Resort of Changes
von Yesaja
Kurzbeschreibung
Milly arbeitet in einem Resort und träumt von einem schönen Leben, einem eigenen Blumenladen und der liebe ihres Lebens. Sie ist Bodenständig und ehrlich. Eine Frau, der Man(n) vertrauen kann. Zwischen ihrem Job, sabbernden Kolleginnen und einer zickenden Schauspielerin, lernt sie, dass das Leben, manchmal komische Wege gehen kann. >>OC Milly, Tom Hiddleston<<
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
OC (Own Character)
Tom Hiddleston
10.09.2020
26.10.2020
31
80.069
7
Alle Kapitel
73 Reviews
73 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
2 Reviews
09.10.2020
3.205
Steve rauschte, kaum das Kyle den Wagen geparkt hatte, an den draußen stehenden Journalisten vorbei, die in der Sonne saßen und in ihre Laptops tippten. Vorbei an den Mitarbeitern in Fionas Hotel, donnerte er direkt in das Büro der quirligen Mittfünfzigerin, die ihn erschrocken ansah. „Was soll das? Ich meine gehört zu haben, dass du Erziehung genossen hast! Es ist unhöflich in ein Büro hineinzuplatzen und zu prusten wie ein Stier! Wer hat dich diesmal geärgert?“
Steve schnaufte und baute sich vor dem Schreibtisch seiner ehemaligen Kollegin auf.
„Du beherbergst die Vögel der Zeitung, richtig?“ Fiona nickte und steckte sich eine Zigarette an.
„Und seit wenigen Wochen arbeitet Donna hier, richtig?“
„Verdammt Steve, was willst du? Ja sie arbeitet hier, wenn man es so nennen kann!“, seufzte Fiona und atmete den rauch ein.
„Du kennst Milly und die ganze Klatschpresse rund um sie und den Briten, oder?“ Fiona nickte und grinste breit.
„Donna, wie soll ich sagen? Das Miststück ist die Anonyme Quelle der Journalisten! Sie weiß genauso gut wie du und ich, dass für sie als Mitarbeiterin in einem Hotel und ehemalige Mitarbeiter im Resort, in dem Promis ein und ausgegangen sind, absolutes Stillschweigen vorausgesetzt sind! Dieses Verhalten ist nicht tragbar, auch nicht für dich und dein, kleines süßes Hotel, Fiona.“
„Was willst du mir damit sagen Steve?“ Fiona setzte sich aufrecht hin und fixierte ihr Gegenüber. Kyle, kam Augenblicke später ebenfalls durch die Tür und setzte sich auf den Zweisitzer hinter Steve.
„Ganz einfach, hilf mir ein Geständnis aus ihr herauszubekommen und wir helfen dir dein Hotel zu retten!“
„Wer sagt das ich Hilfe brauche?“ Fiona drückte die Kippe aus und erhob sich mit Blick an das Fenster. Mit leichten Schritten ging sie darauf zu und stellte sich seitlich, mit verschränkten Armen davor, um hinauszusehen.
„Du vergisst wer meine Partner sind Fiona! Ich kenne deine Finanzielle Lage und dass du einen Partner suchst.“
Fionas Blick lag auf den Männern vor dem Hotel und der Blondine, die ihnen Getränke brachte. „Donna hat mir erzählt das Milly schuld an ihrer Kündigung ist. Ich habe Milly in den letzten Jahren, in denen sie mir die Blumen für das Hotel geliefert hat, als äußerst professionell kennengelernt. Donna widerlegte das relativ schnell. Sie erzählte mir auch von Mr. Hiddleston und davon das Milly ihm den Kopf verdreht hat. Alles andere stand ja in der Zeitung. Natürlich habe ich sie darauf angesprochen, dass sie als einzige infrage kam, als Quelle des Ganzen.“ Verächtlich schnaufte Fiona aus und drehte sich zu den Männern um. „Donna erklärte mir, dass sie keinen anderen Ausweg gefunden habe, Zawe zu helfen. Sie selbst mit einem Kind von einem Promi, der sie hatte sitzen lassen. Sie wollte diese Ungerechtigkeit nicht dulden. Tja, ich habe sie machen lassen, es gab keinen Grund zu glauben, dass sie mich und mein Hotel mit reinzieht.“ „Fiona, wie... Ich verstehe das nicht. Du bist eigentlich ein Fairer Mensch und weißt wie man sich zu benehmen hat und unterstützt so etwas?“
„Steve, ich bin nicht die einzige die nicht objektiv denkt! Sieh dich an!“ Kyle verengte die Augen und war gespannt, was nun passieren würde.
„Donna hat mir erzählt das du mit der Kleinen seit Monaten zusammenlebst und ihr quasi jeden Wunsch von den Augen abliest.“ Mit dem Griff an die Gin Flasche auf Fionas Schrank, schielte er zu ihr. „Und? Ich habe sie aufgenommen, wollte ihr einen Job geben, nachdem sie bei Kyle, dank Donna geflogen ist. Was hat das damit zu tun?“ „Der Steve, den die ganze Stadt kennt, würde nie mit einer Frau zusammenwohnen! Dafür hat er ein Loft, in dem er sich die Mädels warmhält, bis sie langweilig werden! Du empfindest mehr für sie, deshalb hilfst du ihr auch so verbissen!“ Steve lachte und nahm einen Schluck aus dem gerade gefüllten Glas. „Was sollte mir das bringen? Sie ist mir ans Herz gewachsen ja, aber ich versuche sie an den Briten zu bringen, damit sie endlich glücklich werden kann! In der ganzen Zeit, in der sie bei mir war und ist, hat sie mir von ihrem Leben erzählt und es wird verdammt nochmal Zeit, dass sie einen findet, der sie heiratet oder mit ihr eine Familie gründet. Ich bin nicht derjenige!“
Kyle lächelte und neigte seinen Blick. Fiona kicherte und ließ sich zurück in ihren Stuhl fallen. „Ist er nicht ein guter Redner, unser Steve? Kein wunder ist er so erfolgreich! Rede es dir nur weiter ein mein Freund, irgendwann wirst du es merken, wenn sie dich nicht mehr braucht!“ Mit Blick zu Kyle seufzte sie. „Donna wird in einer Stunde Feierabend machen. Wir haben ein Gespräch über ihre Zukunft bei mir. Schlagt mir vor, was wir machen können und ich bin dabei. Zum Ausgleich helft ihr mir, mein Hotel wieder zum Laufen zu bekommen, damit ich nicht auf solche Schwanzlurche wie die Pressefuzzis angewiesen bin!“
Kyle lachte und schlug die Hände auf seine Beine. „Na das hört sich doch nach einem Plan an!“
Stunden entfernt, hatte Tom den Nachtdreh beendet und sich im Wohnwagen hingelegt. Zeitlich würde es sich nicht lohnen ins Hotel zu fahren. Vor ihm auf dem Tisch lag ein Notizblock. Den Bleistift ließ er zwischen den Fingern auf und ab wippen.
