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Der Erbe der Saotomes ; )

Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Akane Tendo Nodoka Saotome OC (Own Character) Ranma Saotome
16.10.2020
22.01.2021
18
81.935
10
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Dieses Kapitel
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30.10.2020 7.813
 
Akane driftete aus ihren Träumen wieder in die Realität. Immer noch müde öffnete sie die Augen. Ein kurzes Gähnen und dann sah sich etwas um. Ranma hielt sie dicht an seiner Brust, aber sonst schlief er tief und fest. Am liebsten würde sie ihn jetzt wachrütteln, als Rache, dafür das er sie kaum hatte schlafen lassen.

Aber wenn sie so daran dachte, hatte sie es doch auch genossen. Also nahm sie es ihm nicht zu übel. Normalerweise, würde sie sich jetzt aus dem Bett ziehen und ihre morgendliche Joggingrunde antreten. Aber stattdessen, kuschelte sie sich glücklich wieder an seine Brust. "Meins." Murmelte er in seinen Träumen und drückte Akanes Po.

Sie wurde leicht rot und redete sich ein, dass er sicher nur vom Essen träumte. Doch dieser kleine Kniff, hatte etwas in ihr wachgerüttelt. Sie liess die Hand über seine Brust gleiten. Sie sah an ihm hoch und wollte seinen Hals schmecken. Oh Gott, was war nur mit ihr los? Eilig kletterte sie aus dem Bett und zog sich an.



Als sie von ihrer Joggingrunde kam, lag Ranma nicht mehr im Bett. Sie hörte das Wasser der Dusche prasseln. Sie zog Ranmas Kleider aus und gesellte sich zu ihm. Er nahm sie fröhlich in Empfang und seifte sie aufopferungsvoll ein. Die Dusche zog sich so ewig hin. Als sie es nicht mehr aushielt, schnappte sie sich ein Handtuch und flüchtete zurück ins Zimmer.

Die junge Frau sah in den Spiegel und rubbelte sich die Haare trocken. Ihre Gedanken schweiften zurück zu gestern Abend. Was hatte Enivia nur damit bezwecken wollen? Hatte sie gedacht, das Ranma sie nach dem Sex mit Enivia rauswirft. Oder hatte sie gehofft erwischt zu werden und das Akane dann von selbst das Feld räumt. Da kam ihr ein absurder Gedanke, aber denn verwarf sie sofort wieder. Dann hielt sie inne und sah auf das zerwühlte Bett.

Sie lief zu einem der Nachtische hin, öffnete die Schublade und wühlte darin herum. In diesem Moment kam Ranma aus dem Bad. Er sah ihr kurz zu und fragte dann. "Was suchst du da?" Sie schloss die Schublade und lief ums Bett herum und zu anderen Schränkchen. Auch da wühlte sie in der Schublade herum. "Die Kondome." Ranma sah sie skeptisch an. Irgendwie sah sie nicht so aus, als wäre sie grade dafür in Stimmung. "Da sind keine."

Klärte er sie auf und kam näher. Sie richtete sich auf und sah ihn fragend an. "Wo sind sie dann?" Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich hab nicht daran gedacht, welche zu besorgen." Sie legte den Kopf schräg und sah ihn gedankenverloren an. "Aber keine Angst, ich erledige das heute noch." Sie schüttelte den Kopf. "Nicht nötig, ich nehm schon die Pille." Erzählte sie ihm, war aber immer noch nicht ganz bei der Sache. "Wieso suchst du sie dann?" Er trat näher und winkte vor ihrem Gesicht, mit seiner Hand. Sie blickte zu ihm hoch.

"Tut mir leid, ich war in Gedanken. Hast du etwas gesagt?" "Ich hab dich gefragt, wofür du die Kondome brauchst?" "Ich wollte nur nachsehen, ob sie durchgestochen sind." Ranma fing an zu lachen. "Willst du mir unterstellen, das ich versuche dich zu schwängern?" Bei der Vorstellung wurde sie rot um die Nase. "Nein, natürlich nicht. Ich hab mich gefragt, ob Enivia versucht hat, dich in die Falle zu locken?" Ranma verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte kurz. "Sie kommt mir nicht wie der mütterliche Typ vor." Da kam Akane ein weiterer Gedanke, der sie nicht losliess.

Sie trat wieder zu Ranma. "An was hast du sie eigentlich erkannt?" Jetzt lächelte Ranma wieder. Er legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Eine seiner Hände lag auf ihrer Hüfte, die andere auf ihrem Hinterteil. Dann küsste er sie, sofort warf sie ihm die Arme um den Hals und erwiderte leidenschaftlich seinen Kuss. Als er sich von ihr lösen wollte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihn wieder an sich. Atemlos liess sie dann doch von ihm ab.

Mit einem grossen Grinsen sah er auf sie hinab. "Daran." Verwirrung umgab sie, denn sie hatte für einen Moment alles um sich herum vergessen. "Woran?" Ohne von ihr abzulassen, fing er an zu erklären. "Als ich mich von dir lösen wollte, hast du den Gedanken nicht ertragen und hast es so lang wie nur möglich hinausgezögert. Weil du mich begehrst. Sie war wie ein kalter Fisch, hat nur die Bewegung ausgeführt." Akane staunte und musste an Enivia in ihrem feuerroten Negligé denken. Kaum zu glauben, dass diese Frau nicht zu Leidenschaft fähig war und dann noch mit so einem Partner wie Ranma.

War es denn möglich, dass sie ihn nicht attraktiv fand? Ihre Arme, die um seinen Hals lagen, lockerten sich und sie fuhr mit den Händen über seine nackte Brust. Sie war schon wieder ganz in Gedanken. "Und deswegen." Da griff Ranma richtig zu und knetete ihren Hintern und mit der anderen Hand strich er hungrig über ihre Seite. Das Handtuch war nicht in der Lage ihre Vorzüge zu verstecken. Sie jauchzte auf und versuchte ihn aufzuhalten. "Was tust du da?"

"Ich beantworte nur deine Frage." "Wie wäre es, wenn du dazu deinen Mund benutzt?" Schlug sie ihm als alternative vor. Glücklich beugte er sich zu ihr runter, da drückte sie ihn mit der Hand weg. "Nicht so, mit deinen Worten." "Schade, ich hätte es lieber demonstriert." Sie gab ihm einen strengen Blick. "Das ist mir schon klar." Er schnaubte amüsiert auf, oh er mochte sie, wenn sie wütend war. Dieses Feuer in ihr, hatte ihn immer schon angezogen. Aber jetzt musste er sich konzentrieren. Er räusperte sich "Als ich sie berührt habe, da war es mir klar. Du bist fleischiger und hast diese schönen Kurven."

