Call Of The Heart ~ (Sequel zu "Beauty Is A Curse" (Nip/Tuck)
von MonaGirl
Kurzbeschreibung
Sequel zu "Beauty Is A Curse" ~ Christian und Kimber sind verlobt, doch ihre bevorstehende Hochzeit steht unter keinem guten Stern. Christian trifft jemanden aus seiner Vergangenheit wieder, und Kimber plagen plötzlich Zweifel, ob ihr Verlobter sie auch wirklich liebt - oder doch eine andere...
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / Het
04.09.2020
26.05.2023
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07.09.2020
1.277
Kimber betrat das Apartment und streifte auf dem Weg ins Wohnzimmer ihre Schuhe ab, die sie dann achtlos in eine Ecke warf. Sie ließ sich auf das Sofa fallen und nahm eins der Kissen fest in den Arm, auf dass sie dann ihren Kopf bettete. Sie fühlte, wie heiße Tränen an ihren Wangen hinunterliefen und schloss die Augen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie, wie Christian und Julia sich umarmten und leidenschaftliche Küsse austauschten. Sie versuchte, sich einzureden, dass Gina gelogen hatte, weil sie eine missgünstigste Schlange war, doch ihr Bauchgefühl sagte etwas anderes. Sie hatte immer geahnt, dass die Sache zwischen Julia und Christian noch nicht ausgestanden war. Was hatte Julia gesagt, sie hätte möglicherweise immer noch Gefühle für Christian? Und wie war es mit ihm? Fragen über Fragen. Sie drückte ihren Kopf tiefer in das weiche Kissen. Ein leichter Geruch von Christians Aftershave ging davon aus, und Kimber fühlte einen tiefen Schmerz. Sie liebte ihn zu sehr, um ihn aufzugeben. In der kurzen Zeit, die sie getrennt gewesen waren hatte sie erkannt, wie wenig wert ihr Leben ohne ihn war. Aber sie konnte auch nicht so tun, als ob es ihr egal wäre, dass er immer noch Gefühle für seine Ex hatte, wenn man Julia überhaupt so nennen konnte. Laut Christian und auch Julia hatten sie nichts weiter als eine kurze Affäre gehabt, aus der Matt dann hervorgegangen war. Kimber wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte. Sie sprang vom Sofa auf. „Moment, ich komme gleich!“ rief sie. Sie rannte schnell ins Badezimmer und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Erschrocken zuckte sie zurück. Sie war in einem erbärmlichen Zustand. Die Wimperntusche war bis zu den Wangen verschmiert, und ihre Augen war rot und verquollen vom vielen Weinen. Sie nahm ein Kleenex und versuchte, die verräterischen Spuren zu beseitigen. Wahrscheinlich sah man immer noch, dass sie geweint hatte. Und sie hoffte, dass es nicht Julia oder Sean waren, die nun vor der Tür standen. Bedeutete dies doch, dass sie eine Menge unangenehmer Fragen beantworten müsste. Das Klopfen wurde lauter, und Kimber beendete ihr Reinigungsaktion. Sie ging zur Tür und öffnete sie. Überrascht schaute sie dann in das Gesicht eines jungen Mädchens.
„Ich möchte zu Dr. Troy“, sagte das Mädchen scheu und traute sich kaum, Kimber in die Augen zu schauen.
„Er ist in der Praxis“, sagte Kimber knapp. Sie konnte nicht umhin, sie näher zu betrachten. Die Kleine konnte höchstens 16 oder 17 sein. Ihre langen, blonden Haare fielen in seidigen Wellen bis über ihre Schultern herab, und der grüne Lidschatten ließ ihre Augen noch größer und ausdrucksvoller erscheinen. Sie war schlank, allerdings nicht so dünn, wie es oft Mädchen in ihrem Alter waren. Sie trug eine Jeans und ein lindgrünes Shirt, dass ihr bis knapp über den Bauchnabel reichte. Kimber konnte erkennen, dass sie ein Bauchnabel-Piercing hatte.
„Es tut mir leid, wenn ich sie belästige, aber ich müsste ihn wirklich dringend sprechen“, sagte das junge Mädchen.
