Ein letztes Mal
von Mary Rosette
Kurzbeschreibung
(Der Autor hat keine Kurzbeschreibung zu dieser Geschichte verfasst.)
GeschichteAngst / P16 / Gen
Marry Kozakura
29.07.2020
29.07.2020
1
1.815
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29.07.2020
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Das wievielte Mal war es?
Mary hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie ihre Freunde bereits hatte sterben sehen; kurz bevor es ihnen gelang das Rätsel zu lösen. Sie wurden immer wieder umgebracht, ermordet von dem Jungen mit den schwarzen Haaren, welcher grinsend neben ihr saß, seine Arme ausgestreckt, als wolle er sie umarmen.
Setos Leiche war das Einzige, was zwischen ihnen lag, fast, als würde der braun Haarige sie trotz Allem noch immer beschützen. Das brachte sie nur noch mehr zum Verzweifeln, Tränen rannten ihr Gesicht entlang. Warum brachte er sie nicht auch endlich um? Warum wollte er dieses Spiel ständig wiederholen, ergötzte sich an ihrem Leiden?
Um Himmelswillen, warum nur?!
Aber von außen war nichts zu sehen, außer ihrer Tränen. Sie blieb völlig still, denn da war nichts mehr.
~
Dem schwarz Haarigen gefiel es nicht, seine Königin so teilnahmslos zu sehen. Sie wimmerte gar nicht, noch fragte sie ihn "warum" (Auch wenn er diese Frage eigentlich hasste). Alles was sie tat, war ihrem geliebten Frosch hinterher zu weinen, ihn in ihren Armen zu halten. Und das passte ihm nicht. Seine Königin sollte keinem Anderen ihre Tränen zeigen, nur ihm. Das hatte er ihr doch erst in der letzten Zeitschleife erklärt! Sie war wirklich sehr vergesslich. Aber selbstverständlich würde er sie, als ihr treuer Diener, daran erinnern.
"Ach meine Königin, es nützt dir nichts zu weinen, er kommt nicht zurück", sagte Kuroha in einem Ton, als spreche er mit einem kleinen Kind. Irgendwo, war sie das ja auch. Er beugte sich zu ihr, flüsterte ihr sanft ins Ohr.
"Im Angesicht der Schlange wird dich dein Frosch niemals beschützen können, ganz gleich wie sehr du es dir auch wünscht. Gib ihn doch einfach auf. Aber ich weiß, ohne Beweise sollte man keine Behauptungen aufstellen - lass es mich dir demonstrieren, ja?"
Ohne weitere Zeit verstreichen zu lassen entriss er der Blonden den Frosch und schleuderte ihn an die gegenüberliegende Wand. Blut spritzte herum, machte den Raum noch schmutziger als er ohnehin schon war. Seine Königin wollte schreien, doch er hatte seine Lippen bereits auf ihre Gedrückt, brachte sie zum verstummen.
~
...Was tat er da?!
Sie hatte Angst, versuchte ihn weg zu schubsen. Schließlich gelang es ihr, wenn auch nur, weil er es zuließ. Wa... warum klopfte ihr Herz denn auf einmal wieder so stark? Sie verabscheute, hasste dieses Monster doch! Kuroha lachte, wollte nach ihren Schultern greifen, aber sie krabbelte schnell zurück, stand auf. Er hatte sie geküsst. Wollte er sie vielleicht so tief in Verzweiflung stürzen, dass sie sich selbst das Leben nahm? Wie weit würde er dafür gehen?
Er würde doch nicht! - doch, er würde. Und er würde es mit einem Grinsen tun, so wie bei allem anderen auch.
Aber sie würde es nicht zulassen, nicht zulassen dass es Soweit kam, eher ging sie freiwillig zu Seto. Richtig, was würde eigentlich mit den Schlangen passieren, wenn die Königin starb?
Irgendwie... bekam Mary Lust, dies herauszufinden.
Sie fing an, ihre Augen zu benutzen, versammelte die Schlangen bei sich.
~...~
Erst dachte Kuroha, das Mädchen wollte nun so schnell wie möglich weg von hier (weg von ihm), bevor er ihr noch weiteres antat und musste darüber lachen. Aber Sie lächelte ihn an, sah vollkommen entspannt aus, lachte fast.
Diesen Gesichtsausdruck hatte er schon einmal gesehen. Und zwar als die Tochter seines früheren Wirts in die andere Welt geschritten, also praktisch Selbstmord begangen hatte.
