Geschichte: Freie Arbeiten / Prosa / Erotik / Wie Eis

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Wie Eis

von KirjaKei
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
03.06.2020
30.03.2022
114
562.601
97
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Dieses Kapitel
3 Reviews
 
02.03.2022 3.798
 
Kapitel 110: Erzittern

Ich fand die ganze Situation schon beinahe witzig, weil sie so besonders war. Das lag vielleicht daran, dass ich das alles nicht ganz richtig einordnen konnte.

Aber es fühlte sich gut an, dass ich mit Danny über das alles geredet hatte. In erster Linie fühlte es sich eigentlich auch so gut an, dass ich jemanden hatte, mit dem ich reden konnte. Das Resultat war in vielen Punkten nicht so wichtig. Hier auch nicht. Denn natürlich war mein Problem nicht so einfach zu lösen. Das könnte Danny niemals leisten, er könnte nicht dafür sorgen, dass ich nicht über den Tod meiner Mutter traurig wäre, das gehörte dazu. Es verletzte mich. Offensichtlich verletzte es meinen Freund ja auch. Er machte sich genauso seine Überlegungen. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet, aber es war natürlich logisch.

Er fragte sich genauso, wie es wohl gewesen wäre, sie kennenzulernen, mit ihr Zeit zu verbringen. Genauso wie ich mich fragte, was sie wohl zu bestimmten Dingen immer wieder sagen würde. Es gab nur Vermutungen, aber… hin und wieder war das eben auch gut. Es konnte bei diesen Überlegungen etwas Gutes rauskommen, deshalb durfte ich sie nicht ausschließen. Auch wenn sie wehtaten, das gehörte alles dazu. Es gehörte dazu, das zu verarbeiten.

Inzwischen wusste ich es. Es war nicht ganz einfach, aber inzwischen war mir all das auf jeden Fall bewusst und ich wollte weiter daran arbeiten. Mit Danny zusammen.

Denn gemeinsam könnten wir eben das schaffen. Das war mir klar.

Das so jetzt angesprochen zu haben und dann noch an diesem Ort und zu dieser Zeit war aber eben schon etwas anders.

Das hier war immerhin das Zimmer, in dem ich aufgewachsen war. Das brachte noch ganz andere Erinnerungen auf. Wie oft ich mit Rachel und Quentin hier gesessen hatte und wie oft ich hier mit meiner Mutter gesprochen hatte. Das alles sah jetzt natürlich noch einmal ganz anders aus. Es war schon besonders. Das alles. Es war auch etwas schwierig, ausgerechnet an so einem Ort über meine Mutter nachzudenken. Irgendwie war ich gezwungen dazu, aber zu einem Teil war genau das vielleicht sogar gut… Es bedeutete, dass ich es verarbeitete und dass ich noch andere Erinnerungen an all das hatte.

Das Reden half schon. Ich hatte so einfach auch Grund und Möglichkeit das aufzuarbeiten und ich wusste, dass Danny mich verstand. Ganz gleich wie schwierig die Situation vielleicht auch war, aber mein Freund war an meiner Seite und mein Freund verstand mich. Genau dafür war ich dankbar und glücklich. Und es gab mir einen weiteren Grund all das anzugehen.

Jetzt saßen wir hier, hatten über alles geredet und mir war leichter ums Herz. Ich konnte es Danny genauso ansehen, dass er sich darum gerade keine Gedanken mehr machte. Es würde nicht leicht werden, sich dem allen zu stellen. Aber ich wusste, dass ich es tun musste und wenn wir das gemeinsam tun konnten, dann würde es leichter werden. Dann würden wir es schaffen. Genauso sollte es am Ende auch sein.

Das war alles, dem ich mir so sicher war. Ich war absolut glücklich mit Danny, ich war mir Danny absolut sicher. So sicher, wie man sich nur sein konnte. Dieser Mensch machte mein Leben besser. Mein Leben und alles, was dazu gehörte.

