Shokugeki no Kimiko (Deutsch)
von IceBlueSea
Kurzbeschreibung
Die Zeiten in denen sich Totsuki mit der talentierten, wie auch chaotischen Juwelengeneration rumschlagen muss sind lange vorbei. Soma Yukihira ist bereits ein erwachsener Mann der mit seiner Frau Erina an seiner Seite bereits sein Restaurant führt. Doch Totsuki kann sich noch nicht ganz in Sicherheit wissen, denn die 115th Generation beginnt aufzublühen. [Geschichte die ich für das Englische Fanfiction seit 2016 schreibe und hier mit der Hilfe von Google in meine Muttersprache übersetzte]
GeschichteFamilie, Freundschaft / P16 / Mix
Erina Nakiri
OC (Own Character)
Soma Yukihira
01.08.2020
07.09.2020
18
106.289
4
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Dieses Kapitel
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07.09.2020
4.514
"Wir haben heute viel zu besprechen, also sollten wir wirklich anfangen. Jetzt, wo ...", Hiraku, der 7 Minuten zu spät gekommen war, spürte wie die Augen des ersten Sitzes auf ihn brannten, "... alle hier sind."
Bevor sich der neu gekrönte vierte Sitz jedoch verteidigen konnte, machte der erste Sitz bereits weiter. Nicht, dass Hiraku eine gute Ausrede gehabt hätte. "Willkommen und danke, dass ihr heute hier erschienen seit, dann noch in euren eigentlich freien Tagen.“
"Es ist ja nicht so, als hätte man uns da eine Wahl gelassen." Murmelte Shigeo, während er desinteressiert auf seinem Handy herumtippte. "Ich könnte mir zahlreiche bessere Möglichkeiten vorstellen, meine freien Tage zu verbringen als ..." "Wie in der E-Mail erwähnt, die ich bereits an euch alle gesendet habe, besteht die heutige Aufgabe darin, diejenigen Erstklässler auszuwählen, die an der diesjährigen Vorrunde für die Herbstauslese teilnehmen werden."
Hiraku sah Akio neben sich an. "Es gab eine E-Mail?" Akio konnte nur ein Nicken zurückgeben, ein gewisser verzweifelter Unglaube in seinen grünen Augen.
"Einige von euch haben vielleicht gehört, dass einige der Lehrer die 115. Generation gern mal als 'Juwelen-Wiedergeburt' bezeichnet. Dies liegt daran, dass eine bemerkenswerte Anzahl von Nachkommen von Köchen, die Teil der berüchtigten Juwelen-Generation waren, in dieser Generation vorhanden sind. Mimasaka-san hier schlug vor, dass wir die Auswahl mit der Besprechung des sogenannten ‚Wiedergeborenden Juwelen' beginnen und dann mit dem -" "Ich möchte auf meine kleine Schwester aufmerksam machen!“ Unterbrach Hiraku plötzlich den ersten Sitz.
Die Elite drehte sich zu ihm um, die meisten überrascht, einige runzelten aber auch die Stirn. Hiraku störten die Blicke nicht und er fuhr bloß fort. "Ihr Name ist Kimiko und sie ist dieses Jahr hierher gewechselt. Sie ist gut genug, um ihre Generation zu übertreffen, selbst diejenigen, die Nachkommen von Juwelen oder was auch immer sind. Sie hatte bereits ein Sho-" "Yukihira." Unterbrach der erste Sitz scharf Hirakus Rede. Neben dem Rotschopf hatte Akio bereits begonnen, nervös mit seinen Fingern herumzufummeln.
"Kannst du nich ein einziges Mal einfach mal zuhören? Ich habe gerade eben schon gesagt, dass wir uns erst einmal auf die Juwelen-Nachkommen konzentrieren werden. Ich kann verstehen, dass du deine Schwester unterstützen möchtest und wir werden uns auch noch mit ihr beschäftigen. Aber jetzt möchte ich, dass wir uns an den Plan halten, okay? " "Aber-"
"Yukihira-kun." Warf Ran Mimasaka ruhig ein. "Deine kleine Schwester hat in der kurzen Zeit, in der sie hier ist, viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nicht nur innerhalb ihrer Generation. Wir werden über sie reden, sobald die Juwelen-Nachkommen vom Tisch sind, aber ich würde mal sagen du musst dir nicht allzu viele Sorgen um ihre Teilnahme machen. Als Organisatoren der Herbstauslese möchten wir doch schließlich alle, dass es ein aufregendes Ereignis wird. " Damit zwinkerte sie dem vierten Platz freundlich zu.
Hiraku öffnete den Mund, aber da sein Kopf ihm keine weiteren Argumente lieferte, schloss er ihn wieder und lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
"Danke, Mimasaka-san." Der erste Platz übernahm wieder. "Dann fangen wir mit der Auswahl an."
Der erste Sitz hielt dann das erste Dokument von vielen weiteren hoch. Es zeigte ein Bild von niemand Geringerem als Kaori Hayama, neben einem kurzen, makellosen Profil und einer langen Liste von Erfolgen. „Wir beginnen mit einer Kandidatin, die ich für einen ziemlich klaren Fall halte. Die Jahrgangsbester der Generation und die kleine Schwester unseres sechsten Sitzes, Hayama Kaori."
Der erste Sitz drehte das Dokument um und überflog das Ding kurz, während er erklärte. "Was gibt es da noch zu sagen? Sie hat perfekte Noten in all ihren Kochkursen, sowohl Lehrer alsauch Schüler sprechen ihr nichts als Lob zu. Im diesjährigen Trainingscamp war sie die erste, die 200 Portionen beendet hat und wurde von jedem einzelnen Koch empfohlen, der sie im Camp geprüft hatte, einer von ihnen Mitglied der Juwelengeneration selbst, Takumi Aldini. " Er senkte das Dokument ein wenig, um seine Kollegen anzusehen. "Ich denke, sie hat sich wohl mehr als genug für die Herbstauslese qualifiziert, oder gibt es jemanden, der anderer Meinung ist?"
Als keine Antwort kam, legte der erste Sitz das Dokument beiseite und tippte Kaoris Namen in das offene Textdokument, das ihm sein Laptop zeigte. "Habe ich mir gedacht. Dann lasst uns zum nächsten Namen übergehen, den ich hier aufgelistet habe ..." Er nahm ein neues Blatt Papier und hielt es hoch, damit die Gruppe es sehen konnte.
"Der Sohn eines ehemaligen dritten Sitzes."
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Der siebzehnte Teller - Die Auserwählten
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Die brennende Sommersonne schien auf Totsukis Campus. Aber diese Hitze konnte eine Vielzahl von Oberstufenschülern im ersten Jahr nicht davon abgehalten, aus ihren letzten Klassen des Tages heraus zu sprinten, wobei alle nur ein Ziel vor Augen hatten.
Unter ihnen war Mika Aldini. Sie war ziemlich schnell auf den Beinen und erreichte als eine der ersten Schülerinnen die große Tafel, die in Totsukis zentralem Bereich aufgestellt war.
Ein paar Minuten nach ihrer Ankunft wurde das große Leinen, das über der Tafel hing, beiseite gezogen und enthüllte die Buchstaben 'A' und 'B' sowie zwei Namenslisten.
Um Mika herum ertönten verschiedene Ausrufe und Schreie auf, die hauptsächlich aus „ICH BIN DRIN" und „ICH NICHT" bestanden. Sie achtete jedoch wenig darauf, da sie damit beschäftigt war, die Tafel selbst zu analysieren. Schließlich erklärte Mika laut. "Ich bin in der gleichen Gruppe wie Yukihira!"
Mika hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass sie ausgewählt wurde, um an der Herbstauslese teilzunehmen, ob sie und ihre Rivalin in derselben Gruppe waren oder nicht, war die einzige Information die sie interessiert hatte.
Jetzt stampfte sie auf den Boden und schmollte. "Verdammt, das heißt, wir werden in der ersten Runde des Hauptturniers nicht gegeneinander antreten." Aber gleich nachdem sie dies getan hatte, traf sie eine Erkenntnis und diese brachte auch schon wieder ein hochmütiges Grinsen auf ihre vollen Lippen. "Dann muss es wohl die zweite oder letzte Runde sein."
Nachdem Mika dies entschieden hatte, drehte sie den Kopf, um in der Menge nach ihrer Rivalin zu suchen. Aber das einzige bekannte Gesicht, das sie fand, war das von Yasu Ibusaki.
