Superheld
von IcGatter
Kurzbeschreibung
Fortsetzung zu "Letzte Station Hollywood"|| Eric und Nell arbeiten wieder als Team in OPS, doch wirklich rund läuft es noch nicht zwischen dem dynamischen Duo. Eric geht häufiger in Außeneinsätze und bekommt seinen ersten großen Undercoverauftrag zugeteilt. Während Eric seinem Auftrag nachgeht, bekommt Nell Verstärkung von Hetty vorgesetzt. Leon Carter ist jung und ehrgeizig und soll das NCIS Team in Los Angeles vorübergehend unterstützen. Für ihn bietet es die einmalige Chance sich als Tech-Operator zu beweisen und sich einen Namen zu machen. Zwischen Therapie und aktuellem Fall geht es fürs ganze Team ziemlich turbulent zu. Weiterhin steht noch Gamber´s Gerichtsverhandlung bevor. Es wartet also eine ganze Menge Arbeit auf das Team um Hetty Lange.
GeschichteDrama, Krimi / P16 / Het
Eric Beale
Nate Getz
Nell Jones
OC (Own Character)
13.10.2020
15.09.2021
10
15.180
2
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13.10.2020
1.456
Seufzend legte Eric die letzten Meter zur Zentrale zurück. Dieses Mal hatte er bei Sam übernachtet und sich auf den Weg gemacht, als dieser Joggen gegangen war. Zwar war er dem Team mehr als nur dankbar, ein Dach über den Kopf zu haben, aber es löste sein Problem immer noch nicht. Er hielt kurz inne und versuchte seine Gedanken zu ordnen.
Nell und er arbeiteten seit ein paar Wochen wieder gemeinsam in der Zentrale, doch sie waren so weit weg voneinander wie nie. Es hatte zwar den Anschein gemacht, sie könnten von Neu beginnen, doch das verlief schnell im Sande. Um Nell die Zeit und den Raum zu geben, hatte Eric beschlossen vorübergehend auszuziehen und so fand er sich Abend für Abend auf einem anderen Sofa wieder.
Er zog sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nachricht an seinen Kumpel Ira. Ein wenig Abwechslung täte ihm gut. Erleichtert quittierte er die schnelle Antwort seines Zocker-Buddys und steckte sein Handy wieder weg.
Trotz dessen das er sich vor Sam auf den Weg gemacht hatte, war er nun spät dran. Er trank den letzten Schluck aus seinem Kaffeebecher und warf ihn in die nächste Mülltonne. Entschlossen machte er sich bereit für die letzten Schritte, doch je näher er der Tür kam, desto angespannter wurde er.
Einen Lichtblick gab es glücklicherweise für ihn dennoch. Um sich selbst abzulenken, hatte er Hetty nach mehr Außeneinsatzerfahrung gebeten und tatsächlich hatte sie ihn immer wieder in kleine Undercover-Aufträge integriert.
Mit der Klinke in der Hand atmete er noch einmal tief durch und straffte die Schultern. Dann stieß er die Tür auf und bahnte sich seinen Weg ins Innere. Wie zu erwarten war, saß das Team bereits an ihren Schreibtischen.
„Morgen, Leute.“, begrüßte Eric seine Kollegen und versuchte sich so schnell es ging an ihnen vorbei zu manövrieren, doch er hatte die Rechnung ohne Sam gemacht.
„Wo bist du gewesen? Ich hab extra Kaffee mitgebracht.“, stellte der Seal ihn direkt zur Rede.
Sofort überkam Eric das schlechte Gewissen und er wurde nervös.
„Tut... tut mir leid, Sam. Ich wollte nur kurz Spazieren gehen, aber daraus wurde eine längere Runde, dann bin ich direkt hierhergekommen.“, antwortete Eric kleinlaut.
Sam musterte ihn noch einmal streng, dann seufzte er und meinte eindringlich: „Das nächste Mal schreibst du gefälligst einen Zettel oder schickst eine Nachricht. Ich hab mir Sorgen gemacht.“
Eric nickte ergeben und senkte den Kopf. Da ihn keiner mehr mit Fragen bombardieren wollte, setzte er schnell seinen Weg nach Oben fort.
„Soso. Du hast dir also Sorgen gemacht.“, griff Callen das Gespräch wieder auf, nachdem Eric verschwunden war.
Sam schaute seinen Partner genervt an und meinte trotzig: „Was glaubst du denn? Ich geh kurz Joggen, komme wieder und niemand ist da.“
Callen schmunzelte und warf Deeks und Kensi vielsagende Blicke zu.