„Er ist nicht hier.“ Kimbers Blick hing unverwandt an der jungen Frau. Wer war sie, fragte sie sich. Sie war zu jung, um eine von Christian Ex-Geliebten zu sein. Aber anscheinend kannte sie ihn, sonst wäre sie nicht hier aufgetaucht. Kimber räusperte sich. „Soll ich ihm etwas ausrichten?“
Das junge Mädchen schüttelte den Kopf. „Ich müsste schon persönlich mit ihm sprechen. Wissen sie, wann er wieder hier sein wird?“
„Er macht im Moment viele Überstunden. Am besten wäre es, wenn sie ihn in der Praxis aufsuchen. Geht es um einen Termin?“
Die Kleine nickte. Das erste Mal schaute sie Kimber direkt in die Augen, und ein Lächeln huschte plötzlich über ihr Gesicht. „Oh, ich weiß jetzt wer sie sind“, sagte sie aufgeregt. „Sie sind Kimber Henry, stimmts?“
Kimber nickte verwirrt. Sie konnte sich nicht erinnern, das Mädchen schon einmal gesehen zu haben.
„Ich habe ihre Fotos in einem Modejournal gesehen. Sie sahen damals toll aus!“
„Danke“, stotterte Kimber. „Es ist schon eine Weile her, dass ich Model war“, erklärte sie.
„Was machen sie jetzt?“ fragte das Mädchen neugierig.
Kimber runzelte die Stirn. Einer Minderjährigen zu erzählen, dass sie bis vor kurzem Filme gedreht hatte, die im Rotlicht-Milieu spielten, war sicher nicht die feine Art. „Ich bin derzeit arbeitslos“, sagte sie stattdessen. Sie öffnete die Tür etwas weiter. „Wollen sie nicht einen Moment hereinkommen?“
Das junge Mädchen nickte. „Danke, das ist wirklich lieb von ihnen.“
„Setzen sie sich“, bot Kimber ihr einen Platz an. Sie wusste nicht wieso, aber das Mädchen war ihr sympathisch. Sie erinnerte sie ein wenig an sich selber, als sie in dem Alter war.
„Es ist wirklich schön hier“, stellte das junge Mädchen fest. Sie strich mit ihrer Hand vorsichtig über den weißen Sofabezug. „Es muss toll sein, sich das alles leisten zu können.“
Kimber lächelte. „Woher kennen sie Christian ... ich meine Dr. Troy?“
„Ich kenne ihn gar nicht. Meine Ma kennt ihn“, erklärte das Mädchen.
Kimber erstarrte. Sie hatte mit einem Mal ein eigenartiges Gefühl im Magen. Schnell rechnete sie zurück. Wenn die Kleine erst 17 war, dann konnte es durchaus sein, dass sie gerade Christians Tochter gegenüber saß. Sie war in demselben Alter wie Matt. Wieder ein Produkt seiner zügellosen Leidenschaft, schoss es Kimber durch den Kopf.
„Meine Ma würde mich lynchen, wenn sie wüsste, dass ich hier bin“, plapperte das junge Mädchen weiter drauf los. „Sie war schon damals so streng, als ich mir den Bauchnabel piercen ließ.“
Kimber schluckte. Irgendwie fehlten ihr ganz plötzlich die Worte. Sie hätte auch nicht gewusst, was sie sagen sollte. Ob Christian wusste, dass er noch eine Tochter hatte? Himmel, ich werde noch paranoid, dachte sie.
„Ich möchte nämlich auch gerne Model werden, wissen sie“, fuhr das junge Mädchen fort. „Das war schon immer mein Traum. Aber meine Mutter ist sehr altmodisch. Sie regt sich schon auf, wenn ich kurze Röcke trage“. Sie rollte mit den Augen. „Sie sagt immer, dass ich noch viel zu jung wäre, aber das stimmt nicht! Ich weiß genau was ich will, und ich hoffe, dass Dr. Troy mir helfen kann, dass mein Traum doch noch wahr wird. Und nachdem er doch auch schon meinem Bruder geholfen hatte, dachte ich ...“
Kimber war weit weg mit ihren Gedanken. Sie hörte nicht mehr zu, was das junge Mädchen erzählte. Sie hatte gewusst, dass Christian kein unbescholtenes Blatt war und mit Dutzenden von Frauen vor ihr geschlafen hatte, aber dass er dabei anscheinend dermaßen rücksichtslos vorgegangen war, schockierte sie. Wie viele uneheliche Kinder von deren Existenz Christian keine Ahnung hatte, liefen noch auf der Welt herum? Kimber presste stöhnend ihre Finger gegen die Schläfen. Für diesen Tag hatte sich genug den Kopf über ihn zerbrochen.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte das junge Mädchen.
