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Der Erbe der Saotomes ; )

Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Akane Tendo Nodoka Saotome OC (Own Character) Ranma Saotome
16.10.2020
22.01.2021
18
81.935
10
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Dieses Kapitel
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17.10.2020 4.952
 
Es war früh am Morgen, das Frühstück stand schon bereit. Nodoka hatte gerade Nabiki runtergeschickt, dann ging sie zu Ranmas Zimmer, aber der war nicht da. Komisch, sie fragte sich ob schon zum Training gegangen war. Dan zuckte sie die Schultern und schloss die Tür. Sie drehte sich um und lief zu Akanes Zimmer. Kaum hatte sie die Tür geöffnet erstarrte sie. Die beiden, da so im Bett aneinander gekuschelt zu sehen, traf sie völlig unvorbereitet.

Als sie den Schock überwunden hatte, legte sie die Hand auf ihr Herz und musste lächeln. Sofort wurde sie in der Zeit zurückgezogen und erinnerte sich, wie es war jung und frisch verliebt zu sein. Dann wurde sie rot, weil sie daran denken musste, wie schnell das mit ihr und ihrem Mann gelaufen war. Und dann wurde sie etwas verstimmt. Denn ihr vielen Ranmas Worte von gestern ein. Wie dumm konnte man nur sein? Sie hatte ihn doch ausdrücklich davor gewarnt, was passieren würde, wenn er sich einem Mädchen zu sehr nähert.

Selbst schuld, jetzt würde er heiraten müssen, egal wie sehr er sich dagegen sträubt. Sie schnaubte genervt auf und lief dann aufs Bett zu. Ohne gross zu überlegte, verpasste sie ihrem Sohn eine Kopfnuss. Dann verschränkte sie die Arme streng vor der Brust. Ranma öffnete sofort die Augen und sah wütend auf. Verständnislos sah er zu seiner Mutter hoch. "Aua Mama was soll das?" Eine Ader auf ihrer Stirn zuckte. Bemüht leise zu sprechen, um das Mädchen nicht wecken.

"Das sollte ich dich fragen, du Hornochse!" Er räusperte sich, aus Angst vor ihr. "Was ist den los?" Sie legte sich die Hand an die Stirn und schloss müde die Augen. Gott, sie hätte den jungen nie Genma überlassen sollen. Sie schüttelte leicht den Kopf und sah wieder zu ihrem Sohn. "Was machst du hier in Akanes Bett?" Erst jetzt schien er zu verstehen. Das hatte er ja vollkommen vergessen. Wie musste das für seine Mutter aussehen. Er mit freiem Oberkörper und Akane die an seine Brust gekuschelt auf ihm lag. Er blickte auf Akane runter und stellte erleichtert fest, dass sie noch schlief.

"Wir....." "Ja das sehe ich!" Fauchte sie ihn an. "Ich habe dich gestern gewarnt." Er lächelte sie verschmitzt an. "Ganz ruhig Mama, es ist nichts passiert." Er zog die Decke von Akane und zeigte ihr somit, dass seine Bettnachbarin noch voll bekleidet war. Auch wenn sie statt ihrem Pyjamaoberteil, nur noch ein weisses Unterhemd anhatte. Trotzdem schaute sie skeptisch zu seiner Boxershorts. "Nach nichts sieht das aber nicht aus." Gab sie retour.

Er seufzte bemüht auf. Eigentlich ging es ja seine Mutter nichts an, was in seinem Liebesleben geschah. "Ach komm schon, ich dachte immer das du Akane magst." Motzte er etwas. Er wollte ja nicht unhöflich sein, aber langsam fühlte er sich etwas bedrängt. Seine Mutter liess die sture Haltung fallen und sah ihn verzweifelt an. "Genau deshalb bin ich ja auch so böse. Ich will nicht das du ihr das Herz brichst." Jetzt lächelte er sie an.

"Keine Angst, das werde ich nicht. Ich hab mich entschieden, sie morgen mitzunehmen und als meine Verlobte vorzustellen." Ganz überrascht sah sie ihren Sprössling an. Das hätte sie ihm nicht zugetraut. Erfreut und stolz grinste sie ihn an. "Gut, dann weck mal deine Verlobte. Das Essen steht unten schon bereit." Seine Mutter drehte sich um und schloss die Tür hinter sich.



