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Behind a Smile

von TaniSuwa
Kurzbeschreibung
GeschichteHorror, Liebesgeschichte / P18 / Het
Alastor Charlie Magne
16.08.2020
16.08.2021
22
92.893
9
Alle Kapitel
34 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
17.04.2021 3.473
 
Ganz ohne Schreiben geht es doch nicht und es hat mir in letzter zeit sehr geholfen. Ich  kann mittlerweile sagen dass wir mit Kapitel 20 oder 21 durch mit unserer Reise sein werden und es in diesem kein Nachwort geben wird, denn ich lasse das alles auf euch wirken.
Danke für die lieben Kommentare im letzten Kapitel und ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!


***


(Eine Woche vor Fristende)

Angestrengt fuhr Alastor sich über den Nacken, lies sich in den Sessel fallen und nahm einen Zug von seiner Zigarette. Besondere Situationen forderten besondere Maßnahmen und zwangen ihn dazu aus seinem Modus Operandi zu tretet und sein übliches Spiel ein zu stellen. Nichts mit einem kleinen Flirt um eine dumme Dora in die Falle zu locken, nichts mit dem Versprechen Wünsche zu erfüllen um einen ahnungslosen Nudnik ins Verderben zu stürzten. In der gesamten Zeit hatte er nun sieben Opfer aufbringen können. Drei fehlten noch. Doch innerhalb von einer Wochen, drei weitere Idioten zu finden, wenn Charlie ihren gemeinsamen Terminplan wegen der Hochzeit so voll gestopft hatte und viel zuhause war, war schier unmöglich. Es lief alles außer Ruder. Kein Plan funktionierte. Er bemerkte die Kreischeulen die ihn auf Schritt und Tritt beobachteten, war gestresst durch die wenig für sich verbliebene Zeit, die er nutzen musste um Seelen zu sammeln, besorgt darüber, dass Marinette endgültig genug hatte und die Frist einfach verkürzte. Noch dazu fragte Charlie ihn immer wieder warum er so unentspannt war und die Ausrede nervös wegen der Hochzeit zu sein, glaubte sie ihm nicht.
Der Braunhaarige nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette und blickte auf die Blutlache vor sich. So weit war es gekommen. Er stieg in fremde Häuser ein um dort jemanden förmlich ab zu schlechten. Brutaler als nötig, aber gleichzeitig ein gutes Ventil. Der Raum war bis zur Decke hin mit Blutspritzern verziert, der Körper des Mannes, welchem dieses gehörte lag mit zertrümmertem Schädel vor Alastors Füßen und gaben ihm Sicht auf das freiliegende, von den Schlägen mit einem massiven Kerzenständer zerquetschte Hirn, welches aus der Schädeldecke quoll. Zwischen diesem ein Auge, dessen Pupillen und graue Iris auf ihn gerichtet war.
Der Braunhaarige stieß einen Rauchstrahl aus. Auch wenn die Lust zu Morden geringer geworden war, so war er nach wie vor sehr gut in der Lage dies zu tun, empfand kein Mitleid oder der gleichen, nein, er nicht. Der Anblick einer Leiche war nichts was ihn ekelte oder entsetzte. Es war teilweise das Gegenteil gewesen und er empfand eher Freude bei seiner Arbeit, doch wirklich genießen konnte er es derzeit nicht. Der Braunhaarige lies seinen Kopf in den Nacken fallen, während er die Beine übereinander schlug, seine Arme locker auf den Lehnen lagen und der Rauch seiner Zigarette in der rechten Hand langsam gen Decke stieg. Einen Tag vor Ablauf der Frist musste er Entscheidungen treffen. Schaffte er die drei Morde noch, war alles gut, schaffte er sie nicht, musste er sich von Charlie lösen. Nicht weil er es wollte, sondern weil er musste. Er würde sich nie verzeihen können, ihr etwas getan zu haben, denn genau dafür würde Marinette sorgen. Sie würde ihn dazu bringen, die einzige Frau welche sein Herz höher schlagen lies, zu töten. Ihr Blut sollte nicht an seinen Händen kleben. Für nichts in der Welt. Das Einzige was er tun musste, war ihr die Wahrheit sagen. Charlie würde ihn nicht mehr wollen und war damit in Sicherheit. Alles andere war egal. Was sie mit diesen Informationen tat oder nicht. Es lag ganz bei ihr. Alastor nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, legte den Dincher in den Aschenbecher auf dem kleinen Stubentisch und verbrannte den Rest mit seinem Feuerzeug, ehe er sich erhobt. Ein Fingerschnippen genügte und seine gesamte  Kleidung war befreit von Blut und Hirnmasse, welches auf ihn gespritzt war. Schnell war der schenkellange Mantel angezogen und seine Fedora auf seinem Kopf. So verließ er Brille richtend die Wohnung. Seinen Hut mehr ins Gesicht verzogen, betrat er das Treppenhaus, ging dieses unbemerkt von Anderen herunter, während sein Schatten mit besorgten Blick ihm hinterher glitt. Das Gebäude verlassend, sah Alastor kurz zu seinem langjährigen Begleiter.
