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Gaby Glockner und Peter "Tim" Carsten

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
17.07.2020
21.07.2020
5
3.656
4
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17.07.2020 1.014
 
Nachdem die TKKG-Freunde sich gestärkt hatten und der Braten, den Frau Glockner zubereitet hatte, bis auf den letzten Bissen verputz war, erhob sich Herr Glockner. "Was haltet ihr von ein bisschen Musik bei der Verdauung?" Er ging ins angrenzende Wohnzimmer zu seinem heiligen Plattenspieler. Klößchen hing auf seinem Stuhl und streckte alle Viere von sich. Er hatte mal wieder viel mehr gefuttert als alle anderen und war nur noch in der Lage:
"Aber nichts schnelles Herr Kommissar, bitte." herauszubringen.
"Wieso, wird dir sonst schlecht, Dickerchen?" neckte Karl seinen Kumpel und grinste.  Er putze gründlich seine Nickelbrille und gähnte.
Alle waren sie erschöpft von diesem ereignisreichen Tag.
Tim und Gaby waren wieder ein Herz und eine Seele nach ihrer kleinen Auseinandersetzung vor dem Essen.
Gaby hatte ihren Kopf müde auf Tims Schulter gelegt und seine Hand in ihre genommen. Tim hatte hingegen seinen Arm wieder auf ihrer Schulter platziert und streichelte sie, so dass sie von dieser liebevollen Wärme, die sie umgab, noch schläfriger wurde.
Jetzt hob Gaby jedoch den Kopf.
"Gerne Papi! Sonst schlafe ich hier noch im sitzen ein."
Sie erhob sich und ließ die Zärtlichkeit des TKKG-Häuptlings hinter sich. Tim streckte sich und versuchte sich ein bisschen wach zu schütteln, schließlich wollte er nicht hier bei den Glockners am Tisch einschlafen. Das tat immerhin schon Willi beinah.
Außerdem wollte Tim keine Sekunde dieses Abends ohne die Nähe seiner Freundin verbringen. Der Schock über ihren Beinahe-Unfall saß ihm doch noch mehr in den Knochen, als er zugeben wollte.
Gaby, bei ihrem Vater im Wohnzimmer inspizierte dessen Plattensammlung genau. Sie wollte das perfekte Album finden.
"Ich suche aus, in Ordnung Papi?"
"Nur zu" lächelte ihr Vater.
"Aber denk dran, Gaby, nichts poppiges" lachte Karl vom Tisch herüber und nickte mit dem Kopf in Richtung Klößchen, dem die Augen zugefallen waren.
Gaby grinste verschmitzt und nickte ihrem besten Freund wissend zu.
Sie sah sich weiter im Regal um, bis sie das passende Album entdeckt hatte. Es war weit oben im Regal, also musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen. Aber auch so reichte ihre Körpergröße nicht aus.
Sie fühlte Tims Anwesenheit hinter sich, bevor sie seine starken Hände an ihrer Taille spürte und sie kurzerhand in die Luft gehoben wurde.
Wie eine Fee schwebte sie und griff nach der Schallplatte. Gaby musste lachen, als sie wieder den Boden berührte.
"Danke" grinste sie und drehte sich in Tims Armen um.
Er hatte sie noch nicht losgelassen, zum Glück. Das wollte Gaby auch auf keinen Fall.
Seine weichen Lippen zogen ihren Blick magisch an. Tim lächelte, doch Gaby wendete sich ab.
Ihr Vater war gerade mit dem Einstellen der Box beschäftigt und hatte wohl nichts mitbekommen. Gott sei Dank-
Gaby stieg die Hitze in den Kopf, als sie Tim einige Schritte entfernt wieder ansah. Lieber etwas Sicherheitsabstand, dachte sie.
Tim grinste immer noch wie ein Kind an Weihnachten. Gaby versuchte ernst zu bleiben. "Hier Papi" flötete sie und hielt dem Kommissar die Schallplatte unter die Nase.
"Oh. Bist du sicher, dass das passend ist?" Herr Glockner runzelte die Stirn, doch seine Tochter nickte nur.
"In Ordnung..."
Er legte die Schallplatte auf und die Musik dröhnte durchs Haus.
Klößchen schrak hoch von seinem Nickerchen und blickte sich verwirrt um.
"Was, Hilfe! Wo bin ich?"
Gaby, Karl und Tim konnten sich ihr Lachen nicht verkneifen, aber der liebe Willi fand das alles andere als lustig. "Man ihr seid doch doof!" rief er und stand auf. Karl erhob sich ebenfalls.
"Hey wo willst du hin?" Klößchen drehte sich um.
"Ich frag Frau Glockner, ob sie noch Eis für mich hat um meine Nerven zu beruhigen" giftete er über die Musik hinweg und verschwand in der Küche.
Karl gesellte sich zu seinen Freunden und Herrn Glockner. Sie tanzten eine Weile zu den rockigen Klänge der 80er.
"Immerhin nichts poppiges" grinste Karl.
"Genau" grinste Tim zurück, er hielt Gaby an der Hand und drehte sie in einer Pierrette. Herr Glockner war inzwischen zu seiner Frau und Klößchen in die Küche gegangen. Nach einigen schnellen Songs vibrierte Karls Handy in seiner Hosentasche. Er holte es hervor und gab seinen Freunden zu verstehen, dass er eben telefonieren müsste. Tim nickte ihm zu. Inzwischen lief wieder ein etwas ruhigerer Song und Gaby kuschelte sich an seine Brust, sobald Karl das Zimmer verlassen hatte. Sie schlang die Arme um seine Körpermitte und wiegte sich hin- und her. Tim legte seiner Freundin ebenfalls die Arme um den Körper und legte behutsam sein Kinn auf ihren Scheitel.
"Weißt du Pfote. Ich hatte heute Angst um dich. Also nur um dich... Ich selbst war mir dabei völlig egal." Seine Stimme klang gedämpft, da Gaby sie direkt durch seinen Brustkorb hörte.
Sie hob den Kopf und sah Tim in die Augen.
"Ich weiß echt nicht, ob ich ohne dich leben könnte." Jetzt wurden Tims Augen glasig.
"Nicht..." murmelte Gaby und löste sich ein wenig von ihm, nur um sein Gesicht mit beiden Händen zu greifen.
Sie zog ihn ein wenig zu sich herab.
"Ich liebe dich" flüsterte sie zärtlich und küsste Tim.
Tim konnte sich nicht erinnern jemals von Gaby so geküsst worden zu sein.
Sie war seine Stütze, sein Halt, doch zugleich sog sie ihn in sich auf, verschlang ihn und ließ ihn nicht mehr los.
Tim war wie benebelt, er hatte das Gefühl zu schweben.
Als Gaby sich von ihm löste, fanden ihre Augen seine. In den Tiefen dieses blau's erkannte Tim einen Spiegel.
Einen Spiegel, der all seine Gefühle erwiderte, nichts unausgesprochen ließ und vor allem nichts ließ wie es mal war.
Tim fühlte sich unbändig, als wäre eine Naturgewalt in ihm ausgebrochen, die unaufhaltsam war. Sie breitete sich vom Herz über den gesamten Körper aus, jede Zelle wurde davon erfasst.
Tim presste Gaby an sich, seine starken Armen umschlangen ihren Körper und er küsste sie voller Leidenschaft.
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