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Die schwarze Legion

von Wiviwal
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer / P12 / Gen
OC (Own Character)
14.05.2020
22.03.2021
10
12.496
3
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Dieses Kapitel
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21.01.2021 1.440
 
Eigentlich wollte Ramona aufstehen um ihren Vater dazu befragen, doch bevor sie sich auch nur annähernd bewegen konnte, hatte Jaralia sie wieder zurück ins Bett gedrückt. "Das brauchst du gar nicht erst versuchen!", meinte sie, als Ramona ihr einen verärgerten Blick zuwarf. "Wie gesagt, dein Bein ist stark verletzt, du musst wohl noch einen Tag liegen bleiben und dich ausruhen. Und selbst danach wirst du erstmal nicht richtig laufen können." Ramona wollte sich auf die Seite drehen, doch ein höllischer Schmerz fuhr durch ihr Bein und sie sackte keuchend auf den Rücken. Sie glaubte noch, Jaralia "Sag ich doch" murmeln zu hören, als Avon in die Stube kam. "Was gibts neues?", fragte Jaralia ihn. "Mittlerweile sind immermehr Bewohner geflohen.Gerade eben ist Joka gegangen. Meinte, dass er sich auch lieber in Sicherheit begeben wolle",  berichtete er mit finsterer Miene. "Und du hast vor hierzubleiben?"."Hab' ich ne andere Wahl? Es ist doch egal, ob man versucht zu fliehen oder ob man hierbleibt. Die geben nicht auf, bis jeder, welcher sich ihnen nicht Unterwirft ausgelöscht ist", knurrte er. "Weicheier. Lieber sterben sie auf der Flucht als mit stolz in dieser letzten Festung! Heltreon ist auch schon ganz aufgebracht darüber!" Nun wurde Jaralia recht wütend: "Ach entschuldigung, dass diese Leute nicht für etwas, was keine Hoffnung mehr hat, sterben wollen!" Hastig schob sie Avon die Tür hinaus. "Wie gehst Ramona?", fragte er noch, als Jaralia ihm die Tür mit den Worten "Bestens!" vor der Nase zuhaute. Mit schweren Schritten stampfte sie in ein anderes Zimmer und ließ Ramona alleine in dem Raum zurück. Das gab ihr genügend Ruhe um über das Gespräch nachzudenken. Gab es wirklich keine Hoffnung mehr? Was hat ihr Vater damit zu tun? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er es übel nehmen würde, wenn Leute aus Angst um ihr Leben die Stadt verließen. Schließlich wischte sie die Gedanken beiseite. Avon war ein ziemlicher Idiot, der gerne lügt oder betrügt. Wahrscheinlich ist es einfach sein dummer patriotischer Gedanke und er hatte gedacht, ihr Vater würde es ähnlich sehen. Dies war ihre einzige Erklärung und sie ließ es auch dabei. Ramona versuchte, einzuschlafen, jedoch gelang ihr es nicht. Ihr Bein pochte immernoch. Zudem war es extremst unangenehm, auf dem Rücken einzuschlafen. Sie ließ ihren Blick durch das Zimmer gleiten. Überall waren überfüllte Truhen und Regale, welche sich bis zur Decke stapelten. Aus langeweile lugte sie in die Kiste, welche sie aus ihrer Position noch erreichen konnte, doch sie wurde enttäuscht, denn in der Kiste waren nur leere Glasflaschen. Stöhnend betrachtete sie Decke. Und nach einer Ewigkeit des Starrens fielen ihr langsam die Augen zu.
Als Ramona die Augen aufmachte, lag sie nicht mehr in dem Bett. Auch war der Raum um sie war verschwunden. Sie stand nun vor einem riesigen See und die Sonne ließ die Oberfläche glitzern. Ganz in der Nähe von ihr sah sie eine kleine Bank, auf der ein junges Mädchen saß. "Ähhm... wo bin ich hier?", fragte Ramona zaghaft, jedoch erhielt sie keine Antwort. Das Mädchen blickte nur auf das Wasser. Nach kurzer Zeit erklärte sie sich, dass es wieder ein Traum sei. Sie wollte gerade weitergehen, als sie schallende Rufe und Gelächter hören konnte. Schlagartig drehte sie sich um. Von etwas weiter entfernt kamen nun zwei Jungen auf die Bank zugerannt und auch das Mädchen grinste nun. Der größere von beiden war als erstes da, der Kleine kam nach etwas längerer Zeit dazu. Keuchend und schwitzend ließ er sich auf die Bank fallen. "Nie wieder. Ich werde nie wieder mit dir ein Wettrennen machen!", stöhnte er. Die beiden anderen lachten und beleidgt blickte er auf das Wasser. Der Große klopfte ihm nun auf den Rücken. "Ach komm schon Gaian, du hast dich doch verbessert! Diesmal hast du nur 13 statt 14 Sekunden länger gebraucht!", meinte er und begann wieder zu kickern. Gaian stoß ihn von sich weg. "Das ist nicht lustig!", brüllte er und begann sich mit dem anderen zu kampeln. Das Mädchen warf sich zwischen die beiden. "Habt ihr es eigentlich geschafft?" "Na klar. Ich bin zwar fast in Baukunst und Maschienenbau durchgefallen, aber das ist ja nicht so ein wichtiges Fach", meinte der Große, während er einen scharfen Blick zu Gaian warf. Dieser schnaubte verächtlich. "Du hast ja keine Ahnung! Das einzige woran du denkst ist Kämpfen wie ein hirnloser Höhlenmensch!". Noch bevor sie sich aufeinanderstürzen konnten, zog das Mädchen ihre Ohren lang. Jaulend gingen die beiden auf die Knie. Als sie sich beruhigt hatten wandte sie sich Gaian zu. "Dann nehme ich an, dass du in allem außer Baukunst und Maschienenbau fast durchgefallen bist". Er nickte nur beschämt und alle drei ließen sich auf der Bank nieder. Für eine lange Zeit kehrte Stille über die drei. "Das wars also?", begann Gaian, während er auf das Wasser schaute. "Die Ausbildungszeit an der Eliteakademie ist vorbei. Das ist nun endgültig das Ende.", schnaubte der Große, jedoch blieb auch sein Blick auf dem Wasser hängen. "Hey, Fala, Varco, werdet ihr wenigstens noch eine kurze Zeit mit mir in Ethersien bleiben?". Varco lachte. "Solange wir nicht endgültig unsere Ergebnisse erhalten haben, müssen wir uns noch mit dir rumschlagen!". Alle drei lachten nun, aber nur matt. "Es war echt ne tolle Zeit", murmelte Fala. "Müssen uns danach umbedingt treffen", meinte Varco. Fala aber schüttelte nur den Kopf. "Das wird nicht so einfach gehen. Ethersien ist sau weit entfernt von Polasin und Reruan ist ja komplett am anderen Ende der Welt". Nun blickten alle wieder betrübt auf das Wasser. Ramona bekam noch mit, wie Fala ein Buch herausholte, danach verschwomm wieder alles. Als sie wieder klar sehen konnte lag sie wieder dort, wo sie auch eingeschlafen war.
Jaralia betrat den Raum. "Du bist also wieder wach?", bemerkte sie nur und wollte wieder gehen, doch Ramona hielt sie zurück. "Weißt du, wo Polasin und Reruan liegen?", fragte sie direkt. "Wieso fällt dir das aufeinmal ein?", fragte Jaralia verduzt. "Ich... hab davon mal gelesen glaub ich. Mir fallen die Namen gerade wieder ein". MIt hochgezogenen Augenbrauen blickte sie Ramona an. "Dann sollte deine Frage eher lauten, WO Polasin und Reruan waren. Die Städte sind mittlerweile dem Erdboden gleichgemacht worden", antwortete Jaralia und verschwand wieder aus dem Zimmer. Unzufrieden über diese Antwort richtete Ramona sich auf. Der Schmerz hatte stark nachgelassen und sie konnte sich auf ihre Beine stellen. Als sie loslaufen wollte, bemerkte sie jedoch, dass ihr Bein extremst steif war und so humpelte sie aus dem Zimmer hinaus. Sie wollte ihren Vater unbedingt nach mehreren Informationen fragen.


