Der Erbe der Saotomes ; )
von Cassandra44
Kurzbeschreibung
Ranmas Mutter ist zu besuch und bittet ihren Sohn um einen Gefallen. Im Hause Saotome ladet man ihn ein, eine Woche bei ihnen zu verbringen. Ranma geht nur widerwillig mit und nur unter der Bedingung das Akane ihn auch begleitet. Und das als seine Offizielle Verlobte. Wie sich alles weitere entwickelt bleibt ein Rätsel.
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Akane Tendo
Nodoka Saotome
OC (Own Character)
Ranma Saotome
16.10.2020
22.01.2021
18
81.935
9
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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09.11.2020
5.456
Später wurde Ranma nochmal zu seinem Großvater gerufen, so das Akane die übrige Zeit bis zum Abendessen, damit verbrachte sich zurecht zu machen. Sie ging in ihren begehbaren Kleiderschrank und sah sich um. Da sah sie etwas, das sie nicht erwartet hatte. Amüsiert zog sie das weiße Brautkleid im Prinzessinenlook heraus und hielt es vor sich. Nodoka, hatte sich echt auf alles vorbereitet.
Akane steckte es zurück und sah sich weiter um. Ihre Hand glitt über die Bügel und berührte kurz jeden Stoff. Nie hätte sie gedacht, jemals so viele Kleider zu besitzen, dass sie sich nicht entscheiden könnte. Also schloss sie die Augen, drehte sich einmal im Kreis und griff dann nach dem ersten Kleid, das sie in die Finger bekam. Sie öffnete die Augen und war sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Es war ein blassblaues Etuikleid. Es war oben keusch und Hochgeschlossen, doch unten flatterte es um ihre schönen Beine.
Dazu zog sie Silberne Pumps an. Die Haare ließ sie sich von einem der Dienstmädchen machen, da sie das immer noch nicht so schön hinbekam. Ihr wurden, mit dem Lockenstab, leichte wellen reingedreht. Gerade noch rechtzeitig fürs Essen wurden sie fertig. Akane lief schon mal ohne Begleitung voraus, da sie nicht wusste wo die anderen alle waren.
Sie wollte gerade durch den Eingangsbereich, da traf sie auf Enivia und ihre fiese Gefolgschaft. Sie hatte nicht vor stehen zu bleiben und mit ihr zu reden, aber ihre Konkurrentin versperrte ihr den Weg. Mit einem abschätzenden Blick sah sie sich Akane an. "Gott, du hast echt keine Ahnung von Mode." Höhnte sie und warf sich das Haar über die Schulter. "Aber auch wenn du das hättest, würde es dir nicht viel helfen. So unscheinbar wie du bist, gibts keine Rettung mehr."
Dann fing sie an böse zu lachen. Akane würde sich so schnell nicht aus der Fassung bringen lassen. Sie versuchte den gleichen Blick wie Enivia aufzusetzen und sah sich ihr Gegenüber an. "Oh Überraschung, du trägst ein rotes Kleid. Wie originell! Du weißt schon, dass es auch andere Farben gibt?" Enivia reagierte nicht groß und strich sich die glatten langen Haare wieder nach hinten. "Ist ja klar, dass du keine Ahnung hast. Aber das ist zufällig Ranmas Lieblingsfarbe." Klärte sie Akane auf. Diese fing aber an zu lachen.
Akane hatte Mühe, die nächsten Worte ernsthaft herauszubringen. "Wow und du willst bis ans Ende deines Lebens nur noch rot tragen? Wie wir gesehen haben, hat es dir bis jetzt wirklich echt geholfen Evian." Diese stemmte zornig die Hände in die Hüften. "Wie kannst du bürgerliche es wagen, dich über mich lustig zu machen. So heiße ich nicht!!" "Tut mir leid Evinia? Dein Name ist nicht gerade Japanisch, dafür dass deine Familie so viel Wert auf Tradition legt." Ihr Gegenüber wurde immer röter und fing an mit den Zähnen zu knirschen.
"Ich heiße Enivia, du blödes Miststück. Und das ist Französisch, weil ich in Paris aufgewachsen bin." Akane sah wieder auf ihr Kleid runter. "Dein Kleid ist wohl auch Französisch. Ein kleiner Tipp, zieh dir was Anständiges an. Nur weil du wie eine Edelnutte herumläufst, wird Ranma nicht auf dich reagieren. Leg dir lieber etwas Persönlichkeit zu." Bei Akanes bissigen Worten, brannten bei Enivia die Sicherungen durch. Sie holte mit der Hand aus und wollte Akane eine Knallen. Diese wich aber gekonnt aus und trat zur Seite. Enivia verlor das Gleichgewicht und stolperte. Sie riss mit sich ein Podest und eine mittelgroße Engelsfigur um.
Das krachen war Ohrenbetäubend und hallte in den riesigen Anwesen wider. Sofort kamen die Leute aus allen Richtungen angelaufen. Auch Ranma, sein Grossvater und Nodoka waren darunter. Enivia sah ihre Chance, und streckte den Arm zu Ranma aus. "Liebster, sieh nur was sie mir angetan hat. Sie hat mich voller Eifersucht einfach gegen die Statue geworfen." Ranma zog sie auf die Beine und stützte sie. Enivia hatte zwar ein paar Schrammen, aber sie spielte zur Sicherheit die schwer Verletzte. Sie stützte sich an ihn und schluchzte gespielt auf. Akane war sich keiner Schuld bewusst und verschränkte nur die Arme vor der Brust und beobachtete das schlechte Schauspiel von Enivia.
"Sie hat mich bedroht, dass ich mich nicht zwischen sie und das Geld drängen darf, sonst würde sie mir schreckliches antun." Dann krallte sie sich in Ranmas Hemd und sah unter Tränen zu ihm hoch. "Liebster, du wirst mich doch vor ihr beschützten?" Ranma legte seine Hand über ihre und für einen kleinen Moment, hatte Akane Angst, dass er ihr glauben könnte. Aber dann zog er ihre Hand aus seinem Hemd und übergab sie einem der Angestellten. "Nenn mich nicht so. Wir sind Cousins, das ist Ekelhaft. Ausserdem versuch mich nicht für dumm zu verkaufen. Ich hab gesehen, wie du gestolpert bist und die Figur umgeworfen hast."
Enivias Augen wurden ganz gross und sie wurde rot. Dann sah sie ihm hinterher, wie er zu Akane hinging und sie mit sich wegzog. Akane konnte es einfach nicht lassen. Über Ranmas Schulter sah sie triumphierend zu ihr und streckte ihr die Zunge raus. Da sprang Enivia auf und schrie sie an. Plötzlich waren alle Verletzungen vergessen. Der Grossvater trat zu ihr und mit einem Bösen Blick, brachte er sie zum Schweigen. Dann sah er mehr als zornig, seinem Enkel hinterher. Er musste schleunigst etwas tun. Dann blickte er sich im Raum um.
Die Anwesenden sahen teils bemitleidenswert zu Enivia und teils belustigt. Er durfte nicht zulassen, dass seine erste Wahl zum Gespött wurde. "WAS STEHT IHR DA RUM? GEHT!!" Schnauzte er den Rest der Familie an. Sofort eilten alle durcheinander in Richtung des Esszimmers.
Ohne sein Essen zu beachten, war sein Blick fest auf Akane geheftet. Er zermarterte sich das Gehirn, nach einer Lösung sie los zu werden. Dann fiel ihm etwas ein, zugegeben es war nicht gerade brillant. Aber fürs erste würde es reichen, bis ihm etwas Besseres Einfiel. "Du Mädchen." Da sah Akane ihn erschrocken an. Sie wusste nicht, ob er sie tatsächlich meinte. Aber so grimmig wie er sie anstarrte, gab es wohl keinen Zweifel. "Ja."
"Ich lege grossen Wert auf Tradition. Und darunter fällt auch, dass die Braut meines Enkels, bis zur Hochzeit unberührt bleiben muss. Jetzt habe ich aber schon einiges von deinem ungezügelten Verhalten gehört. Ich werde kein Flittchen akzeptieren." Ranma ballte die Fäuste und machte sich bereit, seinem Grossvater Einhalt zu gebieten. Aber wie so oft, legte Akane ihre Hand über seine und bat ihn mit dem Blick ruhig zu bleiben. "Ich weiss nicht was sie gehört haben. Aber ich habe nichts derartiges getan." Sie sah ihn fest an. Sein Gesicht verdunkelte sich nur noch mehr. "Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, das du noch Unschuldig bist!"
Fast hätte er sie angeschrien. "Das ist eine ungeheuerliche Lüge!!" Rief Enivia. Ranma warf seinen Blick zu ihr rüber und hätte sie am liebsten erwürgt. "Die einzige Lügnerin hier bist du." Warf er ihr vor und bleckte die Zähne. Enivia schnaubte beleidigt aus und sah weg. Ranma sah wieder zu dem Alten an der Tischspitze. Aber wieder kam ihm Akane zuvor. "Ich behaupte hier nichts, es ist so." Klärte sie ihn auf. Erst als Enivia sich eingemischt hatte, war Akane klar geworden, dass alle sie ansahen. Sie wurde ein wenig rot um die Nase.