….aufgrund der Trennung von Miss Ashton, sahen weder Miss Amiri noch ich, einen Grund darin, die zuvor entwickelten Sympathien und Gefühle weiter zu unterdrücken. Die Fotos wurden von einem Fotografen gemacht, der damit das Resort bewerben wollte.
Wir hatten Spaß am „Set“, aber keinerlei Austausch….
Und da stolperte er über seine eigenen Gedanken. Der Kuss! Er würde ihn nicht erwähnen, aber durch diesen konnte er nicht schreiben, dass es keinerlei Austausch von Zärtlichkeiten gab, wie es ihnen unterstellt wurde.
Sein Anwalt hatte bewirken können, dass die Aussagen über den Rauswurf aus der Wohnung und der Schuld an einer Fehlgeburt, widerlegt werden mussten. Ebenso wurde gerichtlich angeordnet, dass die Aussagen bezüglich der Schwangerschaft richtiggestellt werden mussten.
Somit würde in den nächsten Tagen aus einem Abort eines Embryos, eine Fehlgeburt im Sinne einer nicht befruchteten Eizelle. Um Milly zu helfen, hatte Toms Manager eine Stellungnahme angekündigt, die er nun versuchte, selbst aufzusetzen. Leider wollte es ihm nicht gelingen. Immer wieder zerknüllt er das Papier, tauschte und veränderte die Gedanken und Fakten, bis er einfach aufgab. Vielleicht war es wirklich das beste, in ein paar tagen die Skihütte in Colorado aufzusuchen und sich von alldem freizumachen!
>>Hey Chris, ich denke du hast recht! Ich ziehe mich für eine Weile zurück und mache mich frei von allem. Vielleicht bringt es ja tatsächlich etwas! <<
Chris, der selbst noch ein paar Tage in Amerika war, las seine Nachricht und schickte ihm einen Zwinker-Smily.
>> ziehs durch, das bewirkt wunder, glaub mir! Wir sehen uns und dann hoffentlich mit deiner Kleinen! <<
Schmunzelnd und mit Müden Augen las er die Nachricht und legte das Handy dann zur Seite. Sein letzter Gedanke, bevor er einschlief war Milly.
Milly saß in Steves Büro, als dieser von der ersten vollen „Schicht“ im Archies zurückkam. Völlig mit sich und dem was sie schrieb beschäftigt, hörte sie den Mann, der in den letzten Monaten, so etwas wie ihr Freund, ihr Partner gewesen war nicht und zuckte erschrocken zusammen, als dieser das Licht etwas heller drehte und mit einem breiten Grinsen auf sie zukam. „Oh, Hy, ich habe dich gar nicht gehört, bist du schon lange hier?“, blinzelte sie ihn Müde an.
„Ich bin gerade zur Tür rein und habe mich gewundert, warum hier Licht schimmert. Was treibst du“? ließ er sich in einen Stuhl fallen. „Ich notiere mir alles, was Donna getan und gesagt hat, was ich glaube das sie weitergegeben hat und was wirklich zwischen Tom und mir war, bis er sich getrennt hatte. Das gebe ich dann morgen oder nachher meinem Anwalt und der bespricht sich dann mit Toms. Wenn das erledigt ist, kann ich mich auf das Gespräch in Colorado vorbereiten!“
„Und wann wirst du schlafen?“, gluckste Steve und hievte sich wieder hoch, um sich auszuziehen.
„Das kann ich immer noch, wenn ich mir ein paar Tage freinehme!“
„Du kannst es aber auch gleichtun! Donna werden wir uns schon schnappen, wir waren heute Mittag bei Fiona und haben ihre Aussage.“
„Was?“, verwundert rieb sich Milly die Müden Augen.
„Fiona weiß was Donna getan hat und auch mit welcher Begründung, wenn man das einen Grund nennen kann! Wir werden sie uns morgen schnappen. Fiona hat ihr heute ein paar Fragen dazu gestellt und das ganze aufgenommen. Konfrontation und einen Deal, dann dürfte sich das alles bald erledigen!“
Milly riss den Zettel vom Block und erhob sich mit einem ernsten Blick. „Ich weiß nicht was ihr vorhabt, aber bitte macht es nicht noch schlimmer! Ich kann nicht noch mehr Stress und Chaos gebrauchen!“
Mit einem Kuss an seine Schläfe, verschwand Milly ins Schlafzimmer. Nachdenklich sah er ihr nach und verzog sich dann in das Gästezimmer gegenüber.