General Concet schritt durch die Hallen eines riesigen Schlosses. Er wurde von zwei Wachposten begleitet welche ihn nun durch viele Gänge führten. Er wusste natürlich, wo sie hingangen, jedoch war ihm unklar, warum er als General der Schwarzen Legion von zwei Soldaten begleitet wurde. Noch bevor er sich eine Antwort überlegen konnte, wurde eine riesige Tür vor ihm geöffnet und man führt ihn durch einen enormen Saal, in welchem ein Haufen Wachen standen. Sie bildeten einen Gang welcher bis an das Ende führte, wo ein  schwarz verzierter Thron stand. Die Person darauf starrte still auf General Concet, welcher durch die Wachen geführt wurde. Auch er trug einen gesichtbedeckenden Helm, jedoch zierte neben Hörnern auch eine schwarze Krone den Helm. Erst als der General vor ihm stand erhob er seine Stimme: "Lutarek, alter Diener. Wie ich sehe habt ihr meinen Auftrag nicht ausgeführt?", zischte er. Der General wollte antworten, kam jedoch nicht zu Wort. "Ich dachte die Befehle wären ganz klar gewesen. Die Stadt sollte ausgelöscht werden. Der gute Lutarek dachte aber, er könne ein Kampf veranstalten! Und dann auch noch verlieren! Ihr habt wieder versagt, Lutarek!". Die Wachen lachten. "Majestät, es wird sicher nicht wieder vorkommen", meinte er, während er sich tief verbeugte. "Die Stadt wäre sowieso kurz darauf zerstört worden, also macht es doch keinen Unterschied". "Keinen Unterschied? Durch ihre dummen Spielerreien verteilt sich der Abschaum in der ganzen Welt!", brüllte der König. Seine Stimme hallte durch den Saal. "Ich versichere ihnen, es wird nicht wieder vorkommen", stotterte der General. "Wird es auch nicht!", knurrte der König und betätigte im selben Moment einen Hebel an seinem Thron. Unter dem General öffnete sich der Boden und man hörte nurnoch einen kurzen Schmerzensschrei.
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