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2020 10 11: Tobendes Klößchen [by Spence-Love]

Kurzbeschreibung
OneshotFreundschaft / P12 / Gen
Peter "Tim" Carsten Willi "Klößchen" Sauerlich
11.10.2020
11.10.2020
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11.10.2020 1.329
 
Tag der Veröffentlichung: 11.10
Zitat: „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.“ Der Pate
Titel der Geschichte: Tobendes Klößchen
Autor: Spence-Love
Hauptcharaktere: Klößchen, Tim
Nebencharaktere: Karl, Gaby
Pairing: /
Kommentar des Autors: TKKG wurde vor kurzem aus dem <Sonstigen-Bücher-Dschungel> heraus katapultiert.
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Schoko-Town.
„Sauerlich, beantworte sofort meine Frage oder ich lasse dich die heutigen Aufgaben dreifach anfertigen!“
Gegründet von Willi Sauerlich, dem allmächtigen Schokoladen-König.
Klößchens Mondgesicht nahm einen seligen Ausdruck an.
„WILLI SAUERLICH, ICH HABE MIT DIR GESPROCHEN!“

„Mensch Kößchen, Zitteraal hat dich aufgerufen“, zischte Karl seinem pummeligen Freund zu.
„Wie? Was? Welcher Aal?! Ich hasse Fisch!“
Die 9b brach in schallendes Gelächter aus, in welches Lehrer Heinz Kringer, von seinen Schülern der Zitteraal genannt, weil er, wenn er sich aufregte, regelrecht Funken sprühte und brizzelte, selbstverständlich nicht einstimmte. Das wäre ja auch noch schöner gewesen!

„Sauerlich, machst du dich etwa über mich lustig?“ Zitteraal starrte Klößchen mit verkniffenem Mund an.
„Natürlich nicht, Herr Lehrer. Wiederholen Sie doch einfach Ihre Frage und alles ist in Lot“, schlug Klößchen fröhlich vor, während er den stämmigen Pauker treuherzig anblickte.
„Den Teufel werde ich tun, Sauerlich. Du verlässt jetzt augenblicklich das Klassenzimmer. Nach Unterrichtsschluss wirst du den heutigen sonnigen Nachmittag nutzen, um ein wenig deine grauen Zellen mit Hilfe von Bruchrechnen in Schwung zu bringen. Ich denke, das ist nur fair, da du es ja vorgezogen hast, während meines Vortrages vor dich hin zu träumen.“
„Sicher hat der Fettsack mal wieder von seiner verdammten Sauerlich Schokolade fantasiert“, warf Jens Rege ein, ein Junge, der nicht wirklich zu Klößchens Freunden zählte.

„Ich warne dich, Rege, wenn du die Sauerlich Schokolade beleidigst, beleidigst du auch meinen Vater!“
„Nicht, Klößchen!“
„Lass mich!“
Klößchen machte sich von Karl frei, der ihn versucht hatte am Ärmel festzuhalten und sprang von seinem Stuhl auf.

„SETZE DICH SOFORT WIEDER HIN, SAUERLICH!“

Doch Klößchen ignorierte seinen Lehrer. Die Wut hatte ihn gepackt. Dies kam nicht sehr oft vor, aber wenn es geschah, konnte sich der sonst so gutmütige und vor allem humorvolle Junge in einen brüllenden Tiger verwandeln.

„Uhhh, jetzt habe ich aber Angst! Was willst du tun? Mich mit deiner stinkigen Schokolade bewerfen, die dein idiotischer Vater zusammen gemantscht hat?!“
„DAFÜR BEKOMMST DU EINE OHRFEIGE, REGE!“
Mit hochrotem Gesicht holte Klößchen aus und-und fühlte sich plötzlich von hinten umschlungen.

„Ruhig, Willi, ganz ruhig.“
Tim blickte seinen Lehrer klar und offen an.

„Darf ich bitte meinen Freund vor die Türe bringen?“

Kringer überlegte kurz, nickte jedoch dann mit dem Kopf.

„Komm, Klößchen! Na los! Es bringt dir höchstens noch mehr Stunden Nachsitzen ein, wenn du Reges ach so edles Antlitz verschönerst.“
„ER HAT MEINEN VATER BELEIDIGT! DAS KANN ICH DOCH NICHT SO EINFACH HINNEHMEN!“
Klößchen versuchte sich von seinem besten Freund zu befreien, aber gegen Sportskanone Tim hatte er natürlich nicht die geringste Chance.


Als Kringers Mathematikstunde endlich zu Ende war, stürmte fast die gesamte 9b nach draußen. Endlich, die wohlverdiente Pause!

Gaby, genannt Pfote, weil sie so tierlieb war und jeden Hund aufforderte, ihr die Pfote zu geben und Karl, der Computer, mit dem sagenhaften Gedächtnis, stürmten sofort zu Tim, der Klößchen tatsächlich noch immer daran hindern musste, sich kopflos auf Rege zu stürzen.

„Ich kann dich total gut verstehen, Klößchen. Wenn jemand meinen Papi so derart beschimpfen würde, hätte dieser schon längst zwei Ohrfeigen weg!“, ereiferte sich das hübsche Mädchen mit dem langen blonden Pferdeschwanz.
„Nicht, wenn ich dich vor so einer Dummheit bewahren könnte, Pfote“, entgegnete Tim und blickte seine Gaby entschlossen, aber gleichzeitig voller Zuneigung an.