Es war noch nicht ganz 6 Uhr am Morgen, als er Milly schon wieder im Badezimmer hörte. Versucht nach ihr zu sehen, setzte er sich auf. Durch die halb geöffnete Tür sah er sie mit nichts als einem Turban auf dem Kopf, durch das Badezimmer laufen. Ein kleinwenig recht musste er Kyle und Fiona geben, er hatte sich schnell an Milly gewöhnt und es würde ihm nicht leicht fallen sie gehen zu lassen, aber er hatte es ihr versprochen. Den Kopf zur Seite weggedreht rief er nach ihr. „Guten Morgen Schönheit, ich hoffe du bist bald fertig!“ Milly wickelte das Handtuch um sich und steckte den Kopf in die Tür. „Sorry habe vergessen, dass es ein Durchgangsbad ist. Habe ich dich geweckt?“ „Nein, ich stehe gerne nach drei Stunden schlaf wieder auf und lasse mir die Ohren mit, was auch immer das für Musik ist, durchblasen!“, grinste er. „Die Musik ist so leise und im Schlafzimmer, wie kannst du das hören?“
„Du hörst das jeden Morgen, ich weiß das mittlerweile. Soll ich dich Begleiten?“, gähnte er und deckte sich auf.
„Musst du nicht, ich lasse mich ins Resort fahren und treffe später meinen Anwalt, wenn ich zu Bea fahre, sie wollte mich sehen. Schlaf du ich besser aus. Wann trefft ihr euch eigentlich?“ Zurück in seinen Kissen schloss Steve die Augen. „Um 11 Uhr. Ich kann dir gern Bescheid sagen!“
„Nicht nötig, ich wills nicht wirklich wissen.“
Vor der Tür wartete bereits der bestellte Wagen, in den Milly zügig einstieg. Im Hotel war es Ruhig und nur Zoe und Miranda liefen an der Rezeption umher. Milly wollte eigentlich direkt zum Büro hochfahren, aber bei dem Anblick von Miranda, änderte sie ihre Meinung.
„Guten Morgen Mädels, alles klar bei euch?“
Zoe lächelte und nickte. „Guten Morgen, ja bei mir ist alles super, danke. Ich werde jetzt alle abreisen planen und die Grundreinigung eintragen.“ Milly nickte und drehte sich dann in Mirandas Richtung. Diese hatte sich immer weiter weggedreht und war kurz davor wegzulaufen.
„Stopp! Was ist los? Du siehst… ziemlich schlecht aus!“
Mit einem Kalkweisen Gesicht und tiefen Augenrändern, blicke Miranda zu Milly. „Ich schaff das schon! Ich muss ja nicht viel tun und ich treffe auch keine Gäste.“ Milly hielt Miris Hand fest, die eiskalt war. „Kommst du bitte mit nach oben?“, fragte sie sanft und legte Miris Telefon zurück an in die Station. „Zoe würdest du Jason oder Georg informieren? Sie sollen übernehmen!“
Im Fahrstuhl legte Milly die Arme ineinander und fixierte Miri mit ihrem Blick. „Könntest du aufhören mich so anzuglotzen?“, maulte diese auf der halben Strecke los.
„Dann sag du mir was los ist!“
„Was soll denn los sein, ich bin krank, das wars!“
„Kann es sein, dass du Mal wieder von den Frauen zu den Männern gewechselt bist?“
Mirandas Blick ging zu Boden. Milly nickte und legte die Hände an die Seiten. „Wer ist es?“
Miranda schwieg weiter und traute sich nicht ihre Freundin anzusehen. „Du wirst es mir irgendwann sagen, dass weiß ich, denn ich befürchte, ich werde nächstes Jahr eine Vertretung für dich suchen müssen!“
Mit aufgerissenen Augen schaute Miri hoch. „Guck nicht so, du bist mit Sicherheit Schwanger! Bedenkt man die drei Croissants beim Frühstück, das Buffet am Abend und der doppelte Nachtisch… Von wegen Street Food!“
„Aber… das kann doch nicht... Oh bitte nein!“
„Du warst in den letzten 4 Jahren nur mit Frauen aus, deshalb gehe ich stark davon aus, dass du keine Pille genommen hast! Bis die erste ihre 99% Wirkkraft hat, musst du sie schon einen Moment nehmen.“
Schlagartig wurde Miranda erneut schlecht. Mit der Hand am Mund, eilte sie beim Öffnen der Türen, direkt zu den Toiletten. Milly hinterher. „Kenn ich ihn?“, rief sie in die Kabine und schmunzelte. „Hör auf Milly!“, kam ein gequältes Stimmchen hervor. „Sag es doch einfach!“
„Noch nicht... Ich… Es... Warte einfach...“
Milly schüttelte den Kopf. „Ich geh ins Büro, komm bitte nach. Ich bestelle Tee und Zwieback.“
Es dauerte auch keine 5 Minuten, war Miranda bei ihr im Büro und setzte sich auf das Sofa. Milly tippte in Kyles Computer und schielte immer wieder grinsend zu ihrer Freundin.
„Es muss ja ein Wahnsinns Kerl sein, dass er dich von den Tänzerinnen in den Clubs und bevorzugt im Archies weggelockt hat!“
Schmunzelnd sah Mirandas auf ihre Nägel. „ist er auch. Ich habe es nur nie gesehen. Aber ich kann es dir wirklich noch nicht sagen, okay? Wir wissen selbst nicht ob das was ernstes ist.“ „Na ihr seid ja süß! Spätestens jetzt müsst ihr euch darüber Gedanken machen! So wie es aussieht ist das ein Baby unterwegs und das braucht euch beide. Soll ich einen Termin für ich machen? Bin nachher in der Stadt?“
Miranda nickte nur. Der Gedanke daran, dass aus einer Affäre nun ein Kind entstand und sie sich darüber im Klaren war, was das bedeutete, ließ ihr Herz höherschlagen.