Allerdings sah es schon auch noch so aus, als würde Danny über etwas von unserer Unterhaltung weiter angestrengt nachdenken. Ich konnte es ja beinahe verstehen. Das, was wir da gesagt hatten, machte ihn sicherlich nervös, weil es damit eben noch einmal ernster wurde. Ich hatte schon bemerkt, dass Danny genau davor irgendwie schon ein paar Bedenken hatte. Vielleicht konnte man es ihm auch gar nicht so verübeln, er hatte ja auch schon ein paar unschöne Beziehungen gehabt, wenn sie ernst geworden waren und hatte sich da selbst unter Druck gesetzt. Aber hier fühlte es sich anders an. Ich konnte es in seinen Augen sehen, es war ihm unangenehm, er war verlegen, aber er meinte, was er da vor sich hin stotterte: „Dann… sind wir uns ja einig… so… Redensart… typisch…“

Einige Momente lang starrte ich ihn daraufhin nur an. Ich wartete. Ich sah in seine warmen Augen und nickte leicht. Der Moment war auf gewisse Art und Weise köstlich. Danny sah noch weiter verlegen aus, aber er wollte meinem Blick ganz offensichtlich auch nicht ausweichen. Er sah mich an und er versuchte dabei ruhig und ernst zu bleiben. Es war in gewisser Weise amüsant und interessant. Er schien nicht nachgeben zu wollen, auch wenn er immer unsicherer wurde, je länger ich ihn einfach nur ansah. Dabei war der Anblick doch so schön… Einfach nur wie zwei nebeneinander, ich war ihm so nah, ich sah ihm direkt ins Gesicht und konnte all das erkennen. Ich genoss den Anblick, ich konnte sehen, dass es für Danny nicht auf eine schlechte Art und Weise unangenehm war, er war einfach nur verwirrt von dem, was hier passierte. Und das war vielleicht schon nachzuvollziehen. Aber gleichzeitig kam mir dabei eine weitere Idee. „Möchtest du noch mal was ausprobieren, Sweetheart?“, fragte ich ihn leise und blickte ihm dabei weiter ganz tief in die Augen.

Mein Freund reagierte darauf genauso, wie ich es irgendwie schon erwartet hatte. Er war sichtlich erstaunt und verlor sich einen langen Moment darin, darüber nachzudenken, was ich gerade alles gesagt hatte…

Vielleicht war es auch einfach nur verständlich, schließlich hatte ich ihm in dem Kontext, in dem wir uns ja noch befanden einiges gegeben, über das er so nachdenken musste. Er kam da auf Ideen, er versuchte die Situation mit meinen Worten zu verknüpfen und zu erraten, was ich damit wohl meinen könnte. Natürlich tat er das so statt mich einfach zu fragen, das war zu einfach. Danny zerbrach sich lieber den Kopf, um es am Ende dann doch von mir erklärt zu bekommen. Aber das liebte ich dennoch an ihm. Es war einfach seine Art und es war so niedlich. Er war unbeholfen in manchen Dingen, aber das war seine Art, und es schadete niemandem. Er tat, was er für das Beste hielt und wenigstens dachte er über alles ganz vernünftig nach.

Also wollte ich ihn auch erlösen, als er dann endlich leicht seine Zustimmung zeigte. Ich brauchte noch mehr, bevor ich wirklich mehr machen würde, aber bisher wusste er ja auch noch nicht, worum es eigentlich ging und genau das sollte man ihm ja vorher schließlich erzählen. „Gut… und keine Sorge… wir können es mal ganz langsam angehen, ich glaube, das wäre jetzt angemessen…“, begann ich und ich wollte doch noch etwas mehr Spannung aufbauen. Das passte schließlich zu uns. Es passte zu ihm und es passte zu mir. Es konnte das alles noch einmal auf eine andere Art und Weise interessanter machen. Außerdem passte es zu dem, was ich mit ihm vorhatte. Ich wollte es etwas weiter hinauszuzögern, ich wollte ihn noch ein wenig überlegen lassen und ich wollte ihn genau dabei beobachten!

Der Anblick war schließlich einfach zu herrlich. Danny, wie er sich den Kopf zerbrach. Aber gleichzeitig auch aufbaute, dass er das eigentlich gar nicht so leicht mit sich machen lassen wollte. Er wollte ein wenig Widerstand leisten und besonders Widerworte verlauten lassen. So war mein Freund schließlich. „Was… genau… heißt das? Kannst du es langsam angehen lassen?“, fragte er dann auch schon nach.

Ich grinste. „Solltest du nicht langsam wissen, Sweetheart… dass ich alles kann?“, hakte ich nach und beugte mich ein Stück zu ihm vor, um ihn so aufs Bett zu drücken. Auch hier ging ich ganz langsam vor. Ich bewegte mich Stück für Stück und vorsichtig und mein Freund ließ sich einfach mitbewegen. Es war schon eine interessante Situation und ich wollte sie noch interessanter machen. Ich wollte das alles noch etwas herauszögern, das würde die Spannung steigern, das würde das hier noch interessanter machen.