"Gruppe A ...", murmelte Yasu, als Mika plötzlich neben ihm auftauchte, die Hände in die Hüften stemmte und fragte. "Ibusaki, wo sind alle?"
"Oh hey, Aldini." Sagte er dann, als er seinen Kopf zu der Blondine drehte. "Ich weiß, dass Chi-chan noch in ihrem Seminar ist, aber ich weiß nichts über den Rest, tut mir-" Bevor er den Satz überhaupt beenden konnte, packte Mika plötzlich seinen Arm und begann ihn in die entgegengesetzte Richtung der Tafel zu ziehen. “Komm schon, wir müssen Yukihira suchen. Wieso ist sie noch nicht hier? Meine Güte!"
- -
"... Chieko-chan? ... Chieko-chan!"
Madoka Enomoto musste die Schulter ihrer besten Schülerin dreimal antippen, bis das kleine Mädchen endlich den Blick von dem Buch in ihren Händen abwandte.
„Tut mir Leid, Enomoto-sensei." Chieko lächelte entschuldigend, bevor sie sich weiter erkundigte. "Was ist denn?"
Madoka konnte nicht anders, als auch ebenfalls zu lächeln, unfähig dem Mädchen böse zu sein, dass es sich so sehr in die Paragraphen verloren harre. Aber das Lächeln wurde recht schnell wieder etwas schwächer, wie als hätte sie Mitleid mit Chieko, als sie antwortete. "Es gibt ... jemanden, der mit dir reden will."
Basierend auf Madokas Ton, ihrem Seitenblick zur Tür und dem Verblassen ihres Lächelns kam Chieko schnell zu einem Schluss. Ihre Brauen sanken nach unten und sie fragte. "Er ist es ... nicht wahr?"
Als Madoka mit einem Nicken antwortete, stieß Chieko einen verärgerten Seufzer aus, bevor sie ihr Buch schloss und abrupt von ihrem Stuhl aufstand. "Ich werde sehen, was er will."
Sie verlagerte ihre Konzentration auf die Tür und marschierte darauf zu. "Shigeo-senpai!" Rief sie daraufhin aus, als sie diese öffnete und auf die scharfen, gelben Augen von Totsukis achtem Sitz traf.
"Marui, hallo." Antwortete Shigeo mit einem eingebildeten Grinsen. Hinter ihm nickte Umino Chieko zu, während Yamada eine Hand hob. "Ich habe dich neulich in meiner Lounge vermisst." Fuhr Shigeo dann fort, seine Stimme so geschmeidig und melodisch wie immer.
Chiekos Augen verengten sich jedoch nur, während sie versuchte ihn mit ihrem Blick zu erdolchen. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, bemerkte sie etwas in Shigeos Händen. Der Ärger in ihrem Gesicht ließ leicht nach, um stattdessen der Verwirrung Platz zu machen. "Sind das...?"
"Hortensien." Shigeo hielt den blauen Blumenstrauß hoch und direkt in Chiekos Gesicht. "Sie sind doch immer noch dein Favorit, oder etwa nicht?"
Chieko brauchte ein paar Herzschläge, um ihre Augen von den Hortensien abzuwenden, die tatsächlich ihre Lieblingsblumen waren. Sie runzelte die Stirn. Shigeo war nicht im geringsten entmutigt und schmunzelte nur, während sein Grinsen zunahm. "Lass mich der Erste sein, der dir gratuliert, Marui."
„...Mir gratulieren?" Wiederholte Chieko verständnislos. Shigeo nickte zurück.
"Siehst du ...", sagte er und trat einen Schritt näher an sie heran. "... Als Mitglied der Elite 10 kann ich dir natürlich aus erster Quelle mitteilen, dass du für die Teilnahme an der Vorrunde für die Herbstauslese ausgewählt wurdest."
Dieser Satz traf Chieko völlig unvorbereitet und schickte einen Blitz durch Chieko, der sie leicht zusammenzucken ließ, während alles Misstrauen von ihrem Gesicht schmolz, um durch eine blanke Überraschung ersetzt zu werden. Bei diesem Anblick wurden Shigeo’s Augen ein wenig weicher. "Überrascht dich das wirklich so sehr?"
Bevor Chieko antworten konnte, sprach Umino. "Du bist in Halle A, Marui-chan." "Die gleiche Halle, in der der Boss und ich letztes Jahr waren!" Fügte Yamada stolz hinzu. Schließlich übernahm Shigeo wieder und lenkte Chiekos Blick zurück zum Blumenstrauß, indem er diesen leicht schüttelte. "Glückwunsch, Marui."
Chieko war immer noch in leichter Trance und konnte zunächst nur auf die Blumen starren. Aber schließlich hob sie den Kopf, um Shigeos Augen zu begegnen. "Ich wurde ganz normal und fair ausgewählt... richtig? Du hast da keinen deiner langen Finger mit im Spiel?"
Überraschung huschte über Shigeos Gesicht, bevor er antwortete. "Aber natürlich, Marui." Und einfach so grinste er wieder sein selbstgefälliges Grinsen. "Warum musst du denn immer das Schlimmste von mir annehmen?"
"Du gibst mir und allen anderen mehr als genug Grund dazu." Sagte Chieko scharf. Belustigung schimmerte dabei in Shigeos Augen. Er beugte sich ein wenig vor. "Nimmst du jetzt bitte den Blumenstrauß?“
Chieko warf ihm einen weiteren finsteren Blick zu und stieß ein Schnauben aus, aber schließlich nahm sie ihm die Blumen aus den Händen. "Danke, Shigeo-senpai. Nun, wenn du mich entschuldigen würdest..." "Warum denn so eilig?" Säuselte Shigeo. „Du läufst immer so schnell weg, Kleines. Ich wollte dir ein Angebot machen, deine Auswahl für die Vorrunde angemessen zu feiern. Weißt du, Saito Somei hat kürzlich ein paar wirklich traumhafte Sommer-Specials zu seiner Speisekarte hinzugefügt."
"Das kann ich mir nicht leisten!" Erwiderte Chieko aufgebracht. Shigeo machte im Gegenzug nur eine abwinkende Handbewegung. "Der Preis ist nichts, worüber du dir irgendwelche Sorgen machen musst. Ich möchte dir doch nur einen schönen Abend gewähren. Vielleicht können wir uns bei der Gelegenheit auch darüber unterhalten, ob du meine Assistentin werden ..." "Es geht also wieder darum!"
Chieko ballte ihre freie Faust und stampfte mit dem linken Fuß auf den Boden. "Ich werde nicht deine Assistentin werden, Shigeo-senpai! Und das einzige, was ich beim Abendessen mit dir besprechen würde, ist, dass du Kimiko-cchi in Ruhe lassen sollst! Was sollte dieser Auftritt beim Shokugeki letztens? Ich weiß, dass du deine Probleme mit ihrem Bruder hast, aber lass sie da raus! "
Shigeo verschränkte die Arme, das Grinsen verließ sein Gesicht nicht. "Marui, nicht nur dein beeindruckender Intellekt, sondern auch dein Kampfgeist ... Sie wären mir von großem Nutzen. Bitte gib mir doch die Möglichkeit, mein Angebot zumindest detaillierter darzulegen."
"Ich bin nicht interessiert!" Schoss Chieko zurück, bevor sie eine scharfe Drehung machte. "Danke für die Blumen, Shigeo-senpai. Einen schönen Tag noch!"
Dann eilte sie zurück in die Bibliothek, Shigeo, Umino und Yamada beobachteten sie.
„Du wirst sie eines Tages überzeugen, Boss!" Hatte Umino das Bedürfnis, Shigeo zu versichern, sobald Chieko außer Sicht war. „Du bekommst schließlich immer was du willst!" Nickte Yamada voll tiefster Überzeugung.
"Hm ~" Shigeo griff sich an sein Kinn. "Es wäre in der Tat von großem Vorteil, wenn sie Teil des Netzwerks wäre." Sein Grinsen wurde breiter. "Aber ihre Sturheit macht Marui ja auch so wahnsinnig interessant."
- -
"Sieht so aus, als ob unsere geliebte, kratzbürstige Herzogin in Halle B untergebracht wurde."