Mit den Notizen in der Hand, lief Milly die Straße entlang zu ihrem Anwalt, als sie aus einer Seitenstraße, eindeutige Geräuche hörte. Da dort auch Jugendliche langliefen um abzukürzen, nahm Milly ihren Mut zusammen und steuerte das treibende Pärchen an. „Das kann nicht Ihr Ernst sein, am hellichten Tag in einer Seitenstraße…“, brächte Milly um den großen Müllcontainer herum und glaubte nicht recht zu sehen. „Donna?“ Das Pärchen, welches sich in Windeseile voneinander trennte und anzog, waren Donna und einer der Journalisten, die bei Fiona wohnten. „Du hast nichts gesehen!“, zischte Donna und begradigte ihren Rock. „Oh doch!“, machte Milly ein Foto von den beiden und lief mit einem breiten Grinsen den Weg zurück. „Das wirst du bereuen!“, schrie Donna ihr nach, doch Milly drehte sich nur kurz im Gehen um und wedelte mit dem Handy. „Nope, du bist die einzige, wenn du dein Spielchen weitertreibst!“
Ihr Anwalt ließ sich das Foto schicken und die Situation beschreiben, damit ließ sich arbeiten!
„Miss Brown hat zwei Möglichkeiten! Entweder sie kooperiert mit uns und nichts kommt an die Öffentlichkeit oder aber sie wird ebenso bloßgestellt wie ihre Gegnerin.“
„Ich will keinen Krieg und schon zweimal nicht, noch mehr aufsehen in der Öffentlichkeit! Ich möchte das es richtiggestellt wird und ich in Ruhe ein neues Leben beginnen kann!“
„Ich verstehe, dann werde ich mir Gedanken machen und ihnen die Schriftstücke in Kopie zukommen lassen. Mit dem Anwalt von Mr. Hiddleston habe ich gesprochen, da ist alles soweit geklärt, dass wir uns einklinken können.“
Erleichtert lief Milly zur Altstadt und Beas Blumenladen. Heute würde sie sich etwas bei ihr entspannen, hoffte sie zumindest. Als sie um die Ecke bog, war vor dem Laden kein Aufbau zu sehen. Keine Pflanzen oder Blumen, kein Stuhl, nichts. Besorgt erhöhte sie ihre Geschwindigkeit und klingelte sturm, als sie das Haus erreichte. Bea öffnete und starrte sie verwirrt an. „Sag mal was soll das? Einmal klingeln reicht doch!“, schnalzte Bea mit der Zunge.
„Öhm...“ Verblüfft lief Milly ihr nach in die Küche. „Aber warum ist der Laden geschlossen? Ich dachte dir wäre etwas passiert!“
„Ach Kindchen, du bist ja niedlich! Also bei mir ist alles in bester Ordnung! Ich gehe mit dem nächsten Kreuzfahrtschiff auf meine Weltreise, ich könnte nicht glücklicher sein!“
Überrascht und traurig, sah Milly Bea an. „Dann... Dann hast du deinen Laden verkauft?“
„Ja!“, lächelte Bea zufrieden und stellte Milly einen Kaffee vor die Nase. „Ein junger Mann hat ihn und das Haus gekauft. Ich habe Lebenslanges Wohnrecht. Der Laden wird renoviert, du weißt ja, die Leitungen sind marode und der Boden müsste erneuert werden. Er wird das ganze mit seiner Freundin besprechen und mit ihr und Arbeitern im neuen Jahr herkommen, um alles in Angriff zu nehmen.“
Milly senkte den Kopf. Nun war es passiert, ihr Traum geplatzt und der Laden weg. „Was passiert mit dem Inventar?“, räusperte sie sich, immer im Kampf gegen die Tränen. „Du kannst dir etwas aussuchen, Kyle sagte, dass er mir hilft und alles ins Hotel holen lässt. Da wird es doch diese Blumen Senke geben. Und den Rest... Na, du wirst das schon machen!“, legte die Alte ihre Hand auf die von Milly und lächelte.
„Danke Bea!“, flüsterte Milly und verlor nun doch eine Träne.
Geknickt machte sie sich eine Stunde später auf den Rückweg. Sie holte für Miranda einen Termin und entschied, bei Steve im Archies vorbeizusehen, um ihm von den aktuellen Entwicklungen zu erzählen. Vor dem Club standen seine Security Bären und hielten die Fotografen davon ab, hineinzugehen. Milly schob sich mit deren Unterstützung an den Männern vorbei, ignorierte fragen und überhörte das Knipsen der Kameras. Schnell lief sie die Stufen hinauf und hörte nur, wie Steve schimpfe und Forderungen stellte.
„…kennen wir deine Gründe, die für uns allerdings keine sind! Für dich wäre es gut, zurückzurudern und uns zu helfen!“
Donna saß vor ihm und lachte. „Helfen? Euch? Bestimmt!“
„Wenn du uns hilfst, empfehle ich dich an einen Kollegen in Sydney! Das Internat für junge Erwachsene wird deinen Harry mit einem neuen Empfehlungsschreiben sicherlich nehmen und du stehst auch besser da, für die Zukunft!“
„Das hier werde ich als Drohung werten und Erpressung! Die Presse wird sich freuen!“
„NEIN!“, stürzte Milly die letzten Stufen hinauf, die Augen voller Tränen und der puren Verzweiflung im Gesicht. „Ihr macht mir alles kaputt!“ Steve versuchte Milly zu fassen, doch sie riss sich von ihm los. „Mein Anwalt kümmert sich um alles, sie… sie hat sich selbst als Quelle geoutet in dem sie mit einem der Journalisten hinter den Containern gevögelt hat. Ich habe dich gebeten nicht noch mehr Chaos zu verbreiten und nun bekomme ich mit, wie ihr auf sie einredet. Gebt das Band mit den Informationen meinem Anwalt und haltet euch einfach raus!“
Donna legte lächelnd ihr Bein über das andere und beobachtete die Szene.