Deeks sprang direkt drauf an und witzelte: „Papabär hat sich Sorgen gemacht.“
Sam warf ihm einen vernichtenden Blick zu, ehe er antwortete: „Immerhin hab ich Verantwortungsgefühl im Gegensatz zu dir.“
„Ich bin sehr verantwortungsbewusst.“, protestierte Deeks prompt und sofort entfachte eine wilde Diskussion.
Callen stellte sich neben Kensi und meinte flüsternd: „Ich liebe diese Show am Morgen.“
Kensi nickte zustimmend und konnte sich ein Kichern nur im letzten Moment verkneifen.
Während die Vier diskutierten, stand Eric noch vor OPS. Seine Hände wurden nass und seine Kehle fühlte sich wie zu geschnürt an. Er holte noch einmal tief Luft, bevor er durch die Schiebetür trat.
Wie erwartet, saß seine Partnerin schon an ihrem Rechner und tippte eifrig auf ihrer Tastatur herum. Eric setzte ein Lächeln auf und wünschte spielerisch: „Guten Morgen, Miss Jones.“
Nell drehte sich zu ihm um und erwiderte schmunzelnd: „Ihnen auch einen wunderschönen guten Morgen, Mister Beale.“
Erics Herz schlug höher, bei jedem einzelnen Wort. Er stellte seinen Rucksack neben den Computer und setzte sich davor.
„Was steht heute an?“, fragte er, nachdem sein Rechner hochgefahren und er sich eingeloggt hatte.
„Hetty, hat mir ein paar Daten geschickt, die ich durchgehen soll. Allerdings telefoniert sie noch mit dem Secnav.“, antwortete Nell langsam. Eric betrachtete sie einen Moment und war immer wieder erstaunt wie fokussiert sie sein konnte.
Am liebsten hätte er sie mit Fragen gelöchert, doch er musste etwas Distanz wahren. Sie hatte ihm unweigerlich klar gemacht, das mehr als eine Freundschaft aktuell nicht drin war. Allem voran da sie fast rund um die Uhr gemeinsam arbeiten mussten.
Den genauen Wortlaut rief er sich immer wieder in Gedanken auf.
„Eric, das was wir Beide jetzt gerade haben, möchte ich nicht durch etwas zerstören, was wir vielleicht einmal hatten.“
Schmerzlich hatte Eric sich gezwungen das zu akzeptieren. Glücklicherweise überraschte sie ihn immer mal wieder und begann von sich aus mit unbefangenen Gesprächen. Auch wenn das nur kleine Tropfen auf dem heißen Stein waren, so freute Eric sich immer darüber.
Da sie immer noch keine neuen Instruktionen von Hetty erhalten hatten, checkte Eric seine Mails und überprüfte das System auf anstehende Probleme. Er war so vertieft, dass er erst nicht Nells forschenden Blick wahrnahm.
Er versuchte cool zu bleiben und fragte, ohne den Kopf zu drehen: „Was gibt’s?“
Sofort lief Nell rot an. Sie suchte nach den richtigen Worten, dann räusperte sie sich und meinte: „Du hast noch gar nicht erzählt wie der Undercover-Einsatz gewesen war.“
Eric konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und konterte: „Du warst doch Live dabei.“
„Du weißt was ich meine.“, antwortete sie schelmisch grinsend und knuffte ihn gegen die Schulter.
Eric schenkte ihr ein Lächeln und erklärte dann: „Es war aufregend.“
„Aufregend?“, wiederholte Nell und wartete auf mehr Details.
„Ja, Aufregend.“, neckte Eric sie. Er wusste damit könnte er sie in den Wahnsinn treiben.
Bevor ihre gute Laune umschwingen konnte, fügte er hinzu: „Es war aufregend und eine neue Erfahrung. Mir hat´s gefallen und ich kann mir vorstellen, das häufiger zu machen.“
„Das freut mich für dich.“, meinte Nell ehrlich.
Eric betrachtete sie kurz. Meinte er das nur oder schwang in ihrer Stimme ein Hauch von Trauer mit? Er war sich nicht sicher und bevor er weiter bohren konnte, glitten die Türen auf und Hetty trat hinein.
„Miss Jones, Mister Beale. Wir haben einen neuen Fall. Öffnen sie bitte Datei AlphaFoxtrot0356.“, begann Hetty ohne Umschweife.
„Was sehen wir uns hier an?“, fragte Nell, nachdem Eric die Datei geöffnet hatte.