Schliesslich besprachen sie hier vor allen Anwesenden, ein sehr privates Thema. Doch ihr Blick blieb bestimmt. "Haltest du mich für dumm? Ich habe gehört, dass ihr euch ein Bett teilt oder willst du das auch abstreiten?" Akane atmete tief durch. "Es geht zwar niemanden etwas an. Aber ja, wir teilen uns ein Bett, das ist aber auch schon alles." Sein Grossvater lehnte sich in den Stuhl zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Wärst du auch bereit deine Behauptung, zu beweisen?" Fragte er sie, mit einem miesen Lächeln. Er wusste spätestens jetzt hatte er sie. Da mischte sich Nodoka nervös ein. "Aber Grossvater, geht das nicht zu weit?........."
"Sei Still Kind!!! Du hast dich nicht einzumischen!" Fuhr er sie an. "Hey! Rede nicht so mit ihr! Sie ist immerhin meine Mutter." Stellte Ranma klar. "Ich denke wir sollten uns alle wieder beruhigen. Ich werde jeden Test machen, denn sie für nötig halten. Aber fürs nächste Mal wäre ich sehr dankbar, wenn wir das nicht vor allen bereden würden." Nodoka sah sie verwirrt an, sie glaubte auch nicht daran, das Akane noch Jungfrau sein konnte. Schliesslich hatte sie schon, die ein oder andere Situation gesehen. "Gut, morgen. Der Arzt wird auf dich warten." Jetzt wollte auch Ranma endlich was zu dieser ganzen Misere sagen.
"Wenn es um einen anderen gehen würde, hättest du nie so etwas verlangt." Hielt er ihm vor. Sein Grossvater nahm einen grossen Schluck Wein und sah ihn immer noch zornig an. "Nein, ich würde das von jeder deiner Verlobten verlangen." Ranma zog fragend die Augenbraue hoch und nickte auf die Tischmitte zu. "Achso, dann solltest du die da auch testen lassen. Sie hat sich vor zwei Tagen in mein Bett geschlichen." Sein Grossvater verschluckte sich und fing an zu Husten. Er musste sich ein paar Mal auf die Brust klopfen und sah dann schwer atmend zu Enivia nach hinten und dann wieder zu Ranma. "Ihr habt...miteinander geschlafen...?" Fragte er ungläubig und ganz ausser Atem. Ranma sah irritiert zu dem Alten hin.
Sein Benehmen war schon komisch. Als wüsste er nicht genau über alles Bescheid. Er selbst hatte doch diese ganze Sache inszeniert. "Nein natürlich nicht. Ich hab sie sofort wieder rausgeschmissen. Tu doch nicht so, als wüsstest du das nicht. Du hast diesen Verführungsversuch doch sicher in Auftrag gegeben." Sein Grossvater sah streng zu Enivia, die tiefer in den Stuhl sank.
"Das habe ich mit Sicherheit nicht getan. So ein verhalten dulde ich nämlich nicht. Du kannst mir glauben, ich werde sie dafür bestrafen und natürlich wird auch sie sich morgen untersuchen lassen." Enivias Gesicht war herrlich. Akane hatte sie noch nie so gesehen und sie würde es niemals vergessen. Der Abend verlief doch noch besser als gedacht.
Später waren sie wieder in ihrem Schlafzimmer und Akane war gerade dabei die Kissen aufzuschütteln. Ranma sass schon auf dem Bett und sah sie besorgt an. "Du musst das nicht tun." Sie schlug die Decke zurück und legte sich ins Bett. "Das macht mir nichts aus." Er legte seine Hand auf ihre. "Ich meine es ernst. Das geht zu weit, es hat niemanden zu interessieren, was in meinem Schlafzimmer passiert."
Sie lächelte ihn süß an. "Du hast recht, es geht niemanden etwas an. Aber ich werde es trotzdem machen, nur um ihnen das Maul zu stopfen. Ich bin grad so froh, dass wir uns entschieden haben zu warten." Dann beugte sie sich vor und gab ihm einen schnellen Kuss. "Ich liebe dich." Dann klatschte sie in die Hände und das Licht ging aus. Sie legte sich hin und schloss die Augen. Ranma rutschte zu ihr und legte von hinten den Arm um sie. Damit war die Diskussion beendet. "Ist es nicht noch etwas früh um zu schlafen?"
Flüsterte er ihr zu, denn er war kein bisschen Müde und es war doch erst kurz nach acht. "Schlaf mein hübscher. Heute war ein anstrengender Tag." Er musste grinsen, als sie ihn so nannte. Also gab er sich geschlagen und kuschelte sich noch etwas näher an sie.
Er war gerade erst abgedriftet, da weckte ihn ein schrilles läuten. Er griff im Halbschlaf nach dem Geräusch und erkannte, dass es sich um das Telefon handelte. Er drückte einen Knopf und hielt es sich ans Ohr. "Saotome." Grummelte er in den Hörer. "Ranma bist das du?" Fragte ihn Kasumi. "Ja. Was willst du? Ich schlafe." Kasumi war kurz still und dann entschuldigte sie sich. "Es tut mir leid, ich dachte nicht, dass ihr vor 10 Uhr schlafen geht. Kannst du mich zu Akanes Schlafzimmer verbinden?"
Ranma rüttelte an Akane, was eigentlich unnötig war, da das Telefon sie auch geweckt hatte. "Hier, für dich." Dann hielt er es ihr ans Ohr und liess los. "Hallo?" Sagte sie verschlafen. "Akane? Schlaft ihr etwa im gleichen Bett?" Plötzlich war sie hellwach. Sie setzte sich auf und kroch aus dem Bett. Sie lief schnell in das angrenzende Zimmer und schloss die Tür.
"Nein, natürlich nicht. Ranma hat mir das Telefon gebracht. Wieso rufst du an?" Kasumi war noch nicht ganz überzeugt. "Ich mache mir Sorgen. Doktor Tofu hat angerufen und gesagt, das Ranmas Verwandte deine Akte verlangt haben. Sie haben auch in der Schule angerufen und deine Unterlagen verlangt. Ausserdem bin ich mir sicher, dass uns jemand beobachtet. Was ist hier eigentlich los Akane?" Sie setzte sich aufs Bett und zog ihre Beine an.
"Das tut mir so leid Kasumi. Aber du brauchst dich nicht zu sorgen. Sie möchten nur sehen, ob ich für Ranma geeignet bin. Ich hab dir doch vorhin schon erzählt, wie kritisch sie sind." Versicherte sie ihrer Schwester. "Wenn etwas nicht stimmen würde, dann würdest du mir das sagen?" Fragte ihre grosse Schwester nochmal nach. "Aber natürlich. Ist sonst noch etwas?" "Willst du mich loswerden?"
"Aber nein, aber wir stehen hier immer sehr früh auf und ich bin echt müde." Sie konnte trotz der Entfernung Kasumis besorgtes Gesicht sehen. "Gut dann schlaf mal, aber morgen rufst du mich wieder an." "Versprochen, hab dich lieb." Dann legte Akane auf. Sie atmete tief durch und fing an, an ihrer Lippe zu knabbern. Dieser Alte, suchte doch tatsächlich nach etwas, das er gegen sie verwenden konnte. Er kannte wohl keine Skrupel. Akane stand auf und lief zurück zu Ranma.
Sie hatte sich kaum hingesetzt, da schlang er die Arme um sie und zog sie fest an sich. Mit geschlossenen Augen suchte er mit seinen Lippen nach ihren. Er küsste sie zärtlich und liebevoll. Dann löste er sich und murmelte. "Wieso hat sie angerufen?" "Ach nichts wichtiges. Ich erzähl es dir morgen." Dann schmiegte er sich an sie und schlief wieder ein.
Auch an diesem Morgen, lag seine Verlobte nicht mehr neben ihm. Dabei hatte sie ihm doch versprochen, nicht mehr ohne ihn rumzulaufen. Er gähnte und sah auf die Uhr. Es war später als gedacht, er sprang auf und zog an der Glocke. Keine Minute später streckte Chiaki seinen Kopf hinein. "Ihr habt geläutet?" Ranma schloss gerade die letzten Knöpfe seines Hemdes. "Hat meine Verlobte schon gefrühstückt?" Der Butler sah ihn irritiert an. "Nein Herr, sie ist noch mit ihrem Morgentraining beschäftigt."
"Gut, dann bereiten sie doch schon mal alles vor, ich geh sie holen." Trug er seinem Butler auf. Er wollte gerade die Terassentür öffnen, da stoppte ihn Chiaki. "Herr ihr habt ihr doch verboten, das Zimmer ohne euch zu verlassen." Teilte er ihm mit. Doch Ranma verstand es falsch. "Ja sie macht nicht immer das was man ihr sagt. Deswegen gehe ich sie jetzt suchen." Erklärte er nochmal. Chiaki machte ein paar Schritte nach Hinten und legte seine Hand auf die Verbindungstür. "Sie ist doch hier."