Als der schwarz Haarige das realisiert hatte, sprang er sofort auf, wollte sie aufhalten. Gerade in dem Moment ließ die Königin die Schlangen auf sich selbst zu schießen.
Seiner übermenschlichen Geschwindigkeit war es zu verdanken, dass sie beide noch am Leben waren, die Blonde unter ihm auf dem Boden lag. Er hatte ihre Handgelenke gepackt, hielt sie (wahrscheinlich etwas zu grob, aber das hatte sie sich selbst zuzuschreiben) neben ihrem Kopf und küsste sie erneut.
Diesmal konnte sie ihn nicht wegschubsen. Doch am Weinen hinderte sie das nicht und die salzigen Tränen störten ihn. Sie brannten und röteten ihre blasse Haut.
"Ach Mary... was kommst du auch nur darauf zu glauben, ich würde es zulassen dass meine Königin das Spiel so einfach beendet? Hasst du mich so sehr, dass du lieber sterben willst?"
Sie zitterte, öffnete langsam ihren Mund um eine Antwort zu geben.
"I-ich kann nicht mehr! Ich kann dieses Spiel nicht mehr spielen, im wissen das meine Freunde am Ende eh sterben werden! Also bitte!... lass mich doch bitte zu ihnen. Lass mich zu Seto-"
"Keine Chance."
Er küsste sie wieder, solang, bis sie aufhörte zu weinen, nur noch still unter ihm lag und zitterte.
"Ich würde es dir nicht erlauben, Mary. Ich würde es dir niemals erlauben."
~...~
Die Zeit verging, die Nacht begann dem Tag zu weichen. Stumm lagen sie Beide nebeneinander, die Blonde durch den griff ihres Partners nicht in der Lage aufzustehen, ohne sich was dabei zu brechen.
"Kuroha... wie ist es eigentlich in der anderen Welt?"
War es schön dort? Wenn es schön dort war, dann konnte sie möglicherweise in der nächsten Zeitspanne... aber sie würde sich erstmal an nichts erinnern, was zum Problem werden konnte.
"Meine Königin fragt, wie ihre Welt aussieht? Nun Mary... willst du dahin? Willst du alles hier aufgeben und zurück an den Ort gehen, von welchen du gekommen bist, das Unheil mitbringend?
Willst du?"
~...~
Der schwarz Haarige hatte sich aufgesetzt, sah grinsend auf das Mädchen hinab. Wenn sie sich wirklich dafür entscheiden sollte, war es nicht nötig, weitere Zeit in dieser Welt zu verbringen. Denn war die Königin erstmal auf ihrem Thron, konnte sie theoretisch absolut alles und jeden aus der echten Welt zu sich holen. Und er würde garantiert nicht verschwinden.
"Ich... werde die Zeitspanne neu starten. Lass mich los, Kuroha."
"Hm... und was wenn nicht?"
Es störte ihn zwar nicht weiter, die Geschichte nochmal durchzusetzen, aber ihr Umgangston missfiel ihm.
"...Dann lass es."
Leer. Ihre Augen waren ohne Hoffnung, ohne Verzweiflung, ohne Schmerzen - fast hatte der schwarz Haarige den Eindruck, sein Spiel übertrieben zu haben. Aber auch nur fast. Er seuftze und gab ihren Arm letztendlich frei.
"Mit diesem Ausdruck bringst du mir rein gar nichts auf dem Thron, Königin. Also beginnen wir unser kleines Spiel erneut, einverstanden?"
Er erwartete keine Antwort. Nicht, dass er eine bekommen würde, dafür war sie zu traumatisiert. Die Schlangen versammelten sich erneut um ihre Königin.
Und erneut musste Kuroha sie Beide davor beschützen Aufgespießt zu werden.
Diesmal folgte ein lautes Klatschen dem Aufprall, ein roter Fleck bildete sich auf der, ohnehin schon gereizten Wange des Mädchens.
Er hatte wirklich nicht gedacht, dass sie auch ein zweites Mal so blöd sein würde, es zu probieren.
"M-mach... mach das bitte nochmal."
...Eh?!
Verwirrt sah er sie an, merkte, dass sich wieder etwas Leben in ihren Augen befand. Nur konnte er nicht ganz sagen... wieso.
"Schlag mich nochmal, fester. Möglicherweise brichst du mir das Genick - und das Spiel ist vorbei."