Er fuhr noch ein letztes Mal über ihre Hüften und knetete sie. Da wurden sie unterbrochen. Es klopfte an der Tür, wie jeden Morgen. Also liess Ranma von ihr ab und lief schnell zur Tür, bevor Chiaki sie öffnete. "Guten Morgen Herr, wünschen sie jetzt zu Frühstücken?" "Geben sie uns noch 10 Minuten, damit wir uns anziehen können." Chiaki verbeugte sich und ging davon. Ranma schloss die Tür und liess sein Handtuch fallen. Im Gegensatz zu Akane, hatte er vor ihr kein Schamgefühl mehr. Er lief ins Ankleidezimmer und sah sich um.

Akane stand aber immer noch da, stocksteif und verunsichert. Sie trat vor den Spiegel und zog das Handtuch weg. Dieses Wort "Fleischiger" liess sie nicht los. Sie fühlte sich plötzlich schrecklich dick und sah Sachen die gar nicht da waren. Sie tastete über ihren Bauch und suchte nach Speckröllchen. Aber ihr Bauch war schön durchtrainiert und fest. Da schien das Problem nicht zu liegen. Sie fuhr zur Seite und griff an ihre Hüften. Da war schon eher etwas, das sich abhob. Dann drehte sie sich zur Seite und griff an ihrem Po. Da verkrampfte sie sich total.

Er war riesig, ein riesen Haufen an Fett. Und dann fielen ihr auch noch ihre Oberschenkel auf. Sie waren massiv, richtig monströs. Wieso war ihr das nie aufgefallen? Sie musste sofort etwas dagegen unternehmen. Da kam Ranma wieder heraus, aber nur in seiner Boxershorts. Er hatte eine Hose in der Hand und wollte Akane nach ihrer Meinung fragen. "Was machst du da?" "Ich betrachte meine Problemzonen." Seufzte sie verzweifelt und kniff die Haut an der Hüfte zusammen. Er warf die Hose, über den Stuhl und kam zu ihr.

"Du redest doch nicht etwa, von meinen Spasszonen?" Dann zog er sie an sich. So dass er über ihre Schulter in dem Spiegel, ihre Kehrseite bewundern konnte. Sofort grabschte er danach. "Es ist kein Spass, wenn man wie ein Schwein aussieht." Entgegnete sie ihm verstimmt. Er senkte seine Lippen auf ihren Hals und küsste und knabberte abwechselnd. "Für schweinisches bin ich immer zu haben." Er leckte ihr demonstrativ über wie Schlagader. Total verstört, weil sie nicht mehr wusste, wo sie eigentlich stand. Wehrte sie sich gegen ihn und drückte ihn von sich.

Doch weit kam sie nicht, er kam ihr immer näher. Bis sie die Armlehne der Couch hinter sich spürte. "Hör auf!" Rief sie und zog seine Hand von sich. "Wieso?" "Wir müssen uns anziehen." Versuchte sie ihn vom eigentlichen Thema abzulenken. "Nein, ich will nicht. So bist du mir am liebsten." "Wir können doch nicht den ganzen Tag über nackt herumlaufen." Er hatte gerade eine ihrer Brüste zwischen seinen Fingern und sah bedauernd zu ihr hoch. "Wieso nicht?" "Wir sind keine Nudisten!" Ihr wurde immer heisser und diese ganze Situation war ihr unglaublich peinlich. Wenn das so weiter ging, würde sie noch das Bewusstsein verlieren. "Schade." Flüsterte er und liess von ihr ab.

Er schnappte sich seine Hose und schlüpfte rein. Akane griff nach ihren Kleidern, bevor er sie wieder in die Finger bekam. Da klopfte es schon an der Tür und das Essen wurde serviert. Sie hatten schon seit dem gestrigen Mittagessen nichts richtiges mehr gegessen, also griff Ranma richtig zu. Chiaki hatte es sich zur Angewohnheit gemacht für fünf Leute aufzutischen und trotzdem schien es an Tagen wie diesen kaum zu reichen. Als Ranma langsam zum Ende kam und noch aus Lust an einer der Waffeln knabberte, blickte er auf Akanes Teller.

Sie hatte ein halbes Croissant gegessen und den Rest nur zerpflückt. Ihre Stirn lag kraus und ein bedrückter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. Man hörte ihren Magen laut grummeln. Zögerlich nahm sie ein weiteres Stückchen und kaute ewig lang darauf herum. "Hast du Bauchweh?" Sie sah zu ihm und zwang sich zu lächeln. "Nein, nur keinen besonderen Hunger." Er sah schon, da lag viel mehr dahinter. Er rutschte näher, bis er direkt neben ihr sass. "Was ist den wirklich los?" "Nichts." Kam es viel zu schnell von ihr.

"Akane! Ich seh doch das sich etwas belastet. Entweder du redest mit mir oder du isst jetzt anständig." Sie sah auf den Teller und nahm sich ein weiteres Stück. "Siehst du, alles Ok." Brummte sie mit vollem Mund. Aber er beobachtete sie weiterhin und als sie runtergeschluckt hatte, sah er sie erwartungsvoll an. Sie kam wohl nicht darum herum, den Teller leer zu Essen. In der Zwickmühle steckend blickte sie über das Frühstück. Es musste doch etwas dabei sein, das nicht so viele Kalorien hatte.

Ranma schnappte sich eine Gabel und spiesste ein Stück Speck auf und hielt es ihr hin. Sie öffnete den Mund und wollte ihm dann die Gabel abnehmen. Aber er spiesste schon das nächste auf und führte es zu ihrem Mund. "Ich kann auch alleine Essen." "Das bezweifle ich." Entgegnete er ihr und drängte sie zu dem nächsten Bissen. Da kam ihr eine Idee. Sie zeigte mit der Hand auf die andere Ecke des Tisches, auf die Schale mit den Früchten. "Ich hätte jetzt gern ein paar Trauben." Aber statt ihr die einfach zu reichen. Zupfte er eine ab und hielt sie ihr hin. Genau darauf hatte sie gehofft.

So sinnlich wie sie nur konnte, nahm sie diese in den Mund und leckte noch an seinen Fingern. Dann nahm sie eine Himbeere aus der Schale und hielt sie ihm hin. Er liess sich sehr bereitwillig von ihr füttern. Sie konnte sehen, ihr Plan klappte. In seinen Augen leuchtete begehren auf. Dann beugte sie sich vor und küsste ihn. Mit ihrer Zunge erforschte sie seinen Mund und die süsse der Himbeere mischte sich in den Kuss. Anders als sonst, drückte sie ihn runter und legte sich über ihn. Mit geschickten Fingern, löste sie die Knöpfe an seinem Hemd.