Dann stiess er diese auf und blickte hinein. Ranma kam schnell angelaufen und tatsächlich, stand sie vor einem grossen Fernseher und machte die Fitnessübungen nach, die gezeigt wurden. Sie hatte Kopfhörer auf, wahrscheinlich damit sie Ranma nicht weckte. Erstaunt zog er die Augenbraue hoch und sah zu dem Angestellten. "Woher wussten sie das?" Diese Frage beleidigte ihn schon fast. "Ich habe gestern, alles dafür vorbereitet. Ausserdem weiss ich immer, wo sich mein Herr, seine Verlobte und seine Mutter sich befinden. Das gehört zu meinem Job." Verkündete er steif.
Dann liess er Ranma stehen und verliess das Zimmer, um das Frühstück zu holen. Ranma sah ihr Amüsiert zu. Es dauerte eine Weile bevor sie ihn bemerkte. "Oh, guten Morgen. Hab ich dich geweckt?" Fragte sie erschrocken. Er ging auf sie zu und streckte die Arme nach ihr aus. "Nein. Aber ich würde gerne einmal aufwachen und dich neben mir sehen. Wieso stehst du jeden Tag so früh auf? Wir haben doch Ferien." Sie wich ihm aus. "Nein, nicht. Ich bin ganz verschwitzt und stinke."
Da erwischte er ihr Handgelenk und riss sie an sich. "Das ist nicht möglich. Du riechst immer unglaublich gut." "Du bist ja zu einem richtigen Süßholzraspler geworden." Warf sie ihm vor. Dann kicherte sie aber doch noch, als sie bemerkte, dass er nicht von ihr lassen würde. "Hey, ich bin hier sozusagen in meinen Flitterwochen. Wenn ich schon kitschige Sachen von mir gebe, dann jetzt. Hier wo mich keiner hören kann." Dann beugte er sich vor und küsste sie. Sie löste sich von ihm und sah ihn frech an. "Flitterwochen? Hast du mich gestern Nacht heimlich geheiratet?" Er lachte auf. "Noch nicht. Aber lange werde ich mich nicht mehr beherrschen können."
Sie schlang die Arme um seinen Hals, dann hielt sie ihm auffordernd die Lippen hin. Er nahm die Einladung an und fing an mit seinem Mund ihren zu Kosten. Und ganz nebenbei drängte er sie nach hinten. Er liess sie langsam aufs Bett runter und legte sich direkt auf sie. Sie überraschte ihn, indem sie sein Hemd aufriss und es ihm dann von den Armen zerrte. Da hörte man wieder dieses Räuspern. "Das Frühstück ist angerichtet." Ranma grölte genervt auf, versuchte sich aber zusammen zu reissen.
"Danke Chiaki, sie können jetzt gehen." Dann senkte er seinen Mund auf Akanes. Seine Zunge hatte noch nicht mal ihre erreicht, da wurden sie wieder gestört. "Ich werde noch eine Weile hier verweilen, bis ich weiss, dass ihnen das Essen auch zusagt." Ranma biss die Zähne zusammen und drückte sich hoch. In ihm brodelte es. Als er stand, blickte er sich um. Chiaki hatte wohl die ganze Zeit, aus dem anderen Zimmer zu ihm geredet. Bevor er das andere Zimmer betreten konnte, schlang Akane die Arme von hinten um ihn.
"Keine Angst, ich vernasch dich nachher noch." Dann presste sie ihre Lippen gegen sein Schulterblatt. Sie liess von ihm ab und umrundete ihn. Über ihre Schulter warf sie ihm noch schnell einen erotischen Blick zu. Dann setzte sie sich an ihren üblichen Platz und fing mit dem Frühstück an. Ranma lief ihr blöd lächelnd hinterher, er sah aus wie ein verliebter Narr. Doch das war ihm egal. Als er bei Chiaki ankam, blieb er kurz stehen und murmelte ihm etwas zu. "Wieso gönnen sie mir mein Glück nicht?"
Die Miene des Butlers blieb unverändert. "Nicht wäre mir ferner. Ihr Glück steht für mich an erster Stelle." "Ja klar, deswegen platzten sie auch immer im falschen Moment rein." Chiakis Mundwinkel zuckte ein wenig. "Heiraten sie Fräulein Tendo, dann sind sie mich los." Forderte Chiaki ihn auf. "Das kommt noch, keine Angst." Dann liess er den Butler stehen und setzte sich zu Akane.
Später lag er gelangweilt auf der Couch herum, den seine Mutter hatte Akane zu der Untersuchung begleitet. Er verstand nicht, wieso sie das nicht Nachmittags machen konnten. Er hob seinen Arm und sah zum gefühlt hundersten Mal auf seine Uhr. Aber die Zeit wollte nicht vergehen. Als stand er auf und zog an der Klingel. Schon bald darauf, klopfte es an der Tür. "Komm herein." Rief er und Chiaki trat ein. "Ja Herr, was kann ich für sie tun?" "Setzt dich, ich möchte mit dir über Akane reden."
Der Angestellte setzte sich, war aber unsicher, wo das hinführen würde. Ranma setzte sich ihm gegenüber. "Akane hat ein grosses Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Und ich mache mir sorgen, das wenn ich heute Nachmittag zu meinem Grossvater muss, das ihr etwas passieren könnte. Darum möchte ich dich bitten von jetzt an ein Auge auf sie zu werfen." Chiaki nickte ihm zu. "Wie ihr wünscht." "Aber da ist noch etwas, es wäre besser, wenn sie dich nicht bemerkt. Denn sonst wird sie nur wütend auf uns beide." Wieder nickte er ihm zu.
"Natürlich, das ist gar kein Problem." Ranma lehnte sich erleichtert nach hinten in die Couch und atmete angestrengt aus. Chiaki erhob sich und wollte das Zimmer verlassen. "Chiaki, ich hoffe ihnen ist klar. Das ich ihnen das wertvollste in meinem Leben anvertraue." Der Butler schenkte ihn ein grosses Lächeln. "Das ist mir bewusst." Dann liess er seinen Herren allein zurück.
Akane betrat kurz das Schlafzimmer und holte sich eine Jacke. Der Arztbesuch hatte länger gedauert als angenommen. Da dieser Irre sie auf alles hatte Testen lassen. So würde sie Ranma erst wieder am Abend sehen. Etwas traurig sah sie vor sich. Dann trat sie vor die Terassentür. Dann würde sie halt ein wenig am Strand spazieren gehen. Dagegen konnte ja wohl niemand etwas einwenden. Aber nachdem sie losgelaufen war, hatte sie gemerkt, das sie irgendwie falsch gelaufen war.
Denn statt bei den Delfinen, landete sie in einem Rosengarten. In der Mitte stand ein kleines verwachsenes Haus. Sie sah es neugierig an und wusste, sie durfte da nicht hin. Denn das würde sicher nur wieder ärger bedeuten. Aber sie konnte es einfach nicht lassen, also lief sie durch das Rosentor und nahm den wundervollen Duft auf. Die Tür ging auf und Akane erstarrte, ein paar der Angestellten kamen heraus, sahen Akane verwundert an. Sie verbeugten sich und begrüssten sie, dann setzten sie ihren Weg fort. Als sie weg waren, entspannte sie sich wieder. Das musste also die Unterkunft der Angestellten sein.
Sofort verlor das Haus, seinen geheimnissvollen Schleier. Sie wollte kehrt machen, aber erhaschte ihre Nase einen wundervollen Duft. Etwas roch einfach unglaublich Lecker. Sie folgte ihrer Nase und betrat das Haus. Sie landete in einer Art grossem Esszimmer und Küche. Es war ein sehr grosser Raum und in der Küche stand eine kleine rundliche Frau. Sie hörte die Türe qietschen und drehte sich um. "Hallo, bist du neu? Brauchst du jemanden der dich rumführt?" Akane fühlte sich plötzlich wie ein Eindringling. Sie wurde leicht rot und schüttelte den Kopf. "Nein, es tut mir leid. Ich gehöre hier eigentlich nicht her. Aber es hat so gut gerochen und ich habe nicht nachgedacht........"
Die Frau kam auf sie zu, mit einem grossen lächeln. Sie nahm Akane an die Hand und zog sie zu einem der Tische. "Setzten sie sich Kindchen. Ich bringe ihnen gleich einen Teller." Akane wurde in die Sitztbank gedrückt und wartete brav auf ihren Teller. Und schneller als sie schauen konnte, befand sich schon eine schöne dampfende Portion Eintopf vor ihr. Sie nahm dankbar den Löffel entgegen und löffelte hungrig los. Beschämt über ihr unmanierliches verhalten, sah sie verlegen zu der Frau.
"Tut mir leid, es war einfach so lecker." "Mach dir nichts daraus, du musst ja kurz vor dem verhungern gewesen sein." Akane nickte schüchtern. "Ich hab grad frischen Kuchen gebacken, möchtest du ein Stück?" "Oh nein, ich kann doch nicht....." "Ich akzeptiere kein Nein. Kommen sie Kindchen." Die Dame nahm Akane am Arm und zog sie hinter sich her. Sie wurde in die privaten Räume geführt. Sie gingen durch die Wohnung, und setzten sich an die offene Terassentür. So das sie den schönen Garten betrachten konnten.