Kyle, der sich alles angehört hatte, räusperte sich. „Donna wird nie wieder ein Bein auf den Boden bekommen, weder in der Hotel, Reise oder Clubbranche! Sie wird auch mit keinem Promi Wellness Center o.ä. arbeiten können, wenn wir ihren Namen und alles was sie geliefert hat, den Medien liefern und unsere Kollegen informieren. Deshalb haben wir sie zu diesem Rendezvous eingeladen Milly. Jetzt lacht sie noch, aber sie kennt mein Netzwerk und Steves, ist noch größer! Außerdem kommt sie das Internat verdammt teuer, sobald ich die Zahlungen einstelle! Und das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen!“
Donnas Blick ging zu dem Mann, mit dem sie so viele Jahre zusammengelebt hatte. „Das würdest du tun?“
„Wenn du mich vor die Wahl stellst!“
Steve schnaufte und baute sich vor dem Schreibtisch seiner ehemaligen Kollegin auf.
„Du beherbergst die Vögel der Zeitung, richtig?“ Fiona nickte und steckte sich eine Zigarette an.
„Und seit wenigen Wochen arbeitet Donna hier, richtig?“
„Verdammt Steve, was willst du? Ja sie arbeitet hier, wenn man es so nennen kann!“, seufzte Fiona und atmete den rauch ein.
„Du kennst Milly und die ganze Klatschpresse rund um sie und den Briten, oder?“ Fiona nickte und grinste breit.
„Donna, wie soll ich sagen? Das Miststück ist die Anonyme Quelle der Journalisten! Sie weiß genauso gut wie du und ich, dass für sie als Mitarbeiterin in einem Hotel und ehemalige Mitarbeiter im Resort, in dem Promis ein und ausgegangen sind, absolutes Stillschweigen vorausgesetzt sind! Dieses Verhalten ist nicht tragbar, auch nicht für dich und dein, kleines süßes Hotel, Fiona.“
„Was willst du mir damit sagen Steve?“ Fiona setzte sich aufrecht hin und fixierte ihr Gegenüber. Kyle, kam Augenblicke später ebenfalls durch die Tür und setzte sich auf den Zweisitzer hinter Steve.
„Ganz einfach, hilf mir ein Geständnis aus ihr herauszubekommen und wir helfen dir dein Hotel zu retten!“
„Wer sagt das ich Hilfe brauche?“ Fiona drückte die Kippe aus und erhob sich mit Blick an das Fenster. Mit leichten Schritten ging sie darauf zu und stellte sich seitlich, mit verschränkten Armen davor, um hinauszusehen.
„Du vergisst wer meine Partner sind Fiona! Ich kenne deine Finanzielle Lage und dass du einen Partner suchst.“
Fionas Blick lag auf den Männern vor dem Hotel und der Blondine, die ihnen Getränke brachte. „Donna hat mir erzählt das Milly schuld an ihrer Kündigung ist. Ich habe Milly in den letzten Jahren, in denen sie mir die Blumen für das Hotel geliefert hat, als äußerst professionell kennengelernt. Donna widerlegte das relativ schnell. Sie erzählte mir auch von Mr. Hiddleston und davon das Milly ihm den Kopf verdreht hat. Alles andere stand ja in der Zeitung. Natürlich habe ich sie darauf angesprochen, dass sie als einzige infrage kam, als Quelle des Ganzen.“ Verächtlich schnaufte Fiona aus und drehte sich zu den Männern um. „Donna erklärte mir, dass sie keinen anderen Ausweg gefunden habe, Zawe zu helfen. Sie selbst mit einem Kind von einem Promi, der sie hatte sitzen lassen. Sie wollte diese Ungerechtigkeit nicht dulden. Tja, ich habe sie machen lassen, es gab keinen Grund zu glauben, dass sie mich und mein Hotel mit reinzieht.“ „Fiona, wie... Ich verstehe das nicht. Du bist eigentlich ein Fairer Mensch und weißt wie man sich zu benehmen hat und unterstützt so etwas?“
„Steve, ich bin nicht die einzige die nicht objektiv denkt! Sieh dich an!“ Kyle verengte die Augen und war gespannt, was nun passieren würde.
„Donna hat mir erzählt das du mit der Kleinen seit Monaten zusammenlebst und ihr quasi jeden Wunsch von den Augen abliest.“ Mit dem Griff an die Gin Flasche auf Fionas Schrank, schielte er zu ihr. „Und? Ich habe sie aufgenommen, wollte ihr einen Job geben, nachdem sie bei Kyle, dank Donna geflogen ist. Was hat das damit zu tun?“ „Der Steve, den die ganze Stadt kennt, würde nie mit einer Frau zusammenwohnen! Dafür hat er ein Loft, in dem er sich die Mädels warmhält, bis sie langweilig werden! Du empfindest mehr für sie, deshalb hilfst du ihr auch so verbissen!“ Steve lachte und nahm einen Schluck aus dem gerade gefüllten Glas. „Was sollte mir das bringen? Sie ist mir ans Herz gewachsen ja, aber ich versuche sie an den Briten zu bringen, damit sie endlich glücklich werden kann! In der ganzen Zeit, in der sie bei mir war und ist, hat sie mir von ihrem Leben erzählt und es wird verdammt nochmal Zeit, dass sie einen findet, der sie heiratet oder mit ihr eine Familie gründet. Ich bin nicht derjenige!“
Kyle lächelte und neigte seinen Blick. Fiona kicherte und ließ sich zurück in ihren Stuhl fallen. „Ist er nicht ein guter Redner, unser Steve? Kein wunder ist er so erfolgreich! Rede es dir nur weiter ein mein Freund, irgendwann wirst du es merken, wenn sie dich nicht mehr braucht!“ Mit Blick zu Kyle seufzte sie. „Donna wird in einer Stunde Feierabend machen. Wir haben ein Gespräch über ihre Zukunft bei mir. Schlagt mir vor, was wir machen können und ich bin dabei. Zum Ausgleich helft ihr mir, mein Hotel wieder zum Laufen zu bekommen, damit ich nicht auf solche Schwanzlurche wie die Pressefuzzis angewiesen bin!“
Kyle lachte und schlug die Hände auf seine Beine. „Na das hört sich doch nach einem Plan an!“
Stunden entfernt, hatte Tom den Nachtdreh beendet und sich im Wohnwagen hingelegt. Zeitlich würde es sich nicht lohnen ins Hotel zu fahren. Vor ihm auf dem Tisch lag ein Notizblock. Den Bleistift ließ er zwischen den Fingern auf und ab wippen.