Neckend streichelte sie über seine Brust und drängte eines ihrer Beine zwischen seine. Behutsam rieb sie ihren Oberschenkel an seinem Schritt. Er knurrte erregt in den Kuss. Ihre Hand testete an seinem Bauch entlang und zu seiner Hose runter. Er keuchte Lustvoll auf, als sie mit ihrer zierlichen Hand in seinen Bund schlüpfte. "Kann ich abräumen?" Akane und Ranma erstarrten und sahen sich erschreckt an. Sie zog schnell ihre Hand aus seiner Hose und richtete sich auf.

"Ja natürlich." Dann erhob sie sich ganz und lief zum Fenster. Sie brauchte Abkühlung. Ranma setzte sich auf und sah mürrisch zu Chiaki, der die Teller auf einen Servierwagen hob. "Ich muss echt anfangen die Tür abzuschliessen." Murmelte er zu sich selbst, als müsste er sich eine mentale Notiz machen. "Haben sie etwas gesagt?" Ranma hätte es gern wiederholt. Aber es brachte nichts, sich mit dem Butler anzulegen. Ausserdem wollte er diesen nicht auch noch gegen sich aufbringen, er war einer der einzigen die Akane gut behandelten.

Da kam ihm doch noch etwas in den Sinn. "Ja, ich wollte sie darum bitten, Akanes Sachen in das Zimmer nebenan zu bringen." Dan hob er die Hand und zeigte auf die Verbindungstür. Der Butler hörte auf abzuräumen und versteifte sich. "Herr das ist unmöglich! Ihre Verlobte kann nicht in diesem Zimmer schlafen, damit gebt ihr den anderen, das gute Recht sie mit diesen schrecklichen Worten zu betiteln." Ranma drückte sich hoch und knüpfte sein Hemd zu.

"Akane wird weiterhin in meinem Bett schlafen. Ich möchte lediglich, dass sie ihre Sachen da hinbringen, damit sie nicht ständig so weit laufen muss, um sich umzuziehen." Chiakis Miene verfinsterte sich. "Bitte versteht doch, das ihr sie damit komplett kompromittiert. Nichts kann sie dann noch bewahren." Auch Ranma blickte jetzt ernst drein. "Chiaki! Ich hab es satt ständig die gleiche Unterhaltung mit ihnen zu führen. Die anderen werden sie kaum schlechter behandeln können, als sie es jetzt schon tun. Also nochmal, Kleidung da rein. Ihre persönlichen Sachen da rüber auf den Schreibtisch. Verstanden?!"  

Chiaki nickte widerwillig und setzte seine Tätigkeit fort, den Tisch abzuräumen. "Ranma lass gut sein. Mir macht es nicht aus, mir die Kleidung aus dem anderen Zimmer zu holen." Sie hatte sich an seinen Arm geklammert und war bemüht Frieden zu stiften. "Nein, gestern Abend hat doch bewiesen, dass diese reichen Schnösel denken, dass sie mit allem davonkommen. Und ich werde nicht warten, bis sie die Geduld verlieren und dir in deinem Zimmer eine Falle stellen. Also bleibst du schön in meiner Nähe."

Kurz darauf nahm er ihre Hand und führte sie über die Terrasse hinaus und machte einen Spaziergang mit ihr. Sie gingen in die Richtung des Parcours, Chiaki hatte ihnen den Weg erklärt. Es war unglaublich, unfassbar das sie diesen grossen Bereich nicht schon entdeckt hatten. Es gab eine rote Rennbahn für Wettrennen. Ein paar Zielscheiben fürs Bogenschiessen, Sperre und Schusswaffen. Alles natürlich schön markiert. Es gab Gewichte und viele andere Sportgeräte.

Der Platz war so gross das es sogar einen Wegweiser gab. Und laut dem, gab es auch eine geschlossene Anlage, falls es schlechtes Wetter gibt und eine Schwimmhalle. Die beiden Teenager amüsierten sich über diese übertriebenen Anschaffungen. Mal ganz ehrlich, wer braucht den noch einen Pool extra für den Sport. Wenn man vom Ozean umgeben ist und noch mehrere Pools im und ums Haus hatte.
Auf dieser Insel passiert nichts ungesehen. Sie hatten sich kaum umgesehen, da kamen ihnen zwei junge Männer entgegen. Ein paar Jahre älter als Ranma.

"Guten Tag, wünschen sie sich Sportlich zu betätigen?" Ranma blickte zu Akane und zog die Augenbraue hoch. "Sollen wir?" Sie nickte ihm zu. "Es würde nicht schaden, wenn du dich ein wenig mit den Geräten vertraut machst." Er streckte die Hand aus. "Darf ich dort ein wenig auf die Ziele schiessen?" Der Mann vor ihm wirkte leicht irritiert. "Natürlich mein Herr, es steht ihnen frei, alles zu tun wonach ihnen ist." Ranma nickte ihm zu und lief mit seinem Anhängsel rüber. Die Herren hatten alles in Windeseile vorbereitet und reichten Ranma einen Bogen.

Pfeil für Pfeil wurde ihm sachte gereicht. Er brauchte zwei versuche, um die Mitte zu treffen, aber danach ging es ohne Probleme. Er war einfach ein bisschen aus der Übung. Akane trat näher und streckte die Hand aus. "Darf ich auch mal?" Sofort reichte er den Bogen weiter. Die Angestellten waren aber nicht so bereitwillig. "Eigentlich ist den Frauen untersagt, die gefährlichen Waffen anzufassen." Ranma streckte die Hand nach dem Pfeil aus.

"Keine Angst, ich passe auf. Und jetzt her mit dem Pfeil." Zögerlich wurde ihm der Pfeil gereicht. Den er natürlich gleich weitergab. Akane legte an und zielte, dann liess sie los und traf sofort ins Rote. Fröhlich sah sie zu Ranma hoch. "Hast du das gesehen?" Er beugte sich runter und beglückwünschte sie mit einem Kuss. Sie gingen weiter und machten jeden Stopp durch. Das Speerwerfen lag ihm besser, da er da seine Kraft einsetzten konnte. Dann die Schusswaffen. Ranma wurde zu einem vergitterten Schrank geführt, wo er sich eine aussuchen konnte.

