwünscht. "ICH SAGTE, DASS DU NICHT SO ÜBER SIE REDEN SOLLST!!!"
Ranma sprang auf und verlor die Beherrschung. Aus voller Seele schrie er ihn an. Nur mit müh und Not hielt er sich im Zaum. Seine Fäuste zitterten. "Du kennst sie nicht. Sie ist der gütigste und liebenswerteste Mensch, den es gibt. Und auch wenn du das nicht einsehen willst, verlange ich trotzdem, dass du ihr ein Mindestmass an Respekt entgegenbringst." Ranmas Forderung stiess auf taube Ohren. Ruhig sah sein Grossvater in die Ferne. "Ich werde niemals eine bürgerliche, wie sie akzeptieren."
Erklärte er und drückte seine Zigarette aus. Dann nahm er sich die Schachtel und zog die nächste raus. "Das ist mir völlig egal. Ich werde sie heiraten, mit oder ohne deinen Segen. Sollte die Familie und insbesondere du, Akane gegenüber weiterhin anfeinden. Da gehen wir." Jetzt stand auch er auf und sah Ranma durchdringend an.
"Wie du möchtest. Ich gebe nach, aber ich werde sie wie jede andere zukünftige Schwiegertochter behandeln. Ich werde sie prüfen und wenn es sein muss, die Verhaltensweise einbläuen." Obwohl er nicht ganz verstand, was das hiess, nickte er. "Das klingt fair." Dann machte er kehrt und verliess diese giftige Atmosphäre.
Es wurde Zeit führ Mittagessen. Akane trat zu Ranma und setzte sich hin. Man sah ihr den anstrengenden Morgen nicht an. Obwohl sie innerlich zitterte. Auf jeden Fall freute sie sich auf das Essen. Sie kam fast um vor Hunger. Das Essen wurde serviert und sie sah verwirrt, auf die kleine Schüssel, mit klarer Suppe. Dann hob sie den Blick und liess ihn über den Tisch schweifen. Sie war die Einzige, die etwas anderes bekommen hatte.
Bemüht kein Aufsehen zu erregen, schluckte sie die Wut runter und fing an zu Essen. Ranma machte ihr aber wie immer einen Strich durch die Rechnung. Per Zufall hatte er auf ihren Teller geblickt. Er blickte sich um und winkte den Butler herbei. "Was soll das? Wieso hat meine Verlobte als einzige etwas anderes?" Der Butler sah ängstlich zu seinem Herrn. "Wir hatten doch besprochen, dass ich von jetzt an mich ihrer annehme, damit sie lernt wie sie sich zu verhalten hat." Erklärte sein Grossvater neben ihm. Ranma verstand immer noch nicht.
"Was hat das mit ihrem Essen zu tun? Soll das irgendeine Art von Bestrafung sein?" "Aber nein. Sie entspricht nicht ganz dem Bild einer Idealen Ehefrau, also werden wir das Problem beheben, indem wir ihr Essen umstellen." Wieder ballte Ranma die Faust. Akane war das ganze so peinlich. Vor allen Anwesenden fett genannt zu werden, war nicht gerade förderlich für ihr Ansehen in der Familie. Und das Ranma das hier noch weiter breittrat, half auch nicht. Hochrot sah sie beschämt in die Mitte, wo Enivia herzlich kicherte.
"Ich mag aber keine Hungerhacken und ausserdem finde ich sie so wie ist perfekt." "Das steht nicht zur Debatte. Du weigerst dich eine geeignete Frau zu wählen, also werde ich aus ihr eine halbwegs akzeptable Frau machen müssen." Schlug er ihm grimmig entgegen. Natürlich interessierte er sich nicht dafür, Akane auch nur irgendwas beizubringen. Er hatte sich zum Ziel gemacht, sie so hart ranzunehmen, dass sie freiwillig den Platz räumte. Ranma war grad richtig in Fahrt, das würde ein unvergessliches Mittagessen werden.
Aber da legte Akane die Hand auf seinen Arm und flehte ihn an aufzuhören. Er sah verwirrt auf sie nieder. "Bitte, lass es. Du machst es nur schlimmer. Ausserdem ist das Essen ja nicht unbedingt schlecht." Widerwillig gab er seinen Protest auf. Gott hasste er es klein bei zu geben. Wieder winkte er den Butler heran. Er hob seinen Teller und reichte ihn zurück. "Bringen sie mir das gleiche wie ihr. Ich werde von jetzt an immer das Essen, was auch sie isst."
"Aber Herr...." "Tun sie es einfach." Entfuhr es Ranma wütend. Er wusste das die Angestellten nur Anweisungen befolgten und nichts dafür konnten. Aber sie mussten es ihm nicht noch schwerer machen. Rasch wurde auch ihm die Suppe gebracht. Jeder weitere Gang war genauso dürftig. Davon konnte sich nicht mal eine verdammte Maus sattessen. Und dann wurde auch noch das Dessert für die beiden ausgelassen. Ranma konnte nicht glauben, wie ruhig Akane damit umging. Wenn er sie doch niemals in dieses Irrenhaus gebracht hätte.
Es tat ihm so leid, was sie seinetwegen erdulden musste. Nach dem Essen stampfte er wütend in sein Zimmer. Dicht gefolgt von den beiden Frauen. Er musste seine Wut rauslassen. Irgendetwas gegen die Wand werfen, mit der Hand auf etwas einschlagen. Allein schon die Tür einzutreten würde ihm Erleichterung bringen. Doch er wollte die beiden nicht erschrecken. Sie machte auch ohne seine Launen genug durch.
Nodoka schloss gerade die Tür hinter sich, da brach es aus ihm heraus. "WAS ERLAUBT ER SICH, DIESER VERFLUCHTE DRECKSKERL?" Mit Wucht zerschellte die Lampe an der Wand. "VOR VERSAMMELTER MANNSCHAFT DICH SO ZU DEMÜTIGEN." Dann zerlegte er einen Stuhl, aber das reichte nicht. Er schlug mit der Fast auf die Wand ein, bis sie blutig war. Akane musste eingreifen. Sie rannte zu ihm und zerrte ihn von der Wand weg. "Bitte nicht, du tust dir damit nur selber weh." Flehte sie ihn an. Nodoka klingelte und rasch klopfte es an der Tür.
Nodoka liess Chiaki rein. Er sah sich im verwüsteten Zimmer um und dann zu seinem Herrn. Der vor Wut zitterte, das einzige was ihn davon abhielt weiter zu wüten, war seine Verlobte. "Meinem Sohn ist die Hand ausgerutscht." Erklärte Nodoka. Chiaki war vorhin im Esszimmer dabei gewesen. Er wusste was der Auslöser war. "Ist ja auch verständlich." Anders als gedacht, fing er nicht an aufzuräumen. Er räusperte sich vorsichtig neben Ranma. "WAS?" Wurde er direkt angeschnauzt. "Seid ihr nun bereit zu Speisen?" Fragte der Butler. Ranma sah ihn fragend an. $
"Wir haben doch gerade schon gespeist." Klärte ihn Ranma auf. "Doch mir düngt, das Essen hat eurer liebreizenden Verlobten nicht gemundet. Sie wirkt etwas schwächlich. Vielleicht wünscht ihr noch eine Kleinigkeit zu euch zu nehmen?" Ranma fuhr sich durch die Haare. "Ist das denn möglich?" Fragte Ranma zur Sicherheit nach. "Mein Herr, die Küche ist 24 Stunden jeden Tag voll besetzt. Ihr könnt so oft und was auch immer ihr wollt auf euer Zimmer kommen lassen." Er sah zu Akane. "Also Fräulein, darf ich das Essen anrichten."
Erleichtert strahlte sie ihn an. "Ich bitte darum." Chiaki flitzte raus und das Essen stand so schnell vor ihnen. Das Akane vermutete, dass der Butler das lange vor ihrer Zustimmung in Auftrag gegeben hat. Während des Essens, räumte das Personal das Zimmer auf. Nachdem sie sich die Bäuche vollgeschlagen haben, Plus Dessert. Kam eines der Mädchen und verband Ranmas wunden. Chiaki trat näher und senkte die Stimme. "Ihr solltet euch nicht so schnell provozieren lassen. Das meiste Gerede hier ist heisse Luft. Denkt dran, ihr Sitz am längeren Hebel. Eines Tages gehört das alles hier euch und der ehrenwerten Lady." Ranma und Akane lächelten ihn breit an.
"Was würden wir nur ohne dich tun?" Fragte Ranma. "Oh ganz sicher, würdet ihr jeden anderen Butler genauso in den Wahnsinn treiben wie mich." Brachte er amüsiert hervor. Die beiden Teenager verfielen in Gelächter. "Und jetzt, wenn ich bitten darf, geht ein wenig spazieren, damit wir hier aufräumen können."
Hand in Hand liefen sie durch den Wald und irgendwann kamen sie am Rand der Insel an. Der Strand war wunderschön, sauber aber wirkte auch irgendwie so einsam. Akane konnte es nicht beschreiben, aber in der Luft lag so eine Traurigkeit, als wäre hier mal was Schreckliches passiert. Sie schüttelte sich und versuchte das Gefühl zu vertreiben. Das musste sie sich alles eingebildet haben. "Ist dir Kalt? Hier." Sagte Ranma und streifte ihr schon sein Hemd über.
Sie nahm es Dankbar an, obwohl es mehr als warm war. Sie Sonne schien und es war heiss, aber nicht drückend. Vom Meer her kam eine kühle Brise an. Akane zog sich die Schuhe und Socken aus und kostete das Gefühl, von warmem Sand, zwischen ihre Zehen aus. Immer wieder sah sie zu ihm auf. Er hingegen war richtig vom Wasser eingefangen worden. Das Brechen der Wellen hatte ihn hypnotisiert. Dieser tiefe blaue Gigant, barg Gefahren in sich, die sich Ranma nicht mal vorstellen konnte. Doch auch viele Wunder und Abendteuer schlummerten in ihm.
Er wusste nicht was es war, doch irgendetwas zog ihn an. Es war als würde der Ozean nach ihm rufen. Er hatte schon lange kein Abendteuer mehr erlebt, nicht mehr den Nervenkitzel der Gefahr erlebt. Andererseits, vermisste er es wirklich so sehr? Seit er Akane begegnet war, hatten sich seine Bedürfnisse geändert. Er sah auf sie nieder und schlang den Arm um ihre Hüfte. Sie lächelte ihn an und sein Herz machte einen Hüpfer. Dann sah er wieder auf den Ozean hinaus. Da stellte er fest, dass es ihn wirklich nicht mehr reizte, sich in Lebensgefahr zu begeben. Er war glücklich so wie es jetzt war. Da zog sie ihn aus seinen Gedanken.
"Ranma sieh mal. Sind das Delfine?" Dann machte sie sich von ihm los und rannte über den Strand. Tatsächlich da vor ihnen, direkt in Strandnähe waren Delfine. Aber wie konnte das sein? Irgendetwas stimmte hier nicht. Während Akane sich über einen Felsvorsprung beugte und versuchte einen der Delfine zu streicheln, sah sich Ranma etwas genauer um. Sie befanden sich in so einer Art Bucht. Aber sie schien nicht natürlich, sie passte hier nicht rein. Und wie auf wundersame Weise, waren die Delfine hier? Nein, das war nicht normal.
