Vielleicht wärs nicht geschehn...
von Fieswurm
Kurzbeschreibung
Eine Sammlung lyrischer Texte. Ich kann nicht gut reimen. sie sind meistens schnell entstanden und haben teils autobiografische Züge. Heute sind sie wertvolle oder schmerzhafte Erinnerungen. Über meine dichterische Fähigkeiten kann ich aber definitiv lächeln ;)
GedichtSchmerz/Trost / P12 / Gen
20.05.2020
18.09.2023
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18.09.2023
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Jobst fuhr mit dem Fahrrad nach Hause, aber längst mit einem Motor.
Jule wusste, sie sollte schnellstens zu ihrem Mann und der Arbeit. Doch sie war doch pensioniert und sollte es geniessen. Sie hatten jahrelang die Bäckerei geleitet und die schlimmsten Schichten geschoben. Endlich hatten ihre Kinder die Bäckerei doch übernommen. Ihr Mann sah dennoch noch genügend Arbeit für sich. Das nervte sie, doch sie erzählte an der Versammlung lieber freudigeres. Sie fürchtete, er könnte eine Krankheit bekommen oder einen Herzinfarkt, wenn er sich nicht schonte. Was würde dann aus ihnen? Sie kannte ihn sowieso schon in- und auswendig. Er war einer der liebenswürdigsten Männer und das liebte immer noch. Doch es war schwierig. Sie wollte mehr als nur das Leben teilen und abends jeder auf seiner Bettseite einschlafen. Sie konnten nicht reisen, wie Jobst es tat, ob zu Bildungszwecken oder zur Besichtigung einer Missionsstätte in Afrika. Nun fühlte sich ihr Mann zu alt, um in ein Flugzeug zu steigen.
Doch Jule fuhr nicht nach Hause. Es war ein Umweg und sie fuhr alleine und gemächlicher dort hin. Selbst mit dem kleinen Auto war sie nach Jobst da, zumindest wenn sie den Einkauf vorher erledigte. Ob es jemand fremdes wusste? Der Dorfklatsch vielleicht. Ihr Herz schlug immer etwas schneller. Seine Frau war wohlwissend. Mittwoch Morgens ging sie ins Schwimmbad oder auf Wanderungen. Absichtlich natürlich, damit ihr Mann seine Triebe ausleben konnte. Denkste, er stieg natürlich auch mit seiner Ehefrau ins Bett. Doch zärtlich war es nicht. Seine Frau fühlte sich nicht in der Lage, ihm Paroli zu bieten. Sie liebte das Haus, den Garten, die Reisen und das Wissen ihres Mannes. Was im Bett geschah, dafür war sie eigentlich schon zu alt, doch sie musste ihren Mann ehren.
Mit Jule war es anders. Selbst im Bett änderte Jobst seine Aussagen nicht. Es mag komisch sein, doch Jule guckte stolz und erregt auf ihn herab, sie war oft oben, und mochte es, wenn er ihr jetzt Bibelverse nach seinem Gutdünken auslegte und rezitierte!
Jule wusste, sie sollte schnellstens zu ihrem Mann und der Arbeit. Doch sie war doch pensioniert und sollte es geniessen. Sie hatten jahrelang die Bäckerei geleitet und die schlimmsten Schichten geschoben. Endlich hatten ihre Kinder die Bäckerei doch übernommen. Ihr Mann sah dennoch noch genügend Arbeit für sich. Das nervte sie, doch sie erzählte an der Versammlung lieber freudigeres. Sie fürchtete, er könnte eine Krankheit bekommen oder einen Herzinfarkt, wenn er sich nicht schonte. Was würde dann aus ihnen? Sie kannte ihn sowieso schon in- und auswendig. Er war einer der liebenswürdigsten Männer und das liebte immer noch. Doch es war schwierig. Sie wollte mehr als nur das Leben teilen und abends jeder auf seiner Bettseite einschlafen. Sie konnten nicht reisen, wie Jobst es tat, ob zu Bildungszwecken oder zur Besichtigung einer Missionsstätte in Afrika. Nun fühlte sich ihr Mann zu alt, um in ein Flugzeug zu steigen.
Doch Jule fuhr nicht nach Hause. Es war ein Umweg und sie fuhr alleine und gemächlicher dort hin. Selbst mit dem kleinen Auto war sie nach Jobst da, zumindest wenn sie den Einkauf vorher erledigte. Ob es jemand fremdes wusste? Der Dorfklatsch vielleicht. Ihr Herz schlug immer etwas schneller. Seine Frau war wohlwissend. Mittwoch Morgens ging sie ins Schwimmbad oder auf Wanderungen. Absichtlich natürlich, damit ihr Mann seine Triebe ausleben konnte. Denkste, er stieg natürlich auch mit seiner Ehefrau ins Bett. Doch zärtlich war es nicht. Seine Frau fühlte sich nicht in der Lage, ihm Paroli zu bieten. Sie liebte das Haus, den Garten, die Reisen und das Wissen ihres Mannes. Was im Bett geschah, dafür war sie eigentlich schon zu alt, doch sie musste ihren Mann ehren.
Mit Jule war es anders. Selbst im Bett änderte Jobst seine Aussagen nicht. Es mag komisch sein, doch Jule guckte stolz und erregt auf ihn herab, sie war oft oben, und mochte es, wenn er ihr jetzt Bibelverse nach seinem Gutdünken auslegte und rezitierte!