Er entschied sich für eine kleine Handfeuerwaffe. Denn er mochte Schusswaffen nicht. Sie waren für ihn wie Betrug, ein wahrer Krieger benutzte nur seine eigene Kraft, um zu gewinnen. Er nahm sich die Schutzbrille und die Ohrstöpstel. Einer der Angestellten half Akane damit. Als alle bereit waren, schoss Ranma ein paar Mal. Er war kein grossartiger Schütze, aber wenn sein Ziel ein echter Mensch gewesen wäre, dann wäre er definitiv gestorben. Ranma sicherte die Waffe und drehte sich zu Akane. "Hast du schon Mal geschossen?" Sie schüttelte den Kopf.

"Willst du es mal versuchen?" Sie trat näher. "Ich weiss aber nicht, wie das geht." "Ich zeigs dir." Da mischte sich wieder einer der Angestellten ein. "Ihr Grossvater wäre damit nicht einverstanden." "Dann sagen sie es ihm nicht." Schnauzte er einen der beiden an. Er hatte es langsam satt, dass man seiner Verlobten alles verweigern wollte. Wozu war das ganze Zeug den da, wenn man es nicht benutzen durfte? Er nahm Akane zwischen seine Arme. "So ganz ruhig, zuerst entsichern wir die Waffe." Mit seinem Finger bewegte er ihren.

"Und wenn du bereit bist schiesst du." Er liess sie aber nicht los. Er hielt sie und die Waffe fest, das einzige, was sie selbst bewegen konnte war der Abzug. Sie liess sich genug Zeit, zielte und feuerte sie dann ab. Obwohl Ranma sie gestützt hatte, hatte der Rückstoss sie doch durchgerüttelt. Ausserdem empfand sie innerlich so eine Angst. Schnell übergab sie Ranma die Waffe. Er reichte sie an einen der Männer und sah dann besorgt zu Akane. "Alles Oke." Sie lehnte sich an ihn. "Schon, aber irgendwie auch nicht. Diese Dinger sind mir ungeheuer."

Er legte die Arme um sie und strich ihr tröstend über den Rücken. "Wollen wir weiter." Sie nickte ihm zu und liess sich weiterziehen. Die anderen Spiele, machten ihr viel mehr Spass. Sie hatten gerade mit den verschiedensten Bällen, die alle unterschiedlich schwer waren, auf Ziele geschossen. Dann entdeckte sie einen weiteren vergitterten Kasten. Diesmal mit verschieden Schwertern. Sofort schloss einer der Männer den Kasten auf, aber bevor Akane nach etwas greifen konnte. Wurde sie aufgehalten. "Junge Dame, diese Schwerter sind uralt und unbezahlbar. Der Herr des Hauses würde vor Wut toben, wenn er sie damit sieht." Der andere Angestellte brachte ihr einen Kendostab.

"Das ist mehr etwas für sie." Sie stemmte die Hände in die Hüften. "Darf mein Verlobter eins von denen benutzten?" Ranma hielt sich diesmal raus. Er wollte erst sehen, ob sie seine Hilfe brauchte. Also stand er mit verschränkten Armen hinter ihr. "Natürlich, dem jungen Herrn, steht es frei sich alles auszusuchen." "Aha und was ist, wenn er mit einem dieser unbezahlbaren Katanas gerne auf einen Baum einschlagen möchte. Würden sie ihm das erlauben?"

Wieder ganz verwirrt tauschten die Angestellten einen Blick aus. Dann nickte der ältere. "Aber gewiss, es ist mir nicht erlaubt, dem Herrn etwas zu untersagen." Jetzt sah Akane nur noch wütender aus. "Also darf er diese historischen Schätze nach Lust und Laune zerstören und ich darf sie nicht mal anfassen? Wieso? Weil ich ein Kleid trage und er eine Hose?" Eingeschüchtert versuchte der Mann zu erklären. "Nein natürlich nicht. Es ist auch keinem der Männer erlaubt die Katanas anzufassen. Nur der Herr des Hauses und sein Erbe dürfen das. Also nur die wahren Mitglieder der Saotome Blutlinie." "Das ist das dümmste das ich je gehört habe."

Rief sie aus und trat auf den Kasten zu. Der Angestellte versperrte ihr den Weg. "Machen sie mal Platz." Dann schubste sie ihm mit einer einfachen Handbewegung aus dem Weg. Überrascht sahen sich die Männer an. Solche Kraft hatten sie ihr nicht zugetraut. Akane suchte sich ein schönes Stück aus und nahm zu allem Abstand. Sie wollte niemanden verletzten. Sie schwang ein paar Mal sehr professionell damit herum. Dann sah sie ihrem Verlobten und fing an zu schwärmen. "Ranma das musst du probieren. Es ist unglaublich."

Er nahm sich auch eins und versuchte es. "Nicht schlecht." Kommentierte er. Ohne Vorwarnung ging sie auf ihn los. Er erhob seine Waffe und blockte ihren Angriff. Dann stiess er sie zurück. Doch sie schlug sofort wieder zu. Einer der Angestellten wurde fast ohnmächtig in Sorge um Akane. So etwas hatte er noch nie erlebt. Ranma war sich der Gefahr des Schwertes sehr bewusst und griff Akane deswegen auch nicht an. Er wehrte sie nur vorsichtig ab. Nach ein paar Minuten liess sie das Katana sinken und reichte es zurück.

"Ich werde diesen Moment nie wieder vergessen. So tolle Katanas hängen sonst in Museen." Sie wischte sich den Schweiss von der Stirn und sah glücklich zu Ranma auf. "Was jetzt?" "Was auch immer du willst meine Schöne." Er wollte sie packen und an sich ziehen, doch sie wich ihm aus. "Das will ich nicht." Ärgerte sie ihn und streckte ihm die Zunge raus. Er lachte laut auf und folgte ihr übers Gelände. Sie suchte nach dem nächsten Abenteuer, ihr Verlobter allerdings war eher auf Spass aus. "Was ist damit?" Er hob das Ende eines dicken Taus auf. Sie kam wieder näher und sah nicht so überzeugt auf. "ich interessier mich nicht für Seemannsknoten."

"Ich dachte eher an Tauziehen." Sie sah ihn skeptisch an. "Das klingt genau so langweilig." Er grinste sie frech an. "Hast du Angst?" Jetzt hatte er sie erwischt. Sie stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an. "Vor dir? Ganz bestimmt nicht." "Nimm dir das andere Ende und beweis es mir." Sie zögerte noch. "Ich muss dir gar nichts beweisen, schliesslich hab ich auch nichts davon." "Gut, wie wärs damit. Wenn ich gewinne, dann machen wir das was ich möchte. Und wenn du gewinnst, organisier ich dir eins von den Katanas." Ihre Augen wurden ganz gross.