„Dem Secnav wurden Informationen zu gespielt, die das hiesige Forschungszentrum betreffen.“, antwortete sie knapp.
„Arbeiten sie sich in den Fall hinein und trommeln sie dann alle zusammen. Ich komme gleich wieder. Ich muss noch ein Telefonat führen.“, fügte sie streng hinzu und verließ OPS.
„Was war das denn?“, fragte Eric verwundert.
„Ich hab keine Ahnung, aber das bedeutet bestimmt nichts Gutes.“, antwortete Nell ebenfalls misstrauisch.
Sie teilten die vorhandenen Daten auf und filterten alles Wichtige raus. Eric war mit seinen Datensätzen fast fertig, als Nell plötzlich zurückschrak als hätte sie sich verbrannt. Eric schaute sie verwundert an. In Nells Gesicht stand blanke Furcht geschrieben. Sie war nun aufgesprungen und trat einen Schritt zurück.
„Nell, was ist los?“, fragte Eric vorsichtig. So hatte er seine Partnerin noch nie erlebt. Nell antwortete nicht. Sie hob lediglich die Hand und zeigte auf ihren Bildschirm.
Langsam lehnte Eric sich herüber und er brauchte nicht lange, um zu verstehen, was ihr so zu setzte. „Verdammt.“, zischte er und stand auf.
Er machte einen Schritt auf sie zu und versuchte sie zu beruhigen. Doch sie wollte nicht, sie drehte sich im Kreis und versuchte wieder Herr über ihre Gefühle zu werden.
„Nell, beruhige dich.“, bat Eric vorsichtig.
Sie blickte ihn an und ihm brach es das Herz. In ihrem Blick lag Frucht und Schmerz. Er wollte sich nicht ausmalen, was gerade in ihr vorging.
Langsam näherte er sich ihr und meinte ruhig: „Ich bin da keine Sorge. Alles wird gut.“
Nell ließ sich sanft in eine Umarmung ziehen und versuchte ihre Tränen zu verstecken.
Nach einem kurzen Moment meinte sie: „Wir müssen die anderen informieren.“
„Das kann ich machen, wenn du etwas Zeit brauchst, ist das voll und ganz in Ordnung.“, flüsterte Eric fragend.
Wiedererwartend schüttelte Nell den Kopf und meinte: „Ich schaff das schon. Hol du die anderen.“
Nur ungern ließ Eric sie los, kam ihrer Bitte aber nach. Er gab ihr noch etwas Zeit sich zu beruhigen, dann machte er sich auf den Weg zur Treppe.
Er pfiff und verkündete kleinlaut: „Leute, wir haben einen Fall.“ Alle vier blickten zu ihm und nickten, dann setzten sie sich in Bewegung.
Auf dem Weg nach Oben stellte Deeks nüchtern fest: „Mensch Eric, du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“
Eric schluckte kurz und antwortete: „Ja, das könnte man auch meinen.“
Sorgenvoll musterten die Vier ihren Tech-Operator und folgten ihm ins OPS. Nell stand bereits mit ihrem Tablet in der Hand und war bereit das Team zu informieren.
Nell und er arbeiteten seit ein paar Wochen wieder gemeinsam in der Zentrale, doch sie waren so weit weg voneinander wie nie. Es hatte zwar den Anschein gemacht, sie könnten von Neu beginnen, doch das verlief schnell im Sande. Um Nell die Zeit und den Raum zu geben, hatte Eric beschlossen vorübergehend auszuziehen und so fand er sich Abend für Abend auf einem anderen Sofa wieder.
Er zog sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nachricht an seinen Kumpel Ira. Ein wenig Abwechslung täte ihm gut. Erleichtert quittierte er die schnelle Antwort seines Zocker-Buddys und steckte sein Handy wieder weg.
Trotz dessen das er sich vor Sam auf den Weg gemacht hatte, war er nun spät dran. Er trank den letzten Schluck aus seinem Kaffeebecher und warf ihn in die nächste Mülltonne. Entschlossen machte er sich bereit für die letzten Schritte, doch je näher er der Tür kam, desto angespannter wurde er.
Einen Lichtblick gab es glücklicherweise für ihn dennoch. Um sich selbst abzulenken, hatte er Hetty nach mehr Außeneinsatzerfahrung gebeten und tatsächlich hatte sie ihn immer wieder in kleine Undercover-Aufträge integriert.
Mit der Klinke in der Hand atmete er noch einmal tief durch und straffte die Schultern. Dann stieß er die Tür auf und bahnte sich seinen Weg ins Innere. Wie zu erwarten war, saß das Team bereits an ihren Schreibtischen.