„Ich verstehe dich gerade echt nicht, Tim! Du bist doch sonst immer so für Gerechtigkeit! Aber jetzt kneifst du?“
„Ich kneife überhaupt nicht, Pfote.“
„DANN LASS MICH ENDLICH LOS, DAMIT ICH REGE VERMÖBELN KANN! Wenn es darauf ankommt, bist du mit deinen Fäusten und deinem Kampf-Sportarten doch auch immer gleich am Start!“
Klößchen versuchte Tim von sich zu stoßen, jedoch vergebens.

„Ich setze meine Kampftechnik nur ein, wenn es unbedingt sein muss. Ich habe etwas gegen hirnlose Gewalt. Davor werde ich dich bewahren, ob es dir passt oder nicht, du kleiner Sturkopf! Wenn du dich dann endlich beruhigt hast, werde ich dafür sorgen, dass sich Rege bei dir entschuldigt. Alles klar?“
„Ne, nichts ist klar! Ich ...“
„Sieh an, sieh an, da sind ja die vier Angeber! TKKG! Pah!“
Ohne jegliche Vorwarnung boxte Jens Rege Gaby in den Bauch.

Dies war nun auch zu viel für Tim. Er packte Rege am rechten Arm, verlagerte sein Gewicht und schleuderte den Jungen, der TKKG so feindlich gesinnt war, zu Boden.

„Bravo, Tim! Spitze!“, jubelte Karl.
„Entschuldige dich augenblicklich bei Gaby und auch bei Willi oder du wirst mich richtig wütend erleb…“
Weiter kam Tim nicht, denn Klößchen sauste plötzlich mit überraschender Geschwindigkeit an ihm vorbei, um sich auf dem Boden liegenden Rege zu werfen.

„ICH SPUCKE AUF SEINE ENTSCHULDIGUNG! NIMM DAS, DU VERDAMMTER MISTKERL! UND DAS!“
„Klößchen, lass den Quatsch!“


„Meine Güte, war Klößchen aber wütend.“ Besorgt blickte Gaby zu Tim hinüber, der seinen besten Freund regelrecht von Rege hatte hinunter hieven müssen und ihn danach ein gutes Stück von ihrem Klassenkameraden weggezerrt hatte.

„Echt, gegen eine saftige Ohrfeige hätte ich nichts einzuwenden gehabt und Tims Schulterwurf hat dieser Kotzbrocken irgendwie auch noch verdient, meiner Meinung nach, aber wenn Tim Willi nicht aufgehalten hätte, wäre es jetzt sehr schlecht um Rege bestellt.“
Karl konnte Pfote nur zustimmen.
„Komm, wir sollten nachsehen, ob Jens nicht ernstlich verletzt ist.“
„Ist gut, Karl.“


„Kannst du dich jetzt endlich abregen?! Man, du hast Rege ja ordentlich vermöbelt! Ist dir klar, dass du deswegen in hohen Bogen von der Penne fliegen kannst?“
Trotzig verschränkte Klößchen die Arme vor seiner Brust.
„Ist mir völlig schnuppe! Dieser Sch….“
„Klößchen!“
„Rege hat nur das bekommen, was er verdient hat! Übrigens herzlichen Dank, dass du mir geholfen hast!“, warf Willi nun mit sarkastischem Tonfall ein.
„Ja, du ahnungsloses Schokomonster, ich habe dir sehr wohl geholfen! In dem ich dich daran gehindert habe noch weiter auf Jens Rege einzuschlagen.“


„Geht es wieder, Jens?“
Gaby hatte sich vor den Jungen gekniet und begutachtete dessen blutige Nase.

„Man, hatte diese wandelnde Tonne einen gepfefferten Schlag drauf! Hätte ich dem kleinen Dickerchen gar nicht zugetraut.“
In Reges Stimme vibrierte jetzt ein Hauch von ehrlicher Anerkennung mit.

„Na, du hast ja auch seinen Vater schwerstens beleidigt. Musste das denn sein?“, schaltete sich nun der Computer ins Gespräch ein.

„Okay, ich bin da vielleicht etwas zu weit gegangen, aber ihr geht mir eben irre auf die Nerven, besonders Willi Sauerlich. Ist eben so.“
„Dann gehe uns doch einfach aus dem Weg“, schlug Karl spontan vor.


„So und nun wage es ja nicht mich noch einmal aufzuhalten, Peter Tim Carsten! Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann?“
Tim war froh, als er bemerkt hatte, dass sich Klößchen halbwegs wieder beruhigt hatte, aber die gerade getätigte Aussage seines besten Freundes ließ ihn wieder alarmiert aufhorchen. Angebot?

„Ich werde diesem miesen Bengel anbieten, dass er sich sofort telefonisch bei meinem Vater entschuldigen kann. Tut er dieses nicht, werde ich ihn solange boxen, bis er nicht mehr weiß, wie er heißt! Aber bevor ich mich mit diesem Heini abgebe, genehmige ich mir noch schnell zwei Tafeln Sauerlich Schokolade, das gibt Kraft. Und du, misch dich nachher gefälligst nicht wieder ein. Meine Kämpfe kann ich noch ganz gut alleine ausfechten!“

Tim ignorierte Klößchens letzte Worte natürlich und sorgte dafür, dass Klößchen in den nächsten Tagen nicht einmal in die Nähe von Jens Rege kam.

THE END





~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Lulas Nachwort ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~


Ich mag TKKG. In der Grundschule haben wir auch mal bei diesem Spiel teilgenommen. "Meisterdetektive" oder so hieß das, glaube ich. Ich fand's auf jeden Fall toll. Die Steckbriefe, die wir da benutzt haben, habe ich auch noch irgendwo liegen.
Das Zitat wurde hier auf eine wirklich interessante Weise umgesetzt. Gefällt mir.

Eure lula-chan
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