"Wie willst du das anstellen?" "Mach dir darüber keine Gedanken. Also wie siehts aus, traust du dich?" Sie hob das Tau auf und rollte es einmal um ihren Körper und dann packte sie es fest zwischen die Hände. Er würde ihr das Seil nicht entreissen, das würde sie nicht zulassen. Denn sie wollte dieses Katana. "Bereit?" Sie nickte ihm zu. Doch das nächste kam unerwartet, er liess nach, so dass sie nach hinten stolperte, dann riss er es heftig nach vorne. Sie flog ihm direkt in die Arme. Er schlang die Arme freudig um sie und beugte sich zu ihr runter. So dass sie Nase an Nase waren.

"Komm her, jetzt will ich meinen Preis." Er küsste sie ausgiebig, bevor er von ihr liess. Doch als er auf sie niederschaute sah sie betrübt aus. "Sei nicht traurig, das nächste Mal gewinnst sicher du." Sie lächelte gezwungen. "Ich bin nicht traurig, sondern enttäuscht. Ich hätte dieses Katana echt gern gewonnen." Er hob die Hand an ihre Wange und zwang sie zu ihm hoch zu schauen. "Ist dir so ein dummes Schwert echt lieber als ich?" Ihr Mundwinkel zuckte amüsiert. "Hast du nicht gesehen, wie schön es glänzt?" Sagte sie um ihn zu ärgern.

"Na warte du Luder, du bekommst schon was du verdienst." Er krallte seine Finger in ihre Hüften und fing an sie zu kitzeln. Sie schrie auf und lachte abwechselnd. "Bitte ich tu alles, bitte verzeih mir, hab Gnade." Dann drückte er sie wieder fest an sie. "Alles?" "Alles." Bestätigte sie ihm. Dann hob er sie zu sich hoch und drückte ihr seine Lippen auf. Dieser Kuss war härter und fordernder. Es sollte ja schliesslich eine Bestrafung sein. Dann hörten sie wie sich jemand räusperte. Ranma setzte Akane ab und sah verstimmt zu Chiaki. Er war kein bisschen überrascht, wer sollte es den sonst sein. Der Spassverderber wich ihm ja nie lange von der Seite.

"Und ich dachte, es könnte ein schöner Tag werden." Motzte Ranma. "Es ist mir auch immer eine Freude sie zu sehen, Herr." Antwortete ihm Chiaki amüsiert. "Herr wir haben die Sachen ihrer Verlobten jetzt umplatziert. Und ausserdem wird bald das Mittagessen serviert." Ranma nickte ihm zu. "Gut, danke." Dann folgten ihm die Jugendlichen zurück zum Haus.



Das Mittagessen verlief wie jedes andere Zusammentreffen mit der Familie. Unspektakulär. Genauso wie das Essen. Ranma schob seinen Salat lustlos auf dem Teller umher. Dann wurde nur noch schnell nochmal besprochen, wann es zum Wettkampf geht. Ranma erhob sich frühzeitig vom Tisch, mit der Ausrede, noch schnell ein Nickerchen zu machen. Als sie in seinem Zimmer ankamen, war das richtige Essen schon bereit. Wie ein verhungernder stürzte sich Ranma darauf.

Auch Akane befüllte ihren Teller, aber er sah genauso aus wie vorhin. Ein paar Salatblätter und ein halber trockener Fisch. Und trotzdem stocherte sie nur darin herum. Ranma legte seine Gabel wieder hin. "Oke es reicht. Machst du gerade eine dieser dummen Diäten? Ist es wegen etwas, das Grossvater gesagt hat?" Sie versuchte zu lächeln und schüttelte den Kopf. "Aber nein alles gut, hab nach dem grossen Frühstück nur keinen grossen Hunger."

Hielt sie ihn denn für völlig bescheuert. Sie redete doch nicht von den paar aufgezwungenen Bissen. So brachte das nichts, er konnte sie doch nicht ständig gegen ihren Willen füttern. Er seufzte tief und hob seinen Teller an. Er schüttete alles wieder in die Schüssel zurück und schöpfte sich ein paar Salatblätter auf den Teller. Lustlos stocherte er darin herum, Gott er hasste dieses Grünzeug langsam. "Was tust du da?" Fragte sie überrascht.

"Ich hab doch ganz klar gesagt, dass ich nur das Esse, was auch du bekommst. Also werde ich wohl oder übel diese verdammte Diät mit dir durchziehen. Obwohl ich denn Sinn dahinter nicht verstehe." Sie wurde rot und sah beschämt auf ihren Teller und dann sah sie verzweifelt zu ihm. "Aber du hast doch Hunger." Versuchte sie ihn zu überzeugen. "Du doch auch." Warf er sofort zurück. Sie schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich." Aber da verriet sie ihr Magen und gab laut Geräusche von sich. Sie wurde noch röter und sah runter. In ihren Gedanken verfluchte sie ihren Bauch.

Da legte sich eine Hand auf ihren Bauch. Sie hob ihren Kopf und entdeckte sein sanftes lächeln. "Wieso hungerst du freiwillig?" "Ich hab ja nicht vor das ewig zu tun, nur bis ich die paar überschüssigen Kilo los bin." Er atmete angestrengt aus. "Aber du bist doch schon so dünn, wenn du noch dünner wirst, sind deine schönen Kurven weg." Sie fühlte eine Last von sich abfallen. "Du haltest mich für dünn?" Er nickte ihr zu. "Ich hallte dich nicht dafür, du bist es."

Vor Erleichterung kamen ihr jetzt die Tränen. Schnell zog er sie an sich. "Wieso weinst du? Was hab ich getan?" Sie drückte sich an sein Hemd. "Ich bin nur so froh, dass du mich nicht zu dick findest." Sie wischte sich mit der Hand übers Gesicht. Sie nahm sich eine Serviette vom Tische und schnäuzte sich. Dann hatte sie sich soweit es ging wieder beruhigt.

"Wie kommst du nur auf diese absurde Idee?" Er drückte sie von seiner Brust und sah sie forschend an. "Es ist nur, du hast dieses Wort benutzt und ich hab sofort gedacht, dass du......" "Welches Wort?" Unterbrach er sie. "Fleischiger." Dabei verzog sie das Gesicht. Er liess seinen Kopf verzweifelt auf ihre Schulter fallen. "Dieses ganze Drama, wegen einem Wort." Murmelte er an ihrer Schulter. Dann riss er seinen Kopf hoch und fing an sie zu schütteln.