Wenn Blicke töten könnten, wäre Lola Nakiri sofort auf den Boden gefallen, als Kaori Hayama ihren Kopf drehte, um ihren Augen zu begegnen. Aber zum Glück für Lola leben wir nicht in einer solchen Welt. Und so blieb sie von Kaoris Blick unerschüttert und fuhr lediglich fort.
"Schade, ich bin in Halle A gelandet. Aber Mona hier ist in derselben Halle wie du." Lola grinste. "Ich nehme an, ich muss auf das Hauptturnier warten, um dich endlich von deinem Thron zu werfen."
"Sei nicht lächerlich." Seufzte Kaori verärgert.
"Bin ich das?" Lola tippte auf ihre Wange, ein leises Kichern entkam ihr. "Ich erinnere mich sehr gut an die Herbstauslese im letzten Jahr." Kaori spannte sich an, aber Lola fuhr fort. "Das Finale war ein ziemliches Spektakel, meinst du nicht? Den Jahrgangsbesten so entthront zu sehen ..." Sie machte ein paar Sekunden Pause, bevor sich ihr Grinsen verbreiterte. "... ausgerechnet von einem Transferschüler."
"Ich weiß nicht, was du damit sagen willst." Zischte Kaori scharf. Bevor Lola noch etwas sagen konnte, machte sie eine scharfe Drehung. "Ich werde als Siegerin bei der diesjährigen Herbstauslese herausgehen. Niemand sonst. Nicht du, nicht deine Schwester und mit Sicherheit kein Transferschüler."
- -
"Yukihira, wie oft soll ich die AG-Küche noch für dich öffnen, nur weil du ein Rezept ausprobieren willst?!" Harumi blickte ihre teuerste Schülerin finster an und drehte gleichzeitig ihren Schlüssel im Schloss.
Kimiko lächelte entschuldigend und kratzte sich am Kopf. "Entschuldigung, Tsujimoto-senpai, aber ich weiß nicht, wohin ich sonst gehen soll."
Harumi hob eine Augenbraue. "Weißt du, dass dein Bruder fast ein Viertel der Küchen dieser Schule besitzt?" Doch bevor Kimiko überhaupt sagen konnte, dass sie Hirakus Privilegien nicht nutzen wollte, drehte Harumi bereits den Kopf weg und öffnete die Tür der französischen Küche. "Aber ich nehme an, es ist eine gute Sache, dass du dich nicht auf ihn verlässt um es durch diese Akademie zu schaffen. Du kannst dich verdammt glücklich nennen, dass ich dich für überdurchschnittlich gut halte."
Harumi warf Kimiko einen weiteren scharfen Blick zu, bevor sie endlich einen Schritt in die Küche machte. Kimiko folgte ihr. "Was willst du überhaupt machen?" "Ich habe eine Idee für ein Soufflé." Harumi drehte dabei den Kopf. "Souffle?"
Bevor Kimiko jedoch weiter darauf eingehen konnte, war aus dem Nichts ein Schrei zu hören. "YUKIHIRA HIER BIST DU!"
Und einfach so stand Takayuki Hojo an der Tür der Französisch AG. Nur zwei Sekunden später erschien Kazuos Kopf ebenfalls hinter dem Türrahmen.
"Hojo?" Stellte Kimiko diesen plötzliche Auftritt in Frage, während Harumi hinter ihr fauchter. "Was willst du hier?! Das ist außerhalb deines Territoriums!"
"Ich bin bestimmt nicht hier, um mit dir Tee zu trinken, Euer Hoheit!" Schoss Takayuki genauso laut und barsch zurück wie Harumi, dessen Kopf vor Wut rot wurde. Aber Takayuki schenkte dem keine Beachtung, da sein Blick nun auf Kimiko fiel. "Was zum Teufel, Yukihira?! Wie kannst du an einem solchen Tag einfach hier rumlungern? Ehrlich! Du bist jetzt seit ein paar Monaten hier und kannst immer noch nicht mit Totsuki mithalten."
Der Junge trat jetzt einen Schritt in die Küche und Harumi ballte die Fäuste. „Nimm mal als Beispiel das Shokugeki deines großen Bruders! Yukihira, wir haben dich doch vor diesem Drecksack Eizan Shigeo gewarnt! Wie konntest du nur mit ihm mitlaufen?! Der Typ ist ein verdammter Sadist! Und ein Arschloch! Ich dachte, wir hätten das klargestellt?! Du hättest mich einfach anrufen sollen! Ich hätte diesem Mistkerl sein falsches Lächeln aus seinem blöden Gesicht geschlagen-“ „Ehehe, siehst du, Kimiko-chan. " Kazuo beschloss, Takayukis Schimpftirade zu stoppen und schenkte Kimiko ein entschuldigendes Lächeln. "Takayuki-kun hat sich Sorgen um dich gemacht." „HAB ICH NICHT MIMASAKA!"
"Äh ..." war der einzige Beitrag, den Kimiko zu diesem Gespräch leisten konnte, bevor Takayuki sich schnell wieder zu ihr umdrehte und bellte. "Warum stehst du immer noch hier, Yukihira?! Wir müssen los!"
"YUKIHIRA!" Wieder einmal hatte Kimiko keine Gelegenheit, sich weiter zur erkundigen. Denn genau dann sprintete ein weiteres hitziges Gemüt Totsuki’s in die Küche. Kazuo, der immer noch an der Tür stand, zuckte zusammen und wurde bei ihrem Anblick sofort rot. Aber Mika Aldini bemerkte es nicht, da sie sich nur auf die blonde Transferschülerin konzentrierte.
Wie immer zeigte Mika mit dem Finger auf die mehr als verwirrte Kimiko. "Ich habe jede Ecke nach dir abgesucht! Yukihira! Wie kannst du es wagen? Was machst du hier? Du hast bei der Tafel zu sein ..." "Hey, das regele ich hier schon, Blondchen!" Warf Takayuki plötzlich ein und ließ Mika ihn zum ersten Mal bemerken.
"Was hast du denn noch mit ihr zu tun?!" Knurrte Mika dann, nachdem sie Takayuki von Fuß zu Kopf angesehen hatte.
Kazuo konnte nur entsetzt von der Tür aus zuschauen. Yasu, der Mika gefolgt war, erschien neben ihm. "Hast du Yukihira gefunden, Aldini?"
"Okay, das reicht!" Polterte Harumi dann und ließ den armen, unvorbereiteten Yasu ein wenig überrascht zurückschrecken. Aber Harumi stampfte nur vorwärts, Gefahr blitzte in ihren giftigen grünen Augen auf. „Meine AG ist keine verdammte Hotellobby, in der jeder einfach rein und raus schlendern kann, wie er lustig ist Ihr solltet besser verdammt nochmal konkret darüber werden, was auch immer ihr von Yukihira wollt, oder ich werde euch allesamt rausschmeißen!"
Sie verschränkte die Arme und ihr Gesicht spiegelte einen Ausdruck wider, den man nur in Mangas über die Yakuza finden würde. "Also?!"
"Im Ernst." Kimiko sah ihre Chance und ergriff sie. "Was ist los? Warum habt ihr mich denn alle gesucht?"
Gleichzeitig drehten sich Mika und Takayuki zu ihr um und schrien zusammen. "Die Kandidaten für die Vorrunde der Herbstauslese wurden enthüllt, Yukihira!"
Kimiko war mit dieser Antwort nicht gerade schlauer als zuvor. Deshalb legte sie den Kopf schief und antwortete nur. "...Die was?"
Harumis Augen hatten sich jedoch bei Mikas und Takayukis Ausruf geweitet. "Das ist heute?" Plötzlich hatte sie auch ihren Kopf zu Kimiko gedreht und die Anzahl der auf Kimiko brennenden Augenpaare auf drei erhöht. "Yukihira! Was zum Teufel machst du hier?!"
"Ich wollte ein Soufflé machen, Tsujimoto-senpai!“ Konnte Kimiko an diesem Punk nur noch jammern. "Das weißt du!"
"Du kannst es mir morgen zeigen, Yukihira! Das hier ist wichtig!" Befahl Harumi und bevor Kimiko überhaupt wusste, was los war, wurde sie bereits in Richtung Tür geschoben. "Die Herbstauslese ist ein verdammtes Highlight! Du musst wissen, ob du dabei bist oder nicht, Yukihira! Denken doch auch mal eine Sekunde an uns, wirst du wohl?! Du musst die französische AG dort vertreten!"