Außerdem konnte ich dabei Dannys Anblick einfach noch weiter genießen. Es war so herrlich zu sehen, wie es in ihm ratterte und er sich seine Gedanken machte, man konnte es ihm so deutlich an seinem Gesicht ansehen. Bei keinem anderen Menschen zeichnete sich all das so deutlich in seinem Gesicht ab, wie bei Danny. Und ich genoss das so sehr. Vielleicht auch weil ich so lange unter Menschen gewesen war, die all das immer versteckten, aber ich fand es herrlich, wie er darüber nachdachte, was als nächstes passieren würde und wie er mit all dem umgehen sollte. Sollte er das geschehen lassen, sollte er es genießen, sollte er sich beschweren? Der Anblick dabei… das genoss ich.

Aber dazu natürlich auch noch alles andere an Danny. Es war einfach herrlich. Jetzt war ich über ihm auf dem Bett, unsere Körper aufeinander, unsere Gesichter dicht beieinander und ich konnte einfach alles sehen. Komplett… Ich konnte ihn ganz genau beobachten und alles an seinem Körper aus dichtester Nähe wahrnehmen… und das war für mich einfach ein schönes Gefühl.

Seine Atmung, die am Ende auch durch meinen Körper ging. Jeder Zug, dazu das pochende Herz, das ganz sicher ziemlich verwirrt von dem war, was hier eigentlich gerade passierte.

Aber natürlich wusste ich, dass ich den Moment auch nicht ewig herauszögern konnte. Zumindest nicht, ohne noch einmal etwas einzuwerfen, das Danny etwas zum Nachdenken anregen würde. Immerhin war er ja nicht der Geduldigste. „Es ist nicht… unbedingt eine Praktik, um ganz ehrlich zu sein, aber… es ist so etwas ähnliches. Und ich glaube, es passt ganz gut, auch wenn es etwas anders ist.“

Erneut wurde es still und seine Atmung wurde schneller, angespannter. Er dachte darüber nach, so als ob es so schwer zu erraten wäre, was ich eigentlich gerade mit ihm vorhatte. Man sollte meinen, dass es gar nicht so schwer sein sollte, aber in Dannys Kopf sah das sicherlich ohnehin noch einmal alles anders aus. Eigentlich wollte ich gar nicht wissen, was er sich vielleicht dazu durch den Kopf gehen ließ. Er fantasierte sich ja vielleicht noch so einiges anderes heran, weil seine Fantasie da sicherlich übertreiben konnte, aber auch den Gedanken fand ich irgendwie erheiternd. Man sah es auch so deutlich… wie sich seine Stirn zu Falten zusammenzog, wie seine Augen auf mir lagen, aber leicht zitterten und sich stark konzentrierten, bei der Sache zu bleiben… Es war köstlich.

„Es geht in erster Linie darum, den Partner voll und ganz wahrzunehmen und sich nur auf ihn zu konzentrieren, verstehst du?“, erklärte ich ihm amüsiert, da es ja genau das war, was wir schon die ganze Zeit hier taten.

Er nickte leicht und blickte mich weiter gespannt an. Ich hatte auch nicht daran gezweifelt, dass Danny es nicht verstehen würde. Eigentlich war es wirklich interessant, denn wir hatten das ja schon die ganze Zeit gemacht, aber für Danny war es sicherlich noch nicht so sexuell gewesen… Wir waren ja nur ganz dicht beieinander, vollkommen auf den anderen konzentriert. Es war sicherlich nichts, was mir oftmals Vergnügen bereitete, eben weil es so langsam voranging, aber in diesem Moment war es doch sehr passend. Wir hatten gerade einen ganz ähnlichen Moment erlebt, wir wollten das spüren, wir wollten uns nahe sein und jetzt konnten wir das. Dann konnte man es auch noch etwas mehr für seine Zwecke nutzen, diese Situation.