"Drehst du jetzt völlig durch?" Fragte er sie dabei. Er liess von ihr ab und kratzte sich am Hinterkopf. "Hör mir jetzt gut zu." Sie nickte. "Du bist perfekt genauso wie du bist. Du bist wunderschön, du brauchst nichts zu ändern. Hast du das verstanden?" Zuerst sah sie ihn überrascht an, dann musste sie lächeln und war geschmeichelt. Er legte ihr die Hand auf die Wange.

"Ich liebe dich." Hauchte er ihr zu. "Ich liebe dich auch." Flüsterte sie zurück. Er drückte ihr einen schnellen Schmatzer auf und rutschte wieder an seinen Platz. Dann griffen sie beide wieder richtig zu.



Später standen sie in der Eingangshalle und warteten. Sie würden alle zusammen loslaufen. Nodoka trat an Akane und legte ihre Hand auf ihren Ellbogen. "Liebes, du solltest den Männern etwas Freiraum geben, damit sie eine Verbindung aufbauen können." Flüsterte sie ihr zu. Akane liess sich nichts anmerken. "Ich werde nur aus der Bank sitzen und zusehen." Flüsterte Akane zurück. "Tu mir doch den gefallen." "Glaub mir, ich werde Ranma nicht ablenken."

Versuchte Akane ihre Schwiegermutter zu überzeugen. "Es geht um Grossvater. Wenn du dabei bist, dann konzentriert er sich nur auf dich und wird versuchen mit Ranma darüber zu reden. Und du weisst, wie mein Sohn ist. Er rastet dann aus. Bleib bitte hier Liebes." Akane gab nach und nickte ihr zu. "Aber was sag ich zu Ranma?" Nodoka überlegte einen Moment.

"Sag ihm einfach, dass du Kopfweh hast und dich lieber hinlegen möchtest?" "Nein das geht nicht, dann will er bei mir bleiben." Da kam Ranma zu ihnen rüber. "Was tuschelt ihr denn da?" Ertappt blickten sie zu ihm hoch. Akane machte unsicher einen Schritt auf ihn zu. "Wärst du mir sehr Böse, wenn ich nicht mitkomme?" Er zog die Augenbrauen zusammen und sah zwischen den Frauen hin und her.

"Wieso hast du deine Meinung geändert?" Sie rieb sich über den Arm. "Ich brauche ein wenig Zeit mit deiner Mutter. Du weisst schon, um Frauensachen zu besprechen." Sein Ausdruck änderte sich. "Oh, na dann....Ich denke es geht schon in Ordnung." Akane lehnte sich an seine Brust. "Mach ihn Fertig. Zeig ihm wer der neue Hahn im Stall ist." Ranma musste lächeln. "Klar doch, das mach ich mit links." Dann küssten sie sich kurz und die Männer machten sich auf den Weg.

Akane drehte sich zu Nodoka. "So du schuldest mir noch ein Gespräch." Ihre Schwiegermutter sah sie fragend an. "Natürlich Liebes. Geht es um deinen Körper? Hast du fragen, über Sex?" Akane wurde auf einen Schlag rot und schüttelte schnell den Kopf. "Nein, da ist alles gut. Ich dachte nur, also…vielleicht wenn es nicht zu weit geht....Das du mir mehr über die Zeit erzählst, als du Genma kennengelernt hast und über deine Kindheit hier."

Sie hatte noch nie gleichzeitig gestottert und schnell geredet. "Das macht mir nichts aus. Aber wieso interessiert dich das jetzt plötzlich?" "Ich möchte das alles besser verstehen, alle Seiten mal sehen und na ja, Liebesgeschichten hört doch jeder gern."



Sie hatten es sich in Nodokas Zimmer gemütlich gemacht. Chiaki hatte ihnen Tee gebracht, Schokolade und Taschentücher. Die waren auch bitter nötig. Den Nodokas Kindheit, war schrecklich trostlos gewesen. Akane hatte die ganze Zeit über nur still dagesessen und zugehört. Um die Stimmung zu retten, wechselte sie danach schnell zu ihrem Kennenlernen mit Genma. Und wie sie nach nur ein paar Tagen mit ihm davongelaufen war. Nodoka erzählte ihr so viele Detail, das Akane es bildlich vor sich sehen konnte.

Und obwohl es eine schöne Geschichte voller Liebe war, verbarg sich dahinter auch jede Menge Schmerz. Dann griff sie nach Akanes Hand. "Ich muss dir dringend etwas beichten."
Akane irritierte die Aussage nur noch mehr. "Meine Familie ist sehr einflussreich. Kurz nach Ranmas Geburt, haben sie uns das Jugendamt auf den Hals gehetzt. Sie haben dafür gesorgt, das Genma seinen Job verliert und das wir in die Schulden rutschen. Sie haben die Polizei auf uns gehetzt und Genma wegen Entführung angezeigt.

Sie haben nichts unversucht gelassen, um uns Ranma wegzunehmen. Also haben wir uns vorgenommen, wieder davon zu laufen. Aber im letzten Moment habe ich mich entschieden, nicht mitzugehen. Ich wollte die Familie täuschen und damit sie nicht bemerken, das Ranma weg ist. So würden sie Zeit gewinnen und konnten einen Vorsprung gewinnen. Wir haben alle unseren Bekannten und Freunde gebeten, dass sie mir in Genmas Namen Postkarten und Briefe zukommen lassen. Damit Verwirrung aufkommt.

Es ging gut, eine ganze Weile, waren sie so beschäftigt die falschen Fährten zu verfolgen. Doch als Genma ein sicheres Zuhause für uns gefunden hatte und ich zu ihnen stossen sollte. Bemerkte ich meine Verfolger, ich versuchte sie abzuschütteln, aber es ging nicht, also bin ich wieder nach Hause. Mein Vater hatte mir einen Brief zukommen lassen. Das er mich nie wieder aus den Augen lässt und das, wenn er Ranma nicht zu Gesicht bekommt, dann sollte ich das auch nie wieder. Schweren Herzens beschloss ich das wohl meines Kindes über alles zu stellen. Ich habe Genma eine Nachricht zukommen lassen und ihm alles erzählt. Der neue Plan sah so aus. Wenn Ranma die Volljährigkeit erreichte und so vor dem Einfluss meiner Familie sicher war, dann erst sollte Genma mit ihm zurückkommen…."