Da wurde ihr auch schon der Kuchen und Tee serviert. "Wieso sind sie so nett zu mir? Sie kennen mich doch gar nicht." Rutschte es ihr heraus. Dann hielt sie sich den Mund mit der Hand zu. "Tut mir leid, das war unhöflich." Die ältere Frau, die ihr gegenüber sah, lächelte sie weiterhin an. "Macht nichts. Wir sind hier auf einer Insel. Du gehörst nicht zum Personal und auch nicht zur Saotome Familie, dafür hast du die falsche Augenfarbe. Also bleibt nur eines. Du musst die reizende Verlobte, des jungen Herren sein. Mein Mann hat mir schon viel von dir erzählt."
Erklärte die Dame. Akane sah sie staunend an. "Wer ist denn ihr Mann?" "Chiaki. Ich denke du hast seine Bekanntschaft schon gemacht. Ich bin übrigens Haruka." Akane nickte, weiter staunend. Diese süsse ältere Dame, war also Chiakis Frau. "Oh ja Chiaki ist immer sehr höflich zu mir. Obwohl ich ihm nur Probleme bereite." Dann lachte sie beschämt und strich sich unsicher über den Arm. "Aber nein Kindchen, machen sie sich keine Sorgen. Mein Mann ist ihnen sehr gern zu diensten."
Akane ertrug es nicht mehr still zu sitzten und stand auf. Sie lief durch denn Raum und sah sich um, dann nahm sie einen Bilderrahmen in die Hand. Ein Familienfoto. Chiaki, seine Frau und vier Kinder, genauer gesagt vier Söhne. Aber etwas kam ihr komisch vor. Sie sah sich die anderen Bilder an, auf denen man sie einzeln sah und genauer. Da wurden Akanes Augen riesig. Ihre Söhne hatten alle dieselben blauen Augen wie Ranma. Akane atmete ruhig aus, bevor sie sich wieder zu ihrer Gastgeberin kehrte.
Sie setzte sich ihr gegenüber und tat so als sei nichts gewesen. Dann hob sie ihren Blick und sah der Dame in die Augen. Und wieder diese blauen Augen. Das konnte doch unmöglich sein. Da hiess ja........ "Du hast es also schon bemerkt." Stellte ihre Gastgeberin fest. Akane war immer noch bemüht, so zu tun als sei nichts. "Was meinen sie?" "Keine Angst. So lange du es nichts rumerzählst, wird dir nichts passieren." Akane hob unsicher den Blick und sah ihr wieder in die Augen.
"Du fragst dich sicher, wie das sein kann. Wenn du möchtest, erzähle ich es dir." "Wieso sind sie so offen zu mir?" Die Dame lehnte sich zurück und sah in den Garten hinaus. "Ich bin eng mit Nodoka befreundet, zumindest waren wir das, als wir noch jünger waren. Und Chiaki hat mir erzählt, das sie dich wie ihre eigene Tochter liebt." Akane wurde wieder leicht rot und musste lächeln. Auch sie fühlte sich stark zu Nodoka hingezogen. Sie war wie eine Mutter für sie.
"Also möchtest du das Geheimnis hören?" Akane nickte. "Mein Vater, war ein Angestellter und meine Mutter eine Dame des Hauses. Sie hatten eine Affäre, aber meine Mutter hat meinen Vater nie geliebt. Als sie schwanger wurde, hat sie es vor allen verheimlich und mich in diesem Haus zur Welt gebracht. Danach hat sie mich meinem Vater überlassen und hat die Insel verlassen und ist nie wieder zurückgekehrt......" So erzählte sie Akane ihre ganze traurige Geschichte. Akane konnte nicht glauben, wie unbetroffen sie ihre Lebensgeschichte erzählt hatte. Es war als würde es die Dame nicht belasten, von ihrer Mutter verstossen worden zu sein. Akane sah wieder zu der Ecke mit den Bildern. "Ihre Söhne, wie alt sind sie?" Fragte sie, um von der traurigen Geschichte abzulenken.
"Also der Älteste ist 34 und der Jüngste 28. Zwei von ihnen sind schon verheiratet und haben auch schon eigene Kinder, die anderen Zwei studieren noch. Einer in Tokio und der andere in Amerika." Sie reichte Akane ihr Telefon, auf dem das neuste Familienfoto zu sehen war. Sie hatte sieben Enkel, alles Jungs und alle mit denselben blauen Augen. Akane reichte ihr das Telefon zurück. "Aber dann ist ja Ranma, gar nicht der rechtmässige Erbe. Ihre Kinder......" "NEIN!"
Sagte die Dame in einem sehr bestimmten Ton. "Mein Mann und ich haben vor langer Zeit entschieden, dass wir so glücklicher sind. Darum hat Chiaki auch dafür gesorgt, dass alle unsere Kinder, später aufs Festland gegangen sind und nicht hier für Unruhe gesorgt haben." Akane konnte das nicht verstehen und dann, wenn sie darüber nachdachte, verstand sie es doch. Zu dieser Familie zu gehören, bedeutete nur Hass und Leid. "Weiss den der Herr des Hauses nichts davon?" Fragte sie nach.
"Ich bin mir sicher, dass der Alte Kauz über alles Bescheid weiss. Aber er will wahrscheinlich genauso wenig mit uns zu tun haben, wie wir mit ihm." Akane schüttelte den Kopf. "Aber ich verstehe das alles nicht. Wenn es doch schon längstens männliche Erben gab. Wieso ist der Fluch dann noch nicht gebrochen?" Haruka lächelte sie an. "Die Geliebte hat damals gesagt. Nur wenn er das niedere Blut anerkennt und ihm Liebe schenkt, kann der Fluch gebrochen werden. Und da dieser Sturkopf niemals ein Kind, von niederer Abstammung lieben könnte, wird er auch niemals erlöst." Akane neigte den Kopf etwas zur Seite und war in Gedanken.
"Hmm also ich hab die Geschichte ein wenig anders im Kopf." "Das ist nicht ungewöhnlich, es gibt etwa 20 verschieden Versionen." Akane hatte ihren Kuchen noch gar nicht angefasst. Der Appetit war ihr vergangen. Je mehr Zeit sie hier auf der Insel verbrachte, desto trauriger wurde die Geschichte. Hier geschah sehr viel schlimmes und unrechtes. Wollte sie wirklich ein Teil davon werden? Würden sie und Ranma das wirklich überstehen? Konnte ihre Beziehung so einer Belastung standhalten? Dann stand sie plötzlich auf.
"Es tut mir leid, aber ich möchte ein wenig über alles nachdenken. Darf ich sie ein ander Mal wieder besuchen?" Haruka stand auch auf und begleitete Akane hinaus. "Aber natürlich Kindchen, du bist jederzeit willkommen. Und bring doch das nächste Mal Nodoka mit. Akane lief wieder ins Haus. Im Schlafzimmer angekommen, wollte sie Ranma alles erzählen. Aber er war noch bei seinem Grossvater. Sie hielt es hier aber nicht mehr aus, sie musste es entweder jemandem erzählen oder sich ablenken.
Sie trat aus dem Schlafzimmer und wollte zu ihrer Schwiegermutter, da versperrte ihr Chiaki den Weg. Akane wurde rot und sah ihn mit grossen Augen an. Sie wusste nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte. "Fühlen sie sich nicht wohl?" Fragte er, weil sie leicht fiebrig aussah. Sie schüttelte den Kopf. "Nein alles gut...ich wollte, ich wollte....nur...." Ihr Kopf war leer, sie konnte nur noch an Chiakis Geheimnis denken. "Ja, was wollten sie denn?" Als sie nicht antwortete sah er sie noch besorgter an.
"Geht es ihnen wirklich gut? Vielleicht sollte ich sie zum Doktor bringen." Sie erwachte aus ihrer Starre und log etwas zusammen. "Nein, wirklich. Mir geht es gut, ich war nur in Gedanken. Ich möchte mir aus der Bibliothek ein neues Buch holen." Dann lief sie an ihm vorbei. "Fräulein Tendo?" Hörte sie hinter sich. Sie verkrampfte sich und kehrte sich wieder zu ihm. "Ja." Er hob die Hand und zeigte in die andere Richtung. "Es ist auf der anderen Seite."
Akane kicherte verlegen und folgte dem Butler zur Bibliothek. Dann liess er sie allein, da er anderweitig gebraucht wurde. Sie lief an den Regalen vorbei und suchte ein bestimmtes Buch. Denn ihr war eine Idee gekommen. Irgendwer hatte doch sicher mal, die Legende niedergeschrieben. Also sah sich alle Buchrücken genauer an. Die Neueren Bücher beachtete sie gar nicht erst. Es musste ein sehr viel älteres Buch sein. Dann fand sie eine ganze Reihe, an sehr alten ledergebundenen Tagebüchern. Aber als sie eines Aufschlug, war darin eine Komische Schrift. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Sie nahm ihr Handy hervor und fotografierte es.
Gleich ein paar Seiten, zur Sicherheit. Sie lief rüber zum Computer und steckte ihr Handy ein und lud die Bilder hoch. Es dauerte ein wenig, da dies einer der einzigen Internetzugänge war, blieb ihr ja keine andere Wahl. Als es geschafft war, liess sie es durch ein Übersetzterprogramm laufen und las sich die Seiten durch. Und was sie da entdeckt hatte, war unglaublich. Sie hatte die Tagebücher von einer von Ranmas Vorfahrinnen gefunden.