„Ich weiß... dir gefällt diese Art auch nicht aber uns bleibt nichts anderes übrig.“
Die schwarze Gestalt legte den Kopf schief und deutete mit den dunklen Händen an den Ringfinger seiner rechten Hand. Für Alastor war dort der Verlobungsring, bei seinem Schatten fehlte dort ein Stück.
„Ja, ich weiß auch dass es am Ende darauf hinaus läuft, Charlie zu verlassen und ich weiß auch dass du sie sehr ins Herz geschlossen hast, aber wir haben keine andere Wahl, wenn wir es nicht schaffen.“
Mit diesen Worten nahm der Schatten seine zu Alastor passende Gestalt an und der Radiomoderator verließ das Haus. Es war bereits dunkel und in diesem Teil der Stadt war nicht viel los. Anders als in der Bourbon Street, an die er vorbei kam und ihm bunte Lichter und Gelächter entgegen warf. Freudenhäuser, Flüsterkneipen und vieles mehr lockten Menschen direkt hinein, doch setzte er seinen Weg fort und erreichte bald die kleine Seitengasse am Jackson Square um in Husks Bar ein zu treten.  
Es war gut Besucht und so schlängelte er sich an ein paar Leuten vorbei um seinen Stammplatz an der Theke ein zu nehmen, nachdem er Hut und Mantel abgelegt hatte. Kurz grüßte er Anthony und Husk, welcher ihm auch gleich einen Drink zubereitete und suchte mit einem Blick durch den Laden seine Liebste. Diese räumte grade leere Gläser von einem frei gewordenem Tisch ab. Kurz nahm sie noch eine neue Bestellung auf und als sie sich auf den Weg zur Theke machte, sah sie ihren Verlobten und konnte nicht anders als diesen an zu lächeln. Bei ihm Angekommen, gab Alastor ihr einen Kuss und legte lächelnd die Arme um sie.
„Al, kannst du Husk bitte sagen das sein Köln ekelig riecht?“
Fragte Charlie ihren Verlobten und Husk rümpfte die Nase.
„Ich trag es seit über zwanzig Jahren, Kleine, und es hat dich bis jetzt auch nie gestört!“
Knurrte der Barmann. Alastor zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck von seinem Gin-Tonic.
„Tröste dich, Husk. Derzeit ist unsere liebe Charlie etwas kratzbürstig und Launisch aus. Lass dich nicht ärgern.“
Sachte gab Charlie ihm einen Klaps auf den Hinterkopf, wobei sie aber lächelte.
„Hey! Das ist gar nicht wahr.“
Sie gab ihrem Verlobten einen erneuten Kuss wonach sie Husk die neuen Bestellungen durch gab, welcher der Älteste in der Runde auch gleich zubereitete.
Alastor musste schmunzeln und konnte nicht anders als seine Liebste zu beobachten, wie sie die Gläser auf nahm und mit einem strahlenden Lächeln sich den Gästen zu wand. In ihm zog sich alles zusammen, als er sich wieder in Erinnerung rief, sie verlassen zu müssen. Wie könnte er je wieder ohne seinen schönen Engel? Er brauchte sie.