Er quetschte die Augen zusammen und hob die Hand an die Stirn, um besser sehen zu können. In der Ferne konnte er Bojen sehen. Dort draussen auf dem Wasser, befand sich so eine Art Absperrung. Die Tiere waren hier eingesperrt. Sofort war ihm alles klar, dass waren Haustiere, wenn man sie so nennen konnte. Er drehte sich um und entdeckte einen Schuppen. Nein so konnte man das nicht nennen. Es war mehr so eine Art Poolhaus, aber einfach gehalten. Er ging drauf zu und sah sich darin ein wenig um. Er tippte seiner Verlobten auf die Schulter.
"Na Lust ein wenig mit ihnen zu schwimmen?" Fragte er und hielt den Schwimmring hoch. Sie erhob sich und fing an zu lachen. "Woher hast du denn?" Er drehte sich um und zeigte auf das Häuschen. "Na was ist jetzt? Willst du dich nicht auch ins kühle Nass stürzen? Dann kannst du sicher auch besser Freundschaft schliessen." Sie schüttelte den Kopf und ihre Haare flogen in alle Richtungen. Der Wind nahm grad zu und hätte sie fast umgehauen. Lachend hielt sie sich an Ranma fest. "Ich kann nicht. Ich hab keine Schwimmsachen."
Verschmitzt lächelnd beugte er sich zu ihr runter. "Wenn interessierts? Wir sind hier absolut allein." Flüsterte er ihr zu. Sie wurde rot und trat von ihm weg. "Nein das geht doch nicht. Was ist, wenn uns doch jemand sieht?" Sie liess ihren Blick durch die Gegend fahren. Es war abgeschieden hier und es sah nicht danach aus, als würden die Leute hier oft vorbeikommen, aber trotzdem scheute sie sich. "Dann behalt deine Unterwäsche an. Das ist doch fast das gleiche wie ein Bikini." Da stand er schon, nur in seiner Boxershorts. Unsicher sah sie ihm entgegen.
"Ich weiss nicht, ich sollte das vielleicht nicht tun." Da packte er sie schon und half ihr beim Ausziehen. "Komm her meine kleine Jungfrau. Ich helf dir. Ich verspreche auch, dass ich dich nicht beissen werde." Sie wurde hochrot und versuchte ihren Körper mit den Armen zu verdecken. Sie war ganz stocksteif. Und auch wenn sie wusste, wie albern sie sich doch benahm, konnte sie nichts dagegen machen. Und das Ranma sich auch noch über sie lustig machte, half ihr nicht dabei lockerer zu werden.
Bevor sie sich versah, stülpte er ihr schon den bunten Badering über und zog sie mit sich ins Wasser. Als sie den Boden, nicht mehr berühren konnte, krallte sie sich in den Ring. Aber richtige Angst empfand sie nicht. Denn sie fühlte sich in der Nähe ihres Verlobten immer sicher. Er beförderte sie gerade in die Mitte der Bucht, da kamen die Tiere schon angeschwommen. Ranma liess los und schwamm einen Meter auf Abstand. So dass er im Notfall schnell wieder bei ihr sein konnte. Die Delfine waren kein bisschen scheu, sie liessen sich von Akane sehr bereitwillig streicheln und hin und wieder stupsten sie sie auch an, wie einen Spielball.
Sie strahlte übers ganze Gesicht. Ranma fuhr sich über die Haare und freute sich, sie wieder so ausgelassen zu sehen. Aber die Delfine waren nicht nur an Akane interessiert. Zwei davon drehten ihre Kreise um Ranma, so wie man es von Haien kannte. Dann trauten sie sich näher ran. Ranma streckte die Hand aus und fuhr über die glatte Haut des Tiers. Dann griff er nach dem Schweif und liess sich von dem Delfin in die Tiefe ziehen.
Zusammen tauchten sie ab. Er war überrascht zu sehen, wie tief es hier tatsächlich war. Er konnte zwar Unterwasser nicht genau sehen, aber es schien hier ein reges Unterwasserleben zu geben. Bunte Korallen und Fische. Gerade schwamm eine Schildkröte an ihm vorbei, fasziniert beobachtete er sie. Der Delfin liess ihn zurück und schwamm verspielt der Schildkröte hinterher. Ranma ging langsam die Luft aus. Er blickte hoch und sah Akanes Beine. Ihm kam ein fieser Gedanke. Er holte mit den Armen aus und schwamm zur Oberfläche.
Akane lachte fröhlich und spielte mit den Delfinen, da entdeckte sie ein Jungtier. Der war ja noch süsser als die anderen. Sie drehte sich zu Ranma, um ihm das Baby zu zeigen. Aber egal wie sie sich wand, er war nicht mehr da. Leichte Panik erfasste sie. Er war sicher nicht ohne sie gegangen, aber vielleicht war er ertrunken. Was sie sich aber kaum vorstellen konnte, denn er war ein ausgezeichneter Schwimmer. "Ranma?" Rief sie ängstlich. Da entfernten sich die Delfine von ihr. Hatte sie sie, mit ihren Rufen erschrocken? Jetzt fühlte sie sich noch verlassener.
Da barst etwas vor ihr aus dem Wasser und sie schrie erschrocken auf. Das Wasser spritzte in alle Richtungen. Sie hörte ihn laut lachen. Erst als sie sich getraute die Augen wieder zu öffnen entdeckte sie ihn. Statt sich über seine Rückkehr zu freuen. Verengten sich ihre Augen und sie sah ihm böse entgegen. "Ich hab mir Sorgen gemacht du Blödmann. Ausserdem hast du jetzt alle Delfine verscheucht mit deiner blöden Show." Dann kehrte sie ihm den Rücken zu und versuchte von ihm weg zu paddeln. Es sah echt süss aus.
Er liess sich auf dem Rücken neben ihr treiben und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Hin und wieder gab er mit den Beinen etwas an. Um mit ihr mitzuhalten. Denn sie kam nicht wirklich von der Stelle. Was sie nur noch wütender zu machen schien. "Ach komm schon. Vor ein paar Minuten warst du noch so fröhlich." Bemüht in zu ignorieren sah sie stur weiter nach vorne. "Das war vor deiner kleinen Showeinlage. Du machst immer alles kaputt." Er drehte sich auf den Bauch und überholte sie. So versperrte er ihr den Weg.
"Das war doch nur ein kleiner Spass." Versuchte er zu erklären. Aber nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen. Tat es ihm nicht mal leid. Das ganze hier machte ihm einfach zu viel Spass. Sie verschränkte die Arme und drehte ihm wieder den Rücken zu. Er schwamm wieder vor sie hin. "Irgendwann musst du wieder mit mir reden." Immer noch keine Reaktion. "Du kannst mich nicht für immer ignorieren, du brauchst mich."
Redete er auf sie ein. Doch sie zog die Nase nur höher und schnaubte aus. Von wegen, sollte das wohl heissen. Gut dann würde er das auf eine andere Art regeln. Ohne Vorwarnung, zog er ihr den Ring über den Kopf und warf ihn weg. Akane krallte sich erschrocken an ihn, bevor sie untergehen konnte. "Wieso hast du das gemacht?" "Ich sagte doch, du brauchst mich." "Und um das zu beweisen, versuchst du mich zu ersäufen." Fragte sie ihn schockiert. Seine Arme legte sich um sie. Es reichte mit den Füssen zu paddeln. "Dein Kopf war nicht mal unter Wasser."
Stellte er fest. "Trotzdem, das war gefährlich. Ich verstehe nicht, wieso du so etwas machst." Motzte sie an seiner Brust. "Vielleicht hab ich dich vermisst?" Hauchte er und küsste sie. An ihren Lippen knabbernd fuhr er fort. "Vielleicht hab ich mich ja vernachlässigt gefühlt?" Seine Hände strichen über ihren Körper. "Oder vielleicht war ich einfach eifersüchtig?" Dann wieder ein Leidenschaftlicher Kuss. Akane wusste nicht, wie lange sie sich da im Wasser geküsst hatten. Aber ihr Geschmuse wurde unterbrochen.
Die Delfine kamen wieder näher und streiften das Paar. Wieder ganz begeistert, streckte sie ihre Hand aus und streichelte über sie. "Das hier ist unglaublich. Wie aus einem dieser Filme." Sagte sie verträumt und schmiegte sich an ihn. Einer der Delfine trieb den Ring vor sich her, bis zu Akane. "Danke." Sagte sie überrascht und griff danach. Aber sie wusste nicht so recht, wie sie da wieder hineinkam, ohne von Ranma abzulassen. Den eines war klar, in dem Moment, in dem sie ihn losliess, würde sie untergehen. Ranma sah ihre Zweifel und wieder ohne Vorwarnung, bewegte er sich.
Er hob sie hoch auf den Ring. Diesmal sass sie drauf und nur ihr Hintern befand sich im Wasser. Dan gab er ihr einen guten Stoss und sie drehte sich. Die Delfine kamen in Spiellaune und trieben Akane vor sich hin. Ranma hörte ein Hupen und drehte sich um. Chiaki war mit einem Golfkart vorgefahren und winkte ihnen zu. Er sah kurz zu Akane, sie amüsierte sich prächtig und mit all den Delfinen um sie, war sie vollkommen sicher. Er schwamm zum Ufer, wo Chiaki mit einem Handtuch schon auf ihn wartete. "Herr was tut ihr da nur?"
Regte er sich schon wieder auf und reichte ihm eins. Ranma rieb sich zuerst übers Gesicht und hüllte sich dann damit ein. "Was haben wir denn jetzt schon wieder falsch gemacht?" Fragte er belustigt. Der Butler wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn. "Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll?" Beschwerte er sich. "Sie hätten mich informieren sollen, dass sie gedenken schwimmen zu gehen." "Darf man hier nicht schwimmen?"
Das war das Einzige was sich Ranma vorstellen konnte, falsch gemacht zu haben. Den was sonst sollte es sein? "Doch natürlich, auch wenn es eigentlich nur für die Kinder gedacht ist. Steht es euch frei hier jederzeit zu Baden." Ranma wurde ungeduldig. "Was ist es dann?" Chiaki sah erschrocken zu den Kleidern auf dem Boden und dann zu Akane hinaus. "Um Gottes willen! Trägt den das gnädige Fräulein nur ihre Unterkleider?" Ranma konnte sehen, wie Chiaki blass wurde. "Wäre es ihnen lieber, wenn sie komplett....." Weiter liess der Butler ihn nicht reden. Chiaki hatte schon lange bemerkt, das Ranma ihn gerne veralberte.
Doch er konnte nicht an seiner Erziehung vorbei. Er musste die Etikette einhalten. "Wie könnt ihr mir so etwas unterstellen?" Ranma schnaubte belustigt. "Aber das Fräulein sollte sich schnellstens bedecken. Ihr guter Ruf steht auf dem Spiel." Meckerte er. Ranma zog fragend eine Augenbraue hoch und musterte Chiaki. "Sie tun ja fast so, als wären wir im Mittelalter. Es wird sie schon niemand steinigen, nur weil sie ein wenig Haut zeigt."