Ach richtig, er hatte die Beherrschung verloren. Aber niemals würde er seine Königin umbringen... schließlich würde auch er dann verschwinden. Verblassen, sich in Luft auflösen.
~...~
Statt ihr weiter wehzutun, küsste er sie wieder. Mary spürte erneut, dass ihr Herz anfing schneller zu schlagen, begriff auch langsam, dass ihr Körper trotz allem noch menschlich war, auf Reize wie diese reagierte. Ja, sie fühlte sich versucht, diesen Kuss zu erwidern.
Aber es war die falsche Person, der falsche Ort, das falsche Gefühl!
Und sie... konnte ihn nicht weg stoßen. Sie konnte es probieren so oft Sie wollte, mit ihrer Kraft würde sie absolut nichts gegen ihn machen können.
Aber... momentan war es ihr egal, ob sie sterben würde - sie wollte es ja sogar! Also konnte sie auch...
~...~
Kuroha spürte es, brachte sie erneut in Sicherheit vor den Schlangen. Doch diese kamen sofort zurück zur Königin geschossen, als würde diese sie rufen. Wahrscheinlich tat die Blonde das auch, stellte der schwarz Haarige kurzerhand fest, während er das Mädchen hin und her schwang, als würden die zwei tanzen.
Ein Tanz mit seiner Königin, der kleinste Fehler von ihm, würde sie Beide das Leben kosten.
Wie...euphorisch ihn das doch machte.
Lachend wirbelte er sie weiter hin und her, viel zu schnell, viel zu grob. Sollte sie es ruhig versuchen. Er würde sich nicht Matt setzen lassen, komme was wolle.
Sie begann zu stolpern, die Schlangen hörten auf, Amok zu laufen.
"Lass-"
"Ah, ah, ah! Wenn du willst das ich aufhöre Mary, dann fleh drum. Wenn du das tust verschone ich in der nächsten Zeitspanne unter einer Bedingung deine, achso kostbaren Freunde."
Wohl eher würde er das Schachbrett umdrehen und dafür sorgen dass sie keine Möglichkeit zum wegkommen hatte. Ihre Augen sahen ihn an, misstrauten ihm. Natürlich misstraute sie ihm, aber welchen Grund hätte er denn, zu Lügen?
Tja Königin. Was nun?
Die Blonde hielt inne, gab dann auf. Selbstverständlich gab sie auf, war sein Angebot doch viel zu perfekt, als dass sie es hätte abschlagen können.
"Tut mir leid! Bitte... bitte hör auf, Kuroha"
"Ich lasse es durchgehen."
Er beförderte sie Beide wieder zu Boden, darauf achtend seine wertvolle Königin nicht erneut zu verletzen.
Dann grinste er.
~...~
Meine Freunde...
Hatte er gerade wirklich versprochen - aber da war noch eine Bedingung, die sie zu erfüllen hatte.
Und Mary hatte schon eine leise Vorahnung, wollte diese bestmöglich nicht bestätigt hören.
"A-Also! Was ist die Bedingung?"
Das Grinsen im Gesicht ihres persönlichen Peinigers wurde eine Spur breiter. Doch dann sprach er ungewöhnlich ernst, sah sie mit seinen goldenen Augen abschätzig an.
"Komm zurück. Steh für den Schlamassel gerade, den du angestellt hast und bleibe für immer in deiner Welt."
"Das... sind mehrere Bedingungen."
Und genau genommen war es auch gar nicht ihre Schuld, war lediglich ihr Blut mit der Schuldtragenden identisch. Der schwarz Haarige lachte leise.
"Wie wäre es damit?:
Tu einfach für immer und ewig was ich sage und deine Freunde werden überleben. Ich werde sie nicht anrühren."
Als Bestätigung legte er eine Hand auf seine Brust, als wolle er auf's Herz schwören. Zu dumm, dass es die falsche Seite war.
"Ich... ich hab's verstanden! Gut, aber wie komme ich in die Welt zurück, die meine Großmutter schuf?"
"Überlass das mir. Deine Aufgabe wird es jetzt nur sein, die Zeitspanne zu wiederholen und dich an dein Versprechen zu halten. Ach, was deinen Frosch betrifft, es wäre besser für euch beide, wenn er dir nicht zu sehr ans Herz wächst, ja?"
"...Ja."