Die waren noch viel älter als der Fluch. Aber was sie stutzen liess, das Programm zeigte ihr an, dass sie Schrift Norwegisch war. Wie konnte den das sein? Das machte sie neugierig. Also holte sie sich die anderen Bücher und scannte sie alle ein. Und dabei versuchte sie denn Anfang zu finden.
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Ein Dankeschön geht raus an Arata. Der mich zu diesem Kapitel inspiriert hat.
Akane steckte es zurück und sah sich weiter um. Ihre Hand glitt über die Bügel und berührte kurz jeden Stoff. Nie hätte sie gedacht, jemals so viele Kleider zu besitzen, dass sie sich nicht entscheiden könnte. Also schloss sie die Augen, drehte sich einmal im Kreis und griff dann nach dem ersten Kleid, das sie in die Finger bekam. Sie öffnete die Augen und war sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Es war ein blassblaues Etuikleid. Es war oben keusch und Hochgeschlossen, doch unten flatterte es um ihre schönen Beine.
Dazu zog sie Silberne Pumps an. Die Haare ließ sie sich von einem der Dienstmädchen machen, da sie das immer noch nicht so schön hinbekam. Ihr wurden, mit dem Lockenstab, leichte wellen reingedreht. Gerade noch rechtzeitig fürs Essen wurden sie fertig. Akane lief schon mal ohne Begleitung voraus, da sie nicht wusste wo die anderen alle waren.
Sie wollte gerade durch den Eingangsbereich, da traf sie auf Enivia und ihre fiese Gefolgschaft. Sie hatte nicht vor stehen zu bleiben und mit ihr zu reden, aber ihre Konkurrentin versperrte ihr den Weg. Mit einem abschätzenden Blick sah sie sich Akane an. "Gott, du hast echt keine Ahnung von Mode." Höhnte sie und warf sich das Haar über die Schulter. "Aber auch wenn du das hättest, würde es dir nicht viel helfen. So unscheinbar wie du bist, gibts keine Rettung mehr."
Dann fing sie an böse zu lachen. Akane würde sich so schnell nicht aus der Fassung bringen lassen. Sie versuchte den gleichen Blick wie Enivia aufzusetzen und sah sich ihr Gegenüber an. "Oh Überraschung, du trägst ein rotes Kleid. Wie originell! Du weißt schon, dass es auch andere Farben gibt?" Enivia reagierte nicht groß und strich sich die glatten langen Haare wieder nach hinten. "Ist ja klar, dass du keine Ahnung hast. Aber das ist zufällig Ranmas Lieblingsfarbe." Klärte sie Akane auf. Diese fing aber an zu lachen.
Akane hatte Mühe, die nächsten Worte ernsthaft herauszubringen. "Wow und du willst bis ans Ende deines Lebens nur noch rot tragen? Wie wir gesehen haben, hat es dir bis jetzt wirklich echt geholfen Evian." Diese stemmte zornig die Hände in die Hüften. "Wie kannst du bürgerliche es wagen, dich über mich lustig zu machen. So heiße ich nicht!!" "Tut mir leid Evinia? Dein Name ist nicht gerade Japanisch, dafür dass deine Familie so viel Wert auf Tradition legt." Ihr Gegenüber wurde immer röter und fing an mit den Zähnen zu knirschen.
"Ich heiße Enivia, du blödes Miststück. Und das ist Französisch, weil ich in Paris aufgewachsen bin." Akane sah wieder auf ihr Kleid runter. "Dein Kleid ist wohl auch Französisch. Ein kleiner Tipp, zieh dir was Anständiges an. Nur weil du wie eine Edelnutte herumläufst, wird Ranma nicht auf dich reagieren. Leg dir lieber etwas Persönlichkeit zu." Bei Akanes bissigen Worten, brannten bei Enivia die Sicherungen durch. Sie holte mit der Hand aus und wollte Akane eine Knallen. Diese wich aber gekonnt aus und trat zur Seite. Enivia verlor das Gleichgewicht und stolperte. Sie riss mit sich ein Podest und eine mittelgroße Engelsfigur um.
Das krachen war Ohrenbetäubend und hallte in den riesigen Anwesen wider. Sofort kamen die Leute aus allen Richtungen angelaufen. Auch Ranma, sein Grossvater und Nodoka waren darunter. Enivia sah ihre Chance, und streckte den Arm zu Ranma aus. "Liebster, sieh nur was sie mir angetan hat. Sie hat mich voller Eifersucht einfach gegen die Statue geworfen." Ranma zog sie auf die Beine und stützte sie. Enivia hatte zwar ein paar Schrammen, aber sie spielte zur Sicherheit die schwer Verletzte. Sie stützte sich an ihn und schluchzte gespielt auf. Akane war sich keiner Schuld bewusst und verschränkte nur die Arme vor der Brust und beobachtete das schlechte Schauspiel von Enivia.
"Sie hat mich bedroht, dass ich mich nicht zwischen sie und das Geld drängen darf, sonst würde sie mir schreckliches antun." Dann krallte sie sich in Ranmas Hemd und sah unter Tränen zu ihm hoch. "Liebster, du wirst mich doch vor ihr beschützten?" Ranma legte seine Hand über ihre und für einen kleinen Moment, hatte Akane Angst, dass er ihr glauben könnte. Aber dann zog er ihre Hand aus seinem Hemd und übergab sie einem der Angestellten. "Nenn mich nicht so. Wir sind Cousins, das ist Ekelhaft. Ausserdem versuch mich nicht für dumm zu verkaufen. Ich hab gesehen, wie du gestolpert bist und die Figur umgeworfen hast."
Enivias Augen wurden ganz gross und sie wurde rot. Dann sah sie ihm hinterher, wie er zu Akane hinging und sie mit sich wegzog. Akane konnte es einfach nicht lassen. Über Ranmas Schulter sah sie triumphierend zu ihr und streckte ihr die Zunge raus. Da sprang Enivia auf und schrie sie an. Plötzlich waren alle Verletzungen vergessen. Der Grossvater trat zu ihr und mit einem Bösen Blick, brachte er sie zum Schweigen. Dann sah er mehr als zornig, seinem Enkel hinterher. Er musste schleunigst etwas tun. Dann blickte er sich im Raum um.
Die Anwesenden sahen teils bemitleidenswert zu Enivia und teils belustigt. Er durfte nicht zulassen, dass seine erste Wahl zum Gespött wurde. "WAS STEHT IHR DA RUM? GEHT!!" Schnauzte er den Rest der Familie an. Sofort eilten alle durcheinander in Richtung des Esszimmers.
Ohne sein Essen zu beachten, war sein Blick fest auf Akane geheftet. Er zermarterte sich das Gehirn, nach einer Lösung sie los zu werden. Dann fiel ihm etwas ein, zugegeben es war nicht gerade brillant. Aber fürs erste würde es reichen, bis ihm etwas Besseres Einfiel. "Du Mädchen." Da sah Akane ihn erschrocken an. Sie wusste nicht, ob er sie tatsächlich meinte. Aber so grimmig wie er sie anstarrte, gab es wohl keinen Zweifel. "Ja."
"Ich lege grossen Wert auf Tradition. Und darunter fällt auch, dass die Braut meines Enkels, bis zur Hochzeit unberührt bleiben muss. Jetzt habe ich aber schon einiges von deinem ungezügelten Verhalten gehört. Ich werde kein Flittchen akzeptieren." Ranma ballte die Fäuste und machte sich bereit, seinem Grossvater Einhalt zu gebieten. Aber wie so oft, legte Akane ihre Hand über seine und bat ihn mit dem Blick ruhig zu bleiben. "Ich weiss nicht was sie gehört haben. Aber ich habe nichts derartiges getan." Sie sah ihn fest an. Sein Gesicht verdunkelte sich nur noch mehr. "Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, das du noch Unschuldig bist!"
Fast hätte er sie angeschrien. "Das ist eine ungeheuerliche Lüge!!" Rief Enivia. Ranma warf seinen Blick zu ihr rüber und hätte sie am liebsten erwürgt. "Die einzige Lügnerin hier bist du." Warf er ihr vor und bleckte die Zähne. Enivia schnaubte beleidigt aus und sah weg. Ranma sah wieder zu dem Alten an der Tischspitze. Aber wieder kam ihm Akane zuvor. "Ich behaupte hier nichts, es ist so." Klärte sie ihn auf. Erst als Enivia sich eingemischt hatte, war Akane klar geworden, dass alle sie ansahen. Sie wurde ein wenig rot um die Nase.
Schliesslich besprachen sie hier vor allen Anwesenden, ein sehr privates Thema. Doch ihr Blick blieb bestimmt. "Haltest du mich für dumm? Ich habe gehört, dass ihr euch ein Bett teilt oder willst du das auch abstreiten?" Akane atmete tief durch. "Es geht zwar niemanden etwas an. Aber ja, wir teilen uns ein Bett, das ist aber auch schon alles." Sein Grossvater lehnte sich in den Stuhl zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Wärst du auch bereit deine Behauptung, zu beweisen?" Fragte er sie, mit einem miesen Lächeln. Er wusste spätestens jetzt hatte er sie. Da mischte sich Nodoka nervös ein. "Aber Grossvater, geht das nicht zu weit?........."