Kimber schüttelte den Kopf. „Ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen“, sagte sie.
„Das tut mir leid.“ Das junge Mädchen stand auf. „Es ist vielleicht besser, wenn ich ein anderes Mal wiederkomme.“
Kimber nickte. Sie wollte einfach nur noch Ruhe haben. Obwohl sie sehr bezweifelte, dass sie die überhaupt finden würde, nachdem was sie gerade erfahren hatte.
Das junge Mädchen zog aus ihrer Tasche eine Geldbörse hervor. „Mist!“ stieß sie hervor, nachdem sie ihr Geld gezählt hatte. „Wissen sie, ob es hier irgendwo eine Bushaltestelle gibt? Ich fürchte, mein Geld reicht nicht mehr für ein Taxi.“
Kimber nickte müde. „Ja, ein paar Straßen weiter ist eine Haltestelle. Die Busse fahren dort in alle Richtungen.“
„Danke!“ das junge Mädchen lächelte. Sie wandte sich um, um zur Tür zu gehen.
„Warten sie!“ rief Kimber ihr hinterher. „Wie heißen sie eigentlich?“
„Oh, wir unhöflich von mir.“ Das junge Mädchen ging lächelnd auf Kimber zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin Sarah ... Sarah Pollock.“
„Ich möchte zu Dr. Troy“, sagte das Mädchen scheu und traute sich kaum, Kimber in die Augen zu schauen.
„Er ist in der Praxis“, sagte Kimber knapp. Sie konnte nicht umhin, sie näher zu betrachten. Die Kleine konnte höchstens 16 oder 17 sein. Ihre langen, blonden Haare fielen in seidigen Wellen bis über ihre Schultern herab, und der grüne Lidschatten ließ ihre Augen noch größer und ausdrucksvoller erscheinen. Sie war schlank, allerdings nicht so dünn, wie es oft Mädchen in ihrem Alter waren. Sie trug eine Jeans und ein lindgrünes Shirt, dass ihr bis knapp über den Bauchnabel reichte. Kimber konnte erkennen, dass sie ein Bauchnabel-Piercing hatte.
„Es tut mir leid, wenn ich sie belästige, aber ich müsste ihn wirklich dringend sprechen“, sagte das junge Mädchen.
„Er ist nicht hier.“ Kimbers Blick hing unverwandt an der jungen Frau. Wer war sie, fragte sie sich. Sie war zu jung, um eine von Christian Ex-Geliebten zu sein. Aber anscheinend kannte sie ihn, sonst wäre sie nicht hier aufgetaucht. Kimber räusperte sich. „Soll ich ihm etwas ausrichten?“
Das junge Mädchen schüttelte den Kopf. „Ich müsste schon persönlich mit ihm sprechen. Wissen sie, wann er wieder hier sein wird?“
„Er macht im Moment viele Überstunden. Am besten wäre es, wenn sie ihn in der Praxis aufsuchen. Geht es um einen Termin?“
Die Kleine nickte. Das erste Mal schaute sie Kimber direkt in die Augen, und ein Lächeln huschte plötzlich über ihr Gesicht. „Oh, ich weiß jetzt wer sie sind“, sagte sie aufgeregt. „Sie sind Kimber Henry, stimmts?“
Kimber nickte verwirrt. Sie konnte sich nicht erinnern, das Mädchen schon einmal gesehen zu haben.
„Ich habe ihre Fotos in einem Modejournal gesehen. Sie sahen damals toll aus!“
„Danke“, stotterte Kimber. „Es ist schon eine Weile her, dass ich Model war“, erklärte sie.
„Was machen sie jetzt?“ fragte das Mädchen neugierig.