Auffallend spät kamen die beiden Jüngsten händchenhaltend endlich dazu. Sie setzten sich dazu, als sei nichts geschehen. Alle Blicke ruhten auf Ranma. Scheinbar hatte seine Mutter noch nichts verraten. Der Zopfträger ass nachdenklich und sah abrupt hoch zu seinem Schwiegervater. "Ich habe Akane gebeten mich diese Woche zu meinen Verwandten zu begleiten. Um mir den Rücken zu Stärken. Wärst du damit einverstanden?" Soun sah zuerst überrascht sein Gegenüber an und dann seine Tochter. "Was wirst du ihnen den sagen, wer sie ist?" Ranma runzelte verwirrt die Stirn, unsicher ob er die Frage richtig verstanden hat.

"Na meine Verlobte, was denn sonst?" Glücklich lächelte Soun sie an. "Wenn du mir versprichst, gut auf sie acht zu geben, dann ist es in Ordnung für mich?" Ranma nickte schnell. "Das mach ich." Akane war die ganze Zeit über rot gewesen und fast schüchtern konnte man so sagen. Ranma hatte sie nicht vorgewarnt, dass er das vor allen, am Esstisch verkünden würde. Nabiki die neben ihr sass, stupste sie mit dem Ellbogen an. Als Akane hochsah, beugte sich Nabiki näher zu ihr hin. "Gut gemacht Schwester. Wenn du dann Stinkreich bist, vergiss mich nicht." Flüsterte sie und zwinkerte ihr dann zu. Akane wurde nur ärgerlich und kehrte ihr die kalte Schulter zu.

Das schien Nabiki aber nur noch mehr zu amüsieren. Mehr wurde nicht mehr gesagt. Aber danach wollte Ranma aufstehen und zum Training gehen, da stoppte ihn seine Mutter. "Wo willst du denn hin?" "Ins Dojo um etwas zu Trainieren." Für ihn war das Selbstverständlich. "Aber wir haben noch so viel zu tun, bevor wir morgen zu meiner Familie fahren." Ranma kratzte sich genervt am Hinterkopf. "Mama, packen kann ich auch später. Ich hab nicht viel Zeug." Jetzt seine Mutter auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Das hab ich nicht gemeint. Ich hab dir doch gesagt, dass wir dir eine Neue Garderobe kaufen müssen." Dann trat sie näher und lief um ihn herum. Sie griff nach seinem Zopf. "Und dagegen müssen wir auch etwas machen." Ranma sprang erschrocken weg und griff nach seinem Zopf. "Was stimmt den mit meinen Haaren nicht?" Nodoka legte sich die Hand an ihr Kinn und sah ihn nachdenklich an. "Mein Sohn ich hab dir doch erklärt, dass meine Familie sehr Elitär ist und sie aufs äussere grossen Wert legen. Und wenn du mich nicht als schlechte Mutter outen willst, hast du nur zwei Möglichkeiten. Entweder du schneidest sie ab oder...."

"Oder Was?!" Rief er ungeduldig. "Oder du trägst sie offen, so wie Soun." Ranma sah rüber zu dem älteren Mann und griff sich unsicher in die Haare. Soun lächelte ihn zwar bestätigend an, aber es gab einen Grund, wieso er seine Haare nie offen trug. Dann sah er zu Akane. "Was denkst du?" Sie verschluckte sich an ihrem Tee und sah erschrocken zu ihm hoch. Sie zeigte mit dem Finger auf sich. "Du willst meine Meinung hören?" Ranma nickte. "Ich denke das sollte ich nicht. Das gibt nur Streit. Ich denke wirklich, dass du das selber entscheiden solltest." Stammelte sie.

Er zog fragend sie Augenbraue hoch. Was war denn mit ihr los? Sonst sagte sie ihm immer seine Meinung, ohne Angst vor Verlusten. Dann sah er wieder zu seiner Mutter. "Kann ich noch etwas Bedenkzeit haben?" Sie wirkte streng. "Nicht viel, nur bis wir beim Frisör sind." Dann klatschte sie in die Hände und nahm ihre Handtasche. "So jetzt aber los, die Zeit rennt." Ranma lief mit ihr in den Eingangsbereich und zog sich seine Schuhe an. Etwas unsicher lief Nodoka wieder zurück ins Wohnzimmer. "Liebes, auf was wartest du? Wir wollen jetzt los?"