Die Schlangen versammelten sich ein letztes Mal um ihre Königin, als Mary den Kopf senkte und die Zeitspanne neu startete, wissend, dass es nun kein Entkommen mehr gab.
Mary hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie ihre Freunde bereits hatte sterben sehen; kurz bevor es ihnen gelang das Rätsel zu lösen. Sie wurden immer wieder umgebracht, ermordet von dem Jungen mit den schwarzen Haaren, welcher grinsend neben ihr saß, seine Arme ausgestreckt, als wolle er sie umarmen.
Setos Leiche war das Einzige, was zwischen ihnen lag, fast, als würde der braun Haarige sie trotz Allem noch immer beschützen. Das brachte sie nur noch mehr zum Verzweifeln, Tränen rannten ihr Gesicht entlang. Warum brachte er sie nicht auch endlich um? Warum wollte er dieses Spiel ständig wiederholen, ergötzte sich an ihrem Leiden?
Um Himmelswillen, warum nur?!
Aber von außen war nichts zu sehen, außer ihrer Tränen. Sie blieb völlig still, denn da war nichts mehr.
~
Dem schwarz Haarigen gefiel es nicht, seine Königin so teilnahmslos zu sehen. Sie wimmerte gar nicht, noch fragte sie ihn "warum" (Auch wenn er diese Frage eigentlich hasste). Alles was sie tat, war ihrem geliebten Frosch hinterher zu weinen, ihn in ihren Armen zu halten. Und das passte ihm nicht. Seine Königin sollte keinem Anderen ihre Tränen zeigen, nur ihm. Das hatte er ihr doch erst in der letzten Zeitschleife erklärt! Sie war wirklich sehr vergesslich. Aber selbstverständlich würde er sie, als ihr treuer Diener, daran erinnern.
"Ach meine Königin, es nützt dir nichts zu weinen, er kommt nicht zurück", sagte Kuroha in einem Ton, als spreche er mit einem kleinen Kind. Irgendwo, war sie das ja auch. Er beugte sich zu ihr, flüsterte ihr sanft ins Ohr.
"Im Angesicht der Schlange wird dich dein Frosch niemals beschützen können, ganz gleich wie sehr du es dir auch wünscht. Gib ihn doch einfach auf. Aber ich weiß, ohne Beweise sollte man keine Behauptungen aufstellen - lass es mich dir demonstrieren, ja?"
Ohne weitere Zeit verstreichen zu lassen entriss er der Blonden den Frosch und schleuderte ihn an die gegenüberliegende Wand. Blut spritzte herum, machte den Raum noch schmutziger als er ohnehin schon war. Seine Königin wollte schreien, doch er hatte seine Lippen bereits auf ihre Gedrückt, brachte sie zum verstummen.
~
...Was tat er da?!
Sie hatte Angst, versuchte ihn weg zu schubsen. Schließlich gelang es ihr, wenn auch nur, weil er es zuließ. Wa... warum klopfte ihr Herz denn auf einmal wieder so stark? Sie verabscheute, hasste dieses Monster doch! Kuroha lachte, wollte nach ihren Schultern greifen, aber sie krabbelte schnell zurück, stand auf. Er hatte sie geküsst. Wollte er sie vielleicht so tief in Verzweiflung stürzen, dass sie sich selbst das Leben nahm? Wie weit würde er dafür gehen?
Er würde doch nicht! - doch, er würde. Und er würde es mit einem Grinsen tun, so wie bei allem anderen auch.
Aber sie würde es nicht zulassen, nicht zulassen dass es Soweit kam, eher ging sie freiwillig zu Seto. Richtig, was würde eigentlich mit den Schlangen passieren, wenn die Königin starb?
Irgendwie... bekam Mary Lust, dies herauszufinden.
Sie fing an, ihre Augen zu benutzen, versammelte die Schlangen bei sich.
~...~
Erst dachte Kuroha, das Mädchen wollte nun so schnell wie möglich weg von hier (weg von ihm), bevor er ihr noch weiteres antat und musste darüber lachen. Aber Sie lächelte ihn an, sah vollkommen entspannt aus, lachte fast.
Diesen Gesichtsausdruck hatte er schon einmal gesehen. Und zwar als die Tochter seines früheren Wirts in die andere Welt geschritten, also praktisch Selbstmord begangen hatte.