Der Butler regte sich weiter auf. Für ihn war so ein verhalten unakzeptabel. "Mein Herr, dieses leichtsinnige Verhalten von ihrer beiden Seiten ist mehr als ungebührlich. Sie sollten doch bemüht sein, die Unberührtheit ihrer Verlobten nicht von anderen in Frage stellen zu lassen." Er klopfte seinem Angestellten auf die Schulter. "Chiaki wir sind doch unter uns, ausserdem hast du uns doch schon in ganz anderen Situationen erwischt. Also entspann dich ein wenig."
Ranma gab ihm das Badetuch zurück und stürzte sich wieder ins Wasser. Er schwamm zurück zu Akane, die nicht mal bemerkt hatte, dass er weggewesen war. Erst als er auf sie zu schwamm entdeckte sie Chiaki. Ranma tauchte neben ihren Beinen auf und hielt sich am Ring fest, während er sich das Wasser aus dem Gesicht wischte. "Was wollte Chiaki von dir?" Fragte sie gespannt.
"Er regt sich darüber auf, dass ich deinen Ruf in Gefahr bringe. Weil du hier mit mir rumplantschst." Akane musste kichern. "Da fühlt man sich wie zuhause. Kasumi war auch immer so bemüht, die Regeln einzuhalten." Ranma stimmte in ihr lachen ein. Chiaki rief und winkte ihnen zu. Als er dann zu hupen anfing, gaben die Teenager auf und schwammen zu ihm zurück. Als Akane aus dem Wasser stieg, versuchte sie ihren Körper, mit den Armen zu verhüllen.
Denn ihr war zu spät aufgefallen, dass sie die aufreizende Unterwäsche trug, die mehr preisgab als verhüllte. Chiaki sah an ihr vorbei, und hüllte sie sofort mit einem Tuch ein. Es schien als könnte er erst jetzt wieder aufatmen. Jetzt da er Akanes Jungfräulichkeit beschützte. Ranma nahm sich selbst ein Tuch, da er von seinem Diener völlig ignoriert wurde. Chiaki hatte bereits die Kleidung der beiden eingepackt. Dann führte er Akane zu dem Golfkart und reichte ihr einen Bademantel. Er drehte ihr demonstrativ den Rücken zu bis sie wieder vollkommen bedeckt war.
In dieser Position versperrte er auch gleichzeitig die Sicht auf sie. Ranma sah ihn fragend an. "Dein Ernst?" War alles was Ranma sagen konnte. Chiaki reichte ihm streng auch einen Bademantel und wich keinen Zentimeter. Akane wickelte sich noch schnell das Haar in das Badetuch. Dann setzte sie sich in den Wagen. "Was jetzt?" Der Butler setzte sich neben sie, hinters Steuer. "Möchtet ihr den weiterhin Baden?" Akane schien verwirrt. "Hää? Geht das? Aber wieso hast du uns dann aus dem Wasser geholt?" Fragte sie.
"Sie müssen verstehen, dass hier bestimmte Regeln gelten. Sie dürfen gerne so lange schwimmen gehen, wie sie möchten, aber erst nachdem sie die richtige Badebekleidung haben." Akane wurde rot und sah auf ihre Hände da fuhr Chiaki schon los. Wenig später befanden sie sich wieder am Strand bei den Delfinen. Die ganze Fahrt über hatte sich Ranma über Akanes Badezeug beschwert. Den statt einem Bikini, trug sie ein Kleid.
Es war oben am Hals zusammengebunden und ging bis zu den Knien. Es war blau und hatte weisse Punkte. Es war lächerlich, dass man ihr so was aufgezwungen hatte. Da hätte man ihr auch gleich einen Neoprenanzug geben können. Akane stand schon halb wieder im Wasser und streckte ihm die Arme entgegen. "Komm schon." Forderte sie ungeduldig. Er kam ihr entgegen und nahm sie in den Arm. Vorsichtig entfernten sie sich vom Ufer und schwammen wieder in die Mitte. Den Ring hatten sie bei Chiaki vergessen.
Der erste Delfin kam schon auf sie zugerast, um sie zu begrüssen. Er streckte seinen Kopf hoch und spritzte die beiden an. Akane fing an zu lachen, da stimmte der Delfin auch mit ein. Sofort hatte auch Ranma bessere Laune. Er fand es trotzdem blöd, dass überall wo er sie anfasste, sich jetzt Stoff befand. Er sah rüber zu Chiaki, der damit beschäftigt war alles aufzustellen. Dann sah er auf Akane nieder, er heckte schon wieder etwas aus.
Ohne dass sie es merkte, drehte er sich so, dass er sie verdeckte. Obwohl es unnötig war, denn der Butler konnte aus dieser Entfernung eh nicht viel sehen. Ranma senkte seine Lippen auf ihre Schultern und verteilte Küsse. Akane hatte es zwar gemerkt, dass er hinter ihr zärtlicher wurde. Aber sie würde es erst einmal ignorieren und weiter mit den Delfinen spielen. Den schliesslich, konnte sie mit Ranma überall zusammen sein. Aber mit den Delfinen zu schwimmen, konnte sie nur jetzt. Ranma nahm sich den Knoten an ihrem Hals vor, mit geschickten Fingern öffnete er ihn.
Er zog den Stoff runter und befreite ihre Brüste. Da sah sie ein das sie ihn nicht länger ignorieren konnte. "Ranma hör auf." Bat sie und richtete ihr Oberteil wieder. Wieder senkte er seinen Mund auf ihre Schulter. Er küsste sich bis zu ihrem Ohr hoch. "Er kann uns nicht sehen." Versuchte Ranma sie zu überreden. "Es geht nicht darum."
Erklärte sie schnell und drehte sich in seinen Armen so, dass sie ihn ansehen konnte. "Ich möchte diese Dinge nicht in der Öffentlichkeit tun. Ist es möglich das wir das aufs Schlafzimmer beschränken?" Er zog fragend die Augenbraue hoch. "Wieso?" Sie druckste herum und man sah ihr ganz klar an, dass ihr das Thema unangenehm war. "Kannst du mir den gefallen nicht einfach tun?"
Fragte sie stattdessen. Sein Ausdruck wurde etwas düster. Er wollte sich nicht noch mehr einschränken, er hielt sich ja sowieso schon extrem zurück. "Nein, wenn ich dich nicht mehr anfassen darf, dann will ich auch wissen wieso?" Sie wurde rot und sah ausweichend auf seine Brust. Wie sollte sie ihm das erklären, ohne sich blosszustellen. "Du darfst mich doch auch weiterhin anfassen. Es würde sich ja kaum etwas verändern." Er zog mürrisch die Augenbrauen zusammen, seine Stimmung wurde immer schlechter.
"Ist es wegen diesen blöden Snobs und ihren veralteten Regeln?" Sie schüttelte wieder den Kopf. "Dann sag mir verdammt nochmal wieso?" Wieder versuchte sie ihm auszuweichen. Er verlor die Geduld mit ihr. Er schwamm hinter einen Felsvorsprung und zog sie mit sich. Dort drückte er sie an den Stein und sah streng auf sie hinab. "Hast du jetzt einen Grund, oder nicht?" "Es ist kompliziert......" Stotterte sie. Er unterbrach sie forsch. "Also nicht."
Dann senkte er seinen Kopf und küsste sie hart. Akane hatte es nicht mehr nötig sich an ihrem Verlobten festzuhalten. Da ihr die Felsen jetzt halt gaben. Trotzdem schlang sie die Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss. Sie liess sich vollkommen gehen. Das passierte ihr jedes Mal, wenn sie von ihm geküsst wurde. Sie konnte sich das einfach nicht erklären. Wieder zog er ihr das störende Stück Stoff weg und griff sehnsüchtig nach ihren Brüsten. Da wurde sie wieder in die Realität geschleudert. Mit allem was sie hatte, stiess sie ihn von sich.
Dann zog sie eilig ihr Oberteil wieder hoch und band es fest. Ranma hatte ein Déjà-vu Erlebnis. Genauso hatte sie ihn schon gestern von sich gestossen. Er schwamm wieder auf sie zu. "Wieso hast du das getan?" "Ich musste....dich einfach.....stoppen, bevor wir zu weit gehen." Stotterte sie verlegen. Seine Züge wurden etwas sanfter. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir hier die Unschuld rauben würde?" Erschrocken und hochrot sah sie zu ihm hoch. Er war ihr wieder so nahe. "Nein, das nicht. Aber wir sollten trotzdem Abstand zueinander halten."
Klärte sie ihn auf. Seine Hand legte sich auf ihre Wange und er strich ihr ein paar feuchte Strähnen aus dem Gesicht. "Nein." Hauchte er ihr zu, bevor er sie wieder küsste. Diesmal zärtlicher, langsamer um sie nicht zu erschrecken. Er konnte spüren, wie ihr Körper sich entspannte und an ihn schmiegte. Ihre Finger streichelten über seine Brust. Er liess von ihren Lippen ab und liebkoste ihren Hals. Er hatte sie überredet, verführt, verzaubert wie immer man es nennen wollte.
Ihm war völlig klar, dass sie ihm nie lange widerstehen konnte. Aber er wollte sie nicht überreden müsse, er wollte das sie sich ihm freiwillig hingab. Dass sie ihn genauso sehr begehrt, wie er sie. "Wieso tust du mir das an?" Hauchte sie ihm zu. Da stoppte er seine Streicheleinheiten. Ihre Worte hatten ihn verletzt. Er tat ihr doch nichts an, er wollte doch nur seine Liebe mit ihr teilen, war das denn wirklich so verwerflich. "Ich tu dir doch nicht an, was du nicht auch willst." Trotzdem liess er von ihr ab. Sie konnte in seinen Augen ganz klar die Enttäuschung sehen.
"Das ist es ja." Sie Strich sich die Haare vom Gesicht und atmete tief ein. "Es fällt mir so schwer die Kontrolle zu behalten, wenn du mich anfasst. Ich vergesse alles um mich herum. Es ist als würde mein Körper nicht mehr mir gehören, sobald du in der Nähe bist." Versuchte sie verzweifelt ihre Situation zu erklären. Er kam ihr wieder näher. Seine Hände krallten sich in ihre Hüften und zogen sie an sich. Er drückte sie an sich, als gäbe es kein Morgen mehr.
"Das tut er auch nicht. Du gehörst ganz allein mir, genauso wie ich dir gehöre. Aber was ist so schlimm daran?" Flüsterte er. "Ich will das nicht." Wieder ein Stich in seinem Herzen. Was passierte hier nur? Wieso entglitt ihm alles? Er drückte sie nur noch fester an sich. Sein Gesicht vergrub sich ängstlich in ihren Haaren. "Ich habe dich nie zu etwas gezwungen. Du willst mich, du begehrst mich. Dein Körper sehnt sich nach meinem. Das weiss ich ganz genau." Versuchte er mehr sich selbst einzureden als ihr. Endlich schlang auch sie ihre Arme um ihn.