„Morgen, Leute.“, begrüßte Eric seine Kollegen und versuchte sich so schnell es ging an ihnen vorbei zu manövrieren, doch er hatte die Rechnung ohne Sam gemacht.
„Wo bist du gewesen? Ich hab extra Kaffee mitgebracht.“, stellte der Seal ihn direkt zur Rede.
Sofort überkam Eric das schlechte Gewissen und er wurde nervös.
„Tut... tut mir leid, Sam. Ich wollte nur kurz Spazieren gehen, aber daraus wurde eine längere Runde, dann bin ich direkt hierhergekommen.“, antwortete Eric kleinlaut.
Sam musterte ihn noch einmal streng, dann seufzte er und meinte eindringlich: „Das nächste Mal schreibst du gefälligst einen Zettel oder schickst eine Nachricht. Ich hab mir Sorgen gemacht.“
Eric nickte ergeben und senkte den Kopf. Da ihn keiner mehr mit Fragen bombardieren wollte, setzte er schnell seinen Weg nach Oben fort.
„Soso. Du hast dir also Sorgen gemacht.“, griff Callen das Gespräch wieder auf, nachdem Eric verschwunden war.
Sam schaute seinen Partner genervt an und meinte trotzig: „Was glaubst du denn? Ich geh kurz Joggen, komme wieder und niemand ist da.“
Callen schmunzelte und warf Deeks und Kensi vielsagende Blicke zu.
Deeks sprang direkt drauf an und witzelte: „Papabär hat sich Sorgen gemacht.“
Sam warf ihm einen vernichtenden Blick zu, ehe er antwortete: „Immerhin hab ich Verantwortungsgefühl im Gegensatz zu dir.“
„Ich bin sehr verantwortungsbewusst.“, protestierte Deeks prompt und sofort entfachte eine wilde Diskussion.
Callen stellte sich neben Kensi und meinte flüsternd: „Ich liebe diese Show am Morgen.“
Kensi nickte zustimmend und konnte sich ein Kichern nur im letzten Moment verkneifen.
Während die Vier diskutierten, stand Eric noch vor OPS. Seine Hände wurden nass und seine Kehle fühlte sich wie zu geschnürt an. Er holte noch einmal tief Luft, bevor er durch die Schiebetür trat.
Wie erwartet, saß seine Partnerin schon an ihrem Rechner und tippte eifrig auf ihrer Tastatur herum. Eric setzte ein Lächeln auf und wünschte spielerisch: „Guten Morgen, Miss Jones.“
Nell drehte sich zu ihm um und erwiderte schmunzelnd: „Ihnen auch einen wunderschönen guten Morgen, Mister Beale.“
Erics Herz schlug höher, bei jedem einzelnen Wort. Er stellte seinen Rucksack neben den Computer und setzte sich davor.
„Was steht heute an?“, fragte er, nachdem sein Rechner hochgefahren und er sich eingeloggt hatte.
„Hetty, hat mir ein paar Daten geschickt, die ich durchgehen soll. Allerdings telefoniert sie noch mit dem Secnav.“, antwortete Nell langsam. Eric betrachtete sie einen Moment und war immer wieder erstaunt wie fokussiert sie sein konnte.
Am liebsten hätte er sie mit Fragen gelöchert, doch er musste etwas Distanz wahren. Sie hatte ihm unweigerlich klar gemacht, das mehr als eine Freundschaft aktuell nicht drin war. Allem voran da sie fast rund um die Uhr gemeinsam arbeiten mussten.
Den genauen Wortlaut rief er sich immer wieder in Gedanken auf.
„Eric, das was wir Beide jetzt gerade haben, möchte ich nicht durch etwas zerstören, was wir vielleicht einmal hatten.“
Schmerzlich hatte Eric sich gezwungen das zu akzeptieren. Glücklicherweise überraschte sie ihn immer mal wieder und begann von sich aus mit unbefangenen Gesprächen. Auch wenn das nur kleine Tropfen auf dem heißen Stein waren, so freute Eric sich immer darüber.
Da sie immer noch keine neuen Instruktionen von Hetty erhalten hatten, checkte Eric seine Mails und überprüfte das System auf anstehende Probleme. Er war so vertieft, dass er erst nicht Nells forschenden Blick wahrnahm.