"Ich soll mitkommen?" "Natürlich, du bekommst auch ein paar neue schöne Kleider und vielleicht haben wir noch Zeit, mal nach Hochzeitskleidern zu schauen." Akane sprang zwar auf und ging auf ihre Schwiegermutter, aber sie war noch nicht ganz überzeugt. "Aber das ist wirklich nicht nötig. Ich möchte keine Umstände machen." Ohne weiter darauf einzugehen, schnappte sich Nodoka das Handgelenk der Blauhaarigen und zog sie einfach mit.



Später in der Stadt lief Nodoka voraus und die beiden Teenager liefen ihr hinterher. Ihr entging nicht dass sie hinter ihrem Rücken turtelten. Nodoka versuchte ihnen etwas Privatsphäre zu geben und ignorierte sie hinter sich.

Als sie endlich beim Frisör angekommen waren und Ranma im Stuhl sass. Wusste er immer noch nicht was er machen sollte. Er hatte zwar nie viel auf sein Äusseres geachtet, aber seine Haare konnte er nicht einfach so ohne weiteres abschneiden. Wieder sah er zu Akane und bat sie um Rat. "Ranma ich will nicht schuld sein, wenn es dir nicht gefällt." Er streckte seine Hand nach ihr aus.

Sie kam näher und legte ihre hinein. "Akane mir ist es egal wie ich aussehe. Aber mir ist wichtig was du denkst und du musst damit leben können. Also möchte ich das du das entscheidest." Sie sah ihn fast ängstlich an. "Darf ich ehrlich sein." Er atmete aus. "Ich bitte darum." "Ich möchte nicht das du plötzlich wie mein Vater aussiehst. Das würde die ganze Stimmung kaputt machen." Ranma lächelte sie gross an und nickte ihr dankbar zu. Dann widmete er sich an den Mann neben sich.

"Sie haben meine Verlobte gehört. Ab mit den Haaren." Nokoda trat hinter Akane und lächelte sie bestätigend an. "Das machst du schon sehr gut. Hab nur Mut und sag ihm was du denkst. Ranma hält das schon aus." Flüsterte sie ihr zu. Was für eine komische Aussage. Akane war noch nie verlegen gewesen, nicht wenn es um Ranma ging. Sonst hatte es ihr nie etwas ausgemacht, ihm die Meinung zu geigen. Aber seit gestern Nacht war alles anders. Sie war jetzt mit ihm zusammen und sie wollte das nicht kaputt machen. Sie musste sich erst an die neue Situation gewöhnen und lernen damit umzugehen. Nodoka zog sie mit sich weg, damit auch die beiden etwas aufgefrischt wurden. Akane war sehr schnell fertig, denn ihre Haare waren recht kurz.

Wenn auch nicht mehr so wie vor zwei Jahren. Sie hatte jetzt einen Bob, ähnlich wie Nabiki. Nur das er nicht so streng linear war wie der ihrer Schwester. Sie sah gerade in den grossen Spiegel und fuhr sich durch die Haare, als Ranma hinter ihr auftauchte. Sie schreckte kurz hoch, dann sah sie ihn überrascht an. "Und wie sehe ich aus? Kann ich mich so in der Öffentlichkeit zeigen?" Fragte er etwas rot und verlegen. Er wollte Akane unbedingt gefallen. Auch für ihn war seit gestern Abend alles etwas chaotisch. Akane sah ihn süss an. Auch sie war rot um die Nase.

"Du siehst gut aus." "Besser als vorher?" Sie nickte schüchtern. Nodoka sah ihnen durch den Spiegel zu und schüttelte den Kopf. Was war denn plötzlich mit den beiden los. Sie hätte gedacht, dass sie jetzt viel offener ihre Gefühle zeigen würden. Sie verstand die Jugend von heute nicht. Dann ging es auch schon weiter ins nächste Geschäft. Als erstes wollte sie für den Ball einkaufen. Denn das war das erste Mal, das sie Ranma ihrer Familie präsentierte. Also sass sie in einem grünen Ledersofa, während Ranma ausgemessen wurde.