Als der schwarz Haarige das realisiert hatte, sprang er sofort auf, wollte sie aufhalten. Gerade in dem Moment ließ die Königin die Schlangen auf sich selbst zu schießen.
Seiner übermenschlichen Geschwindigkeit war es zu verdanken, dass sie beide noch am Leben waren, die Blonde unter ihm auf dem Boden lag. Er hatte ihre Handgelenke gepackt, hielt sie (wahrscheinlich etwas zu grob, aber das hatte sie sich selbst zuzuschreiben) neben ihrem Kopf und küsste sie erneut.
Diesmal konnte sie ihn nicht wegschubsen. Doch am Weinen hinderte sie das nicht und die salzigen Tränen störten ihn. Sie brannten und röteten ihre blasse Haut.
"Ach Mary... was kommst du auch nur darauf zu glauben, ich würde es zulassen dass meine Königin das Spiel so einfach beendet? Hasst du mich so sehr, dass du lieber sterben willst?"
Sie zitterte, öffnete langsam ihren Mund um eine Antwort zu geben.
"I-ich kann nicht mehr! Ich kann dieses Spiel nicht mehr spielen, im wissen das meine Freunde am Ende eh sterben werden! Also bitte!... lass mich doch bitte zu ihnen. Lass mich zu Seto-"
"Keine Chance."
Er küsste sie wieder, solang, bis sie aufhörte zu weinen, nur noch still unter ihm lag und zitterte.
"Ich würde es dir nicht erlauben, Mary. Ich würde es dir niemals erlauben."
~...~
Die Zeit verging, die Nacht begann dem Tag zu weichen. Stumm lagen sie Beide nebeneinander, die Blonde durch den griff ihres Partners nicht in der Lage aufzustehen, ohne sich was dabei zu brechen.
"Kuroha... wie ist es eigentlich in der anderen Welt?"
War es schön dort? Wenn es schön dort war, dann konnte sie möglicherweise in der nächsten Zeitspanne... aber sie würde sich erstmal an nichts erinnern, was zum Problem werden konnte.
"Meine Königin fragt, wie ihre Welt aussieht? Nun Mary... willst du dahin? Willst du alles hier aufgeben und zurück an den Ort gehen, von welchen du gekommen bist, das Unheil mitbringend?
Willst du?"
~...~
Der schwarz Haarige hatte sich aufgesetzt, sah grinsend auf das Mädchen hinab. Wenn sie sich wirklich dafür entscheiden sollte, war es nicht nötig, weitere Zeit in dieser Welt zu verbringen. Denn war die Königin erstmal auf ihrem Thron, konnte sie theoretisch absolut alles und jeden aus der echten Welt zu sich holen. Und er würde garantiert nicht verschwinden.
"Ich... werde die Zeitspanne neu starten. Lass mich los, Kuroha."
"Hm... und was wenn nicht?"
Es störte ihn zwar nicht weiter, die Geschichte nochmal durchzusetzen, aber ihr Umgangston missfiel ihm.
"...Dann lass es."
Leer. Ihre Augen waren ohne Hoffnung, ohne Verzweiflung, ohne Schmerzen - fast hatte der schwarz Haarige den Eindruck, sein Spiel übertrieben zu haben. Aber auch nur fast. Er seuftze und gab ihren Arm letztendlich frei.
"Mit diesem Ausdruck bringst du mir rein gar nichts auf dem Thron, Königin. Also beginnen wir unser kleines Spiel erneut, einverstanden?"
Er erwartete keine Antwort. Nicht, dass er eine bekommen würde, dafür war sie zu traumatisiert. Die Schlangen versammelten sich erneut um ihre Königin.
Und erneut musste Kuroha sie Beide davor beschützen Aufgespießt zu werden.
Diesmal folgte ein lautes Klatschen dem Aufprall, ein roter Fleck bildete sich auf der, ohnehin schon gereizten Wange des Mädchens.
Er hatte wirklich nicht gedacht, dass sie auch ein zweites Mal so blöd sein würde, es zu probieren.
"M-mach... mach das bitte nochmal."
...Eh?!
Verwirrt sah er sie an, merkte, dass sich wieder etwas Leben in ihren Augen befand. Nur konnte er nicht ganz sagen... wieso.
"Schlag mich nochmal, fester. Möglicherweise brichst du mir das Genick - und das Spiel ist vorbei."
Ach richtig, er hatte die Beherrschung verloren. Aber niemals würde er seine Königin umbringen... schließlich würde auch er dann verschwinden. Verblassen, sich in Luft auflösen.