Nodoka fing an zu weinen und Akane nahm sie fest in ihre Arme. Eine ganze Weile sassen sie einfach nur da und weinten. Akane war völlig überfordert mit diesen Informationen. Sie konnte nicht glauben, was ihre Schwiegermutter alles durchstehen musste. "Was machen wir hier? Wieso sind wir hier, wenn sie so grausam zu dir waren?" Hauchte Akane. Nodoka erhob sich aus Akanes Armen. Sie wischte die Tränen weg. "Mein Vater ist letztes Jahr gestorben, auch wenn wir keine gute Beziehung geführt hatten, war er doch mein Vater gewesen. An seiner Beerdigung trat mein Grossvater zu mir. Er hat mir gesagt, dass ich Ranma nicht ewig vor ihm verstecken kann. Und dass er gewisse Gerüchte über Verlobungen gehört hätte. Er drohte mir damit, dass er sich Ranmas Sohn holen würde, wenn er Ranma nicht bekam."

In Akanes Gesicht machte sich die Angst breit. Nodoka entschuldigte sich bei ihr und nahm sie wieder in den Arm. "Ich konnte nicht zulassen, dass euch das gleiche passiert wie uns. Also habe ich einen neuen Plan gemacht. Wenn Ranma als Erbe eingesetzt wird und er das hier alles übernimmt. Dann hat der Spuck ein Ende. Der Fluch wird gebrochen und Grossvater stirbt. Und ihr könnt in Frieden Leben." "Wenn Ranma das erfährt, wird er komplett ausrasten."

Flüsterte Akane. Nodoka sah sie erschreckt an. "Du darfst es ihm nicht sagen. Er darf es nie erfahren." "Aber er hat ein recht das zu erfahren, bevor er eine Dummheit anstellt. Ist dir nicht klar, wie oft er damit droht seine Sachen zu packen und zu gehen." Nodoka legte ihre Hände auf Akanes Schultern. "Deswegen habe ich es dir erzählt. Du denkst nach, bevor du handelst. Du musst Ranma in die richtige Richtung lenken und seine Entscheidungen beeinflussen, ohne es ihm zu sagen."

Akane senkte den Blick. "Weisst du, wie schwer es ist Ranma zu etwas zu überreden?" Nodoka nickte. "Zusammen schaffen wir das. Es ist für eine bessere Zukunft. Ich hätte Ranma so gerne aufwachsen sehen, hätte gerne mein Leben mit Genma verbracht. Ich hätte auch gerne ein paar Kinder mehr gehabt. Aber ich musste vieles Aufgeben. Ich will nicht das du die gleichen Entscheidungen treffen musst." Akane kam ein Gedanke. "Warst du deswegen mit mir beim Arzt. Weil du verhindern wolltest, dass ich jetzt schon schwanger werde?"

Nodoka schüttelte den Kopf. "Nein, das war mir wirklich wichtig, dass du über deine Möglichkeiten Bescheid weisst. Anders als ich, hast du ein wahnsinnig grosses Potenzial. Deine Schwester hat mir erzählt, dass du mehrere Stipendien bekommen hast. Du kannst an jede Universität an die du möchtest. Ich dachte mir vielleicht, wärt ihr lieber ein paar Jahre nur zu zweit und würdet gerne euer Leben geniessen."

Erleichtert atmete Akane aus. Trotzdem lag plötzlich diese riesige Last auf ihr. Sie wollte Ranma nicht manipulieren und anlügen müssen. Sie würde sich wohl etwas einfallen lassen müssen. Aber fürs Erste, würde sie einfach weiterhin ihre Schwiegermutter trösten.



Ein paar Stunden später klopfte es an die Tür und Ranma kam herein. "Oh wow, diese Frauensache war wohl echt dringend nötig." Stellte er fest, als er die beiden verheulten Gesichter sah. Akane sprang auf und kam ihm entgegengerannt. "Ach was, halb so schlimm. Erzähl mir, wie ist es gelaufen?" Stolz plusterte er sich auf. "Ich hab gewonnen. Hast du etwa an mir gezweifelt?" Schnell schüttelte sie denn Kopf. "Niemals könnte ich an dir zweifeln." Er schlang die Arme glücklich um sie, da bemerkte sie, dass er etwas langes in der Hand hielt. "Was hast du da?"


"Ein Geschenk für dich." "Was? Wofür?" "Brauch ich denn einen Grund, um meiner Verlobten etwas zu schenken?" Sie schüttelte wieder den Kopf und wollte nach dem Geschenk greifen. "Nein nicht so schnell. Schliess die Augen und streck die Arme aus." Sofort befolgte sie seine Anweisungen. Da legte er ihr das Geschenk auf die Handflächen. Sie öffnete die Augen. Ein Schwert, sie zog es aus der Scheide und stellte fest, dass es das Katana war, das sie am Morgen so bewundert hatte. Nodoka trat neben sie und sah ihren Sohn verstimmt an.

"Also Ranma, man schenkt einer Frau doch keine Waffen. Was soll Akane damit? Das nächste Mal fragst du mich bitte vorher." Akane stoppte sie schnell. "Nein, ich habe es mir gewünscht. Nur hätte ich nicht gedacht, dass ich es bekomme." Dann sah sie stutzend zu ihrem Verlobten. "Sag mal, wie hast du das denn bekommen?" Ranma lachte auf. "Ich hab darum gewettet." Dann verschränkte sie die Arme und zog die Stirn kraus. "Und was hättest du tun müssen, wenn du verloren hättest?" Er machte vorsichtshalber einen Schritt zurück, da Akane jetzt dieses Schwert hatte, lebte er ab jetzt gefährlich. Jeder seiner Fehler, könnte sein letzter sein.

"Ich hätte mit Enivia auf ein Date gemusst." Er erwartete Geschrei und Schläge. Tränen und verletzte Gefühle. Doch nicht mal einen vorwurfsvollen Blick schenkte sie ihm. Sie war ganz ruhig und sah sich ihr Katana an. Er konnte sehen, dass sie angestrengt über etwas grübelte. Vielleicht würde sie ihn gleich darum bitten, es zurückzubringen. Dann endlich sah sie zu ihm hoch und trat wieder näher. Sie schmiegte sich an seine Brust und lächelte.

"Du willst doch das ich glücklich bin?" Irritiert nickte er. "Natürlich." "Und wenn ich mir etwas wünsche, würdest du alles tun, um das zu erfüllen?" "Ja, sicher. Worauf willst du hinaus?" "Du könntest auf ein paar Dates mit Enivia gehen und dafür den Privatjet herausschlagen?" Ranma fiel die Kinnlade runter. "Dein Ernst?" Fragte er fassungslos. Er war doch nicht der Zuchthengst, den man für seine Zwecke missbrauchen könnte. Dann sah sie ihm Frech entgegen und streckte ihm die Zunge entgegen. Seine Mutter fing laut an zu lachen und Akane stiess ihn von sich.