(Fünf Tage vor Fristende)

Sachte verteilte Charlie küsse auf Alastors Hals während ihr nackter Körper sich an den seinen schmiegte. Sie gab ein amüsiertes glucksen von sich als er ihr durch die blonden Locken strich.
Kichernd setzte sie sich auf ihn.
„Runde zwei?“
Schnurrte sie ihrem Verlobten zu, doch der Braunhaarige schüttelte den Kopf.
„Charlie...du bist derzeit etwas sehr hungrig, kann das sein?“
„Sehr sogar, ich würde dich am Liebsten gar nicht mehr aus dem Bett lassen.“
Scherzte sie, sah ihm aber sanft in die Augen.
„Du bist dafür aber sehr unentspannt.“
Ein Seufzen kam von ihm und kurz schloss er die Augen, ehe er wieder zu ihr hoch sah.
„Ja, ein bisschen. Es ist derzeit doch viel los in unserem Leben, nicht wahr?“
Die junge Frau stöhnte etwas genervt und stieg von ihm herunter. Sie setzte sich neben den Mann, sah wie er sich aufrichtete und fragend zu ihr blickte.
„Alastor... ich liebe dich und das weißt du, oder?“
„Ja, das weiß ich, Liebling.“
„Und du liebst mich auch, richtig?“
Seine Augen weiteten sich.
„Natürlich! Charlie, dass weißt du doch, immerhin heiraten wir.“
Er verfluchte sich in diesem Moment selbst für diese Worte. Auch wenn sie planten, stand alles noch in den Sternen.
Die letzte Zeit hatte er keine Chance dazu gehabt, weiter zu morden und diese unethischen Kills brachten leider auch viel Aufmerksamkeit mit sich. Sonst konnte er Leichen wunderbar verschwinden lassen. Aber dies war ihm derzeit nicht möglich.
Charlie strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, doch dann legte sie ihre Hände auf seine Wange und zog ihn etwas zu sich.
„Ich bin dein und du bist mein.“
Er legte seine Hand auf die ihre.
„Ich bin dein. Nur dein.“
Wenn sie ihm so in die Augen sah, konnte er sie nicht anlügen. Sein verdorbenes Herz gehörte ganz alleine ihr und dies konnte auch Marinette nicht ändern.
Sachte legte die Blonde nun ihre Lippen auf die seinen, schlang ihre Arme um seinen Nacken und löste den Kuss.
„Ich weiß, wann du Lügst, Alastor. Irgendetwas ist passiert und ich möchte dich nicht dazu drängen es mir zu sagen, aber bitte versprich mir dass du es mir irgendwann sagen wirst, ja? Egal was es ist.“
„Ich werde es dir sagen, Liebes, sobald ich dazu in der Lage bin.“
Vorsichtig drückte sie ihre Stirn an seine.
„Es wird alles gut, Al, wir schaffen es schon. Egal was es ist.“
Alastor schloss die Augen und schwieg. Er wollte die letzten Tage mit seiner Charlie genießen, jede einzelne Minute und doch hatte er noch diesen einen kleinen funken Hoffnung Marinette die letzten Drei Seelen zu geben, aber wie sollte er es schaffen? Er hatte nur noch fünf Tage. Fünf verdammte Tage.
Sachte zog er seine Liebste an sich, schlang seine Arme um sie und drückte die junge Frau an sich. Dieses ganze Hochzeit vorbereiten war im im Grunde nur noch Zeitverschwendung. Er hatte keinen Kopf dafür Torten zu probieren, Gestecke aus zu suchen und das Essen zu planen.
Alastor drückte Charlie langsam zurück auf das Laken um sich über sie zu beugen. Je mehr er drüber nach dachte, um so weniger Sinn machte es noch weiter zu versuchen Seelen zu sammeln. Die Leute waren vorsichtiger geworden. Dank der Zeitungsartikel die seine Morde mit sich zogen. Lieber sollte er diesen Abend genießen und so glitt seine Hand zwischen ihre Beine, was sie freudig aufmauzte lies.