Mit Trauer im Herzen wurde Kimiko klar, dass das Soufflé warten musste. Zu müde, um nicht nur mit einem, sondern mit drei von Totsukis feurigsten Geistern zu kämpfen, ließ sie sich mitreißen.
Als die Gruppe der Erstklässler dann durch die Hallen schlenderte und Harumi zurückließ, dachte sie, sie könnte zumindest herausfinden, was diese Herbstauslese war.
Kazuo war sprachlos, seit Mika vor Ort war. Er ging ein wenig hinterher, sein Kopf war vollkommen rot. Kimiko wollte ihn nicht stören und wusste, dass das Fragen nach Takayuki oder Mika nur zu einer einstündigen Schimpferei führen würde. Sie beschloss also, Yasu zu fragen. "Also, was sind diese Wahlen?"
"Es ist ein Kochturnier, das jedes Jahr stattfindet und von den Erstklässlern der Oberschule ausgefochten wird. Nur 60 Schüler werden ausgewählt, und es ist eine Veranstaltung, die weit über Totsukis Gelände hinaus Augen auf sich zieht. Alle aktuellen Zehnerrats-Mitglieder haben daran teilgenommen, als sie im ersten Jahr waren und so ist es auch so ziemlich der Standard.“ Antwortete Yasu, ohne den Kopf zu Kimiko zu drehen. „Darum der Aufruhr, verstehst du?“
"Ja, ich glaube schon ...", antwortete Kimiko und versuchte immer noch, die Informationsflut zu sortieren, die sie gerade erhalten hatte. Ein Schimmer der Aufregung funkelte in ihr.
Schließlich schaffte es die Gruppe nach draußen und zu dem Schild, das das Hauptthema von heute gewesen war.
"Du bist in Gruppe A!" Kündigte Mika laut an, bevor Takayuki es konnte, und machte gleichzeitig eine präsentierende Handbewegung in Richtung des Bretts.
Kimiko pfiff. "Cool."
"Cool?!" Wiederholte Mika ungläubig. "Das ist alles was du zu sagen hast?!"
Takayuki verdrehte die Augen. "Ehrlich, Yukihira."
"Herzlichen Glückwunsch, ihr alle!" Die Gruppe drehte sich um und sah Hideyoshi, Daisuke und Chieko auf sich zukommen. Hideyoshi fuhr sich dann mit der Hand durch die Haare und grinste arrogant. "Wenn ich nicht beauftragt worden wäre, die Moderation zu übernehmen, wäre ich natürlich auch ausgewählt worden." „I-Ich genauso!" Fügte Daisuke dann schnell hinzu, bevor er unsicher auf den Boden schaute. "... ich meine, ich wurde auch für die Moderation ausgewählt ... ah."
"Woher hast du diese Blumen?" Fragte Yasu lieber Chieko, anstatt Hideyoshi viel Aufmerksamkeit zu schenken. Natürlich hieß das nicht, dass dies Hideyoshi aufhalten könnte. Während rote Farbtöne auf Chiekos Wangen schimmerten, rieb Hideyoshi seinen Zeige- und Mittelfinger gegen seinen Daumen. "Von Sir Money-Bling-Bling höchstpersönlich natürlich, Ibusaki. Was denkst du denn?"
"Chi-Chan!" Tadelte Yasu scharf seine Freundin, die nur noch ein bisschen röter wurde. "Er hat sie mir praktisch in meine Hände gedrückt, okay?!"
Immer mehr teilten sich die Teenager in verschiedene Gespräche auf: Chieko und Yasu diskutierten, Hideyoshi und Daisuke stritten sich erneut über Gott weiß was und Takayuki fragte Kazuo, warum er die ganze Zeit so still gewesen sei.
Währenddessen ließ Mika ihren Blick durch die Menge schweifen. "Übrigens hat jemand von euch-" Sie hielt mitten im Satz inne, als ihre Augen gerade genau das fanden, wonach sie gefragt hatte. "Hiroshi!" Rief sie dann und ging zu ihrem Cousin. Dies alarmierte jedoch auch Kimiko, die sich entschied zu folgen.
"Oh, Itoko-chan! Kimiko-san, guten Tag." Hiroshi begrüßte sie, ohne sie wirklich anzusehen.
"Hiroshi, wo warst du die ganze Zeit?" Fragte Mika, als die beiden Mädchen neben dem Jungen anhielten. "Hast du schon auf die Tafel geschaut? In welche Gruppe haben sie dich gesteckt?" Kimiko lächelte schwach. "Scheint, als wäre ich nicht die einzige, die den ganzen Wirbel etwas später mitbekommen hat..“
Hiroshi antwortete zuerst nicht.
Dann seufzte er. "Itoko-chan ..."
Er drehte endlich langsam den Kopf und lächelte sie an. Schwach. Aber was Kimiko wirklich erschauderte, war, wie dunkel und trüb seine normalerweise so strahlenden, blauen Augen aussahen. Sie spürte, wie ihr Hals bei diesem Anblick trocken wurde.
"Itoko-chan ... ich bin in keiner Gruppe." Und während Mikas Gesicht vor Schock ausdruckslos wurde, flüsterte Hiroshi. "Ich wurde nicht ausgewählt."
- -
"Der Sohn eines ehemaligen dritten Sitzes", sprach der erste Sitz, während er ein Dokument hochhielt, "Aldini-Tadokoro Hiroshi, von den meisten nur ‚Tadokoro’ genannt." Er ließ seinen Blick über die verbleibenden Eliten schweifen, die alle eine Kopie desselben Dokuments in ihren Händen hielten.
"Ich verstehe nicht ..." Akio war der erste, der sprach, nachdem er das Blatt in seinen Händen studiert hatte. "Es ist kaum etwas aufgeführt ..." Seine Stimme wurde etwas leiser und unsicherer. "Als ob er nichts erreicht hätte ..."
"Das habe ich auch bemerkt." Eine andere Stimme, viel selbstbewusster, dröhnte durch den Raum. "Es scheint keine einzige bedeutende Sache an diesem Jungen zu geben, außer natürlich seinen Nachnamen." Observierte der dritte Sitz. Dann schlug er mit der Faust auf den Tisch und kam zu seinem persönlichen Schluss. "Das reicht nicht aus, um ihn an einem so prestigeträchtigen Ereignis wie der Herbstauslese teilnehmen zu lassen!"
„Aber er ist der Sohn eines ehemaligen dritten Sitzes ..." Mischte der 7. Sitz sich ein. „Das macht überhaupt keinen Sinn, da muss mehr an ihm dran sein!"
„Genau." Sagte Ran, nachdem ihre Augen ein zweites Mal über das Dokument geflogen waren. "Etwas daran passt einfach nicht zusammen.“ Sie legte das Dokument beiseite und faltete die Hände. "Ich glaube, wir sollten diesem Jungen eine Chance geben."
"Wir können die Kandidaten nicht aufgrund von irgendwelchen Bauchgefühlen auswählen!" Erwiderte der dritte Sitz schnell. "Es gibt keinen einzigen sichtbaren Grund dafür diesen Jungen an der Herbstauslese teilnehmen zu lassen.“
"Nun, ich denke du urteilst ein bisschen zu schnell.“ Versuchte der erste Sitz zu argumentieren. Aber gleich danach ertönte auch schon eine weiche, glockenklare, weibliche Stimme neben ihm. "Es mag seltsam sein, aber ehrlich gesagt erfüllt der Junge nicht die Standards die wir uns gesetzt haben." Der zweite Platz legte ihre Kopie ab und mit einem bestimmten, finalen Ton in der Stimme, sagte sie. "Es tut mir leid, aber ich kann ihn unmöglich für würdig der Auslese halten. Es wäre meiner Meinung nach auch unfair gegenüber anderen Schülern.“
Der erste Sitz presste seine Lippen auf subtile Weise zusammen, bevor er sich an eines der wenigen Ratsmitglieder wandte, die noch kein Wort gesagt hatten. "Eizan Shigeo?"
Shigeo sah sich das Dokument nicht einmal an, da er persönlich entschieden hatte, dass sein Handy so viel interessanter war. "Eh, was kümmert es mich? Ich weiß nicht einmal, wer das ist."
"Ich würde es sehr schätzen, wenn du das hier etwas ernster nehmen könntest, junger Eizan.“ Warnte der erste Sitz. Gleich darauf, donnerte der dritte sitz. „Leg sofort das Handy weg! Das ist respektlos!"