Man konnte Ranma ansehen, wie unangenehm ihm das Ganze war, besonders als der Schneider sich seinem Schritt widmete. Als er fertig war, legte er sich das Massband im den Hals "Also ich denke, wir haben etwas da, das ihm genau passen sollte." Er nahm Ranma mit nach hinten und reichte ihm ein Teil nach dem anderen. In der Zeit hatte Nodoka Akane in die Frauenabteilung gezogen und sie der Verkäuferin da übergeben. Vorher hatte sie ihr noch ganz genau ihre Vorstellung erklärt.

Ranma kam in seinem Smoking rausgelaufen und zerrte an der Fliege, die ihm die Luft abschnitt. Sofort sprang seine Mutter auf und fummelte an ihm herum. "Lass das Ranma, du verformst noch die Fliege." "Ich kann mit dem scheiss Ding nicht atmen." Sie strich über den Stoff und hackte sich bei ihm ein. "Du siehst so elegant aus. Zuhause werden sie durchdrehen, wenn sie dich sehen." Dann fing sie an zu kichern und legte ihren Sohn die Hand an die Wange. "Wo ist eigentlich Akane?" Fragte er nach, als er sie nirgends sehen konnte.

"Sie suchen gerade einen Kimono für sie. Ich bin mir noch unsicher, ob wir nicht lieber ein Kleid für sie nehmen. Meine Familie ist sehr traditionell, aber in 20 Jahren kann sich ja viel ändern." Überlegte sie laut. "Wow." Hörte sie ihren Sohn hauchen und sah hoch. Akane kam in einem schneeweissen Kimono raus. Überall waren kleine rosa Kirschblüten. Ihr Haar war hochgesteckt und dazu der passende Haarschmuck. Als sie Ranma entdeckte, war sie erstarrt. Er sah so unglaublich attraktiv aus. Jetzt sah sie ihn mit ganz anderen Augen an. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah.

Begierig fuhren ihre Augen an ihm runter, als sie ihre lüsternen Gedanken realisierte. Zwang sie sich wegzusehen. Nodoka musste sich ein Lachen verkneifen. "Ich lass euch Zwei mal allein, ich muss noch über den Preis verhandeln." Und dann waren nur noch die beiden da. Akane riskierte erneut einen Blick und war wieder voll gefesselt. Ohne es zu merken ging sie auf ihn zu. In seinem Bann gefangen, hatte sie nur noch einen Wunsch. Sie wollte ihn Küssen. Sie schmiegte sich an ihn und streckte ihm denn Mund hin. Als wäre es das normalste der Welt, beugte er sich zu ihr runter und drückte seine Lippen auf ihre.

Die beiden waren sich bewusst, wo sie sich befanden, deshalb beliessen sie es bei diesem keuschen Kuss. Auch nachdem sich Ranma von ihr gelöst hatte. Blickte sie ihn ganz verträumt an. Auch er war anfangs von ihrem Aussehen beeindruckt gewesen. Aber ihr verhalten brachte ihn so aus der Fassung, dass er gar keine Zeit hatte sie anzustarren. Besonders die Art wie sie ihn anblickte brachte ihn zum schwitzten. Er wusste nämlich um was es sich handelte. Lust! Das war gefährlich, wie konnte sie ihm das jetzt und hier antun. Und so starrten sich die beiden einfach nur an.

Bis sie Nodokas Schritte hörten und feige auseinandersprangen. Seine Mutter hackte sich sofort wieder bei ihm ein. Fröhlich verkündete sie. "Sieht er nicht unglaublich männlich aus? Mein attraktiver Sohn." Stolz sah sie zu ihm auf. Dann sah sie zu Akane. "Was meinst du?" Sie wurde wieder rot um die Nase und stammelte. "Ja.. Das steht ihm....sehr gut." "Wieso stehst du so weit weg? Komm her, ich muss doch sehen, ob ihr auch gut zusammenpasst." Sie schnappte sich Akane und drängte sie an Ranma. Etwas überfordert standen sie also da. Nodoka winkte den Schneider heran. "Er braucht eine andere Fliege. Haben sie die auch in Rosa, damit es zu ihrem Kimono passt?"