Sie hatte ihren Fehler bemerkt und wollte ihm die Angst nehmen. Er musste fälschlicherweise denken, dass sie gerade dabei war mit ihm Schluss zu machen. "Ich liebe dich." Raunte er ihr zu und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. "Ich liebe dich auch." Erleichtert liess die Anspannung von ihm ab. Endlich traute er sich, sie soweit loszulassen, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. "Was ist denn dann das Problem?" Sie lächelte ihn gross an.
Sie würde es ihm jetzt einfach gestehen, es war ja kein Geheimnis. "Wenn du mich küsst, verliere ich dich Kontrolle." "Das hast du schon gesagt. Ich verstehe aber immer noch nicht, wo das Problem ist." "Ich will dich so sehr. Es fällt mir unglaublich schwer bis zu deinem Geburtstag zu warten. Und deswegen staut sich dieses ganze Begehren in mir an." Sie machte kurz Pause, um Luft zu holen. Denn je mehr sie preisgab, desto schwerer viel ihr das Atmen.
"Ich habe Angst, das wenn ich dich zu nahe ranlasse, ich nicht mehr in der Lage sein werde zu widerstehen." Sie fuhr ihm durchs Haar, über die Brust, die Schultern. Ihre Hände machten sich selbstständig. "Ich möchte mich dir ja hingeben, mein Körper schreit förmlich danach. Aber es ist mir wirklich wichtig, dass es erst am Freitag passiert." Endlich hatte er einen Grund, für ihr komisches verlangen. "Das weiss ich doch. Ich habe nicht vor dich zu drängen. Alles was ich will, ist......." Seine Augen wurden immer tiefer und sein Herz schlug immer schneller. Auch ihm fiel es schwer zu warten.
"......mit dir zu Kuscheln solange ich warte." Ihm schwirrten hunderttausend andere Ausdrücke dafür im Kopf umher. Doch er hatte sich für den harmloseste entschieden, um sie zu beruhigen. "Aber macht es das Warten nicht noch schwerer, wenn du jedes Mal so nah vor dem Ziel, aufhören musst. Wäre es nicht besser, wenn wir uns bis Freitag aus dem Weg gehen." "NEIN, nein auf gar keinen Fall." Er war dagegen, er wollte nicht von ihr lassen. Auch wenn es nur für eine Woche war.
"Glaub mir es ist viel schwerer, wenn wir uns ganz aus dem Weg gehen. Ich hab das die letzten zwei Jahre gemacht und ich hab so gelitten. Ständig musste ich auf etwas oder jemanden einprügeln, um nicht wahnsinnig zu werden. Ich hab meinen Frust auch oft an dir ausgelassen. Ich hab dich so dafür gehasst, dass du mich so heiss machst, aber ich dich nicht anfassen darf." Ihre Augen wurden bei seinem Geständnis immer grösser geworden.
"Seit wann genau empfindest du denn schon so?" Fragte sie nach. "Seit dem ersten Tag, als du mich im Bad überrascht hast. Seitdem verfolgen mich die Bilder, von deinem Körper." Sie hatte auf eine andere Antwort gehofft. Enttäuscht sah sie weg. Sie zog ihre Hände von ihm ab und drückte sie an ihre Brust. "Du willst nur meinen Körper?"
Sprach sie ihre Gedanken leise aus. Das änderte in ihren Augen alles. Ranma hatte sie zwar gehört, aber hatte nicht schnell genug geschafft zu reagieren. "Du musst mich nicht heiraten, um mit mir zu schlafen." Murmelte sie weiter. Er hob mit seiner Hand ihr Kinn und lächelte sie entschuldigend an. "Du hast mich falsch verstanden. Ich begehre dich seit dort. Doch ich bin nicht nur an deinem Körper interessiert. Ich will auch dein Herz, deine Seele, dein Liebe, dein Lachen, einfach alles."
Immer noch skeptisch, versuchte sie sich von ihm zu lösen. Er gab dem sofort nach, denn wie er schon so oft gesagt hatte, wollte er sie zu nichts zwingen. "Ich denke das du Liebe und Lust verwechselt hast." Er schüttelte seinen Kopf. "Nein, ich weiss ganz genau, was ich empfinde und was ich will." Jetzt kamen ihr die Tränen, sie fing an zu realisieren, was das für sie bedeutete. Ängstlich sah sie auf ihre Hand, zu ihrem Ring. Sie ballte die Faust und zog sie wieder an ihre Brust.
Sie war nicht bereit ihn aufzugeben. Sie blinzelte ein paar Mal schnell hintereinander und eine einzelne Träne befreite sich. Die anderen versuchte sie zu unterdrücken. "Du bist verwirrt." Unterstellte sie ihm. "Das bin ich nicht." "Du bist erst 17. Deine Hormone steuern dein Verhalten und nicht dein Kopf." Warf sie ihm weiter vor. "Bitte....." "Nein, ich kann das nicht zulassen. Ich will nicht das du bereust mich geheiratet zu haben. Ich will nicht das unsere Ehe, sich wie ein Käfig für dich anfühlt."
"Das wird es nicht, verdammt Akane was soll ich denn tun, um dich zu überzeugen." "Schlaf mit mir." Forderte sie plötzlich. Sie war über ihre eigenen Worte genauso überrascht wie er. "Was?" Fragte er verwirrt. "Es gibt nur einen Weg, um sicher zu sein. Das unsere Gefühle füreinander echt sind." Erklärte sie. "Lass uns zurück gehen und miteinander schlafen." "Nein." Rief er aus. Irritiert sah sie ihn jetzt an. Sie schoben sich gegenseitig diese komischen Blicke zu.
"Du versuchst mich die ganze Zeit zu überreden, mit dir zu schlafen und jetzt sagst du nein?" Warf sie ihm entgegen. Leicht beleidigt fühlte sie sich schon. "Ich glaub es ja selbst nicht." Gab er zu und strich sich nochmal die Haare nach hinten. "Aber ich bleibe dabei. Ich weiss was ich fühle und mit dir zu schlafen wird nichts daran ändern. Ich werde deinen ersten Wunsch respektieren und bis zu meinem Geburtstag warten." Verständnislos verschränkte sie ihre Arme vor der Brust. "Ich brauche etwas Zeit, um nachzudenken. Bitte bring mich zurück ans Ufer."
Er streckte die Arme aus und nahm sie in den Arm. Aber es fühlte sich nicht wie sonst an. Sie war ganz steif und abwesend. Das Feuer war weg, als wäre es nie dagewesen. Schweigend schwamm er zurück zum Strand. Kaum hatte sie halt unter den Füssen gefunden, liess er von ihr ab und schwamm schnell weg. Sie drehte sich um und sah ihm hinterher. Er schwamm wie gestochen davon. An den Delfinen vorbei, er kletterte über die Absperrung und weiter ins offene Meer. Akane kletterte aus dem Wasser und legte sich auf eines der Badetücher.
Sie lag bäuchlings und versteckte ihr Gesicht in ihren Armen. Wie war es nur so weit gekommen? Sie hatten doch so viel Spass gehabt und dann ganz plötzlich nicht mehr. Wenn sie so darüber nachdachte, war es alles ihre Schuld. Jedes Mal, wenn sie den Mund aufmachte, brach ein Streit zwischen ihnen los. Sie spürte den Schatten über ihrem Körper und sah auf. Chiaki hatte den Schirm näher gezogen. Dann wischte er sich den Schweiss von der Stirn.
Akane setzte sich auf und erst jetzt fiel ihr auf, dass der Butler immer noch seine ganze Uniform trug. Sein Anzug, Weste und Krawatte, waren nicht gerade aus dünnen Material. Also gar nicht dafür geeignet in dieser Hitze Schwerstarbeiten auszuführen. "Chiaki gehen sie zurück zum Haus und machen sie eine Pause. Sie sollten sich ein wenig abkühlen. Ranma und ich kommen schon alleine klar." Dieser stand da wie eine Statue. "Aber nein, mir geht es gut. Achten sie nicht auf mich Fräulein."
Dann ging er zum Poolhaus und trug ein paar Sachen zu ihr. Er baute einen kleinen Tisch auf und drückte ihn in den Sand. Damit er auch stabil war. "Wie wäre es mit einer Erfrischung?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich werde ihnen trotzdem ein Wasser bringen. Sie müssen bei dieser Hitze viel trinken." Dann huschte er schon davon und kam mit einem Glass wieder. Mineralwasser, Eiswürfel und eine Zitronenscheibe. "Danke, das ist sehr lieb."
Sie nahm einen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Tisch. Eigentlich wär sie jetzt viel lieber alleine, damit sie sich ihren Gedanken hingeben konnte. Sehnsüchtig sah sie aufs Meer hinaus, doch von ihm war keine Spur mehr. Er würde doch nichts Dummes anstellen? "Machen sie sich keine Sorgen. Der Herr muss nur ein wenig Dampf ablassen."
Überrascht blickte sie hoch zu ihm. Keine Chance, das er wusste, worüber sie sich unterhalten haben. Sie waren zu weit weg gewesen, oder nicht. Hatten sie, ohne es zu merken geschrien. Akane konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. "Wir hatten einen kleinen Streit." Gestand sie ihm dann. Vielleicht half es ja darüber zu reden. Auch wenn sie nicht zu sehr ins Detail ging.
"Sie sind noch jung und dazu kommt, dass der Herr einen rechten Hitzkopf hat. Wenn er sich erstmals ausgepowert hat, wird er sich schon wieder beruhigen. Sie werden sehen, es wird sich von alleine regeln." Sie nickte ihm zu und sah wieder ins blaue.
Sie war die ganze Nacht wach gewesen und hatte nachgedacht. Und heute Morgen war sie voller Tatendrang. Sie würde alles dran setzten aus Akane die perfekte Schwiegertochter zu machen, auch wenn sie das in ihren Augen schon längst war. Aber was noch viel wichtiger war, sie würde alles tun, um sie abzuhärten. Da sie wusste das in dieser Woche viel auf sie zukommen würde, wovor Nodoka sie nicht beschützen konnte. Gerade balancierte sie eine Tasse auf dem Kopf, während sie ihn einem erstickend engen Kimono vor ihr sass. Dieses Haus legte viel Wert auf Details. Nodoka korrigierte Akanes Beinstellung.
Die junge Frau sass stocksteil da und versuchte nicht zu zittern. Nodoka lief mit einem Buch vor ihr herum und las laut vor. Es war so eine Art japanischer Knigge. Akane spürte schon langsam den Krampf in ihrem Bein. Ihr Körper fing an zu zittern. Diese Position war zu unnatürlich. Sie
schnappte sich die Tasse und streckte stöhnend die Beine aus. Mit gepeinigtem Blick massierte sie ihren Oberschenkel. "Geht es Liebes?"
Fragte Nodoka besorgt und kniete sich neben sie. Akanes Gesicht war verschwitzt. Wer hätte gedacht, das sitzen so anstrengend sein könnte. "Ich krieg das schon hin." Sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln und setzte sich wieder aufrecht hin. In dieser Zeit lief Ranma übers Gelände. Da er sich in seinem Zimmer zu sehr gelangweilt hatte. Sein Grossvater sass allein auf einer Bank und rauchte. Das kam Ranma gerade recht. Ohne zu fragen setzte er sich daneben. Sein Grossvater zeigte keine Reaktion und nahm einen weiteren Zug.