"Sei Still Kind!!! Du hast dich nicht einzumischen!" Fuhr er sie an. "Hey! Rede nicht so mit ihr! Sie ist immerhin meine Mutter." Stellte Ranma klar. "Ich denke wir sollten uns alle wieder beruhigen. Ich werde jeden Test machen, denn sie für nötig halten. Aber fürs nächste Mal wäre ich sehr dankbar, wenn wir das nicht vor allen bereden würden." Nodoka sah sie verwirrt an, sie glaubte auch nicht daran, das Akane noch Jungfrau sein konnte. Schliesslich hatte sie schon, die ein oder andere Situation gesehen. "Gut, morgen. Der Arzt wird auf dich warten." Jetzt wollte auch Ranma endlich was zu dieser ganzen Misere sagen.
"Wenn es um einen anderen gehen würde, hättest du nie so etwas verlangt." Hielt er ihm vor. Sein Grossvater nahm einen grossen Schluck Wein und sah ihn immer noch zornig an. "Nein, ich würde das von jeder deiner Verlobten verlangen." Ranma zog fragend die Augenbraue hoch und nickte auf die Tischmitte zu. "Achso, dann solltest du die da auch testen lassen. Sie hat sich vor zwei Tagen in mein Bett geschlichen." Sein Grossvater verschluckte sich und fing an zu Husten. Er musste sich ein paar Mal auf die Brust klopfen und sah dann schwer atmend zu Enivia nach hinten und dann wieder zu Ranma. "Ihr habt...miteinander geschlafen...?" Fragte er ungläubig und ganz ausser Atem. Ranma sah irritiert zu dem Alten hin.
Sein Benehmen war schon komisch. Als wüsste er nicht genau über alles Bescheid. Er selbst hatte doch diese ganze Sache inszeniert. "Nein natürlich nicht. Ich hab sie sofort wieder rausgeschmissen. Tu doch nicht so, als wüsstest du das nicht. Du hast diesen Verführungsversuch doch sicher in Auftrag gegeben." Sein Grossvater sah streng zu Enivia, die tiefer in den Stuhl sank.
"Das habe ich mit Sicherheit nicht getan. So ein verhalten dulde ich nämlich nicht. Du kannst mir glauben, ich werde sie dafür bestrafen und natürlich wird auch sie sich morgen untersuchen lassen." Enivias Gesicht war herrlich. Akane hatte sie noch nie so gesehen und sie würde es niemals vergessen. Der Abend verlief doch noch besser als gedacht.
Später waren sie wieder in ihrem Schlafzimmer und Akane war gerade dabei die Kissen aufzuschütteln. Ranma sass schon auf dem Bett und sah sie besorgt an. "Du musst das nicht tun." Sie schlug die Decke zurück und legte sich ins Bett. "Das macht mir nichts aus." Er legte seine Hand auf ihre. "Ich meine es ernst. Das geht zu weit, es hat niemanden zu interessieren, was in meinem Schlafzimmer passiert."
Sie lächelte ihn süß an. "Du hast recht, es geht niemanden etwas an. Aber ich werde es trotzdem machen, nur um ihnen das Maul zu stopfen. Ich bin grad so froh, dass wir uns entschieden haben zu warten." Dann beugte sie sich vor und gab ihm einen schnellen Kuss. "Ich liebe dich." Dann klatschte sie in die Hände und das Licht ging aus. Sie legte sich hin und schloss die Augen. Ranma rutschte zu ihr und legte von hinten den Arm um sie. Damit war die Diskussion beendet. "Ist es nicht noch etwas früh um zu schlafen?"
Flüsterte er ihr zu, denn er war kein bisschen Müde und es war doch erst kurz nach acht. "Schlaf mein hübscher. Heute war ein anstrengender Tag." Er musste grinsen, als sie ihn so nannte. Also gab er sich geschlagen und kuschelte sich noch etwas näher an sie.
Er war gerade erst abgedriftet, da weckte ihn ein schrilles läuten. Er griff im Halbschlaf nach dem Geräusch und erkannte, dass es sich um das Telefon handelte. Er drückte einen Knopf und hielt es sich ans Ohr. "Saotome." Grummelte er in den Hörer. "Ranma bist das du?" Fragte ihn Kasumi. "Ja. Was willst du? Ich schlafe." Kasumi war kurz still und dann entschuldigte sie sich. "Es tut mir leid, ich dachte nicht, dass ihr vor 10 Uhr schlafen geht. Kannst du mich zu Akanes Schlafzimmer verbinden?"
Ranma rüttelte an Akane, was eigentlich unnötig war, da das Telefon sie auch geweckt hatte. "Hier, für dich." Dann hielt er es ihr ans Ohr und liess los. "Hallo?" Sagte sie verschlafen. "Akane? Schlaft ihr etwa im gleichen Bett?" Plötzlich war sie hellwach. Sie setzte sich auf und kroch aus dem Bett. Sie lief schnell in das angrenzende Zimmer und schloss die Tür.
"Nein, natürlich nicht. Ranma hat mir das Telefon gebracht. Wieso rufst du an?" Kasumi war noch nicht ganz überzeugt. "Ich mache mir Sorgen. Doktor Tofu hat angerufen und gesagt, das Ranmas Verwandte deine Akte verlangt haben. Sie haben auch in der Schule angerufen und deine Unterlagen verlangt. Ausserdem bin ich mir sicher, dass uns jemand beobachtet. Was ist hier eigentlich los Akane?" Sie setzte sich aufs Bett und zog ihre Beine an.
"Das tut mir so leid Kasumi. Aber du brauchst dich nicht zu sorgen. Sie möchten nur sehen, ob ich für Ranma geeignet bin. Ich hab dir doch vorhin schon erzählt, wie kritisch sie sind." Versicherte sie ihrer Schwester. "Wenn etwas nicht stimmen würde, dann würdest du mir das sagen?" Fragte ihre grosse Schwester nochmal nach. "Aber natürlich. Ist sonst noch etwas?" "Willst du mich loswerden?"
"Aber nein, aber wir stehen hier immer sehr früh auf und ich bin echt müde." Sie konnte trotz der Entfernung Kasumis besorgtes Gesicht sehen. "Gut dann schlaf mal, aber morgen rufst du mich wieder an." "Versprochen, hab dich lieb." Dann legte Akane auf. Sie atmete tief durch und fing an, an ihrer Lippe zu knabbern. Dieser Alte, suchte doch tatsächlich nach etwas, das er gegen sie verwenden konnte. Er kannte wohl keine Skrupel. Akane stand auf und lief zurück zu Ranma.
Sie hatte sich kaum hingesetzt, da schlang er die Arme um sie und zog sie fest an sich. Mit geschlossenen Augen suchte er mit seinen Lippen nach ihren. Er küsste sie zärtlich und liebevoll. Dann löste er sich und murmelte. "Wieso hat sie angerufen?" "Ach nichts wichtiges. Ich erzähl es dir morgen." Dann schmiegte er sich an sie und schlief wieder ein.
Auch an diesem Morgen, lag seine Verlobte nicht mehr neben ihm. Dabei hatte sie ihm doch versprochen, nicht mehr ohne ihn rumzulaufen. Er gähnte und sah auf die Uhr. Es war später als gedacht, er sprang auf und zog an der Glocke. Keine Minute später streckte Chiaki seinen Kopf hinein. "Ihr habt geläutet?" Ranma schloss gerade die letzten Knöpfe seines Hemdes. "Hat meine Verlobte schon gefrühstückt?" Der Butler sah ihn irritiert an. "Nein Herr, sie ist noch mit ihrem Morgentraining beschäftigt."
"Gut, dann bereiten sie doch schon mal alles vor, ich geh sie holen." Trug er seinem Butler auf. Er wollte gerade die Terassentür öffnen, da stoppte ihn Chiaki. "Herr ihr habt ihr doch verboten, das Zimmer ohne euch zu verlassen." Teilte er ihm mit. Doch Ranma verstand es falsch. "Ja sie macht nicht immer das was man ihr sagt. Deswegen gehe ich sie jetzt suchen." Erklärte er nochmal. Chiaki machte ein paar Schritte nach Hinten und legte seine Hand auf die Verbindungstür. "Sie ist doch hier."
Dann stiess er diese auf und blickte hinein. Ranma kam schnell angelaufen und tatsächlich, stand sie vor einem grossen Fernseher und machte die Fitnessübungen nach, die gezeigt wurden. Sie hatte Kopfhörer auf, wahrscheinlich damit sie Ranma nicht weckte. Erstaunt zog er die Augenbraue hoch und sah zu dem Angestellten. "Woher wussten sie das?" Diese Frage beleidigte ihn schon fast. "Ich habe gestern, alles dafür vorbereitet. Ausserdem weiss ich immer, wo sich mein Herr, seine Verlobte und seine Mutter sich befinden. Das gehört zu meinem Job." Verkündete er steif.