Shigeo stöhnte genervt auf. Er richtete seine Brille und riss seine Augen für gut 5 Sekunden vom Bildschirm seines Handys weg. "Wenn wir ihn durchlassen würden, müssten wir alle dahergelaufenen Niemande durchlassen.“
Der erste Sitz seufzte, bevor er den Kopf drehte. "Und du, Yukihira?" "Ich bin für was auch immer die Mehrheit ist." Hiraku zuckte die Schultern.
Die Mehrheit entschied letztendlich, Hiroshi Aldini-Tadokoro rauszuwählen.
Bevor sich der neu gekrönte vierte Sitz jedoch verteidigen konnte, machte der erste Sitz bereits weiter. Nicht, dass Hiraku eine gute Ausrede gehabt hätte. "Willkommen und danke, dass ihr heute hier erschienen seit, dann noch in euren eigentlich freien Tagen.“
"Es ist ja nicht so, als hätte man uns da eine Wahl gelassen." Murmelte Shigeo, während er desinteressiert auf seinem Handy herumtippte. "Ich könnte mir zahlreiche bessere Möglichkeiten vorstellen, meine freien Tage zu verbringen als ..." "Wie in der E-Mail erwähnt, die ich bereits an euch alle gesendet habe, besteht die heutige Aufgabe darin, diejenigen Erstklässler auszuwählen, die an der diesjährigen Vorrunde für die Herbstauslese teilnehmen werden."
Hiraku sah Akio neben sich an. "Es gab eine E-Mail?" Akio konnte nur ein Nicken zurückgeben, ein gewisser verzweifelter Unglaube in seinen grünen Augen.
"Einige von euch haben vielleicht gehört, dass einige der Lehrer die 115. Generation gern mal als 'Juwelen-Wiedergeburt' bezeichnet. Dies liegt daran, dass eine bemerkenswerte Anzahl von Nachkommen von Köchen, die Teil der berüchtigten Juwelen-Generation waren, in dieser Generation vorhanden sind. Mimasaka-san hier schlug vor, dass wir die Auswahl mit der Besprechung des sogenannten ‚Wiedergeborenden Juwelen' beginnen und dann mit dem -" "Ich möchte auf meine kleine Schwester aufmerksam machen!“ Unterbrach Hiraku plötzlich den ersten Sitz.
Die Elite drehte sich zu ihm um, die meisten überrascht, einige runzelten aber auch die Stirn. Hiraku störten die Blicke nicht und er fuhr bloß fort. "Ihr Name ist Kimiko und sie ist dieses Jahr hierher gewechselt. Sie ist gut genug, um ihre Generation zu übertreffen, selbst diejenigen, die Nachkommen von Juwelen oder was auch immer sind. Sie hatte bereits ein Sho-" "Yukihira." Unterbrach der erste Sitz scharf Hirakus Rede. Neben dem Rotschopf hatte Akio bereits begonnen, nervös mit seinen Fingern herumzufummeln.
"Kannst du nich ein einziges Mal einfach mal zuhören? Ich habe gerade eben schon gesagt, dass wir uns erst einmal auf die Juwelen-Nachkommen konzentrieren werden. Ich kann verstehen, dass du deine Schwester unterstützen möchtest und wir werden uns auch noch mit ihr beschäftigen. Aber jetzt möchte ich, dass wir uns an den Plan halten, okay? " "Aber-"
"Yukihira-kun." Warf Ran Mimasaka ruhig ein. "Deine kleine Schwester hat in der kurzen Zeit, in der sie hier ist, viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nicht nur innerhalb ihrer Generation. Wir werden über sie reden, sobald die Juwelen-Nachkommen vom Tisch sind, aber ich würde mal sagen du musst dir nicht allzu viele Sorgen um ihre Teilnahme machen. Als Organisatoren der Herbstauslese möchten wir doch schließlich alle, dass es ein aufregendes Ereignis wird. " Damit zwinkerte sie dem vierten Platz freundlich zu.
Hiraku öffnete den Mund, aber da sein Kopf ihm keine weiteren Argumente lieferte, schloss er ihn wieder und lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
"Danke, Mimasaka-san." Der erste Platz übernahm wieder. "Dann fangen wir mit der Auswahl an."
Der erste Sitz hielt dann das erste Dokument von vielen weiteren hoch. Es zeigte ein Bild von niemand Geringerem als Kaori Hayama, neben einem kurzen, makellosen Profil und einer langen Liste von Erfolgen. „Wir beginnen mit einer Kandidatin, die ich für einen ziemlich klaren Fall halte. Die Jahrgangsbester der Generation und die kleine Schwester unseres sechsten Sitzes, Hayama Kaori."
Der erste Sitz drehte das Dokument um und überflog das Ding kurz, während er erklärte. "Was gibt es da noch zu sagen? Sie hat perfekte Noten in all ihren Kochkursen, sowohl Lehrer alsauch Schüler sprechen ihr nichts als Lob zu. Im diesjährigen Trainingscamp war sie die erste, die 200 Portionen beendet hat und wurde von jedem einzelnen Koch empfohlen, der sie im Camp geprüft hatte, einer von ihnen Mitglied der Juwelengeneration selbst, Takumi Aldini. " Er senkte das Dokument ein wenig, um seine Kollegen anzusehen. "Ich denke, sie hat sich wohl mehr als genug für die Herbstauslese qualifiziert, oder gibt es jemanden, der anderer Meinung ist?"
Als keine Antwort kam, legte der erste Sitz das Dokument beiseite und tippte Kaoris Namen in das offene Textdokument, das ihm sein Laptop zeigte. "Habe ich mir gedacht. Dann lasst uns zum nächsten Namen übergehen, den ich hier aufgelistet habe ..." Er nahm ein neues Blatt Papier und hielt es hoch, damit die Gruppe es sehen konnte.
"Der Sohn eines ehemaligen dritten Sitzes."
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Der siebzehnte Teller - Die Auserwählten
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Die brennende Sommersonne schien auf Totsukis Campus. Aber diese Hitze konnte eine Vielzahl von Oberstufenschülern im ersten Jahr nicht davon abgehalten, aus ihren letzten Klassen des Tages heraus zu sprinten, wobei alle nur ein Ziel vor Augen hatten.
Unter ihnen war Mika Aldini. Sie war ziemlich schnell auf den Beinen und erreichte als eine der ersten Schülerinnen die große Tafel, die in Totsukis zentralem Bereich aufgestellt war.
Ein paar Minuten nach ihrer Ankunft wurde das große Leinen, das über der Tafel hing, beiseite gezogen und enthüllte die Buchstaben 'A' und 'B' sowie zwei Namenslisten.
Um Mika herum ertönten verschiedene Ausrufe und Schreie auf, die hauptsächlich aus „ICH BIN DRIN" und „ICH NICHT" bestanden. Sie achtete jedoch wenig darauf, da sie damit beschäftigt war, die Tafel selbst zu analysieren. Schließlich erklärte Mika laut. "Ich bin in der gleichen Gruppe wie Yukihira!"
Mika hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass sie ausgewählt wurde, um an der Herbstauslese teilzunehmen, ob sie und ihre Rivalin in derselben Gruppe waren oder nicht, war die einzige Information die sie interessiert hatte.
Jetzt stampfte sie auf den Boden und schmollte. "Verdammt, das heißt, wir werden in der ersten Runde des Hauptturniers nicht gegeneinander antreten." Aber gleich nachdem sie dies getan hatte, traf sie eine Erkenntnis und diese brachte auch schon wieder ein hochmütiges Grinsen auf ihre vollen Lippen. "Dann muss es wohl die zweite oder letzte Runde sein."
Nachdem Mika dies entschieden hatte, drehte sie den Kopf, um in der Menge nach ihrer Rivalin zu suchen. Aber das einzige bekannte Gesicht, das sie fand, war das von Yasu Ibusaki.
"Gruppe A ...", murmelte Yasu, als Mika plötzlich neben ihm auftauchte, die Hände in die Hüften stemmte und fragte. "Ibusaki, wo sind alle?"
"Oh hey, Aldini." Sagte er dann, als er seinen Kopf zu der Blondine drehte. "Ich weiß, dass Chi-chan noch in ihrem Seminar ist, aber ich weiß nichts über den Rest, tut mir-" Bevor er den Satz überhaupt beenden konnte, packte Mika plötzlich seinen Arm und begann ihn in die entgegengesetzte Richtung der Tafel zu ziehen. “Komm schon, wir müssen Yukihira suchen. Wieso ist sie noch nicht hier? Meine Güte!"