Ich genoss es sehr. Und ich wollte Danny. Wie ich das wollte. Er schien es ebenfalls interessant zu finden, diesen Ton auszuprobieren. „Man macht alles ein wenig langsamer, intensiver, hält die Momente aus…“, wandte ich erneut ein und ließ nun ganz langsam eine Hand über seinen Körper wandern. Irgendwann wollte man sich ja auch noch näherkommen, nur weil wir es langsam angingen, hieß das ja nicht, dass wir kein Ziel hatten. Und da waren wir uns sicherlich genauso einig, wo es hingehen sollte. Mein Freund war gespannt, das spürte ich, seine Muskeln lagen genau auf meinen. Es war wundervoll. „Wir haben das schon mal festgestellt, dieses Mal… wird das hier aber ein weniger frustrierend, das verspreche ich dir…“ Immerhin ging es hier nicht um Zeit oder Warten und Geduld, hier sollte jeder Moment in seiner Fülle erlebt werden. Das musste man auch erst einmal schaffen und die Ruhe dafür haben. Aber das hier war vielleicht genau der Moment dafür.

Danny genoss es ebenso sichtlich, aber er schien dabei auch etwas zu überlegen und kam natürlich gleich wieder auf eine Idee, mit der er mich anstacheln wollte. „Ist das der Grund, warum du mich so anstarrst?“, fragte er frech nach.

Aber so leicht ließ ich mich jetzt nicht mehr aus der Reserve locken, ich wusste, was ich hier und jetzt zu tun hatte. Ich zwinkerte ihm zu. „Das ist korrekt…“, meinte ich dann ruhig und trocken.

Und mein Freund schien zu verstehen. Ich konnte es deutlich darin sehen, wie er meinen Blick festhielt. Es war klar, dass es für Danny etwas gewöhnungsbedürftig war, aber er tat alles, um dabei zu bleiben. Er wollte es auch probieren. Noch eine Sache, die ich so sehr an ihm liebte. Er wollte das mit mir gemeinsam machen. Er war an meiner Seite und er traute sich, neue Wege zu gehen. Auch jetzt. Er gab sich wirklich Mühe.

Es war herrlich. „Hast du damit ein Problem, Sweetheart?“, fragte ich noch einmal zur Sicherheit nach, obwohl ich es in seinen Zügen sehen und an seiner Atmung spüren konnte.

Danny schüttelte den Kopf, allerdings hatte er dann gleich etwas nachzusetzen: „Aber… das hier bedeutet jetzt schon… dass du mich mehr anfasst, oder?“

„Natürlich tue ich das, Sweetheart…“, versicherte ich ihm gleich. „Allerdings… wirst du dich auch ein bisschen gedulden müssen, ich meinte das mit langsam angehen nämlich ernst, ich will, dass du jeden einzelnen Moment voll und ganz wahrnimmst und genießt, bevor ich weitermache, klar? Konzentrier dich voll und ganz auf mich und auf nichts anderes…“

Noch immer war Dannys Aufmerksamkeit vollkommen bei mir, ich war mir jetzt auch sicher, dass er keinen Gedanken an etwas anderes entsendete. So wie es sein sollte, er war vollkommen dabei. Dann konnte es nur gut werden.

Mit jeder meiner Bewegung wurde es mir noch etwas bewusster, dass ich Recht haben sollte. Danny zögerte ein wenig, er versuchte sich offensichtlich noch etwas zurückzuhalten, aber mehr und mehr ging er darauf ein. Er blickte mich weiter an und ich hielt dem Blick stand. Ich ließ ihn nicht aus den Augen und konnte jede einzelne Reaktion dadurch noch viel intensiver wahrnehmen.

Ich sah, wie Danny leicht zuckte, wie sich seine Lippen verzogen, wenn er stöhnte und ich spürte es an jedem Punkt an seinem Körper. Jedes Mal, wenn ich ihn dort berührte, wo es ihm besonders gefiel und sich sein Körper ganz von selbst etwas mir entgegen drückte, dann war es deutlich zu sehen, ein kurzes Funkeln in seinen Augen, ein leiser Laut, den ich auf meiner Haut beim Ausatmen spüren konnte, all das kam zusammen und machte es für mich gerade so interessant in diesem Moment.

Selbst wenn mein Partner unter mir lag und mich in erster Linie machen ließ, weil er so sehr darauf konzentriert war, was hier eigentlich passierte. Aber das sollte er tun. Das war Sinn der Sache, dass man jeden Moment voll und ganz wahrnahm.

Nichts anderes machte ich, während ich uns langsam auszog und über seinen Körper streichelte. Ich wusste auch ohne hinzusehen, wo ich ihn berühren musste, damit mein Freund Lust bekam. Ich wusste, wo ich ihn berühren musste, und ich bekam ja auch sehr schnell und deutlich eine Reaktion.