….aufgrund der Trennung von Miss Ashton, sahen weder Miss Amiri noch ich, einen Grund darin, die zuvor entwickelten Sympathien und Gefühle weiter zu unterdrücken. Die Fotos wurden von einem Fotografen gemacht, der damit das Resort bewerben wollte.
Wir hatten Spaß am „Set“, aber keinerlei Austausch….
Und da stolperte er über seine eigenen Gedanken. Der Kuss! Er würde ihn nicht erwähnen, aber durch diesen konnte er nicht schreiben, dass es keinerlei Austausch von Zärtlichkeiten gab, wie es ihnen unterstellt wurde.
Sein Anwalt hatte bewirken können, dass die Aussagen über den Rauswurf aus der Wohnung und der Schuld an einer Fehlgeburt, widerlegt werden mussten. Ebenso wurde gerichtlich angeordnet, dass die Aussagen bezüglich der Schwangerschaft richtiggestellt werden mussten.
Somit würde in den nächsten Tagen aus einem Abort eines Embryos, eine Fehlgeburt im Sinne einer nicht befruchteten Eizelle. Um Milly zu helfen, hatte Toms Manager eine Stellungnahme angekündigt, die er nun versuchte, selbst aufzusetzen. Leider wollte es ihm nicht gelingen. Immer wieder zerknüllt er das Papier, tauschte und veränderte die Gedanken und Fakten, bis er einfach aufgab. Vielleicht war es wirklich das beste, in ein paar tagen die Skihütte in Colorado aufzusuchen und sich von alldem freizumachen!
>>Hey Chris, ich denke du hast recht! Ich ziehe mich für eine Weile zurück und mache mich frei von allem. Vielleicht bringt es ja tatsächlich etwas! <<
Chris, der selbst noch ein paar Tage in Amerika war, las seine Nachricht und schickte ihm einen Zwinker-Smily.
>> ziehs durch, das bewirkt wunder, glaub mir! Wir sehen uns und dann hoffentlich mit deiner Kleinen! <<
Schmunzelnd und mit Müden Augen las er die Nachricht und legte das Handy dann zur Seite. Sein letzter Gedanke, bevor er einschlief war Milly.
Milly saß in Steves Büro, als dieser von der ersten vollen „Schicht“ im Archies zurückkam. Völlig mit sich und dem was sie schrieb beschäftigt, hörte sie den Mann, der in den letzten Monaten, so etwas wie ihr Freund, ihr Partner gewesen war nicht und zuckte erschrocken zusammen, als dieser das Licht etwas heller drehte und mit einem breiten Grinsen auf sie zukam. „Oh, Hy, ich habe dich gar nicht gehört, bist du schon lange hier?“, blinzelte sie ihn Müde an.
„Ich bin gerade zur Tür rein und habe mich gewundert, warum hier Licht schimmert. Was treibst du“? ließ er sich in einen Stuhl fallen. „Ich notiere mir alles, was Donna getan und gesagt hat, was ich glaube das sie weitergegeben hat und was wirklich zwischen Tom und mir war, bis er sich getrennt hatte. Das gebe ich dann morgen oder nachher meinem Anwalt und der bespricht sich dann mit Toms. Wenn das erledigt ist, kann ich mich auf das Gespräch in Colorado vorbereiten!“
„Und wann wirst du schlafen?“, gluckste Steve und hievte sich wieder hoch, um sich auszuziehen.
„Das kann ich immer noch, wenn ich mir ein paar Tage freinehme!“
„Du kannst es aber auch gleichtun! Donna werden wir uns schon schnappen, wir waren heute Mittag bei Fiona und haben ihre Aussage.“
„Was?“, verwundert rieb sich Milly die Müden Augen.
„Fiona weiß was Donna getan hat und auch mit welcher Begründung, wenn man das einen Grund nennen kann! Wir werden sie uns morgen schnappen. Fiona hat ihr heute ein paar Fragen dazu gestellt und das ganze aufgenommen. Konfrontation und einen Deal, dann dürfte sich das alles bald erledigen!“
Milly riss den Zettel vom Block und erhob sich mit einem ernsten Blick. „Ich weiß nicht was ihr vorhabt, aber bitte macht es nicht noch schlimmer! Ich kann nicht noch mehr Stress und Chaos gebrauchen!“
Mit einem Kuss an seine Schläfe, verschwand Milly ins Schlafzimmer. Nachdenklich sah er ihr nach und verzog sich dann in das Gästezimmer gegenüber.
Es war noch nicht ganz 6 Uhr am Morgen, als er Milly schon wieder im Badezimmer hörte. Versucht nach ihr zu sehen, setzte er sich auf. Durch die halb geöffnete Tür sah er sie mit nichts als einem Turban auf dem Kopf, durch das Badezimmer laufen. Ein kleinwenig recht musste er Kyle und Fiona geben, er hatte sich schnell an Milly gewöhnt und es würde ihm nicht leicht fallen sie gehen zu lassen, aber er hatte es ihr versprochen. Den Kopf zur Seite weggedreht rief er nach ihr. „Guten Morgen Schönheit, ich hoffe du bist bald fertig!“ Milly wickelte das Handtuch um sich und steckte den Kopf in die Tür. „Sorry habe vergessen, dass es ein Durchgangsbad ist. Habe ich dich geweckt?“ „Nein, ich stehe gerne nach drei Stunden schlaf wieder auf und lasse mir die Ohren mit, was auch immer das für Musik ist, durchblasen!“, grinste er. „Die Musik ist so leise und im Schlafzimmer, wie kannst du das hören?“
„Du hörst das jeden Morgen, ich weiß das mittlerweile. Soll ich dich Begleiten?“, gähnte er und deckte sich auf.