(Einen Tag vor Fristende)


Charlie beobachtete Alastor besorgt wie er am Fenster des Gästezimmer in Rosies Villa stand, und nachdenklich hinaus blickte. Etwas war anders als zuvor. Seit Mitte Januar hatte es sich bereits angekündigt und auch wenn Alastor noch vor wenigen Tagen meinte, dass er ihres war, fühlte es sich nicht mehr so an. Als wenn er ihr aus den Händen glitt. Wie oft sollte sie ihn denn noch fragen, was mit ihm war? Würde er ihr je die richtige Antwort geben und aufhören zu lügen? Mehr als ihm immer wieder zu sagen, dass sie hinter ihm stand und wusste das er log, konnte sie nicht tun. Alastor schien alles zu Ignorieren, jede einzelne ihrer Bemühungen und ging nun auf Distanz. Auf der gestrigen Feier schien er eher nervös hin und her zu tippeln, als die Musik zu genießen und zu tanzen. Es war so untypisch für ihn. Sie hatten mittlerweile kaum eine dieser Feierlichkeiten verpasst und tanzten sonst die gesamte Nacht, sangen auf der Therese zu den Liedern und hatten ihren Spaß, doch alles war so anders. Wo war ihr gemeinsames Musical, von dem Alastor einst sprach?
Gespräche wurden auf das nötigste reduziert, er war ungewohnt viel ohne sie unterwegs, sonst gab es sie nur im Doppelpack und dann diese beunruhigenden Artikel in der Zeitung. Vaggies Worte hallten erneut in ihren Ohren.
„Alastor?“
Von ihm kam lediglich ein zustimmendes Summen um ihr zu signalisieren das er zuhörte.
Charlie seufzte. Wieder dieses abweisende Verhalten. Sie spürte wie dezente Wut in ihr hoch kochte, jedoch war sie in letzter Zeit allgemein etwas empfindlich und atmete einmal tief durch.
„Kannst du dich wenigstens zu mir drehen, wenn ich mit dir rede?“
Fragte die junge Frau und setzte sich auf die Bettkante, Alastor tat was sie sagte, sah sie aber nicht an.
„Liebster? Was ist los?“
„Wieso fragst du das immer?“
Die Blonde rieb sich den Arm, sah ihn weiter an.
„Weil ich mir sorgen um dich mache und dir helfen möchte, wenn du welche brauchst.“
Sein schweigen nervte sie und wenn sie ehrlich war, war ihre Geduld langsam am Ende.
„Herrje, rede endlich mit mir und hör auf wie ein bockiges Kind zu schweigen!“
Wurde Charlie nun lauter.
Der Braunhaarige nahm seinen Verlobungsring ab, legte ihn auf den Nachtisch neben dem Bett, während sich die Augen seiner Verlobten weiteten und sie vom Bett aufstand.
„Ich kann das nicht.“
„W-was kannst du nicht?“
„All das hier.“
Er Atmete einmal tief ein und aus.
„Wir stolzieren herum, tun so als wären wir füreinander gemacht, planen diese dumme Hochzeit und denken die Welt gehört uns.“
„Wie meinst du das? Alastor? Willst du die Hochzeit verschieben? Das ist doch kein Problem wenn du noch nicht soweit bist, wir...“
„Ich will sie Absagen, Charlie.“
Nervös spielte sie mit ihren Fingern, ging auf ihn zu.
„Aber...aber warum? Hab ich etwas Falsch gemacht, Al? Wenn ja, dann sag es mir und ich versuche es zu ändern!“
„Du hast nichts Falsch gemacht. Es ist nur...“
Angestrengt fuhr er sich über den Nacken, seinen Blick weiterhin nicht auf sie gerichtet.
Er wollte Charlie nicht verlassen, denn lieben tat er sie nach wie vor mehr als alles Andere auf dieser Welt, doch es ging hier um ihre Sicherheit. Lieber lies er sie ziehen, löste sich von ihr, als dass er eines Tages für ihren Tod verantwortlich war, weil Marinette genug von diesem Spiel hatte. Er hätte sich nie dieser Schwäche hingeben dürfen, hätte Distanz bewahren sollen und sie nicht so nah an sich heran lassen dürfen. Es war doch alles gut gewesen bevor Charlie in sein Leben trat und so musste es wieder werden.