Mein Freund stöhnte leicht auf und er sah mich an. Sein Blick wollte mehr. Sein Körper deutlich auch, Ich konnte es dort spüren, wo sich unsere Körper berührten. Und ich wollte auch mehr. Jede einzelne Aktion wurde ausgekostet, aber dann konnte man gleichzeitig auch etwas schneller ans Ziel kommen, das fand ich schon.

Natürlich genoss ich das Gefühl seiner nackten Haut unter meinen Fingern, auch wenn ich ihn mir dabei nicht ansehen konnte, aber ich konnte es spüren. Jede weiche Rundung, das Gefühl seines weichen Fleisches unter meinen Händen… Das war wundervoll.

Aber es war auch ein langer Tag gewesen und wir beide waren hungrig, das konnte ich genauso spüren, wie sich unsere Körper ganz leicht übereinander aneinander rieben.

Also streckte ich mich ein Stück und griff nach den Utensilien, die auch hier am Nachttisch platziert waren. Auch das konnte ich ohne viel hinzusehen, ich musste ein wenig tasten, aber dann fand ich alles.

Ich hatte die ersten Vorbereitungen vorgenommen und uns entkleidet, jetzt hatte ich alles, was ich brauchte, um Danny noch weiter vorzubereiten. Es war mehr als deutlich, wie mein Freund das genoss. Er rekelte sich ein wenig unter mir, bewegte sich, aber er war noch immer darauf bedacht, mich weiter anzusehen.

Es war mehr als spannend.

Und genauso, ohne diesen intensiven Blick, den wir teilten, zu lösen, schob ich seine Beine auseinander und begann, ihn in Position zu bringen und vorzubereiten.

Das durfte man einfach nicht vergessen, ganz gleich, was das primäre Vorhaben war, das durfte nicht zu kurz kommen. Dessen war ich mir natürlich vollkommen bewusst. Das war mir immer bewusst gewesen. Wie hätte es auch anders sein können?

Ich wollte Danny nicht verletzen, ganz gleich was wir auch taten, ich wollte, dass es ihm gefiel und dass es ihm dabei auch gut ging. Das war das oberste Ziel. Neben seiner Lust natürlich.

Also sorgte ich dafür, dass ich genügend Gleitmittel benutzt hatte und ihn so positioniert hatte, dass es keine Probleme für ihn machen sollte.

Denn der nächste Teil würde sicherlich noch einmal gewöhnungsbedürftig werden.

Ich sah ihm tief in die Augen, ich konnte erkennen, wie sehr er es wollte. Und genau das sollte er jetzt bekommen.

Ich drang langsam in ihn ein. Ganz langsam, Stück für Stück und ich behielt ihn dabei im Blick. Normalerweise hatten wir ein anderes Tempo, normalerweise waren wir das alles anders gewohnt, das war sicherlich richtig, aber in diesem Moment musste wirklich jeder Augenblick ausgekostet werden. Dafür war das Spielchen ja da.

Und das hieß auch, dass man es hier nicht übereilen durfte. Wir standen sicherlich normalerweise auf eine schnellere und dabei auch etwas härtere Nummer, aber das hier war eben noch einmal etwas ganz anderes.

Ich genoss es auch auf eine andere Art und Weise. Ich spürte es intensiver und nahm Dannys Reaktion direkt vor mir wahr. Er war irritiert, aber er begann es schnell zu genießen. Einen Moment lang war ich nur in ihm, bevor ich anfing, mich langsam in ihm zu bewegen, mit Bedacht und mit einer ganz anderen Art von Härte.

Es war ein Rhythmus, an den man sich schnell gewöhnen konnte, und Danny begann bald, sich auch dabei Stück für Stück mitzubewegen. Er begann lauter zu stöhnen und es war ihm anzusehen, wie schwer es war, mich weiter anzusehen von seiner Position aus. Er genoss es zu sehr.

Das war das herrlichste daran. Ich war so glücklich mit ihm, ich fühlte mich so großartig mit ihm und ich konnte sehen, dass es meinem Partner ganz genauso ging, dass er es genauso genoss und die gleiche Lust verspürte. Dass es alles so wunderbar in diesem Moment war.

Eine ganze Zeit lang hielt ich diese Stöße weiter in diesem Tempo und konzentrierte mich, dabei ganz bei Danny zu bleiben und ihn anzusehen, den Moment vollständig zu erfassen.