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"... Chieko-chan? ... Chieko-chan!"
Madoka Enomoto musste die Schulter ihrer besten Schülerin dreimal antippen, bis das kleine Mädchen endlich den Blick von dem Buch in ihren Händen abwandte.
„Tut mir Leid, Enomoto-sensei." Chieko lächelte entschuldigend, bevor sie sich weiter erkundigte. "Was ist denn?"
Madoka konnte nicht anders, als auch ebenfalls zu lächeln, unfähig dem Mädchen böse zu sein, dass es sich so sehr in die Paragraphen verloren harre. Aber das Lächeln wurde recht schnell wieder etwas schwächer, wie als hätte sie Mitleid mit Chieko, als sie antwortete. "Es gibt ... jemanden, der mit dir reden will."
Basierend auf Madokas Ton, ihrem Seitenblick zur Tür und dem Verblassen ihres Lächelns kam Chieko schnell zu einem Schluss. Ihre Brauen sanken nach unten und sie fragte. "Er ist es ... nicht wahr?"
Als Madoka mit einem Nicken antwortete, stieß Chieko einen verärgerten Seufzer aus, bevor sie ihr Buch schloss und abrupt von ihrem Stuhl aufstand. "Ich werde sehen, was er will."
Sie verlagerte ihre Konzentration auf die Tür und marschierte darauf zu. "Shigeo-senpai!" Rief sie daraufhin aus, als sie diese öffnete und auf die scharfen, gelben Augen von Totsukis achtem Sitz traf.
"Marui, hallo." Antwortete Shigeo mit einem eingebildeten Grinsen. Hinter ihm nickte Umino Chieko zu, während Yamada eine Hand hob. "Ich habe dich neulich in meiner Lounge vermisst." Fuhr Shigeo dann fort, seine Stimme so geschmeidig und melodisch wie immer.
Chiekos Augen verengten sich jedoch nur, während sie versuchte ihn mit ihrem Blick zu erdolchen. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, bemerkte sie etwas in Shigeos Händen. Der Ärger in ihrem Gesicht ließ leicht nach, um stattdessen der Verwirrung Platz zu machen. "Sind das...?"
"Hortensien." Shigeo hielt den blauen Blumenstrauß hoch und direkt in Chiekos Gesicht. "Sie sind doch immer noch dein Favorit, oder etwa nicht?"
Chieko brauchte ein paar Herzschläge, um ihre Augen von den Hortensien abzuwenden, die tatsächlich ihre Lieblingsblumen waren. Sie runzelte die Stirn. Shigeo war nicht im geringsten entmutigt und schmunzelte nur, während sein Grinsen zunahm. "Lass mich der Erste sein, der dir gratuliert, Marui."
„...Mir gratulieren?" Wiederholte Chieko verständnislos. Shigeo nickte zurück.
"Siehst du ...", sagte er und trat einen Schritt näher an sie heran. "... Als Mitglied der Elite 10 kann ich dir natürlich aus erster Quelle mitteilen, dass du für die Teilnahme an der Vorrunde für die Herbstauslese ausgewählt wurdest."
Dieser Satz traf Chieko völlig unvorbereitet und schickte einen Blitz durch Chieko, der sie leicht zusammenzucken ließ, während alles Misstrauen von ihrem Gesicht schmolz, um durch eine blanke Überraschung ersetzt zu werden. Bei diesem Anblick wurden Shigeo’s Augen ein wenig weicher. "Überrascht dich das wirklich so sehr?"
Bevor Chieko antworten konnte, sprach Umino. "Du bist in Halle A, Marui-chan." "Die gleiche Halle, in der der Boss und ich letztes Jahr waren!" Fügte Yamada stolz hinzu. Schließlich übernahm Shigeo wieder und lenkte Chiekos Blick zurück zum Blumenstrauß, indem er diesen leicht schüttelte. "Glückwunsch, Marui."
Chieko war immer noch in leichter Trance und konnte zunächst nur auf die Blumen starren. Aber schließlich hob sie den Kopf, um Shigeos Augen zu begegnen. "Ich wurde ganz normal und fair ausgewählt... richtig? Du hast da keinen deiner langen Finger mit im Spiel?"
Überraschung huschte über Shigeos Gesicht, bevor er antwortete. "Aber natürlich, Marui." Und einfach so grinste er wieder sein selbstgefälliges Grinsen. "Warum musst du denn immer das Schlimmste von mir annehmen?"
"Du gibst mir und allen anderen mehr als genug Grund dazu." Sagte Chieko scharf. Belustigung schimmerte dabei in Shigeos Augen. Er beugte sich ein wenig vor. "Nimmst du jetzt bitte den Blumenstrauß?“
Chieko warf ihm einen weiteren finsteren Blick zu und stieß ein Schnauben aus, aber schließlich nahm sie ihm die Blumen aus den Händen. "Danke, Shigeo-senpai. Nun, wenn du mich entschuldigen würdest..." "Warum denn so eilig?" Säuselte Shigeo. „Du läufst immer so schnell weg, Kleines. Ich wollte dir ein Angebot machen, deine Auswahl für die Vorrunde angemessen zu feiern. Weißt du, Saito Somei hat kürzlich ein paar wirklich traumhafte Sommer-Specials zu seiner Speisekarte hinzugefügt."
"Das kann ich mir nicht leisten!" Erwiderte Chieko aufgebracht. Shigeo machte im Gegenzug nur eine abwinkende Handbewegung. "Der Preis ist nichts, worüber du dir irgendwelche Sorgen machen musst. Ich möchte dir doch nur einen schönen Abend gewähren. Vielleicht können wir uns bei der Gelegenheit auch darüber unterhalten, ob du meine Assistentin werden ..." "Es geht also wieder darum!"
Chieko ballte ihre freie Faust und stampfte mit dem linken Fuß auf den Boden. "Ich werde nicht deine Assistentin werden, Shigeo-senpai! Und das einzige, was ich beim Abendessen mit dir besprechen würde, ist, dass du Kimiko-cchi in Ruhe lassen sollst! Was sollte dieser Auftritt beim Shokugeki letztens? Ich weiß, dass du deine Probleme mit ihrem Bruder hast, aber lass sie da raus! "
Shigeo verschränkte die Arme, das Grinsen verließ sein Gesicht nicht. "Marui, nicht nur dein beeindruckender Intellekt, sondern auch dein Kampfgeist ... Sie wären mir von großem Nutzen. Bitte gib mir doch die Möglichkeit, mein Angebot zumindest detaillierter darzulegen."
"Ich bin nicht interessiert!" Schoss Chieko zurück, bevor sie eine scharfe Drehung machte. "Danke für die Blumen, Shigeo-senpai. Einen schönen Tag noch!"
Dann eilte sie zurück in die Bibliothek, Shigeo, Umino und Yamada beobachteten sie.
„Du wirst sie eines Tages überzeugen, Boss!" Hatte Umino das Bedürfnis, Shigeo zu versichern, sobald Chieko außer Sicht war. „Du bekommst schließlich immer was du willst!" Nickte Yamada voll tiefster Überzeugung.
"Hm ~" Shigeo griff sich an sein Kinn. "Es wäre in der Tat von großem Vorteil, wenn sie Teil des Netzwerks wäre." Sein Grinsen wurde breiter. "Aber ihre Sturheit macht Marui ja auch so wahnsinnig interessant."
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"Sieht so aus, als ob unsere geliebte, kratzbürstige Herzogin in Halle B untergebracht wurde."
Wenn Blicke töten könnten, wäre Lola Nakiri sofort auf den Boden gefallen, als Kaori Hayama ihren Kopf drehte, um ihren Augen zu begegnen. Aber zum Glück für Lola leben wir nicht in einer solchen Welt. Und so blieb sie von Kaoris Blick unerschüttert und fuhr lediglich fort.
"Schade, ich bin in Halle A gelandet. Aber Mona hier ist in derselben Halle wie du." Lola grinste. "Ich nehme an, ich muss auf das Hauptturnier warten, um dich endlich von deinem Thron zu werfen."
"Sei nicht lächerlich." Seufzte Kaori verärgert.