Ranma wollte die Chance nutzen und räusperte sich. "Mama, können wir auf das Ding nicht verzichten? Es geht doch auch ohne." Da sah sie ihn wieder streng an. "Absolut nicht. Am ersten Tag ist der Ball. Das erste Mal das sie dich sehen. Da muss alles Stimmen. Die anderen Tage, können wir es dann legerer angehen." Er zerrte wieder an seiner Fliege und wollte eigentlich weiter diskutieren, aber ein Blick von seiner Mutter und er war still. Dann eilte sie davon, mit dem Schneider ins Lager, um nach der passenden Fliege zu suchen. Akane die noch an seinem Arm eingehakt war, fing an zu kichern. Es sah verständnislos auf sie nieder. Seine Augen funkelten etwas verärgert.

"Was gibts da zu lachen?" Motzte er sie an. Sie hielt sich die Hand vor den Mund. "Es ist nur so erfrischend, dich so eingeschüchtert zu sehen. Du bist sonst immer Mister selbstsicher und arrogant persönlich." Etwas eingeschnappt schnaubte er aus. "Ach ja, ich hab allen Grund dazu. Im Gegensatz zu dir stehen mir diese eleganten Fummel." Dabei sah er sie böse an. Sofort liess sie von ihm ab und sah unsicher in den Spiegel. Sie strich über den Kimono und lief dann davon. Sofort tat es ihm leid. Wieso musste er auch immer seine Klappe aufreissen?

Nodoka kam mit der neuen Fliege angelaufen und sah sich suchend um. "Schätzchen, wo ist den Akane hin?" Er sah schuldig zu seiner Mutter. "Ich hab was echt blödes getan." Gestand er ihr. Sofort verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihn böse an. Aber bevor sie etwas sagen konnte, stand Akane schon wieder im Türrahmen. Sie hatte sich wieder umgezogen und trug jetzt ihre Jeans und ihr schlichtes weisses Hemd. Ihre Augenränder waren leicht gerötet. "Aber Liebes, wieso hast du dich wieder umgezogen? Wir waren noch nicht fertig."

Unsicher liess sie den Kopf hängen und strich sich über den Arm. "Ich bin nicht der Typ für solche Sachen. So feminine Kleider sehen an mir doch lächerlich aus." Ohne gross auf sie einzugehen, drehte sie sich wieder zu ihrem Sohn. "WAS hast du zu ihr gesagt?" Schrie sie ihn an. Er war sofort zurückgewichen. Und hatte die Hände schützend hochgehoben. Akane war sofort zu ihr geeilt und nahm Nodokas Arm.

"Bitte nicht. Es ist nicht seine Schuld. Ich bin einfach nicht hübsch genug für diese schönen Kimonos." Sie warf ihm noch einen letzten bösen Blick zu und wandte sich an das Mädchen. Sie hob ihr Gesicht mit beiden Händen an und strich ihr mit dem Daume eine Träne weg. Aufmunternd lächelte sie zu ihrer hoffentlich baldigen Schwiegertochter. "Hör nicht auf diesen ungehobelten Trottel. Du hast wunderschön ausgesehen. Wie eine Prinzessin." Akane war noch nicht ganz überzeugt. "Ich weiss nicht. Ich möchte glaube lieber etwas anderes."

Nodoka liess ihre Hände auf ihre Schultern nieder und nickte ihr zu. "Natürlich, wir haben noch den ganzen Tag Zeit und du kannst so viel anprobieren, wie du willst." Sie zog Akane mit sich zurück zu den Kleidern. Ranma wollte noch etwas sagen und sah ihnen hinterher. Aber er traute sich nicht. Akane so traurig zu sehen, hatte ihn echt mitgenommen. Das wollte er doch nicht. Es war ihm einfach rausgerutscht. Nodoka sass mit ihrem Sohn auf der Couch und wartete auf Akane. Im bedrohlichen Flüsterton warnte sich ihn.

"Wenn sie gleich rauskommt, dann sagst du etwas Nettes oder du haltest deinen Mund." Er nickte ihr schuldbewusst zu. "Sollte ich sehen das dieses unglaublich liebenswerte Mädchen noch eine Träne deinetwegen vergisst....." Aber weiter kam sie nicht. Denn gerade kam Akane um die Ecke. Nodoka sprang fröhlich auf, nur um dann verwirrt stehen zu bleiben. Akane trug einen schwarzgrauen Kimono. Ohne jede Verzierung.