So lange bis wir schließlich gemeinsam und gleichzeitig zum Höhepunkt kamen. Wir waren vollkommen eins, ich sah alles, was Danny in diesem Moment beschäftigte deutlich, wir zwei zusammen, so wie es sein sollte…

Ein Gefühl, das auf eine ganz andere Art und Weise berauschte.

Es war nur wundervoll und das passende Ende für so einen turbulenten Tag oder eher sogar ein turbulentes Jahr…

Aber wir waren zusammen und das war das, was wichtig war.

So hatte es immer sein sollen und so schliefen wir an diesem Abend auch gemeinsam, Arm im Arm ein, mit dem Wissen, dass es sich so einfach gehörte und wundervoll anfühlte…  



Kapitel 110x:  Erzittern

„Also auf einer Skala von eins bis zehn…“

„Sagt mir bitte, dass es das erste Mal ist, dass ihr das hier gerade macht“, Charlotte räusperte sich laut hörbar und ich war mir sicher, dass sie es schon sehr bereute, uns in ihrer Freistunde besucht zu haben.

Ich musste etwas grinsen und schüttelte leicht den Kopf. „Rachel, wir sollten das ein anderes Mal machen.“

„Aber ihr beabsichtigt in der Tat das allen Ernstes zu tun?“

„Quentin, deine Freundin ist so eine dumme Spielverderberin“, Rachel verdrehte sichtlich die Augen und warf ihr Haar zurück.

„Wir reden hier über Menschen, mit denen könnt ihr so nicht umgehen. Das musst du doch auch so sehen.“ Jetzt lag der Blick von Charlotte auf Quentin und ich wollte wirklich gerade nicht in seiner Lage sein, da ihn beide Frauen anstarrten und offensichtlich auf eine Reaktion vom ihm warteten. Das konnte nicht angenehm sein.

Unserem Freund war es sicherlich auch sehr unangenehm. Der bereute sicherlich genauso, dass er seine Mittagspause mit seiner Freundin und uns verbrachte.

Dabei war das nicht einmal als Provokation gemeint, Rachel und ich hatten das schon vorher geplant.

„Das sind keine Menschen“, warf Rachel dann erneut wieder ein, „das sind Schäfchen und deshalb reden wir so über sie.“

„Und bewertet sie nach…“, Charlotte räusperte sich.

Das allerdings brachte Rachel noch mehr zu grinsen. „Nach was?“, hakte sie nach und sah zu, wie Charlotte langsam rot wurde. „Sag es doch. Wir bewerten sie nach ihrer Leistung im Bett. Schau, ich habe Kategorien gemacht.“

„Das ist so widerlich“, seufzte Charlotte.

„Ach, die Welt besteht aus Heuchlern, jeder redet doch darüber. Als ob das jetzt so schlimm sei“, Rachel verdrehte die Augen.

Das… war sicherlich ein Thema über das man streiten konnte, allerdings war es ja schon richtig, dass die meisten Leute sich zumindest mit engen Freunden über ihr Sexualleben aussprachen und sich auch Tipps holten. Rachel und ich erzählten uns einfach schon immer alles zu dem Thema, das war einfach so. Wir waren beide daran gewöhnt und es war ja irgendwo auch lustig.

Allerdings war das, was wir hier taten, vielleicht doch etwas extrem.

„Vielleicht könntet ihr es wenigstens nicht beim Essen besprechen…“, warf Quentin ein, der war nun inzwischen eben so rot wie es seine Freundin war. Da passten sie irgendwie schon zueinander. Sie waren doch beide relativ unsicher auf dem Gebiet und es war ihnen in gewisser Art und Weise peinlich.

Ich nickte und blickte zu Rachel. „Lass uns das später machen…“

Sie verzog leicht das Gesicht.

Aber ich grinste etwas. „Keine Sorge, wenn wir später allein sind beantworte ich dir all deine Fragen.“

Charlotte sah immer noch etwas angewidert aus, aber jetzt sagte sie nichts mehr dazu. Es ging ihr vielleicht wirklich eher um das Thema und ihren Kontakt damit, anstatt einfach nur meckern zu wollen, das war dann ja auch schon mal gut, dass wir das geklärt hatten.

Es war sicherlich auch wirklich nicht so einfach mit uns, aber in diesem Fall… Rachel und ich mussten ja immerhin auch zusehen, wie wir unseren Spaß bei der ganzen Sache so haben konnten! Irgendwie musste man ihn ja haben…
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