„Musst du nicht, ich lasse mich ins Resort fahren und treffe später meinen Anwalt, wenn ich zu Bea fahre, sie wollte mich sehen. Schlaf du ich besser aus. Wann trefft ihr euch eigentlich?“ Zurück in seinen Kissen schloss Steve die Augen. „Um 11 Uhr. Ich kann dir gern Bescheid sagen!“
„Nicht nötig, ich wills nicht wirklich wissen.“
Vor der Tür wartete bereits der bestellte Wagen, in den Milly zügig einstieg. Im Hotel war es Ruhig und nur Zoe und Miranda liefen an der Rezeption umher. Milly wollte eigentlich direkt zum Büro hochfahren, aber bei dem Anblick von Miranda, änderte sie ihre Meinung.
„Guten Morgen Mädels, alles klar bei euch?“
Zoe lächelte und nickte. „Guten Morgen, ja bei mir ist alles super, danke. Ich werde jetzt alle abreisen planen und die Grundreinigung eintragen.“ Milly nickte und drehte sich dann in Mirandas Richtung. Diese hatte sich immer weiter weggedreht und war kurz davor wegzulaufen.
„Stopp! Was ist los? Du siehst… ziemlich schlecht aus!“
Mit einem Kalkweisen Gesicht und tiefen Augenrändern, blicke Miranda zu Milly. „Ich schaff das schon! Ich muss ja nicht viel tun und ich treffe auch keine Gäste.“ Milly hielt Miris Hand fest, die eiskalt war. „Kommst du bitte mit nach oben?“, fragte sie sanft und legte Miris Telefon zurück an in die Station. „Zoe würdest du Jason oder Georg informieren? Sie sollen übernehmen!“
Im Fahrstuhl legte Milly die Arme ineinander und fixierte Miri mit ihrem Blick. „Könntest du aufhören mich so anzuglotzen?“, maulte diese auf der halben Strecke los.
„Dann sag du mir was los ist!“
„Was soll denn los sein, ich bin krank, das wars!“
„Kann es sein, dass du Mal wieder von den Frauen zu den Männern gewechselt bist?“
Mirandas Blick ging zu Boden. Milly nickte und legte die Hände an die Seiten. „Wer ist es?“
Miranda schwieg weiter und traute sich nicht ihre Freundin anzusehen. „Du wirst es mir irgendwann sagen, dass weiß ich, denn ich befürchte, ich werde nächstes Jahr eine Vertretung für dich suchen müssen!“
Mit aufgerissenen Augen schaute Miri hoch. „Guck nicht so, du bist mit Sicherheit Schwanger! Bedenkt man die drei Croissants beim Frühstück, das Buffet am Abend und der doppelte Nachtisch… Von wegen Street Food!“
„Aber… das kann doch nicht... Oh bitte nein!“
„Du warst in den letzten 4 Jahren nur mit Frauen aus, deshalb gehe ich stark davon aus, dass du keine Pille genommen hast! Bis die erste ihre 99% Wirkkraft hat, musst du sie schon einen Moment nehmen.“
Schlagartig wurde Miranda erneut schlecht. Mit der Hand am Mund, eilte sie beim Öffnen der Türen, direkt zu den Toiletten. Milly hinterher. „Kenn ich ihn?“, rief sie in die Kabine und schmunzelte. „Hör auf Milly!“, kam ein gequältes Stimmchen hervor. „Sag es doch einfach!“
„Noch nicht... Ich… Es... Warte einfach...“
Milly schüttelte den Kopf. „Ich geh ins Büro, komm bitte nach. Ich bestelle Tee und Zwieback.“
Es dauerte auch keine 5 Minuten, war Miranda bei ihr im Büro und setzte sich auf das Sofa. Milly tippte in Kyles Computer und schielte immer wieder grinsend zu ihrer Freundin.
„Es muss ja ein Wahnsinns Kerl sein, dass er dich von den Tänzerinnen in den Clubs und bevorzugt im Archies weggelockt hat!“
Schmunzelnd sah Mirandas auf ihre Nägel. „ist er auch. Ich habe es nur nie gesehen. Aber ich kann es dir wirklich noch nicht sagen, okay? Wir wissen selbst nicht ob das was ernstes ist.“ „Na ihr seid ja süß! Spätestens jetzt müsst ihr euch darüber Gedanken machen! So wie es aussieht ist das ein Baby unterwegs und das braucht euch beide. Soll ich einen Termin für ich machen? Bin nachher in der Stadt?“
Miranda nickte nur. Der Gedanke daran, dass aus einer Affäre nun ein Kind entstand und sie sich darüber im Klaren war, was das bedeutete, ließ ihr Herz höherschlagen.
Mit den Notizen in der Hand, lief Milly die Straße entlang zu ihrem Anwalt, als sie aus einer Seitenstraße, eindeutige Geräuche hörte. Da dort auch Jugendliche langliefen um abzukürzen, nahm Milly ihren Mut zusammen und steuerte das treibende Pärchen an. „Das kann nicht Ihr Ernst sein, am hellichten Tag in einer Seitenstraße…“, brächte Milly um den großen Müllcontainer herum und glaubte nicht recht zu sehen. „Donna?“ Das Pärchen, welches sich in Windeseile voneinander trennte und anzog, waren Donna und einer der Journalisten, die bei Fiona wohnten. „Du hast nichts gesehen!“, zischte Donna und begradigte ihren Rock. „Oh doch!“, machte Milly ein Foto von den beiden und lief mit einem breiten Grinsen den Weg zurück. „Das wirst du bereuen!“, schrie Donna ihr nach, doch Milly drehte sich nur kurz im Gehen um und wedelte mit dem Handy. „Nope, du bist die einzige, wenn du dein Spielchen weitertreibst!“
Ihr Anwalt ließ sich das Foto schicken und die Situation beschreiben, damit ließ sich arbeiten!