"Ich will das du dich von jetzt an von Akane fernhältst." Sagte Ranma ganz ruhig. Der Alte hatte schon drauf gewartet. "Die Kleine hat dich ja ganz schön, um den Finger gewickelt. Ich bin überrascht, dass du nicht schon gestern Abend angerannt bist. Nachdem dir diese Schlampe vorgeheult hat, was dein achso böser Grossvater ihr angetan hat." Ranma ballte die Fäuste und alles in ihm verlangte danach, dem Alten eine Lektion zu erteilen. "Rede nicht so über sie!" Knurrte Ranma mit einer unheimlich ruhigen Stimme.
"Ich hab gestern vor Wut getobt. Doch sie hat auf mich eingeredet, es nicht zu tun." Der Alte lachte los. "Jetzt soll ich mich wahrscheinlich noch bei ihr bedanken, dafür das sie den Frieden bewahrt hat." Er nahm einen tiefen Zug und bliess eine grosse Wolke aus. "Lass dich nicht so leicht täuschen mein Junge. Das gehört alles zu ihrem Plan, damit sie gut dasteht. Du solltest dir nicht von so einer berechnenden Hure, das Hirn vernebeln lassen." Doch sein Rat war unerwünscht. "ICH SAGTE, DASS DU NICHT SO ÜBER SIE REDEN SOLLST!!!"
Ranma sprang auf und verlor die Beherrschung. Aus voller Seele schrie er ihn an. Nur mit müh und Not hielt er sich im Zaum. Seine Fäuste zitterten. "Du kennst sie nicht. Sie ist der gütigste und liebenswerteste Mensch, den es gibt. Und auch wenn du das nicht einsehen willst, verlange ich trotzdem, dass du ihr ein Mindestmass an Respekt entgegenbringst." Ranmas Forderung stiess auf taube Ohren. Ruhig sah sein Grossvater in die Ferne. "Ich werde niemals eine bürgerliche, wie sie akzeptieren."
Erklärte er und drückte seine Zigarette aus. Dann nahm er sich die Schachtel und zog die nächste raus. "Das ist mir völlig egal. Ich werde sie heiraten, mit oder ohne deinen Segen. Sollte die Familie und insbesondere du, Akane gegenüber weiterhin anfeinden. Da gehen wir." Jetzt stand auch er auf und sah Ranma durchdringend an.
"Wie du möchtest. Ich gebe nach, aber ich werde sie wie jede andere zukünftige Schwiegertochter behandeln. Ich werde sie prüfen und wenn es sein muss, die Verhaltensweise einbläuen." Obwohl er nicht ganz verstand, was das hiess, nickte er. "Das klingt fair." Dann machte er kehrt und verliess diese giftige Atmosphäre.
Es wurde Zeit führ Mittagessen. Akane trat zu Ranma und setzte sich hin. Man sah ihr den anstrengenden Morgen nicht an. Obwohl sie innerlich zitterte. Auf jeden Fall freute sie sich auf das Essen. Sie kam fast um vor Hunger. Das Essen wurde serviert und sie sah verwirrt, auf die kleine Schüssel, mit klarer Suppe. Dann hob sie den Blick und liess ihn über den Tisch schweifen. Sie war die Einzige, die etwas anderes bekommen hatte.
Bemüht kein Aufsehen zu erregen, schluckte sie die Wut runter und fing an zu Essen. Ranma machte ihr aber wie immer einen Strich durch die Rechnung. Per Zufall hatte er auf ihren Teller geblickt. Er blickte sich um und winkte den Butler herbei. "Was soll das? Wieso hat meine Verlobte als einzige etwas anderes?" Der Butler sah ängstlich zu seinem Herrn. "Wir hatten doch besprochen, dass ich von jetzt an mich ihrer annehme, damit sie lernt wie sie sich zu verhalten hat." Erklärte sein Grossvater neben ihm. Ranma verstand immer noch nicht.
"Was hat das mit ihrem Essen zu tun? Soll das irgendeine Art von Bestrafung sein?" "Aber nein. Sie entspricht nicht ganz dem Bild einer Idealen Ehefrau, also werden wir das Problem beheben, indem wir ihr Essen umstellen." Wieder ballte Ranma die Faust. Akane war das ganze so peinlich. Vor allen Anwesenden fett genannt zu werden, war nicht gerade förderlich für ihr Ansehen in der Familie. Und das Ranma das hier noch weiter breittrat, half auch nicht. Hochrot sah sie beschämt in die Mitte, wo Enivia herzlich kicherte.
"Ich mag aber keine Hungerhacken und ausserdem finde ich sie so wie ist perfekt." "Das steht nicht zur Debatte. Du weigerst dich eine geeignete Frau zu wählen, also werde ich aus ihr eine halbwegs akzeptable Frau machen müssen." Schlug er ihm grimmig entgegen. Natürlich interessierte er sich nicht dafür, Akane auch nur irgendwas beizubringen. Er hatte sich zum Ziel gemacht, sie so hart ranzunehmen, dass sie freiwillig den Platz räumte. Ranma war grad richtig in Fahrt, das würde ein unvergessliches Mittagessen werden.
Aber da legte Akane die Hand auf seinen Arm und flehte ihn an aufzuhören. Er sah verwirrt auf sie nieder. "Bitte, lass es. Du machst es nur schlimmer. Ausserdem ist das Essen ja nicht unbedingt schlecht." Widerwillig gab er seinen Protest auf. Gott hasste er es klein bei zu geben. Wieder winkte er den Butler heran. Er hob seinen Teller und reichte ihn zurück. "Bringen sie mir das gleiche wie ihr. Ich werde von jetzt an immer das Essen, was auch sie isst."
"Aber Herr...." "Tun sie es einfach." Entfuhr es Ranma wütend. Er wusste das die Angestellten nur Anweisungen befolgten und nichts dafür konnten. Aber sie mussten es ihm nicht noch schwerer machen. Rasch wurde auch ihm die Suppe gebracht. Jeder weitere Gang war genauso dürftig. Davon konnte sich nicht mal eine verdammte Maus sattessen. Und dann wurde auch noch das Dessert für die beiden ausgelassen. Ranma konnte nicht glauben, wie ruhig Akane damit umging. Wenn er sie doch niemals in dieses Irrenhaus gebracht hätte.
Es tat ihm so leid, was sie seinetwegen erdulden musste. Nach dem Essen stampfte er wütend in sein Zimmer. Dicht gefolgt von den beiden Frauen. Er musste seine Wut rauslassen. Irgendetwas gegen die Wand werfen, mit der Hand auf etwas einschlagen. Allein schon die Tür einzutreten würde ihm Erleichterung bringen. Doch er wollte die beiden nicht erschrecken. Sie machte auch ohne seine Launen genug durch.
Nodoka schloss gerade die Tür hinter sich, da brach es aus ihm heraus. "WAS ERLAUBT ER SICH, DIESER VERFLUCHTE DRECKSKERL?" Mit Wucht zerschellte die Lampe an der Wand. "VOR VERSAMMELTER MANNSCHAFT DICH SO ZU DEMÜTIGEN." Dann zerlegte er einen Stuhl, aber das reichte nicht. Er schlug mit der Fast auf die Wand ein, bis sie blutig war. Akane musste eingreifen. Sie rannte zu ihm und zerrte ihn von der Wand weg. "Bitte nicht, du tust dir damit nur selber weh." Flehte sie ihn an. Nodoka klingelte und rasch klopfte es an der Tür.
Nodoka liess Chiaki rein. Er sah sich im verwüsteten Zimmer um und dann zu seinem Herrn. Der vor Wut zitterte, das einzige was ihn davon abhielt weiter zu wüten, war seine Verlobte. "Meinem Sohn ist die Hand ausgerutscht." Erklärte Nodoka. Chiaki war vorhin im Esszimmer dabei gewesen. Er wusste was der Auslöser war. "Ist ja auch verständlich." Anders als gedacht, fing er nicht an aufzuräumen. Er räusperte sich vorsichtig neben Ranma. "WAS?" Wurde er direkt angeschnauzt. "Seid ihr nun bereit zu Speisen?" Fragte der Butler. Ranma sah ihn fragend an. $
"Wir haben doch gerade schon gespeist." Klärte ihn Ranma auf. "Doch mir düngt, das Essen hat eurer liebreizenden Verlobten nicht gemundet. Sie wirkt etwas schwächlich. Vielleicht wünscht ihr noch eine Kleinigkeit zu euch zu nehmen?" Ranma fuhr sich durch die Haare. "Ist das denn möglich?" Fragte Ranma zur Sicherheit nach. "Mein Herr, die Küche ist 24 Stunden jeden Tag voll besetzt. Ihr könnt so oft und was auch immer ihr wollt auf euer Zimmer kommen lassen." Er sah zu Akane. "Also Fräulein, darf ich das Essen anrichten."
Erleichtert strahlte sie ihn an. "Ich bitte darum." Chiaki flitzte raus und das Essen stand so schnell vor ihnen. Das Akane vermutete, dass der Butler das lange vor ihrer Zustimmung in Auftrag gegeben hat. Während des Essens, räumte das Personal das Zimmer auf. Nachdem sie sich die Bäuche vollgeschlagen haben, Plus Dessert. Kam eines der Mädchen und verband Ranmas wunden. Chiaki trat näher und senkte die Stimme. "Ihr solltet euch nicht so schnell provozieren lassen. Das meiste Gerede hier ist heisse Luft. Denkt dran, ihr Sitz am längeren Hebel. Eines Tages gehört das alles hier euch und der ehrenwerten Lady." Ranma und Akane lächelten ihn breit an.
"Was würden wir nur ohne dich tun?" Fragte Ranma. "Oh ganz sicher, würdet ihr jeden anderen Butler genauso in den Wahnsinn treiben wie mich." Brachte er amüsiert hervor. Die beiden Teenager verfielen in Gelächter. "Und jetzt, wenn ich bitten darf, geht ein wenig spazieren, damit wir hier aufräumen können."
Hand in Hand liefen sie durch den Wald und irgendwann kamen sie am Rand der Insel an. Der Strand war wunderschön, sauber aber wirkte auch irgendwie so einsam. Akane konnte es nicht beschreiben, aber in der Luft lag so eine Traurigkeit, als wäre hier mal was Schreckliches passiert. Sie schüttelte sich und versuchte das Gefühl zu vertreiben. Das musste sie sich alles eingebildet haben. "Ist dir Kalt? Hier." Sagte Ranma und streifte ihr schon sein Hemd über.