Kimber runzelte die Stirn. Einer Minderjährigen zu erzählen, dass sie bis vor kurzem Filme gedreht hatte, die im Rotlicht-Milieu spielten, war sicher nicht die feine Art. „Ich bin derzeit arbeitslos“, sagte sie stattdessen. Sie öffnete die Tür etwas weiter. „Wollen sie nicht einen Moment hereinkommen?“
Das junge Mädchen nickte. „Danke, das ist wirklich lieb von ihnen.“
„Setzen sie sich“, bot Kimber ihr einen Platz an. Sie wusste nicht wieso, aber das Mädchen war ihr sympathisch. Sie erinnerte sie ein wenig an sich selber, als sie in dem Alter war.
„Es ist wirklich schön hier“, stellte das junge Mädchen fest. Sie strich mit ihrer Hand vorsichtig über den weißen Sofabezug. „Es muss toll sein, sich das alles leisten zu können.“
Kimber lächelte. „Woher kennen sie Christian ... ich meine Dr. Troy?“
„Ich kenne ihn gar nicht. Meine Ma kennt ihn“, erklärte das Mädchen.
Kimber erstarrte. Sie hatte mit einem Mal ein eigenartiges Gefühl im Magen. Schnell rechnete sie zurück. Wenn die Kleine erst 17 war, dann konnte es durchaus sein, dass sie gerade Christians Tochter gegenüber saß. Sie war in demselben Alter wie Matt. Wieder ein Produkt seiner zügellosen Leidenschaft, schoss es Kimber durch den Kopf.
„Meine Ma würde mich lynchen, wenn sie wüsste, dass ich hier bin“, plapperte das junge Mädchen weiter drauf los. „Sie war schon damals so streng, als ich mir den Bauchnabel piercen ließ.“
Kimber schluckte. Irgendwie fehlten ihr ganz plötzlich die Worte. Sie hätte auch nicht gewusst, was sie sagen sollte. Ob Christian wusste, dass er noch eine Tochter hatte? Himmel, ich werde noch paranoid, dachte sie.
„Ich möchte nämlich auch gerne Model werden, wissen sie“, fuhr das junge Mädchen fort. „Das war schon immer mein Traum. Aber meine Mutter ist sehr altmodisch. Sie regt sich schon auf, wenn ich kurze Röcke trage“. Sie rollte mit den Augen. „Sie sagt immer, dass ich noch viel zu jung wäre, aber das stimmt nicht! Ich weiß genau was ich will, und ich hoffe, dass Dr. Troy mir helfen kann, dass mein Traum doch noch wahr wird. Und nachdem er doch auch schon meinem Bruder geholfen hatte, dachte ich ...“
Kimber war weit weg mit ihren Gedanken. Sie hörte nicht mehr zu, was das junge Mädchen erzählte. Sie hatte gewusst, dass Christian kein unbescholtenes Blatt war und mit Dutzenden von Frauen vor ihr geschlafen hatte, aber dass er dabei anscheinend dermaßen rücksichtslos vorgegangen war, schockierte sie. Wie viele uneheliche Kinder von deren Existenz Christian keine Ahnung hatte, liefen noch auf der Welt herum? Kimber presste stöhnend ihre Finger gegen die Schläfen. Für diesen Tag hatte sich genug den Kopf über ihn zerbrochen.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte das junge Mädchen.
Kimber schüttelte den Kopf. „Ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen“, sagte sie.
„Das tut mir leid.“ Das junge Mädchen stand auf. „Es ist vielleicht besser, wenn ich ein anderes Mal wiederkomme.“
Kimber nickte. Sie wollte einfach nur noch Ruhe haben. Obwohl sie sehr bezweifelte, dass sie die überhaupt finden würde, nachdem was sie gerade erfahren hatte.
Das junge Mädchen zog aus ihrer Tasche eine Geldbörse hervor. „Mist!“ stieß sie hervor, nachdem sie ihr Geld gezählt hatte. „Wissen sie, ob es hier irgendwo eine Bushaltestelle gibt? Ich fürchte, mein Geld reicht nicht mehr für ein Taxi.“
Kimber nickte müde. „Ja, ein paar Straßen weiter ist eine Haltestelle. Die Busse fahren dort in alle Richtungen.“
„Danke!“ das junge Mädchen lächelte. Sie wandte sich um, um zur Tür zu gehen.
„Warten sie!“ rief Kimber ihr hinterher. „Wie heißen sie eigentlich?“
„Oh, wir unhöflich von mir.“ Das junge Mädchen ging lächelnd auf Kimber zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin Sarah ... Sarah Pollock.“