"Liebes was hast du denn da an? Denn hab ich nicht rausgesucht." Akane sah kurz in den Spiegel. "Die anderen waren alle zu auffällig und zu edel. So etwas passt viel besser zu mir." Das Mädchen hatte das ganze Strahlen verloren. Bemüht gleichgültig zu wirken drehte sie sich im Kreis und hob ihre Arme. Um zu zeigen, dass ihr diese Art von Kimono besser stand. Nodoka schüttelte den Kopf unsicher, wie sie ihr helfen sollte. Ohne sie noch mehr zu verletzten. "Ich weiss nicht." Murmelte sie. Ranma der ahnungslose Tollpatscht der er war, stand auf und ging etwas näher. Er lächelte sie an.

"Du siehst toll aus." "Siehst du, er ist meiner Meinung." Sofort bekam er wieder einen bösen Blick ab. "Setzt dich hin und sei still." Befahl sie ihm. Dann sagte sie geradeheraus, was sie dachte. Denn anders konnte sie dieses schreckliche Ding nicht beschreiben. "Liebes, es sieht furchtbar trostlos aus. Der Schnitt ist unvorteilhaft und die Farbe erst. Das wurde für Grossmütter gemacht." "Oh." War alles das Akane sagen konnte. Völlig eingeschüchtert betrachtete sie sich im Spiegel. Es sah wirklich nicht schön aus. Sie fing an, an allem zu Zweifeln.

"Vielleicht bleibe ich doch lieber hier. Ich möchte dich morgen nicht blamieren." Sie wurde sofort von Ranmas Mutter in die Arme gerissen. Ganz fest wurde sie an ihre Brust gedrückt. "Ich bin soooooooo unglaublich stolz darauf, dich bald meine Tochter nennen zu dürfen. Und ich will morgen mit dir angeben. Also kommst du auf jeden Fall mit, wenn überhaupt lassen wir diesen Hornochsen hier." Endlich schien es Akane besser zu gehen. Sie kicherte und fröhlich und sah zu Ranma. Nodoka liess von ihr ab und sah sie lächelnd an. "Gehts dir ein wenig besser?"

Akane nickte "Gut, dann schnell raus aus diesem grauenhaften Ding, bevor es dich verschlingt." Wieder musste Akane lachen. Danach ging alles ganz schnell, Akane zog einen Kimono nach dem anderen an und dann kam auch noch eine Reihe Ballkleider dran. Da Ranma sich entschieden hatte gar nichts mehr zu sagen, verlief der Rest der Einkauftour reibungslos. Nach zwei Stunden befanden sie sich wieder auf der Strasse. Akane und Nodoka unterhielten sich aufgeregt und liefen voraus. Ranma schleppte alle Tüten und folgte ihnen.

Er hatte kein Recht sich zu beschweren. Denn nach nicht mal einem Tag, hatte er fast seine Beziehung vergeigt und nur durch seine Mutter gerettet. Aber dass sie ihn jetzt ganz ignorierten fand er auch nicht ganz fair. Plötzlich blieb Nodoka stehen und sah durch ein Schaufenster. In dem war aufreizende Unterwäsche ausgestellt. Sie drehte sich um und sah zu ihrem Sohn. "Schätzchen, geh doch da rüber ins Café und warte auf uns." Ohne auf Antwort zu warten, drehte sie sich um und hakte sich bei Akane ein. Und schon betraten sie den Laden.

Erst jetzt verstand Ranma, wieso sie ihn weggeschickt hatte. Er wurde etwas rot, bei der Vorstellung, das Akane so etwas wie in dem Schaufenster anprobierte. Nodoka lief umher und nahm haufenweise Zeug in die Hand. Akane stand etwas abseits und versuchte Nodoka zu ignorieren. Akane schämte sich nicht hier zu sein. Schliesslich war es nicht das erste Mal in ihrem Leben, das sie Unterwäsche kaufte. Aber sie wollte nicht mal in die Richtung der älteren Dame blicken. Sie stand lieber hier bei den weissen Höschen und BHs mit Erdbeermuster.

Da kam ihre Shoppingbegleitung schon wieder auf sie zu. "Hier gibt es so viele schöne Teile, die musst du unbedingt anprobieren." Akane sah völlig verstört auf Nodokas Arm. "Das ist nicht so meins. Ich bleibe lieber bei dem hier." Dabei hob sie einen gelben BH hoch mit Blümchen Muster. Nodoka schüttelte den Kopf. "Das ist für Kinder, du bist jetzt eine Frau und du verdienst es dir was Schönes zu kaufen, in dem du dich sexy fühlst." Dann zog sie Akane auch schon in die Kabine. Sie drängte Akane gleich ihren Favoriten anzuprobieren.