Sie nahm es Dankbar an, obwohl es mehr als warm war. Sie Sonne schien und es war heiss, aber nicht drückend. Vom Meer her kam eine kühle Brise an. Akane zog sich die Schuhe und Socken aus und kostete das Gefühl, von warmem Sand, zwischen ihre Zehen aus. Immer wieder sah sie zu ihm auf. Er hingegen war richtig vom Wasser eingefangen worden. Das Brechen der Wellen hatte ihn hypnotisiert. Dieser tiefe blaue Gigant, barg Gefahren in sich, die sich Ranma nicht mal vorstellen konnte. Doch auch viele Wunder und Abendteuer schlummerten in ihm.
Er wusste nicht was es war, doch irgendetwas zog ihn an. Es war als würde der Ozean nach ihm rufen. Er hatte schon lange kein Abendteuer mehr erlebt, nicht mehr den Nervenkitzel der Gefahr erlebt. Andererseits, vermisste er es wirklich so sehr? Seit er Akane begegnet war, hatten sich seine Bedürfnisse geändert. Er sah auf sie nieder und schlang den Arm um ihre Hüfte. Sie lächelte ihn an und sein Herz machte einen Hüpfer. Dann sah er wieder auf den Ozean hinaus. Da stellte er fest, dass es ihn wirklich nicht mehr reizte, sich in Lebensgefahr zu begeben. Er war glücklich so wie es jetzt war. Da zog sie ihn aus seinen Gedanken.
"Ranma sieh mal. Sind das Delfine?" Dann machte sie sich von ihm los und rannte über den Strand. Tatsächlich da vor ihnen, direkt in Strandnähe waren Delfine. Aber wie konnte das sein? Irgendetwas stimmte hier nicht. Während Akane sich über einen Felsvorsprung beugte und versuchte einen der Delfine zu streicheln, sah sich Ranma etwas genauer um. Sie befanden sich in so einer Art Bucht. Aber sie schien nicht natürlich, sie passte hier nicht rein. Und wie auf wundersame Weise, waren die Delfine hier? Nein, das war nicht normal.
Er quetschte die Augen zusammen und hob die Hand an die Stirn, um besser sehen zu können. In der Ferne konnte er Bojen sehen. Dort draussen auf dem Wasser, befand sich so eine Art Absperrung. Die Tiere waren hier eingesperrt. Sofort war ihm alles klar, dass waren Haustiere, wenn man sie so nennen konnte. Er drehte sich um und entdeckte einen Schuppen. Nein so konnte man das nicht nennen. Es war mehr so eine Art Poolhaus, aber einfach gehalten. Er ging drauf zu und sah sich darin ein wenig um. Er tippte seiner Verlobten auf die Schulter.
"Na Lust ein wenig mit ihnen zu schwimmen?" Fragte er und hielt den Schwimmring hoch. Sie erhob sich und fing an zu lachen. "Woher hast du denn?" Er drehte sich um und zeigte auf das Häuschen. "Na was ist jetzt? Willst du dich nicht auch ins kühle Nass stürzen? Dann kannst du sicher auch besser Freundschaft schliessen." Sie schüttelte den Kopf und ihre Haare flogen in alle Richtungen. Der Wind nahm grad zu und hätte sie fast umgehauen. Lachend hielt sie sich an Ranma fest. "Ich kann nicht. Ich hab keine Schwimmsachen."
Verschmitzt lächelnd beugte er sich zu ihr runter. "Wenn interessierts? Wir sind hier absolut allein." Flüsterte er ihr zu. Sie wurde rot und trat von ihm weg. "Nein das geht doch nicht. Was ist, wenn uns doch jemand sieht?" Sie liess ihren Blick durch die Gegend fahren. Es war abgeschieden hier und es sah nicht danach aus, als würden die Leute hier oft vorbeikommen, aber trotzdem scheute sie sich. "Dann behalt deine Unterwäsche an. Das ist doch fast das gleiche wie ein Bikini." Da stand er schon, nur in seiner Boxershorts. Unsicher sah sie ihm entgegen.
"Ich weiss nicht, ich sollte das vielleicht nicht tun." Da packte er sie schon und half ihr beim Ausziehen. "Komm her meine kleine Jungfrau. Ich helf dir. Ich verspreche auch, dass ich dich nicht beissen werde." Sie wurde hochrot und versuchte ihren Körper mit den Armen zu verdecken. Sie war ganz stocksteif. Und auch wenn sie wusste, wie albern sie sich doch benahm, konnte sie nichts dagegen machen. Und das Ranma sich auch noch über sie lustig machte, half ihr nicht dabei lockerer zu werden.
Bevor sie sich versah, stülpte er ihr schon den bunten Badering über und zog sie mit sich ins Wasser. Als sie den Boden, nicht mehr berühren konnte, krallte sie sich in den Ring. Aber richtige Angst empfand sie nicht. Denn sie fühlte sich in der Nähe ihres Verlobten immer sicher. Er beförderte sie gerade in die Mitte der Bucht, da kamen die Tiere schon angeschwommen. Ranma liess los und schwamm einen Meter auf Abstand. So dass er im Notfall schnell wieder bei ihr sein konnte. Die Delfine waren kein bisschen scheu, sie liessen sich von Akane sehr bereitwillig streicheln und hin und wieder stupsten sie sie auch an, wie einen Spielball.
Sie strahlte übers ganze Gesicht. Ranma fuhr sich über die Haare und freute sich, sie wieder so ausgelassen zu sehen. Aber die Delfine waren nicht nur an Akane interessiert. Zwei davon drehten ihre Kreise um Ranma, so wie man es von Haien kannte. Dann trauten sie sich näher ran. Ranma streckte die Hand aus und fuhr über die glatte Haut des Tiers. Dann griff er nach dem Schweif und liess sich von dem Delfin in die Tiefe ziehen.
Zusammen tauchten sie ab. Er war überrascht zu sehen, wie tief es hier tatsächlich war. Er konnte zwar Unterwasser nicht genau sehen, aber es schien hier ein reges Unterwasserleben zu geben. Bunte Korallen und Fische. Gerade schwamm eine Schildkröte an ihm vorbei, fasziniert beobachtete er sie. Der Delfin liess ihn zurück und schwamm verspielt der Schildkröte hinterher. Ranma ging langsam die Luft aus. Er blickte hoch und sah Akanes Beine. Ihm kam ein fieser Gedanke. Er holte mit den Armen aus und schwamm zur Oberfläche.
Akane lachte fröhlich und spielte mit den Delfinen, da entdeckte sie ein Jungtier. Der war ja noch süsser als die anderen. Sie drehte sich zu Ranma, um ihm das Baby zu zeigen. Aber egal wie sie sich wand, er war nicht mehr da. Leichte Panik erfasste sie. Er war sicher nicht ohne sie gegangen, aber vielleicht war er ertrunken. Was sie sich aber kaum vorstellen konnte, denn er war ein ausgezeichneter Schwimmer. "Ranma?" Rief sie ängstlich. Da entfernten sich die Delfine von ihr. Hatte sie sie, mit ihren Rufen erschrocken? Jetzt fühlte sie sich noch verlassener.
Da barst etwas vor ihr aus dem Wasser und sie schrie erschrocken auf. Das Wasser spritzte in alle Richtungen. Sie hörte ihn laut lachen. Erst als sie sich getraute die Augen wieder zu öffnen entdeckte sie ihn. Statt sich über seine Rückkehr zu freuen. Verengten sich ihre Augen und sie sah ihm böse entgegen. "Ich hab mir Sorgen gemacht du Blödmann. Ausserdem hast du jetzt alle Delfine verscheucht mit deiner blöden Show." Dann kehrte sie ihm den Rücken zu und versuchte von ihm weg zu paddeln. Es sah echt süss aus.
Er liess sich auf dem Rücken neben ihr treiben und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Hin und wieder gab er mit den Beinen etwas an. Um mit ihr mitzuhalten. Denn sie kam nicht wirklich von der Stelle. Was sie nur noch wütender zu machen schien. "Ach komm schon. Vor ein paar Minuten warst du noch so fröhlich." Bemüht in zu ignorieren sah sie stur weiter nach vorne. "Das war vor deiner kleinen Showeinlage. Du machst immer alles kaputt." Er drehte sich auf den Bauch und überholte sie. So versperrte er ihr den Weg.
"Das war doch nur ein kleiner Spass." Versuchte er zu erklären. Aber nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen. Tat es ihm nicht mal leid. Das ganze hier machte ihm einfach zu viel Spass. Sie verschränkte die Arme und drehte ihm wieder den Rücken zu. Er schwamm wieder vor sie hin. "Irgendwann musst du wieder mit mir reden." Immer noch keine Reaktion. "Du kannst mich nicht für immer ignorieren, du brauchst mich."
Redete er auf sie ein. Doch sie zog die Nase nur höher und schnaubte aus. Von wegen, sollte das wohl heissen. Gut dann würde er das auf eine andere Art regeln. Ohne Vorwarnung, zog er ihr den Ring über den Kopf und warf ihn weg. Akane krallte sich erschrocken an ihn, bevor sie untergehen konnte. "Wieso hast du das gemacht?" "Ich sagte doch, du brauchst mich." "Und um das zu beweisen, versuchst du mich zu ersäufen." Fragte sie ihn schockiert. Seine Arme legte sich um sie. Es reichte mit den Füssen zu paddeln. "Dein Kopf war nicht mal unter Wasser."
Stellte er fest. "Trotzdem, das war gefährlich. Ich verstehe nicht, wieso du so etwas machst." Motzte sie an seiner Brust. "Vielleicht hab ich dich vermisst?" Hauchte er und küsste sie. An ihren Lippen knabbernd fuhr er fort. "Vielleicht hab ich mich ja vernachlässigt gefühlt?" Seine Hände strichen über ihren Körper. "Oder vielleicht war ich einfach eifersüchtig?" Dann wieder ein Leidenschaftlicher Kuss. Akane wusste nicht, wie lange sie sich da im Wasser geküsst hatten. Aber ihr Geschmuse wurde unterbrochen.
Die Delfine kamen wieder näher und streiften das Paar. Wieder ganz begeistert, streckte sie ihre Hand aus und streichelte über sie. "Das hier ist unglaublich. Wie aus einem dieser Filme." Sagte sie verträumt und schmiegte sich an ihn. Einer der Delfine trieb den Ring vor sich her, bis zu Akane. "Danke." Sagte sie überrascht und griff danach. Aber sie wusste nicht so recht, wie sie da wieder hineinkam, ohne von Ranma abzulassen. Den eines war klar, in dem Moment, in dem sie ihn losliess, würde sie untergehen. Ranma sah ihre Zweifel und wieder ohne Vorwarnung, bewegte er sich.
Er hob sie hoch auf den Ring. Diesmal sass sie drauf und nur ihr Hintern befand sich im Wasser. Dan gab er ihr einen guten Stoss und sie drehte sich. Die Delfine kamen in Spiellaune und trieben Akane vor sich hin. Ranma hörte ein Hupen und drehte sich um. Chiaki war mit einem Golfkart vorgefahren und winkte ihnen zu. Er sah kurz zu Akane, sie amüsierte sich prächtig und mit all den Delfinen um sie, war sie vollkommen sicher. Er schwamm zum Ufer, wo Chiaki mit einem Handtuch schon auf ihn wartete. "Herr was tut ihr da nur?"