"Natürlich nicht du Trottel! Ich will nicht das du dich für mich Prostituierst. Ich brauche keine teuren Geschenke, wann begreifst du das endlich?" Dann warf sie ihm das Schwert zu und kehrte ihm den Rücken. "Gib es zurück, ich brauch nichts, was an Bedingungen geknüpft ist." Er kam ihr hinterher. "Es gibt keine Bedingungen, ich habe es gewonnen." Akane warf ihm einen Blick über die Schulter zu. "Bei deinem Grossvater, ist alles an Bedingungen geknüpft." "Wie meinst du das?" Dann versteiften sich die beiden Frauen und sahen erschrocken zu Ranma. Er wurde ernster und kam näher.

"Was hat er zu dir gesagt?" Sie zwang sich zu lächeln und blickte zu Nodoka. "Nichts, ich meinte das so im Allgemeinen. Du weisst schon, weil er so hinterhältig ist." Dann kicherte sie nervös. "Ach so." Sagte Ranma und gab sich zufrieden. Dann reichte er ihr das Geschenk zurück. Sie wurde ernst und sah auf seine Hände. "Ich möchte es nicht. Bitte bring es zurück. Wir sollten zur Sicherheit keine teuren Geschenke von ihm annehmen." Wieder wurde er skeptisch. Hinter ihren Worten, lag doch eine viel tiefere Bedeutung. Aber was verheimlichten die beiden den vor ihm. "Bist du dir sicher?" Sie nickte. "Ganz sicher. Und mach es sofort, sonst vergessen wir es noch."

"Gut. Sehen wir uns dann in meinem Zimmer?" Sie nickte ihm zu und dann beugte er sich runter und küsste sie zum Abschied.
Nodoka trat hinter sie. "Weisst du Liebes, du hättest es ruhig behalten können." Akane drehte sich zu ihr um und schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde nichts von ihm annehmen. Du hattest völlig recht, wir müssen hier strategisch vorgehen. Er wird mich nie akzeptieren, also werde ich mich etwas zurückziehen und ihn nicht mehr aufregen.
Wenn er mich aus den Augen verliert, können er und Ranma sich anfreunden. Je schneller er Ranma als Erben einsetzt, desto schneller können wir in unser altes Leben zurück."
Jetzt umarmte Nodoka das Mädchen und drückte sie stolz an sich. Sie entschuldigte sich nochmal bei ihr.



Ranma kam in sein Zimmer und musste leider feststellen, dass er allein war. Akane schien sich wieder mit seiner Mutter verquatscht zu haben. Da entdeckte er auf dem Bett ein kleines Geschenk. Er schnaubte genervt aus. "Nicht schon wieder." Motzte er. Wenn Akane es entdecke, müsste er auch das zurückbringen. Er hob es hoch, es war nicht sehr gross.
Eine kleine viereckige Box, etwa so gross wie seine Faust. Da sah er an der Schleife, ein kleines Kärtchen. "Alles gute zum Geburtstag. Akane." Er zog die Augenbraue hoch und sah sich fragend um. Dann öffnete er die Box.


Akane kam endlich ins Zimmer, es war leer. Gut, sie war vor ihm hier. Dann entdeckte sie die geöffnete Box auf dem Bett liegen. Sie erkannte sie sofort. Panisch nahm sie sie hoch. Oh nein, die Angestellten, mussten sie entdeckt haben, als sie ihre Sachen umgesiedelt hatten. Sie hatte doch gar nicht vor es ihm zu geben. Da hörte sie die Spülung und Ranma kam aus dem Badezimmer gelaufen. An seinem Handgelenk die silberne Uhr, die sich eigentlich in der Box befinden sollte.

Er sah sie und lächelte sie fröhlich an. "Sei mir nicht Böse. Ich war so neugierig und auch wenn ich noch nicht Geburtstag habe, konnte ich nicht widerstehen." Erklärte er schnell. Sie lief zu ihm und wirkte nicht sehr glücklich. "Bitte zieh sie wieder aus." Er entzog ihr die Hand, als sie nach der Uhr greifen wollte. "Nein wieso? Ich hab sie doch schon gesehen, es wär doch blöd, sie mir am Freitag nochmal zu schenken." Beschämt gab sie zu.

"Ich hatte nie vor sie dir zu schenken und jetzt bitte gib sie mir zurück." Forderte sie ihn auf. Er war aber noch nicht so weit aufzugeben. "Das verstehe ich nicht. Wieso hast du sie dann gekauft und eingepackt, wenn du sie mir nicht geben wolltest?" Sie biss sich nervös auf den Lippen herum. "Ich hab sie gekauft, bevor ich wusste, dass du einen ganzen Wandschrank voller Luxus Uhren bekommst." Dann hielt sie ihm die Hand hin. "Da liegt das Problem." Stellte er fest.

"Die gefällt mir aber und geb sie nicht wieder her." "Hör auf mit dem Blödsinn. Du warst doch ganz begeistert von diesen schickimicki Uhren. Was willst du also mit so einem billigen Abklatsch?" "Etwa das gleiche wie du mit diesem mickrigen Verlobungsring. Wieso weigerst du dich, einen anderen Auszuwählen? In der Saotome Schatzkammer liegen, welche mit Diamanten so gross wie deine Faust, ich hab sie dir angeboten und du wolltest nichts davon hören."

Sie war von seinem Konter ganz perplex, mit sowas hatte sie nicht gerechnet. Sie hob ihre Hand und betrachtete ihren Ring. Dann zog sie sie an ihre Brust, als müsste sie ihren Ring beschützen. "Das ist was anderes, denn hast du mir aus Liebe gekauft. Er steht für unsere Verbindung. Bei so einem Ring geht es nicht, um den Wert, sondern um die Gefühle, die darin stecken."

Versuchte sie ihm zu erklären. Streng sah er sie an. "Ganz genau! Ich bin mir sicher, dass du viel Mühe und Zeit investiert hast, um das richtige Geschenk zu finden." Sie kam wieder näher und legte die Hände auf seine Brust. "Ranma bitte, ich will nicht das du dich mit dem Ding da schämen musst. Es ist doch nur eine Uhr." Er legte die Arme um sie und zog sie näher.

"Es ist so viel mehr als das, weil sie von dir kommt. Und ich trage sie mit Stolz, weil ich deine Liebe spüre, wenn ich sie trage." Sie lehnte den Kopf an seine Brust. "Na gut, ich gebe auf. Du kannst manchmal so stur sein." Er lachte auf. "Das sagt die richtige."
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