Dann liess er Ranma stehen und verliess das Zimmer, um das Frühstück zu holen. Ranma sah ihr Amüsiert zu. Es dauerte eine Weile bevor sie ihn bemerkte. "Oh, guten Morgen. Hab ich dich geweckt?" Fragte sie erschrocken. Er ging auf sie zu und streckte die Arme nach ihr aus. "Nein. Aber ich würde gerne einmal aufwachen und dich neben mir sehen. Wieso stehst du jeden Tag so früh auf? Wir haben doch Ferien." Sie wich ihm aus. "Nein, nicht. Ich bin ganz verschwitzt und stinke."
Da erwischte er ihr Handgelenk und riss sie an sich. "Das ist nicht möglich. Du riechst immer unglaublich gut." "Du bist ja zu einem richtigen Süßholzraspler geworden." Warf sie ihm vor. Dann kicherte sie aber doch noch, als sie bemerkte, dass er nicht von ihr lassen würde. "Hey, ich bin hier sozusagen in meinen Flitterwochen. Wenn ich schon kitschige Sachen von mir gebe, dann jetzt. Hier wo mich keiner hören kann." Dann beugte er sich vor und küsste sie. Sie löste sich von ihm und sah ihn frech an. "Flitterwochen? Hast du mich gestern Nacht heimlich geheiratet?" Er lachte auf. "Noch nicht. Aber lange werde ich mich nicht mehr beherrschen können."
Sie schlang die Arme um seinen Hals, dann hielt sie ihm auffordernd die Lippen hin. Er nahm die Einladung an und fing an mit seinem Mund ihren zu Kosten. Und ganz nebenbei drängte er sie nach hinten. Er liess sie langsam aufs Bett runter und legte sich direkt auf sie. Sie überraschte ihn, indem sie sein Hemd aufriss und es ihm dann von den Armen zerrte. Da hörte man wieder dieses Räuspern. "Das Frühstück ist angerichtet." Ranma grölte genervt auf, versuchte sich aber zusammen zu reissen.
"Danke Chiaki, sie können jetzt gehen." Dann senkte er seinen Mund auf Akanes. Seine Zunge hatte noch nicht mal ihre erreicht, da wurden sie wieder gestört. "Ich werde noch eine Weile hier verweilen, bis ich weiss, dass ihnen das Essen auch zusagt." Ranma biss die Zähne zusammen und drückte sich hoch. In ihm brodelte es. Als er stand, blickte er sich um. Chiaki hatte wohl die ganze Zeit, aus dem anderen Zimmer zu ihm geredet. Bevor er das andere Zimmer betreten konnte, schlang Akane die Arme von hinten um ihn.
"Keine Angst, ich vernasch dich nachher noch." Dann presste sie ihre Lippen gegen sein Schulterblatt. Sie liess von ihm ab und umrundete ihn. Über ihre Schulter warf sie ihm noch schnell einen erotischen Blick zu. Dann setzte sie sich an ihren üblichen Platz und fing mit dem Frühstück an. Ranma lief ihr blöd lächelnd hinterher, er sah aus wie ein verliebter Narr. Doch das war ihm egal. Als er bei Chiaki ankam, blieb er kurz stehen und murmelte ihm etwas zu. "Wieso gönnen sie mir mein Glück nicht?"
Die Miene des Butlers blieb unverändert. "Nicht wäre mir ferner. Ihr Glück steht für mich an erster Stelle." "Ja klar, deswegen platzten sie auch immer im falschen Moment rein." Chiakis Mundwinkel zuckte ein wenig. "Heiraten sie Fräulein Tendo, dann sind sie mich los." Forderte Chiaki ihn auf. "Das kommt noch, keine Angst." Dann liess er den Butler stehen und setzte sich zu Akane.
Später lag er gelangweilt auf der Couch herum, den seine Mutter hatte Akane zu der Untersuchung begleitet. Er verstand nicht, wieso sie das nicht Nachmittags machen konnten. Er hob seinen Arm und sah zum gefühlt hundersten Mal auf seine Uhr. Aber die Zeit wollte nicht vergehen. Als stand er auf und zog an der Klingel. Schon bald darauf, klopfte es an der Tür. "Komm herein." Rief er und Chiaki trat ein. "Ja Herr, was kann ich für sie tun?" "Setzt dich, ich möchte mit dir über Akane reden."
Der Angestellte setzte sich, war aber unsicher, wo das hinführen würde. Ranma setzte sich ihm gegenüber. "Akane hat ein grosses Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Und ich mache mir sorgen, das wenn ich heute Nachmittag zu meinem Grossvater muss, das ihr etwas passieren könnte. Darum möchte ich dich bitten von jetzt an ein Auge auf sie zu werfen." Chiaki nickte ihm zu. "Wie ihr wünscht." "Aber da ist noch etwas, es wäre besser, wenn sie dich nicht bemerkt. Denn sonst wird sie nur wütend auf uns beide." Wieder nickte er ihm zu.
"Natürlich, das ist gar kein Problem." Ranma lehnte sich erleichtert nach hinten in die Couch und atmete angestrengt aus. Chiaki erhob sich und wollte das Zimmer verlassen. "Chiaki, ich hoffe ihnen ist klar. Das ich ihnen das wertvollste in meinem Leben anvertraue." Der Butler schenkte ihn ein grosses Lächeln. "Das ist mir bewusst." Dann liess er seinen Herren allein zurück.
Akane betrat kurz das Schlafzimmer und holte sich eine Jacke. Der Arztbesuch hatte länger gedauert als angenommen. Da dieser Irre sie auf alles hatte Testen lassen. So würde sie Ranma erst wieder am Abend sehen. Etwas traurig sah sie vor sich. Dann trat sie vor die Terassentür. Dann würde sie halt ein wenig am Strand spazieren gehen. Dagegen konnte ja wohl niemand etwas einwenden. Aber nachdem sie losgelaufen war, hatte sie gemerkt, das sie irgendwie falsch gelaufen war.
Denn statt bei den Delfinen, landete sie in einem Rosengarten. In der Mitte stand ein kleines verwachsenes Haus. Sie sah es neugierig an und wusste, sie durfte da nicht hin. Denn das würde sicher nur wieder ärger bedeuten. Aber sie konnte es einfach nicht lassen, also lief sie durch das Rosentor und nahm den wundervollen Duft auf. Die Tür ging auf und Akane erstarrte, ein paar der Angestellten kamen heraus, sahen Akane verwundert an. Sie verbeugten sich und begrüssten sie, dann setzten sie ihren Weg fort. Als sie weg waren, entspannte sie sich wieder. Das musste also die Unterkunft der Angestellten sein.
Sofort verlor das Haus, seinen geheimnissvollen Schleier. Sie wollte kehrt machen, aber erhaschte ihre Nase einen wundervollen Duft. Etwas roch einfach unglaublich Lecker. Sie folgte ihrer Nase und betrat das Haus. Sie landete in einer Art grossem Esszimmer und Küche. Es war ein sehr grosser Raum und in der Küche stand eine kleine rundliche Frau. Sie hörte die Türe qietschen und drehte sich um. "Hallo, bist du neu? Brauchst du jemanden der dich rumführt?" Akane fühlte sich plötzlich wie ein Eindringling. Sie wurde leicht rot und schüttelte den Kopf. "Nein, es tut mir leid. Ich gehöre hier eigentlich nicht her. Aber es hat so gut gerochen und ich habe nicht nachgedacht........"
Die Frau kam auf sie zu, mit einem grossen lächeln. Sie nahm Akane an die Hand und zog sie zu einem der Tische. "Setzten sie sich Kindchen. Ich bringe ihnen gleich einen Teller." Akane wurde in die Sitztbank gedrückt und wartete brav auf ihren Teller. Und schneller als sie schauen konnte, befand sich schon eine schöne dampfende Portion Eintopf vor ihr. Sie nahm dankbar den Löffel entgegen und löffelte hungrig los. Beschämt über ihr unmanierliches verhalten, sah sie verlegen zu der Frau.
"Tut mir leid, es war einfach so lecker." "Mach dir nichts daraus, du musst ja kurz vor dem verhungern gewesen sein." Akane nickte schüchtern. "Ich hab grad frischen Kuchen gebacken, möchtest du ein Stück?" "Oh nein, ich kann doch nicht....." "Ich akzeptiere kein Nein. Kommen sie Kindchen." Die Dame nahm Akane am Arm und zog sie hinter sich her. Sie wurde in die privaten Räume geführt. Sie gingen durch die Wohnung, und setzten sich an die offene Terassentür. So das sie den schönen Garten betrachten konnten.
Da wurde ihr auch schon der Kuchen und Tee serviert. "Wieso sind sie so nett zu mir? Sie kennen mich doch gar nicht." Rutschte es ihr heraus. Dann hielt sie sich den Mund mit der Hand zu. "Tut mir leid, das war unhöflich." Die ältere Frau, die ihr gegenüber sah, lächelte sie weiterhin an. "Macht nichts. Wir sind hier auf einer Insel. Du gehörst nicht zum Personal und auch nicht zur Saotome Familie, dafür hast du die falsche Augenfarbe. Also bleibt nur eines. Du musst die reizende Verlobte, des jungen Herren sein. Mein Mann hat mir schon viel von dir erzählt."