Regte er sich schon wieder auf und reichte ihm eins. Ranma rieb sich zuerst übers Gesicht und hüllte sich dann damit ein. "Was haben wir denn jetzt schon wieder falsch gemacht?" Fragte er belustigt. Der Butler wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn. "Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll?" Beschwerte er sich. "Sie hätten mich informieren sollen, dass sie gedenken schwimmen zu gehen." "Darf man hier nicht schwimmen?"
Das war das Einzige was sich Ranma vorstellen konnte, falsch gemacht zu haben. Den was sonst sollte es sein? "Doch natürlich, auch wenn es eigentlich nur für die Kinder gedacht ist. Steht es euch frei hier jederzeit zu Baden." Ranma wurde ungeduldig. "Was ist es dann?" Chiaki sah erschrocken zu den Kleidern auf dem Boden und dann zu Akane hinaus. "Um Gottes willen! Trägt den das gnädige Fräulein nur ihre Unterkleider?" Ranma konnte sehen, wie Chiaki blass wurde. "Wäre es ihnen lieber, wenn sie komplett....." Weiter liess der Butler ihn nicht reden. Chiaki hatte schon lange bemerkt, das Ranma ihn gerne veralberte.
Doch er konnte nicht an seiner Erziehung vorbei. Er musste die Etikette einhalten. "Wie könnt ihr mir so etwas unterstellen?" Ranma schnaubte belustigt. "Aber das Fräulein sollte sich schnellstens bedecken. Ihr guter Ruf steht auf dem Spiel." Meckerte er. Ranma zog fragend eine Augenbraue hoch und musterte Chiaki. "Sie tun ja fast so, als wären wir im Mittelalter. Es wird sie schon niemand steinigen, nur weil sie ein wenig Haut zeigt."
Der Butler regte sich weiter auf. Für ihn war so ein verhalten unakzeptabel. "Mein Herr, dieses leichtsinnige Verhalten von ihrer beiden Seiten ist mehr als ungebührlich. Sie sollten doch bemüht sein, die Unberührtheit ihrer Verlobten nicht von anderen in Frage stellen zu lassen." Er klopfte seinem Angestellten auf die Schulter. "Chiaki wir sind doch unter uns, ausserdem hast du uns doch schon in ganz anderen Situationen erwischt. Also entspann dich ein wenig."
Ranma gab ihm das Badetuch zurück und stürzte sich wieder ins Wasser. Er schwamm zurück zu Akane, die nicht mal bemerkt hatte, dass er weggewesen war. Erst als er auf sie zu schwamm entdeckte sie Chiaki. Ranma tauchte neben ihren Beinen auf und hielt sich am Ring fest, während er sich das Wasser aus dem Gesicht wischte. "Was wollte Chiaki von dir?" Fragte sie gespannt.
"Er regt sich darüber auf, dass ich deinen Ruf in Gefahr bringe. Weil du hier mit mir rumplantschst." Akane musste kichern. "Da fühlt man sich wie zuhause. Kasumi war auch immer so bemüht, die Regeln einzuhalten." Ranma stimmte in ihr lachen ein. Chiaki rief und winkte ihnen zu. Als er dann zu hupen anfing, gaben die Teenager auf und schwammen zu ihm zurück. Als Akane aus dem Wasser stieg, versuchte sie ihren Körper, mit den Armen zu verhüllen.
Denn ihr war zu spät aufgefallen, dass sie die aufreizende Unterwäsche trug, die mehr preisgab als verhüllte. Chiaki sah an ihr vorbei, und hüllte sie sofort mit einem Tuch ein. Es schien als könnte er erst jetzt wieder aufatmen. Jetzt da er Akanes Jungfräulichkeit beschützte. Ranma nahm sich selbst ein Tuch, da er von seinem Diener völlig ignoriert wurde. Chiaki hatte bereits die Kleidung der beiden eingepackt. Dann führte er Akane zu dem Golfkart und reichte ihr einen Bademantel. Er drehte ihr demonstrativ den Rücken zu bis sie wieder vollkommen bedeckt war.
In dieser Position versperrte er auch gleichzeitig die Sicht auf sie. Ranma sah ihn fragend an. "Dein Ernst?" War alles was Ranma sagen konnte. Chiaki reichte ihm streng auch einen Bademantel und wich keinen Zentimeter. Akane wickelte sich noch schnell das Haar in das Badetuch. Dann setzte sie sich in den Wagen. "Was jetzt?" Der Butler setzte sich neben sie, hinters Steuer. "Möchtet ihr den weiterhin Baden?" Akane schien verwirrt. "Hää? Geht das? Aber wieso hast du uns dann aus dem Wasser geholt?" Fragte sie.
"Sie müssen verstehen, dass hier bestimmte Regeln gelten. Sie dürfen gerne so lange schwimmen gehen, wie sie möchten, aber erst nachdem sie die richtige Badebekleidung haben." Akane wurde rot und sah auf ihre Hände da fuhr Chiaki schon los. Wenig später befanden sie sich wieder am Strand bei den Delfinen. Die ganze Fahrt über hatte sich Ranma über Akanes Badezeug beschwert. Den statt einem Bikini, trug sie ein Kleid.
Es war oben am Hals zusammengebunden und ging bis zu den Knien. Es war blau und hatte weisse Punkte. Es war lächerlich, dass man ihr so was aufgezwungen hatte. Da hätte man ihr auch gleich einen Neoprenanzug geben können. Akane stand schon halb wieder im Wasser und streckte ihm die Arme entgegen. "Komm schon." Forderte sie ungeduldig. Er kam ihr entgegen und nahm sie in den Arm. Vorsichtig entfernten sie sich vom Ufer und schwammen wieder in die Mitte. Den Ring hatten sie bei Chiaki vergessen.
Der erste Delfin kam schon auf sie zugerast, um sie zu begrüssen. Er streckte seinen Kopf hoch und spritzte die beiden an. Akane fing an zu lachen, da stimmte der Delfin auch mit ein. Sofort hatte auch Ranma bessere Laune. Er fand es trotzdem blöd, dass überall wo er sie anfasste, sich jetzt Stoff befand. Er sah rüber zu Chiaki, der damit beschäftigt war alles aufzustellen. Dann sah er auf Akane nieder, er heckte schon wieder etwas aus.
Ohne dass sie es merkte, drehte er sich so, dass er sie verdeckte. Obwohl es unnötig war, denn der Butler konnte aus dieser Entfernung eh nicht viel sehen. Ranma senkte seine Lippen auf ihre Schultern und verteilte Küsse. Akane hatte es zwar gemerkt, dass er hinter ihr zärtlicher wurde. Aber sie würde es erst einmal ignorieren und weiter mit den Delfinen spielen. Den schliesslich, konnte sie mit Ranma überall zusammen sein. Aber mit den Delfinen zu schwimmen, konnte sie nur jetzt. Ranma nahm sich den Knoten an ihrem Hals vor, mit geschickten Fingern öffnete er ihn.
Er zog den Stoff runter und befreite ihre Brüste. Da sah sie ein das sie ihn nicht länger ignorieren konnte. "Ranma hör auf." Bat sie und richtete ihr Oberteil wieder. Wieder senkte er seinen Mund auf ihre Schulter. Er küsste sich bis zu ihrem Ohr hoch. "Er kann uns nicht sehen." Versuchte Ranma sie zu überreden. "Es geht nicht darum."
Erklärte sie schnell und drehte sich in seinen Armen so, dass sie ihn ansehen konnte. "Ich möchte diese Dinge nicht in der Öffentlichkeit tun. Ist es möglich das wir das aufs Schlafzimmer beschränken?" Er zog fragend die Augenbraue hoch. "Wieso?" Sie druckste herum und man sah ihr ganz klar an, dass ihr das Thema unangenehm war. "Kannst du mir den gefallen nicht einfach tun?"
Fragte sie stattdessen. Sein Ausdruck wurde etwas düster. Er wollte sich nicht noch mehr einschränken, er hielt sich ja sowieso schon extrem zurück. "Nein, wenn ich dich nicht mehr anfassen darf, dann will ich auch wissen wieso?" Sie wurde rot und sah ausweichend auf seine Brust. Wie sollte sie ihm das erklären, ohne sich blosszustellen. "Du darfst mich doch auch weiterhin anfassen. Es würde sich ja kaum etwas verändern." Er zog mürrisch die Augenbrauen zusammen, seine Stimmung wurde immer schlechter.
"Ist es wegen diesen blöden Snobs und ihren veralteten Regeln?" Sie schüttelte wieder den Kopf. "Dann sag mir verdammt nochmal wieso?" Wieder versuchte sie ihm auszuweichen. Er verlor die Geduld mit ihr. Er schwamm hinter einen Felsvorsprung und zog sie mit sich. Dort drückte er sie an den Stein und sah streng auf sie hinab. "Hast du jetzt einen Grund, oder nicht?" "Es ist kompliziert......" Stotterte sie. Er unterbrach sie forsch. "Also nicht."
Dann senkte er seinen Kopf und küsste sie hart. Akane hatte es nicht mehr nötig sich an ihrem Verlobten festzuhalten. Da ihr die Felsen jetzt halt gaben. Trotzdem schlang sie die Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss. Sie liess sich vollkommen gehen. Das passierte ihr jedes Mal, wenn sie von ihm geküsst wurde. Sie konnte sich das einfach nicht erklären. Wieder zog er ihr das störende Stück Stoff weg und griff sehnsüchtig nach ihren Brüsten. Da wurde sie wieder in die Realität geschleudert. Mit allem was sie hatte, stiess sie ihn von sich.
Dann zog sie eilig ihr Oberteil wieder hoch und band es fest. Ranma hatte ein Déjà-vu Erlebnis. Genauso hatte sie ihn schon gestern von sich gestossen. Er schwamm wieder auf sie zu. "Wieso hast du das getan?" "Ich musste....dich einfach.....stoppen, bevor wir zu weit gehen." Stotterte sie verlegen. Seine Züge wurden etwas sanfter. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir hier die Unschuld rauben würde?" Erschrocken und hochrot sah sie zu ihm hoch. Er war ihr wieder so nahe. "Nein, das nicht. Aber wir sollten trotzdem Abstand zueinander halten."
Klärte sie ihn auf. Seine Hand legte sich auf ihre Wange und er strich ihr ein paar feuchte Strähnen aus dem Gesicht. "Nein." Hauchte er ihr zu, bevor er sie wieder küsste. Diesmal zärtlicher, langsamer um sie nicht zu erschrecken. Er konnte spüren, wie ihr Körper sich entspannte und an ihn schmiegte. Ihre Finger streichelten über seine Brust. Er liess von ihren Lippen ab und liebkoste ihren Hals. Er hatte sie überredet, verführt, verzaubert wie immer man es nennen wollte.
Ihm war völlig klar, dass sie ihm nie lange widerstehen konnte. Aber er wollte sie nicht überreden müsse, er wollte das sie sich ihm freiwillig hingab. Dass sie ihn genauso sehr begehrt, wie er sie. "Wieso tust du mir das an?" Hauchte sie ihm zu. Da stoppte er seine Streicheleinheiten. Ihre Worte hatten ihn verletzt. Er tat ihr doch nichts an, er wollte doch nur seine Liebe mit ihr teilen, war das denn wirklich so verwerflich. "Ich tu dir doch nicht an, was du nicht auch willst." Trotzdem liess er von ihr ab. Sie konnte in seinen Augen ganz klar die Enttäuschung sehen.