"Bin ich das?" Lola tippte auf ihre Wange, ein leises Kichern entkam ihr. "Ich erinnere mich sehr gut an die Herbstauslese im letzten Jahr." Kaori spannte sich an, aber Lola fuhr fort. "Das Finale war ein ziemliches Spektakel, meinst du nicht? Den Jahrgangsbesten so entthront zu sehen ..." Sie machte ein paar Sekunden Pause, bevor sich ihr Grinsen verbreiterte. "... ausgerechnet von einem Transferschüler."
"Ich weiß nicht, was du damit sagen willst." Zischte Kaori scharf. Bevor Lola noch etwas sagen konnte, machte sie eine scharfe Drehung. "Ich werde als Siegerin bei der diesjährigen Herbstauslese herausgehen. Niemand sonst. Nicht du, nicht deine Schwester und mit Sicherheit kein Transferschüler."
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"Yukihira, wie oft soll ich die AG-Küche noch für dich öffnen, nur weil du ein Rezept ausprobieren willst?!" Harumi blickte ihre teuerste Schülerin finster an und drehte gleichzeitig ihren Schlüssel im Schloss.
Kimiko lächelte entschuldigend und kratzte sich am Kopf. "Entschuldigung, Tsujimoto-senpai, aber ich weiß nicht, wohin ich sonst gehen soll."
Harumi hob eine Augenbraue. "Weißt du, dass dein Bruder fast ein Viertel der Küchen dieser Schule besitzt?" Doch bevor Kimiko überhaupt sagen konnte, dass sie Hirakus Privilegien nicht nutzen wollte, drehte Harumi bereits den Kopf weg und öffnete die Tür der französischen Küche. "Aber ich nehme an, es ist eine gute Sache, dass du dich nicht auf ihn verlässt um es durch diese Akademie zu schaffen. Du kannst dich verdammt glücklich nennen, dass ich dich für überdurchschnittlich gut halte."
Harumi warf Kimiko einen weiteren scharfen Blick zu, bevor sie endlich einen Schritt in die Küche machte. Kimiko folgte ihr. "Was willst du überhaupt machen?" "Ich habe eine Idee für ein Soufflé." Harumi drehte dabei den Kopf. "Souffle?"
Bevor Kimiko jedoch weiter darauf eingehen konnte, war aus dem Nichts ein Schrei zu hören. "YUKIHIRA HIER BIST DU!"
Und einfach so stand Takayuki Hojo an der Tür der Französisch AG. Nur zwei Sekunden später erschien Kazuos Kopf ebenfalls hinter dem Türrahmen.
"Hojo?" Stellte Kimiko diesen plötzliche Auftritt in Frage, während Harumi hinter ihr fauchter. "Was willst du hier?! Das ist außerhalb deines Territoriums!"
"Ich bin bestimmt nicht hier, um mit dir Tee zu trinken, Euer Hoheit!" Schoss Takayuki genauso laut und barsch zurück wie Harumi, dessen Kopf vor Wut rot wurde. Aber Takayuki schenkte dem keine Beachtung, da sein Blick nun auf Kimiko fiel. "Was zum Teufel, Yukihira?! Wie kannst du an einem solchen Tag einfach hier rumlungern? Ehrlich! Du bist jetzt seit ein paar Monaten hier und kannst immer noch nicht mit Totsuki mithalten."
Der Junge trat jetzt einen Schritt in die Küche und Harumi ballte die Fäuste. „Nimm mal als Beispiel das Shokugeki deines großen Bruders! Yukihira, wir haben dich doch vor diesem Drecksack Eizan Shigeo gewarnt! Wie konntest du nur mit ihm mitlaufen?! Der Typ ist ein verdammter Sadist! Und ein Arschloch! Ich dachte, wir hätten das klargestellt?! Du hättest mich einfach anrufen sollen! Ich hätte diesem Mistkerl sein falsches Lächeln aus seinem blöden Gesicht geschlagen-“ „Ehehe, siehst du, Kimiko-chan. " Kazuo beschloss, Takayukis Schimpftirade zu stoppen und schenkte Kimiko ein entschuldigendes Lächeln. "Takayuki-kun hat sich Sorgen um dich gemacht." „HAB ICH NICHT MIMASAKA!"
"Äh ..." war der einzige Beitrag, den Kimiko zu diesem Gespräch leisten konnte, bevor Takayuki sich schnell wieder zu ihr umdrehte und bellte. "Warum stehst du immer noch hier, Yukihira?! Wir müssen los!"
"YUKIHIRA!" Wieder einmal hatte Kimiko keine Gelegenheit, sich weiter zur erkundigen. Denn genau dann sprintete ein weiteres hitziges Gemüt Totsuki’s in die Küche. Kazuo, der immer noch an der Tür stand, zuckte zusammen und wurde bei ihrem Anblick sofort rot. Aber Mika Aldini bemerkte es nicht, da sie sich nur auf die blonde Transferschülerin konzentrierte.
Wie immer zeigte Mika mit dem Finger auf die mehr als verwirrte Kimiko. "Ich habe jede Ecke nach dir abgesucht! Yukihira! Wie kannst du es wagen? Was machst du hier? Du hast bei der Tafel zu sein ..." "Hey, das regele ich hier schon, Blondchen!" Warf Takayuki plötzlich ein und ließ Mika ihn zum ersten Mal bemerken.
"Was hast du denn noch mit ihr zu tun?!" Knurrte Mika dann, nachdem sie Takayuki von Fuß zu Kopf angesehen hatte.
Kazuo konnte nur entsetzt von der Tür aus zuschauen. Yasu, der Mika gefolgt war, erschien neben ihm. "Hast du Yukihira gefunden, Aldini?"
"Okay, das reicht!" Polterte Harumi dann und ließ den armen, unvorbereiteten Yasu ein wenig überrascht zurückschrecken. Aber Harumi stampfte nur vorwärts, Gefahr blitzte in ihren giftigen grünen Augen auf. „Meine AG ist keine verdammte Hotellobby, in der jeder einfach rein und raus schlendern kann, wie er lustig ist Ihr solltet besser verdammt nochmal konkret darüber werden, was auch immer ihr von Yukihira wollt, oder ich werde euch allesamt rausschmeißen!"
Sie verschränkte die Arme und ihr Gesicht spiegelte einen Ausdruck wider, den man nur in Mangas über die Yakuza finden würde. "Also?!"
"Im Ernst." Kimiko sah ihre Chance und ergriff sie. "Was ist los? Warum habt ihr mich denn alle gesucht?"
Gleichzeitig drehten sich Mika und Takayuki zu ihr um und schrien zusammen. "Die Kandidaten für die Vorrunde der Herbstauslese wurden enthüllt, Yukihira!"
Kimiko war mit dieser Antwort nicht gerade schlauer als zuvor. Deshalb legte sie den Kopf schief und antwortete nur. "...Die was?"
Harumis Augen hatten sich jedoch bei Mikas und Takayukis Ausruf geweitet. "Das ist heute?" Plötzlich hatte sie auch ihren Kopf zu Kimiko gedreht und die Anzahl der auf Kimiko brennenden Augenpaare auf drei erhöht. "Yukihira! Was zum Teufel machst du hier?!"
"Ich wollte ein Soufflé machen, Tsujimoto-senpai!“ Konnte Kimiko an diesem Punk nur noch jammern. "Das weißt du!"
"Du kannst es mir morgen zeigen, Yukihira! Das hier ist wichtig!" Befahl Harumi und bevor Kimiko überhaupt wusste, was los war, wurde sie bereits in Richtung Tür geschoben. "Die Herbstauslese ist ein verdammtes Highlight! Du musst wissen, ob du dabei bist oder nicht, Yukihira! Denken doch auch mal eine Sekunde an uns, wirst du wohl?! Du musst die französische AG dort vertreten!"
Mit Trauer im Herzen wurde Kimiko klar, dass das Soufflé warten musste. Zu müde, um nicht nur mit einem, sondern mit drei von Totsukis feurigsten Geistern zu kämpfen, ließ sie sich mitreißen.
Als die Gruppe der Erstklässler dann durch die Hallen schlenderte und Harumi zurückließ, dachte sie, sie könnte zumindest herausfinden, was diese Herbstauslese war.
Kazuo war sprachlos, seit Mika vor Ort war. Er ging ein wenig hinterher, sein Kopf war vollkommen rot. Kimiko wollte ihn nicht stören und wusste, dass das Fragen nach Takayuki oder Mika nur zu einer einstündigen Schimpferei führen würde. Sie beschloss also, Yasu zu fragen. "Also, was sind diese Wahlen?"