Unsicher sah sie dieses Ding an. Da so gut wie durchsichtig war. "Ich brauch so etwas echt nicht. Ich hätt lieber den anderen." Jetzt stemmte Nodoka die Hände in die Hüften und sah sie streng an. "Jetzt sei doch nicht albern. Du hast ihn noch nicht mal anprobiert." Akane gab sich geschlagen und probierte alles an, was ihr gereicht wurde. Und ohne Schamgefühl fummelte Nodoka an dem Mädchen herum. "Das steht dir wahnsinnig gut. Du siehst zum Anbeissen aus." Sagte Nodoka und betrachtete ihr Gegenüber. Akane traute sich gar nicht in den Spiegel zu schauen. Dann runzelte Nodoka die Stirn. "Aber er sieht zu klein aus." Akane zerrte etwas an ihm herum.

"Das ist er wirklich." Sofort huschte ihre Schwiegermama los und liess sie somit allein. Als sie sich jetzt zum Spiegel drehte, blieb sie Sprachlos. Sie musste scharf die Luft einziehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben, fand sie sich selbst Sexy. Dieses Teil das Nodoka ausgesucht hatte, war anzüglich, aber auch gleichzeitig nicht billig. Es sah wirklich ästhetisch aus. Sie hob ihre Hand und fuhr mit dem Finger bewundernd über die Spitze.

"Gefällt es dir?" Kam es aus dem Nichts. Akane schreckte hoch und drehte sich um. Als sie Nodoka erblickte, atmete sie erleichtert aus. "Ja es ist sehr schön." "Siehst du, ich wusste das es dir gefallen wird. Du musst nur etwas selbstsicherer werden. Ich wette das liegt nur an meinem missratenen Sohn." Akane drehte sich wieder zum Spiegel, denn sie wollte die Stimmung nicht wieder kippen lassen. Nach gefühlten 100 BHs waren sie fertig. Das dachte jedenfalls Akane. Als sie aus der Kabine trat, sah sie zwar das die Verkäuferin, alles schon am einpacken war.

Aber sie sah auch wie Nodoka zwischen den Pyjamas und Nachthemden rumstöberte. Sie ging zu ihr hin. "Suchst du einen neuen Pyjama für dich?" Fragte sie höflich und wollte helfen. So wie vorher ihr geholfen wurde. Nodoka riss ein Dessous hoch und hielt es vor Akane. "Nein, das ist immer noch für dich." Akane blickte über den Bügel. "Oh, aber ich brauch keinen neuen Pyjama. Meiner ist noch nicht so alt und darin wird mich sowieso keiner sehen."

Nodoka liess die Arme nieder und sah sie skeptisch an. "Na ja niemand ausser Ranma. Du solltest diesen gelben Pyjama nur anziehen, wenn du wütend auf ihn bist und ihn deinen schönen Körper vorenthalten willst." Dann hob sie das seidene Hemdchen wieder hoch und überlegte, ob eine andere Farbe nicht besser wäre. Auf einen Schlag wurde Akane tiefrot. Sie drückte die Arme von Nodoka wieder runter. "So eine Beziehung haben Ranma und ich nicht."

Ranmas Mutter verschränke die Arme und hob die Augenbraue. "Liebes, du brauchst es nicht zu verheimlichen. Ich hab euch heute Morgen gesehen." "WAS?" Schrie sie, hielt sich dann schnell die Hände vor den Mund. "Was hast du gesehen?" Sagte sie diesmal leiser. "Ihr hab echt süss ausgehen, wie ihr da aneinander gekuschelt geschlafen habt." Akane wurde noch röter. "Wir haben nur geschlafen. Da war eine Ausnahme, das wird sicher nicht nochmal passieren."  Wiederholte sie Nodokas Worte. "Keine Angst Liebes." Dann hielt sie ihr ein anderes Teil hin.