"Das ist es ja." Sie Strich sich die Haare vom Gesicht und atmete tief ein. "Es fällt mir so schwer die Kontrolle zu behalten, wenn du mich anfasst. Ich vergesse alles um mich herum. Es ist als würde mein Körper nicht mehr mir gehören, sobald du in der Nähe bist." Versuchte sie verzweifelt ihre Situation zu erklären. Er kam ihr wieder näher. Seine Hände krallten sich in ihre Hüften und zogen sie an sich. Er drückte sie an sich, als gäbe es kein Morgen mehr.
"Das tut er auch nicht. Du gehörst ganz allein mir, genauso wie ich dir gehöre. Aber was ist so schlimm daran?" Flüsterte er. "Ich will das nicht." Wieder ein Stich in seinem Herzen. Was passierte hier nur? Wieso entglitt ihm alles? Er drückte sie nur noch fester an sich. Sein Gesicht vergrub sich ängstlich in ihren Haaren. "Ich habe dich nie zu etwas gezwungen. Du willst mich, du begehrst mich. Dein Körper sehnt sich nach meinem. Das weiss ich ganz genau." Versuchte er mehr sich selbst einzureden als ihr. Endlich schlang auch sie ihre Arme um ihn.
Sie hatte ihren Fehler bemerkt und wollte ihm die Angst nehmen. Er musste fälschlicherweise denken, dass sie gerade dabei war mit ihm Schluss zu machen. "Ich liebe dich." Raunte er ihr zu und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. "Ich liebe dich auch." Erleichtert liess die Anspannung von ihm ab. Endlich traute er sich, sie soweit loszulassen, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. "Was ist denn dann das Problem?" Sie lächelte ihn gross an.
Sie würde es ihm jetzt einfach gestehen, es war ja kein Geheimnis. "Wenn du mich küsst, verliere ich dich Kontrolle." "Das hast du schon gesagt. Ich verstehe aber immer noch nicht, wo das Problem ist." "Ich will dich so sehr. Es fällt mir unglaublich schwer bis zu deinem Geburtstag zu warten. Und deswegen staut sich dieses ganze Begehren in mir an." Sie machte kurz Pause, um Luft zu holen. Denn je mehr sie preisgab, desto schwerer viel ihr das Atmen.
"Ich habe Angst, das wenn ich dich zu nahe ranlasse, ich nicht mehr in der Lage sein werde zu widerstehen." Sie fuhr ihm durchs Haar, über die Brust, die Schultern. Ihre Hände machten sich selbstständig. "Ich möchte mich dir ja hingeben, mein Körper schreit förmlich danach. Aber es ist mir wirklich wichtig, dass es erst am Freitag passiert." Endlich hatte er einen Grund, für ihr komisches verlangen. "Das weiss ich doch. Ich habe nicht vor dich zu drängen. Alles was ich will, ist......." Seine Augen wurden immer tiefer und sein Herz schlug immer schneller. Auch ihm fiel es schwer zu warten.
"......mit dir zu Kuscheln solange ich warte." Ihm schwirrten hunderttausend andere Ausdrücke dafür im Kopf umher. Doch er hatte sich für den harmloseste entschieden, um sie zu beruhigen. "Aber macht es das Warten nicht noch schwerer, wenn du jedes Mal so nah vor dem Ziel, aufhören musst. Wäre es nicht besser, wenn wir uns bis Freitag aus dem Weg gehen." "NEIN, nein auf gar keinen Fall." Er war dagegen, er wollte nicht von ihr lassen. Auch wenn es nur für eine Woche war.
"Glaub mir es ist viel schwerer, wenn wir uns ganz aus dem Weg gehen. Ich hab das die letzten zwei Jahre gemacht und ich hab so gelitten. Ständig musste ich auf etwas oder jemanden einprügeln, um nicht wahnsinnig zu werden. Ich hab meinen Frust auch oft an dir ausgelassen. Ich hab dich so dafür gehasst, dass du mich so heiss machst, aber ich dich nicht anfassen darf." Ihre Augen wurden bei seinem Geständnis immer grösser geworden.
"Seit wann genau empfindest du denn schon so?" Fragte sie nach. "Seit dem ersten Tag, als du mich im Bad überrascht hast. Seitdem verfolgen mich die Bilder, von deinem Körper." Sie hatte auf eine andere Antwort gehofft. Enttäuscht sah sie weg. Sie zog ihre Hände von ihm ab und drückte sie an ihre Brust. "Du willst nur meinen Körper?"
Sprach sie ihre Gedanken leise aus. Das änderte in ihren Augen alles. Ranma hatte sie zwar gehört, aber hatte nicht schnell genug geschafft zu reagieren. "Du musst mich nicht heiraten, um mit mir zu schlafen." Murmelte sie weiter. Er hob mit seiner Hand ihr Kinn und lächelte sie entschuldigend an. "Du hast mich falsch verstanden. Ich begehre dich seit dort. Doch ich bin nicht nur an deinem Körper interessiert. Ich will auch dein Herz, deine Seele, dein Liebe, dein Lachen, einfach alles."
Immer noch skeptisch, versuchte sie sich von ihm zu lösen. Er gab dem sofort nach, denn wie er schon so oft gesagt hatte, wollte er sie zu nichts zwingen. "Ich denke das du Liebe und Lust verwechselt hast." Er schüttelte seinen Kopf. "Nein, ich weiss ganz genau, was ich empfinde und was ich will." Jetzt kamen ihr die Tränen, sie fing an zu realisieren, was das für sie bedeutete. Ängstlich sah sie auf ihre Hand, zu ihrem Ring. Sie ballte die Faust und zog sie wieder an ihre Brust.
Sie war nicht bereit ihn aufzugeben. Sie blinzelte ein paar Mal schnell hintereinander und eine einzelne Träne befreite sich. Die anderen versuchte sie zu unterdrücken. "Du bist verwirrt." Unterstellte sie ihm. "Das bin ich nicht." "Du bist erst 17. Deine Hormone steuern dein Verhalten und nicht dein Kopf." Warf sie ihm weiter vor. "Bitte....." "Nein, ich kann das nicht zulassen. Ich will nicht das du bereust mich geheiratet zu haben. Ich will nicht das unsere Ehe, sich wie ein Käfig für dich anfühlt."
"Das wird es nicht, verdammt Akane was soll ich denn tun, um dich zu überzeugen." "Schlaf mit mir." Forderte sie plötzlich. Sie war über ihre eigenen Worte genauso überrascht wie er. "Was?" Fragte er verwirrt. "Es gibt nur einen Weg, um sicher zu sein. Das unsere Gefühle füreinander echt sind." Erklärte sie. "Lass uns zurück gehen und miteinander schlafen." "Nein." Rief er aus. Irritiert sah sie ihn jetzt an. Sie schoben sich gegenseitig diese komischen Blicke zu.
"Du versuchst mich die ganze Zeit zu überreden, mit dir zu schlafen und jetzt sagst du nein?" Warf sie ihm entgegen. Leicht beleidigt fühlte sie sich schon. "Ich glaub es ja selbst nicht." Gab er zu und strich sich nochmal die Haare nach hinten. "Aber ich bleibe dabei. Ich weiss was ich fühle und mit dir zu schlafen wird nichts daran ändern. Ich werde deinen ersten Wunsch respektieren und bis zu meinem Geburtstag warten." Verständnislos verschränkte sie ihre Arme vor der Brust. "Ich brauche etwas Zeit, um nachzudenken. Bitte bring mich zurück ans Ufer."
Er streckte die Arme aus und nahm sie in den Arm. Aber es fühlte sich nicht wie sonst an. Sie war ganz steif und abwesend. Das Feuer war weg, als wäre es nie dagewesen. Schweigend schwamm er zurück zum Strand. Kaum hatte sie halt unter den Füssen gefunden, liess er von ihr ab und schwamm schnell weg. Sie drehte sich um und sah ihm hinterher. Er schwamm wie gestochen davon. An den Delfinen vorbei, er kletterte über die Absperrung und weiter ins offene Meer. Akane kletterte aus dem Wasser und legte sich auf eines der Badetücher.
Sie lag bäuchlings und versteckte ihr Gesicht in ihren Armen. Wie war es nur so weit gekommen? Sie hatten doch so viel Spass gehabt und dann ganz plötzlich nicht mehr. Wenn sie so darüber nachdachte, war es alles ihre Schuld. Jedes Mal, wenn sie den Mund aufmachte, brach ein Streit zwischen ihnen los. Sie spürte den Schatten über ihrem Körper und sah auf. Chiaki hatte den Schirm näher gezogen. Dann wischte er sich den Schweiss von der Stirn.
Akane setzte sich auf und erst jetzt fiel ihr auf, dass der Butler immer noch seine ganze Uniform trug. Sein Anzug, Weste und Krawatte, waren nicht gerade aus dünnen Material. Also gar nicht dafür geeignet in dieser Hitze Schwerstarbeiten auszuführen. "Chiaki gehen sie zurück zum Haus und machen sie eine Pause. Sie sollten sich ein wenig abkühlen. Ranma und ich kommen schon alleine klar." Dieser stand da wie eine Statue. "Aber nein, mir geht es gut. Achten sie nicht auf mich Fräulein."
Dann ging er zum Poolhaus und trug ein paar Sachen zu ihr. Er baute einen kleinen Tisch auf und drückte ihn in den Sand. Damit er auch stabil war. "Wie wäre es mit einer Erfrischung?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich werde ihnen trotzdem ein Wasser bringen. Sie müssen bei dieser Hitze viel trinken." Dann huschte er schon davon und kam mit einem Glass wieder. Mineralwasser, Eiswürfel und eine Zitronenscheibe. "Danke, das ist sehr lieb."
Sie nahm einen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Tisch. Eigentlich wär sie jetzt viel lieber alleine, damit sie sich ihren Gedanken hingeben konnte. Sehnsüchtig sah sie aufs Meer hinaus, doch von ihm war keine Spur mehr. Er würde doch nichts Dummes anstellen? "Machen sie sich keine Sorgen. Der Herr muss nur ein wenig Dampf ablassen."
Überrascht blickte sie hoch zu ihm. Keine Chance, das er wusste, worüber sie sich unterhalten haben. Sie waren zu weit weg gewesen, oder nicht. Hatten sie, ohne es zu merken geschrien. Akane konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. "Wir hatten einen kleinen Streit." Gestand sie ihm dann. Vielleicht half es ja darüber zu reden. Auch wenn sie nicht zu sehr ins Detail ging.
"Sie sind noch jung und dazu kommt, dass der Herr einen rechten Hitzkopf hat. Wenn er sich erstmals ausgepowert hat, wird er sich schon wieder beruhigen. Sie werden sehen, es wird sich von alleine regeln." Sie nickte ihm zu und sah wieder ins blaue.