Er versuchte cool zu bleiben und fragte, ohne den Kopf zu drehen: „Was gibt’s?“
Sofort lief Nell rot an. Sie suchte nach den richtigen Worten, dann räusperte sie sich und meinte: „Du hast noch gar nicht erzählt wie der Undercover-Einsatz gewesen war.“
Eric konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und konterte: „Du warst doch Live dabei.“
„Du weißt was ich meine.“, antwortete sie schelmisch grinsend und knuffte ihn gegen die Schulter.
Eric schenkte ihr ein Lächeln und erklärte dann: „Es war aufregend.“
„Aufregend?“, wiederholte Nell und wartete auf mehr Details.
„Ja, Aufregend.“, neckte Eric sie. Er wusste damit könnte er sie in den Wahnsinn treiben.
Bevor ihre gute Laune umschwingen konnte, fügte er hinzu: „Es war aufregend und eine neue Erfahrung. Mir hat´s gefallen und ich kann mir vorstellen, das häufiger zu machen.“
„Das freut mich für dich.“, meinte Nell ehrlich.
Eric betrachtete sie kurz. Meinte er das nur oder schwang in ihrer Stimme ein Hauch von Trauer mit? Er war sich nicht sicher und bevor er weiter bohren konnte, glitten die Türen auf und Hetty trat hinein.
„Miss Jones, Mister Beale. Wir haben einen neuen Fall. Öffnen sie bitte Datei AlphaFoxtrot0356.“, begann Hetty ohne Umschweife.
„Was sehen wir uns hier an?“, fragte Nell, nachdem Eric die Datei geöffnet hatte.
„Dem Secnav wurden Informationen zu gespielt, die das hiesige Forschungszentrum betreffen.“, antwortete sie knapp.
„Arbeiten sie sich in den Fall hinein und trommeln sie dann alle zusammen. Ich komme gleich wieder. Ich muss noch ein Telefonat führen.“, fügte sie streng hinzu und verließ OPS.
„Was war das denn?“, fragte Eric verwundert.
„Ich hab keine Ahnung, aber das bedeutet bestimmt nichts Gutes.“, antwortete Nell ebenfalls misstrauisch.
Sie teilten die vorhandenen Daten auf und filterten alles Wichtige raus. Eric war mit seinen Datensätzen fast fertig, als Nell plötzlich zurückschrak als hätte sie sich verbrannt. Eric schaute sie verwundert an. In Nells Gesicht stand blanke Furcht geschrieben. Sie war nun aufgesprungen und trat einen Schritt zurück.
„Nell, was ist los?“, fragte Eric vorsichtig. So hatte er seine Partnerin noch nie erlebt. Nell antwortete nicht. Sie hob lediglich die Hand und zeigte auf ihren Bildschirm.
Langsam lehnte Eric sich herüber und er brauchte nicht lange, um zu verstehen, was ihr so zu setzte. „Verdammt.“, zischte er und stand auf.
Er machte einen Schritt auf sie zu und versuchte sie zu beruhigen. Doch sie wollte nicht, sie drehte sich im Kreis und versuchte wieder Herr über ihre Gefühle zu werden.
„Nell, beruhige dich.“, bat Eric vorsichtig.
Sie blickte ihn an und ihm brach es das Herz. In ihrem Blick lag Frucht und Schmerz. Er wollte sich nicht ausmalen, was gerade in ihr vorging.
Langsam näherte er sich ihr und meinte ruhig: „Ich bin da keine Sorge. Alles wird gut.“
Nell ließ sich sanft in eine Umarmung ziehen und versuchte ihre Tränen zu verstecken.
Nach einem kurzen Moment meinte sie: „Wir müssen die anderen informieren.“
„Das kann ich machen, wenn du etwas Zeit brauchst, ist das voll und ganz in Ordnung.“, flüsterte Eric fragend.
Wiedererwartend schüttelte Nell den Kopf und meinte: „Ich schaff das schon. Hol du die anderen.“
Nur ungern ließ Eric sie los, kam ihrer Bitte aber nach. Er gab ihr noch etwas Zeit sich zu beruhigen, dann machte er sich auf den Weg zur Treppe.
Er pfiff und verkündete kleinlaut: „Leute, wir haben einen Fall.“ Alle vier blickten zu ihm und nickten, dann setzten sie sich in Bewegung.
Auf dem Weg nach Oben stellte Deeks nüchtern fest: „Mensch Eric, du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“
Eric schluckte kurz und antwortete: „Ja, das könnte man auch meinen.“
Sorgenvoll musterten die Vier ihren Tech-Operator und folgten ihm ins OPS. Nell stand bereits mit ihrem Tablet in der Hand und war bereit das Team zu informieren.