"Es ist ein Kochturnier, das jedes Jahr stattfindet und von den Erstklässlern der Oberschule ausgefochten wird. Nur 60 Schüler werden ausgewählt, und es ist eine Veranstaltung, die weit über Totsukis Gelände hinaus Augen auf sich zieht. Alle aktuellen Zehnerrats-Mitglieder haben daran teilgenommen, als sie im ersten Jahr waren und so ist es auch so ziemlich der Standard.“ Antwortete Yasu, ohne den Kopf zu Kimiko zu drehen. „Darum der Aufruhr, verstehst du?“
"Ja, ich glaube schon ...", antwortete Kimiko und versuchte immer noch, die Informationsflut zu sortieren, die sie gerade erhalten hatte. Ein Schimmer der Aufregung funkelte in ihr.
Schließlich schaffte es die Gruppe nach draußen und zu dem Schild, das das Hauptthema von heute gewesen war.
"Du bist in Gruppe A!" Kündigte Mika laut an, bevor Takayuki es konnte, und machte gleichzeitig eine präsentierende Handbewegung in Richtung des Bretts.
Kimiko pfiff. "Cool."
"Cool?!" Wiederholte Mika ungläubig. "Das ist alles was du zu sagen hast?!"
Takayuki verdrehte die Augen. "Ehrlich, Yukihira."
"Herzlichen Glückwunsch, ihr alle!" Die Gruppe drehte sich um und sah Hideyoshi, Daisuke und Chieko auf sich zukommen. Hideyoshi fuhr sich dann mit der Hand durch die Haare und grinste arrogant. "Wenn ich nicht beauftragt worden wäre, die Moderation zu übernehmen, wäre ich natürlich auch ausgewählt worden." „I-Ich genauso!" Fügte Daisuke dann schnell hinzu, bevor er unsicher auf den Boden schaute. "... ich meine, ich wurde auch für die Moderation ausgewählt ... ah."
"Woher hast du diese Blumen?" Fragte Yasu lieber Chieko, anstatt Hideyoshi viel Aufmerksamkeit zu schenken. Natürlich hieß das nicht, dass dies Hideyoshi aufhalten könnte. Während rote Farbtöne auf Chiekos Wangen schimmerten, rieb Hideyoshi seinen Zeige- und Mittelfinger gegen seinen Daumen. "Von Sir Money-Bling-Bling höchstpersönlich natürlich, Ibusaki. Was denkst du denn?"
"Chi-Chan!" Tadelte Yasu scharf seine Freundin, die nur noch ein bisschen röter wurde. "Er hat sie mir praktisch in meine Hände gedrückt, okay?!"
Immer mehr teilten sich die Teenager in verschiedene Gespräche auf: Chieko und Yasu diskutierten, Hideyoshi und Daisuke stritten sich erneut über Gott weiß was und Takayuki fragte Kazuo, warum er die ganze Zeit so still gewesen sei.
Währenddessen ließ Mika ihren Blick durch die Menge schweifen. "Übrigens hat jemand von euch-" Sie hielt mitten im Satz inne, als ihre Augen gerade genau das fanden, wonach sie gefragt hatte. "Hiroshi!" Rief sie dann und ging zu ihrem Cousin. Dies alarmierte jedoch auch Kimiko, die sich entschied zu folgen.
"Oh, Itoko-chan! Kimiko-san, guten Tag." Hiroshi begrüßte sie, ohne sie wirklich anzusehen.
"Hiroshi, wo warst du die ganze Zeit?" Fragte Mika, als die beiden Mädchen neben dem Jungen anhielten. "Hast du schon auf die Tafel geschaut? In welche Gruppe haben sie dich gesteckt?" Kimiko lächelte schwach. "Scheint, als wäre ich nicht die einzige, die den ganzen Wirbel etwas später mitbekommen hat..“
Hiroshi antwortete zuerst nicht.
Dann seufzte er. "Itoko-chan ..."
Er drehte endlich langsam den Kopf und lächelte sie an. Schwach. Aber was Kimiko wirklich erschauderte, war, wie dunkel und trüb seine normalerweise so strahlenden, blauen Augen aussahen. Sie spürte, wie ihr Hals bei diesem Anblick trocken wurde.
"Itoko-chan ... ich bin in keiner Gruppe." Und während Mikas Gesicht vor Schock ausdruckslos wurde, flüsterte Hiroshi. "Ich wurde nicht ausgewählt."
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"Der Sohn eines ehemaligen dritten Sitzes", sprach der erste Sitz, während er ein Dokument hochhielt, "Aldini-Tadokoro Hiroshi, von den meisten nur ‚Tadokoro’ genannt." Er ließ seinen Blick über die verbleibenden Eliten schweifen, die alle eine Kopie desselben Dokuments in ihren Händen hielten.
"Ich verstehe nicht ..." Akio war der erste, der sprach, nachdem er das Blatt in seinen Händen studiert hatte. "Es ist kaum etwas aufgeführt ..." Seine Stimme wurde etwas leiser und unsicherer. "Als ob er nichts erreicht hätte ..."
"Das habe ich auch bemerkt." Eine andere Stimme, viel selbstbewusster, dröhnte durch den Raum. "Es scheint keine einzige bedeutende Sache an diesem Jungen zu geben, außer natürlich seinen Nachnamen." Observierte der dritte Sitz. Dann schlug er mit der Faust auf den Tisch und kam zu seinem persönlichen Schluss. "Das reicht nicht aus, um ihn an einem so prestigeträchtigen Ereignis wie der Herbstauslese teilnehmen zu lassen!"
„Aber er ist der Sohn eines ehemaligen dritten Sitzes ..." Mischte der 7. Sitz sich ein. „Das macht überhaupt keinen Sinn, da muss mehr an ihm dran sein!"
„Genau." Sagte Ran, nachdem ihre Augen ein zweites Mal über das Dokument geflogen waren. "Etwas daran passt einfach nicht zusammen.“ Sie legte das Dokument beiseite und faltete die Hände. "Ich glaube, wir sollten diesem Jungen eine Chance geben."
"Wir können die Kandidaten nicht aufgrund von irgendwelchen Bauchgefühlen auswählen!" Erwiderte der dritte Sitz schnell. "Es gibt keinen einzigen sichtbaren Grund dafür diesen Jungen an der Herbstauslese teilnehmen zu lassen.“
"Nun, ich denke du urteilst ein bisschen zu schnell.“ Versuchte der erste Sitz zu argumentieren. Aber gleich danach ertönte auch schon eine weiche, glockenklare, weibliche Stimme neben ihm. "Es mag seltsam sein, aber ehrlich gesagt erfüllt der Junge nicht die Standards die wir uns gesetzt haben." Der zweite Platz legte ihre Kopie ab und mit einem bestimmten, finalen Ton in der Stimme, sagte sie. "Es tut mir leid, aber ich kann ihn unmöglich für würdig der Auslese halten. Es wäre meiner Meinung nach auch unfair gegenüber anderen Schülern.“
Der erste Sitz presste seine Lippen auf subtile Weise zusammen, bevor er sich an eines der wenigen Ratsmitglieder wandte, die noch kein Wort gesagt hatten. "Eizan Shigeo?"
Shigeo sah sich das Dokument nicht einmal an, da er persönlich entschieden hatte, dass sein Handy so viel interessanter war. "Eh, was kümmert es mich? Ich weiß nicht einmal, wer das ist."
"Ich würde es sehr schätzen, wenn du das hier etwas ernster nehmen könntest, junger Eizan.“ Warnte der erste Sitz. Gleich darauf, donnerte der dritte sitz. „Leg sofort das Handy weg! Das ist respektlos!"
Shigeo stöhnte genervt auf. Er richtete seine Brille und riss seine Augen für gut 5 Sekunden vom Bildschirm seines Handys weg. "Wenn wir ihn durchlassen würden, müssten wir alle dahergelaufenen Niemande durchlassen.“
Der erste Sitz seufzte, bevor er den Kopf drehte. "Und du, Yukihira?" "Ich bin für was auch immer die Mehrheit ist." Hiraku zuckte die Schultern.
Die Mehrheit entschied letztendlich, Hiroshi Aldini-Tadokoro rauszuwählen.