Erklärte die Dame. Akane sah sie staunend an. "Wer ist denn ihr Mann?" "Chiaki. Ich denke du hast seine Bekanntschaft schon gemacht. Ich bin übrigens Haruka." Akane nickte, weiter staunend. Diese süsse ältere Dame, war also Chiakis Frau. "Oh ja Chiaki ist immer sehr höflich zu mir. Obwohl ich ihm nur Probleme bereite." Dann lachte sie beschämt und strich sich unsicher über den Arm. "Aber nein Kindchen, machen sie sich keine Sorgen. Mein Mann ist ihnen sehr gern zu diensten."
Akane ertrug es nicht mehr still zu sitzten und stand auf. Sie lief durch denn Raum und sah sich um, dann nahm sie einen Bilderrahmen in die Hand. Ein Familienfoto. Chiaki, seine Frau und vier Kinder, genauer gesagt vier Söhne. Aber etwas kam ihr komisch vor. Sie sah sich die anderen Bilder an, auf denen man sie einzeln sah und genauer. Da wurden Akanes Augen riesig. Ihre Söhne hatten alle dieselben blauen Augen wie Ranma. Akane atmete ruhig aus, bevor sie sich wieder zu ihrer Gastgeberin kehrte.
Sie setzte sich ihr gegenüber und tat so als sei nichts gewesen. Dann hob sie ihren Blick und sah der Dame in die Augen. Und wieder diese blauen Augen. Das konnte doch unmöglich sein. Da hiess ja........ "Du hast es also schon bemerkt." Stellte ihre Gastgeberin fest. Akane war immer noch bemüht, so zu tun als sei nichts. "Was meinen sie?" "Keine Angst. So lange du es nichts rumerzählst, wird dir nichts passieren." Akane hob unsicher den Blick und sah ihr wieder in die Augen.
"Du fragst dich sicher, wie das sein kann. Wenn du möchtest, erzähle ich es dir." "Wieso sind sie so offen zu mir?" Die Dame lehnte sich zurück und sah in den Garten hinaus. "Ich bin eng mit Nodoka befreundet, zumindest waren wir das, als wir noch jünger waren. Und Chiaki hat mir erzählt, das sie dich wie ihre eigene Tochter liebt." Akane wurde wieder leicht rot und musste lächeln. Auch sie fühlte sich stark zu Nodoka hingezogen. Sie war wie eine Mutter für sie.
"Also möchtest du das Geheimnis hören?" Akane nickte. "Mein Vater, war ein Angestellter und meine Mutter eine Dame des Hauses. Sie hatten eine Affäre, aber meine Mutter hat meinen Vater nie geliebt. Als sie schwanger wurde, hat sie es vor allen verheimlich und mich in diesem Haus zur Welt gebracht. Danach hat sie mich meinem Vater überlassen und hat die Insel verlassen und ist nie wieder zurückgekehrt......" So erzählte sie Akane ihre ganze traurige Geschichte. Akane konnte nicht glauben, wie unbetroffen sie ihre Lebensgeschichte erzählt hatte. Es war als würde es die Dame nicht belasten, von ihrer Mutter verstossen worden zu sein. Akane sah wieder zu der Ecke mit den Bildern. "Ihre Söhne, wie alt sind sie?" Fragte sie, um von der traurigen Geschichte abzulenken.
"Also der Älteste ist 34 und der Jüngste 28. Zwei von ihnen sind schon verheiratet und haben auch schon eigene Kinder, die anderen Zwei studieren noch. Einer in Tokio und der andere in Amerika." Sie reichte Akane ihr Telefon, auf dem das neuste Familienfoto zu sehen war. Sie hatte sieben Enkel, alles Jungs und alle mit denselben blauen Augen. Akane reichte ihr das Telefon zurück. "Aber dann ist ja Ranma, gar nicht der rechtmässige Erbe. Ihre Kinder......" "NEIN!"
Sagte die Dame in einem sehr bestimmten Ton. "Mein Mann und ich haben vor langer Zeit entschieden, dass wir so glücklicher sind. Darum hat Chiaki auch dafür gesorgt, dass alle unsere Kinder, später aufs Festland gegangen sind und nicht hier für Unruhe gesorgt haben." Akane konnte das nicht verstehen und dann, wenn sie darüber nachdachte, verstand sie es doch. Zu dieser Familie zu gehören, bedeutete nur Hass und Leid. "Weiss den der Herr des Hauses nichts davon?" Fragte sie nach.
"Ich bin mir sicher, dass der Alte Kauz über alles Bescheid weiss. Aber er will wahrscheinlich genauso wenig mit uns zu tun haben, wie wir mit ihm." Akane schüttelte den Kopf. "Aber ich verstehe das alles nicht. Wenn es doch schon längstens männliche Erben gab. Wieso ist der Fluch dann noch nicht gebrochen?" Haruka lächelte sie an. "Die Geliebte hat damals gesagt. Nur wenn er das niedere Blut anerkennt und ihm Liebe schenkt, kann der Fluch gebrochen werden. Und da dieser Sturkopf niemals ein Kind, von niederer Abstammung lieben könnte, wird er auch niemals erlöst." Akane neigte den Kopf etwas zur Seite und war in Gedanken.
"Hmm also ich hab die Geschichte ein wenig anders im Kopf." "Das ist nicht ungewöhnlich, es gibt etwa 20 verschieden Versionen." Akane hatte ihren Kuchen noch gar nicht angefasst. Der Appetit war ihr vergangen. Je mehr Zeit sie hier auf der Insel verbrachte, desto trauriger wurde die Geschichte. Hier geschah sehr viel schlimmes und unrechtes. Wollte sie wirklich ein Teil davon werden? Würden sie und Ranma das wirklich überstehen? Konnte ihre Beziehung so einer Belastung standhalten? Dann stand sie plötzlich auf.
"Es tut mir leid, aber ich möchte ein wenig über alles nachdenken. Darf ich sie ein ander Mal wieder besuchen?" Haruka stand auch auf und begleitete Akane hinaus. "Aber natürlich Kindchen, du bist jederzeit willkommen. Und bring doch das nächste Mal Nodoka mit. Akane lief wieder ins Haus. Im Schlafzimmer angekommen, wollte sie Ranma alles erzählen. Aber er war noch bei seinem Grossvater. Sie hielt es hier aber nicht mehr aus, sie musste es entweder jemandem erzählen oder sich ablenken.
Sie trat aus dem Schlafzimmer und wollte zu ihrer Schwiegermutter, da versperrte ihr Chiaki den Weg. Akane wurde rot und sah ihn mit grossen Augen an. Sie wusste nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte. "Fühlen sie sich nicht wohl?" Fragte er, weil sie leicht fiebrig aussah. Sie schüttelte den Kopf. "Nein alles gut...ich wollte, ich wollte....nur...." Ihr Kopf war leer, sie konnte nur noch an Chiakis Geheimnis denken. "Ja, was wollten sie denn?" Als sie nicht antwortete sah er sie noch besorgter an.
"Geht es ihnen wirklich gut? Vielleicht sollte ich sie zum Doktor bringen." Sie erwachte aus ihrer Starre und log etwas zusammen. "Nein, wirklich. Mir geht es gut, ich war nur in Gedanken. Ich möchte mir aus der Bibliothek ein neues Buch holen." Dann lief sie an ihm vorbei. "Fräulein Tendo?" Hörte sie hinter sich. Sie verkrampfte sich und kehrte sich wieder zu ihm. "Ja." Er hob die Hand und zeigte in die andere Richtung. "Es ist auf der anderen Seite."
Akane kicherte verlegen und folgte dem Butler zur Bibliothek. Dann liess er sie allein, da er anderweitig gebraucht wurde. Sie lief an den Regalen vorbei und suchte ein bestimmtes Buch. Denn ihr war eine Idee gekommen. Irgendwer hatte doch sicher mal, die Legende niedergeschrieben. Also sah sich alle Buchrücken genauer an. Die Neueren Bücher beachtete sie gar nicht erst. Es musste ein sehr viel älteres Buch sein. Dann fand sie eine ganze Reihe, an sehr alten ledergebundenen Tagebüchern. Aber als sie eines Aufschlug, war darin eine Komische Schrift. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Sie nahm ihr Handy hervor und fotografierte es.
Gleich ein paar Seiten, zur Sicherheit. Sie lief rüber zum Computer und steckte ihr Handy ein und lud die Bilder hoch. Es dauerte ein wenig, da dies einer der einzigen Internetzugänge war, blieb ihr ja keine andere Wahl. Als es geschafft war, liess sie es durch ein Übersetzterprogramm laufen und las sich die Seiten durch. Und was sie da entdeckt hatte, war unglaublich. Sie hatte die Tagebücher von einer von Ranmas Vorfahrinnen gefunden.
Die waren noch viel älter als der Fluch. Aber was sie stutzen liess, das Programm zeigte ihr an, dass sie Schrift Norwegisch war. Wie konnte den das sein? Das machte sie neugierig. Also holte sie sich die anderen Bücher und scannte sie alle ein. Und dabei versuchte sie denn Anfang zu finden.
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Ein Dankeschön geht raus an Arata. Der mich zu diesem Kapitel inspiriert hat.