„Ich kann nicht mehr so tun als wäre dieses ganze Beziehung führen, heiraten und Familie gründen meins. Anderen mag das vielleicht gefallen, mir aber nicht. Ich...“
„Du lügst schon wieder.“
Unterbracht sie ihn und nun schaffte er es auch sie an zu sehen.
„Wieso lügst du dauernd? Und vor allem wenn es um uns geht? Alastor, wir sind nun seit einem Jahr ein Paar und ich weiß dass es dich am Anfang verwirrt hat, aber du genießt es genau so wie ich, lässt dich fallen. Außerdem kannst du mir nicht erzählen das sich von einer Woche auf die andere für dich diese Gefühle ändern. Das ist Nonsens.“
Die junge Frau wischte sich die Tränen weg, die ihr das Gesicht herunter liefen, und wollte grade ihre Hände auf seine Wangen legen, da packte er ihre Handgelenke und drückte diese weg.
„Nicht anfassen.“
Verwirrt starrte sie in seine Augen, bemerkte dieses traurige funkeln in ihnen, würde jedoch selbst wütend auf ihn.
„Verdammt noch mal, Alastor, sag endlich die beschissene Wahrheit!“
Schrie sie ihn an.
„Was ist dein Problem? Soll ich mir alles selbst aus dem Fingern saugen? Es reicht mir langsam! Du tischst eine Geschichte nach dem anderen auf und ich habe geduldig gewartet, bis du es mir sagt, aber nun einfach alles zu beenden, was zwischen uns ist, weil du die klappe nicht auf bekommst? Wirklich jetzt? Bushwa!“
„Willst du es wirklich wissen? Willst du wissen wer ich wirklich bin? Ich bin nicht der für den du mich hältst.“
„Dann sag es mir!“
Es war vielleicht jetzt die einzige Möglichkeit, sie wirklich von sich zu stoßen und ihr zu verstehen zu geben, dass es für sie beide am besten war.
„Du hast doch sicher von dem vielen Vermisstenfällen gehört, die es hier in New Orleans gibt? Richtig? Und du hast auch die Zeitungen mit dem Morden gelesen, ja?“
„Das weißt du doch...“
Immerhin lasen sie morgens immer gemeinsam Zeitung.
„Ich bin dafür verantwortlich. All diese Vermissten, habe ich umgebracht und ich habe auch die Morde in den letzten drei Monaten begangen.“
Ihre Augen weiteten sich. Ja, etwas in ihr hatte dies bereits vermutet, jedoch machte sich keine Überraschung in ihr breit, sondern eher ruhe.
„Vaggie hatte mal gemeint du hättest mit ...ich glaube sie sagte Voodoo zu tun?“
„Ja, da hatte sie recht.“
Sein Schatten löste sich vom Boden, stellte sich hinter seinen Herren, dem er die Hände auf die schultern legte. Charlie beobachtete die schwarze Gestalt. Ein blaues Licht schien ein Grinsen und Augen dar zu stellen. Die Morde in letzter Zeit hatten einige Vorteile gebracht, denn sein Schatten war weit aus beweglicher.
„Durch diese ganzen Morde bekomme ich Macht. Jeder Einzelne wurde den Loa geopfert.“
Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe, nicht in der Lage ihre Gefühle grade zu begreifen oder einordnen zu können.
„Mama und Papa meinten das Seviathan auch verschwunden ist. Hast du...“
„Ja, auch er ist bei meinen Freunden auf der anderen Seite und.. oh, Was war es für eine Genugtuung diesen arroganten Nudnik zu beseitigen.“
Die junge Frau ballte die Hände zu Fäusten, sah weiter auf den Schatten, welcher jedoch eher besorgt ihren Blick erwiderte. Was zur Hölle war hier los? Sie sollte schockiert sein, über die Informationen, aber irgendwie war sie es nicht.
„Auch dich wollte ich Töten.“
„Du hast es aber nicht.“
Warf sie kühn ein und sah wie sich kurz seine Mundwinkel senkten. Sie verschenkte die Arme vor der Brust. Während Alastor kurz die Nase rümpfte.