"Du wirst mir noch dankbar sein." Dann lief sie auch schon mit den Teilen zur Kasse und bezahlte. Akane wusste immer noch nicht was sie davon halten sollte. Hatte ihre Schwiegermutter recht. Würde Ranma jetzt erwarten, dass sie jede Nacht bei ihm schlief. Aber auch wenn das so wäre, könnte sie diese Nachthemdchen nicht tragen. Dass würde er völlig falsch verstehen oder sogar als Einladung ansehen. Sie schüttelte den Kopf und versuchte dieses Thema zu verdrängen. Es blieb ihr ja zum Glück noch etwas Zeit. Als sie das Geschäft endlich verliessen, entdeckte sie Ranma.

Der völlig gelangweilt vor seinem leeren Eisbecher sass und mit dem Löffel spielte. Als sie endlich bei ihm ankamen, sprang er überrascht auf und schaute neugierig runter auf die Tüten. Natürlich konnte er nicht sehen was drin war, aber vielleicht konnte er ja später einen Blick erhaschen, wenn die beiden nicht hinsahen. Sie setzte die Tüten neben die anderen auf die Bank und sah zu Akane. "Ranma und ich müssen noch etwas erledigen. Wärst du so lieb hier auf uns zu warten." Akane nickte und verstand aber nicht, wieso sie nicht mitdurfte.

Trotzdem setzte sie sich hin und winkte den Kellner herbei. Als sie kurze Zeit später wiederkamen. Sahen sie wie der Kellner schamlos mit Akane flirtete. Er beugte sich halb zu ihr runter und nahm eine ihrer Strähnen zwischen die Finger. Akane kicherte nur fröhlich. Da beschleunigte Ranma seinen Gang. "Hey, wenn du deine Finger behalten willst, solltest du sie von meiner Verlobten nehmen." Rief Ranma verärgert durch das halbe Café und plusterte sich dann neben Akane auf. Erschreckt nahm der Kellner Abstand. Und lief zu einem der anderen Tische. Akane sah ihn verstimmt an. "Sag mal was sollte das? Du musst doch nicht gleich so unhöflich sein."

Ranma setzte sich ihr gegenüber und sah eingeschnappt in die Luft. "Dich kann man keine 5 Minuten alleine lassen, sofort kommen die Spinner angelaufen." "Er hat mir doch nur ein Kompliment zu meiner Frisur gemacht." "Der Schleimer soll gefälligst seine Finger bei sich behalten und du hättest seine Hand wegschlagen können, statt mit ihm zu flirten." Motzte Ranma vor Eifersucht triefend. "Was soll das arme Mädchen den tun? Du hast ihr Heute den ganzen Tag nicht einmal gesagt, wie hübsch sie aussieht. Da muss sie sich halt ein bisschen umsehen."

Beide Teenager sahen erschrocken zu Nodoka, die sich gerade neben Ranma setzte. Akane wurde das hier immer unangenehmer. Sie versuchte das Thema zu wechseln. "Habt ihr nichts gekauft?" Ranma sah sie verwirrt an. "Was?" Sie lächelte ihn schief an. "Habt ihr nichts Passendes gefunden?" Ranma sah hilfesuchend zu seiner Mutter. Er hatte keine Ausrede parat. Nodoka winkte nur mit ihrer Hand ab. "Oh doch, aber nicht die richtige Grösse. Also haben wir etwas bestellt. Es wird uns dann geliefert."

Oh wow, seine Mutter hatte nicht gelogen und doch hatte sie nicht verraten, womit Akane etwas anfangen konnte. Und trotzdem gab sich Akane damit zufrieden. "So Ranma kannst du die Sachen nach Hause bringen. Am besten legst du sie in mein Zimmer, ich pack dann alles später ordentlich zusammen."

"Klar doch, aber kommt ihr nicht mit mir?" Seine Mutter schüttelte den Kopf. "Ich habe noch einen Arzttermin und ich möchte das Akane mich begleitet." Ranmas Augen weiteten sich, aus Angst um seine Mutter. "Ist alles in Ordnung Mama?" Sie lachte laut und strich ihm über die Wange. "Natürlich mein Schatz. Nur eine Routineuntersuchung. Ausserdem möchte ich zur Sicherheit ein paar Kopfschmerztablette abholen. Meine Familie kann ziemlich anstrengend sein." Ranma seufzte erleichtert aus und nahm sich dann die ganzen Einkäufe.
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