„Miss Brown hat zwei Möglichkeiten! Entweder sie kooperiert mit uns und nichts kommt an die Öffentlichkeit oder aber sie wird ebenso bloßgestellt wie ihre Gegnerin.“
„Ich will keinen Krieg und schon zweimal nicht, noch mehr aufsehen in der Öffentlichkeit! Ich möchte das es richtiggestellt wird und ich in Ruhe ein neues Leben beginnen kann!“
„Ich verstehe, dann werde ich mir Gedanken machen und ihnen die Schriftstücke in Kopie zukommen lassen. Mit dem Anwalt von Mr. Hiddleston habe ich gesprochen, da ist alles soweit geklärt, dass wir uns einklinken können.“
Erleichtert lief Milly zur Altstadt und Beas Blumenladen. Heute würde sie sich etwas bei ihr entspannen, hoffte sie zumindest. Als sie um die Ecke bog, war vor dem Laden kein Aufbau zu sehen. Keine Pflanzen oder Blumen, kein Stuhl, nichts. Besorgt erhöhte sie ihre Geschwindigkeit und klingelte sturm, als sie das Haus erreichte. Bea öffnete und starrte sie verwirrt an. „Sag mal was soll das? Einmal klingeln reicht doch!“, schnalzte Bea mit der Zunge.
„Öhm...“ Verblüfft lief Milly ihr nach in die Küche. „Aber warum ist der Laden geschlossen? Ich dachte dir wäre etwas passiert!“
„Ach Kindchen, du bist ja niedlich! Also bei mir ist alles in bester Ordnung! Ich gehe mit dem nächsten Kreuzfahrtschiff auf meine Weltreise, ich könnte nicht glücklicher sein!“
Überrascht und traurig, sah Milly Bea an. „Dann... Dann hast du deinen Laden verkauft?“
„Ja!“, lächelte Bea zufrieden und stellte Milly einen Kaffee vor die Nase. „Ein junger Mann hat ihn und das Haus gekauft. Ich habe Lebenslanges Wohnrecht. Der Laden wird renoviert, du weißt ja, die Leitungen sind marode und der Boden müsste erneuert werden. Er wird das ganze mit seiner Freundin besprechen und mit ihr und Arbeitern im neuen Jahr herkommen, um alles in Angriff zu nehmen.“
Milly senkte den Kopf. Nun war es passiert, ihr Traum geplatzt und der Laden weg. „Was passiert mit dem Inventar?“, räusperte sie sich, immer im Kampf gegen die Tränen. „Du kannst dir etwas aussuchen, Kyle sagte, dass er mir hilft und alles ins Hotel holen lässt. Da wird es doch diese Blumen Senke geben. Und den Rest... Na, du wirst das schon machen!“, legte die Alte ihre Hand auf die von Milly und lächelte.
„Danke Bea!“, flüsterte Milly und verlor nun doch eine Träne.
Geknickt machte sie sich eine Stunde später auf den Rückweg. Sie holte für Miranda einen Termin und entschied, bei Steve im Archies vorbeizusehen, um ihm von den aktuellen Entwicklungen zu erzählen. Vor dem Club standen seine Security Bären und hielten die Fotografen davon ab, hineinzugehen. Milly schob sich mit deren Unterstützung an den Männern vorbei, ignorierte fragen und überhörte das Knipsen der Kameras. Schnell lief sie die Stufen hinauf und hörte nur, wie Steve schimpfe und Forderungen stellte.
„…kennen wir deine Gründe, die für uns allerdings keine sind! Für dich wäre es gut, zurückzurudern und uns zu helfen!“
Donna saß vor ihm und lachte. „Helfen? Euch? Bestimmt!“
„Wenn du uns hilfst, empfehle ich dich an einen Kollegen in Sydney! Das Internat für junge Erwachsene wird deinen Harry mit einem neuen Empfehlungsschreiben sicherlich nehmen und du stehst auch besser da, für die Zukunft!“
„Das hier werde ich als Drohung werten und Erpressung! Die Presse wird sich freuen!“
„NEIN!“, stürzte Milly die letzten Stufen hinauf, die Augen voller Tränen und der puren Verzweiflung im Gesicht. „Ihr macht mir alles kaputt!“ Steve versuchte Milly zu fassen, doch sie riss sich von ihm los. „Mein Anwalt kümmert sich um alles, sie… sie hat sich selbst als Quelle geoutet in dem sie mit einem der Journalisten hinter den Containern gevögelt hat. Ich habe dich gebeten nicht noch mehr Chaos zu verbreiten und nun bekomme ich mit, wie ihr auf sie einredet. Gebt das Band mit den Informationen meinem Anwalt und haltet euch einfach raus!“
Donna legte lächelnd ihr Bein über das andere und beobachtete die Szene.
Kyle, der sich alles angehört hatte, räusperte sich. „Donna wird nie wieder ein Bein auf den Boden bekommen, weder in der Hotel, Reise oder Clubbranche! Sie wird auch mit keinem Promi Wellness Center o.ä. arbeiten können, wenn wir ihren Namen und alles was sie geliefert hat, den Medien liefern und unsere Kollegen informieren. Deshalb haben wir sie zu diesem Rendezvous eingeladen Milly. Jetzt lacht sie noch, aber sie kennt mein Netzwerk und Steves, ist noch größer! Außerdem kommt sie das Internat verdammt teuer, sobald ich die Zahlungen einstelle! Und das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen!“
Donnas Blick ging zu dem Mann, mit dem sie so viele Jahre zusammengelebt hatte. „Das würdest du tun?“
„Wenn du mich vor die Wahl stellst!“