~...~
Statt ihr weiter wehzutun, küsste er sie wieder. Mary spürte erneut, dass ihr Herz anfing schneller zu schlagen, begriff auch langsam, dass ihr Körper trotz allem noch menschlich war, auf Reize wie diese reagierte. Ja, sie fühlte sich versucht, diesen Kuss zu erwidern.
Aber es war die falsche Person, der falsche Ort, das falsche Gefühl!
Und sie... konnte ihn nicht weg stoßen. Sie konnte es probieren so oft Sie wollte, mit ihrer Kraft würde sie absolut nichts gegen ihn machen können.
Aber... momentan war es ihr egal, ob sie sterben würde - sie wollte es ja sogar! Also konnte sie auch...
~...~
Kuroha spürte es, brachte sie erneut in Sicherheit vor den Schlangen. Doch diese kamen sofort zurück zur Königin geschossen, als würde diese sie rufen. Wahrscheinlich tat die Blonde das auch, stellte der schwarz Haarige kurzerhand fest, während er das Mädchen hin und her schwang, als würden die zwei tanzen.
Ein Tanz mit seiner Königin, der kleinste Fehler von ihm, würde sie Beide das Leben kosten.
Wie...euphorisch ihn das doch machte.
Lachend wirbelte er sie weiter hin und her, viel zu schnell, viel zu grob. Sollte sie es ruhig versuchen. Er würde sich nicht Matt setzen lassen, komme was wolle.
Sie begann zu stolpern, die Schlangen hörten auf, Amok zu laufen.
"Lass-"
"Ah, ah, ah! Wenn du willst das ich aufhöre Mary, dann fleh drum. Wenn du das tust verschone ich in der nächsten Zeitspanne unter einer Bedingung deine, achso kostbaren Freunde."
Wohl eher würde er das Schachbrett umdrehen und dafür sorgen dass sie keine Möglichkeit zum wegkommen hatte. Ihre Augen sahen ihn an, misstrauten ihm. Natürlich misstraute sie ihm, aber welchen Grund hätte er denn, zu Lügen?
Tja Königin. Was nun?
Die Blonde hielt inne, gab dann auf. Selbstverständlich gab sie auf, war sein Angebot doch viel zu perfekt, als dass sie es hätte abschlagen können.
"Tut mir leid! Bitte... bitte hör auf, Kuroha"
"Ich lasse es durchgehen."
Er beförderte sie Beide wieder zu Boden, darauf achtend seine wertvolle Königin nicht erneut zu verletzen.
Dann grinste er.
~...~
Meine Freunde...
Hatte er gerade wirklich versprochen - aber da war noch eine Bedingung, die sie zu erfüllen hatte.
Und Mary hatte schon eine leise Vorahnung, wollte diese bestmöglich nicht bestätigt hören.
"A-Also! Was ist die Bedingung?"
Das Grinsen im Gesicht ihres persönlichen Peinigers wurde eine Spur breiter. Doch dann sprach er ungewöhnlich ernst, sah sie mit seinen goldenen Augen abschätzig an.
"Komm zurück. Steh für den Schlamassel gerade, den du angestellt hast und bleibe für immer in deiner Welt."
"Das... sind mehrere Bedingungen."
Und genau genommen war es auch gar nicht ihre Schuld, war lediglich ihr Blut mit der Schuldtragenden identisch. Der schwarz Haarige lachte leise.
"Wie wäre es damit?:
Tu einfach für immer und ewig was ich sage und deine Freunde werden überleben. Ich werde sie nicht anrühren."
Als Bestätigung legte er eine Hand auf seine Brust, als wolle er auf's Herz schwören. Zu dumm, dass es die falsche Seite war.
"Ich... ich hab's verstanden! Gut, aber wie komme ich in die Welt zurück, die meine Großmutter schuf?"
"Überlass das mir. Deine Aufgabe wird es jetzt nur sein, die Zeitspanne zu wiederholen und dich an dein Versprechen zu halten. Ach, was deinen Frosch betrifft, es wäre besser für euch beide, wenn er dir nicht zu sehr ans Herz wächst, ja?"
"...Ja."
Die Schlangen versammelten sich ein letztes Mal um ihre Königin, als Mary den Kopf senkte und die Zeitspanne neu startete, wissend, dass es nun kein Entkommen mehr gab.