„Ich könnte es immer noch.“
„Wirst du aber nicht.
„Woher willst du dass wissen?“
„Du hättest es schon längst getan, wenn du es wolltest, aber hier bin ich und erfreue mich bester Gesundheit.“
Von dem Braunhaarigen kam ein abfälliges Geräusch als er seinen Schatten zurück pfiff.
„Du solltest dich von mir fern halten.“
Sprach er und ging an ihr vorbei, wollte zur Tür.
„Warte!“
Er drehte sich zu ihr um als Charlie ihn aufhielt.
„Schau mir in die Augen und sag mir dass du mich nicht mehr liebst.“
Sagte die junge Frau mit fester Stimme, auch wenn sich ihre Augen erneut drohten mit Tränen zu füllen.
„Sagt mir dass alles was zwischen uns war, nichts für dich bedeutet hat.“
Ihre Blicke trafen sich, während der Mann einmal kräftig schluckte.
„Ich habe dir grade erzählt das ich Menschen getötet habe und ein Anhänger von Blutmagie bin und du machst dir sorgen um unsere Beziehung?“
Fragte er verwirrt.
Eine Antwort bekam er nicht, sondern sah lediglich wie Charlie erneut Tränen die Wange herunter liefen. Mit zittrigen Hand versuchte sie sich die Wangen zu trocken, erfolglos.
„Ich...“
Wie er ihr in die Augen sah, ihren verzweifelten Blick, schaffte er es nicht etwas zu sagen. Nie wollte er sie so sehen und vor allem nicht der Verantwortliche dafür sein.
Er öffnete seinen Mund, brachte aber kein Wort mehr heraus.
Der Mann sah wie ihre Unterlippe zitterte, ihre Obsidianaugen ungeduldig funkelten, während sie auf eine Antwort wartete.
Alastor drehte sich einfach um und verließ den Raum, wobei Charlie ihm hinterher wollte.
„Antworte mir. Alastor!“
Doch schnell schloss der Braunhaarige hinter sich die Tür, steckte den schlüssel in das Schloss und drehte diesen um. Erschrocken blieb die junge Frau stehen.
„Ist das dein ernst?!“
der Mann lehnte seinen Rücken gegen das Holz.
„Rosie lässt dich wieder raus wenn ich weg bin. Ich werde auch mit ihr reden dass du eine weile hier blieben kannst, denn ich will dich bei mir nicht mehr sehen. Such dir jemand anderes.“
Er spürte wie die blonde gegen die Tür trat.
„Mach die Tür wieder auf! Du stellst dich an wie ein bockiges Kind und meine Frage hast du mir auch nicht beantwortet!“
Schrie sie und spürte Übelkeit in sich hoch kommen.
Alastor schwieg, merkte wie sich nun in seinen Augen Tränen bildeten. Doch dann löste er sich von der Tür und ging. So war es richtig und so war Charlie in Sicherheit, auch wenn es ihnen Beiden das Herz brach. Er würde sie auf immer Lieben, aber seine Welt der Dunkelheit lies ihren hellen Schein nicht zu.
Charlie fuhr sich weinend durch das Haar, biss sich zittrig auf die Unterlippe. Was war hier los? Er hatte doch wieder gelogen! Es war nichts seines und er war kein Beziehungsmensch? Wenn dies der Fall war, warum war dieses ganze letzte Jahr nur so durch und durch perfekt gewesen?
Die junge Frau gab einen verzweifelten Schrei von sich. Warum stieß er sie nun weg?
Übelkeit übermannte Charlie und sie schaffte es grade noch so in das kleine Bad um sich auf die Toilette zu übergeben.
Viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf. Sehr viele über Alastor und die grade passierte Situation, doch auch über sich selber. Dies gesamte Jahr über hatte sie vermutet dass er etwas schreckliches vor ihr verheimlichte und nun wo sie es wusste, war sie weniger schockiert als sie hätte sein sollen. Der Mann den sie liebte war ein Mörder und doch wollte sie alles daran setzten ihn wieder zu bekommen, koste es was es wolle! Er hatte es selbst gesagt: Er war ihres
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