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Die Bergdoktorin

Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P16 / Gen
Dr. Martin Gruber Elisabeth Gruber Hans Gruber Lilli Gruber OC (Own Character) Susanne Dreiseitl
05.05.2020
19.03.2023
135
302.248
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18.02.2022 1.545
 
Ich legte meine Tasche und meine Schlüssel auf der Kommode ab und hängte meine Jacke an der Garderobe auf. "Martin?", rief ich und erhielt gleich eine Antwort. "In der Küche." Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, um ja nichts umzuschmeißen oder zu zertreten.
"Hallo, mein Schatz!", begrüßte Martin mich gleich, als ich in die Küche kam und gab mir einen Kuss. "Hallo.", antwortete ich geistesabwesend und schaute mich auch hier erstmal um. Der Tisch war gedeckt, ein paar Rosen waren in einer Vase dort platziert und auch hier hatte er Kerzen verteilt. "Alles in Ordnung? Gefällt es dir etwa nicht?", fragte Martin mich vorsichtig. "Doch, natürlich gefällt es mir!", erwiderte ich sogleich. "Da bin ich ja beruhigt. Ich dachte nach unserem Streit und deinem anstrengenden Tag, bereite ich für uns einen schönen Abend vor.", erklärte er mir.
"Es ist wunderschön!", brachte ich gerührt hervor. "Da bin ich aber froh, dass es dir gefällt. Ich hoffe, du hast Hunger.", meinte er dann. "Hast du etwa gekocht?", wollte ich wissen. "So viel Zeit hatte ich nicht, aber ich habe es liebevoll bestellt."
Er führte mich zum Tisch, wo ich mich hinsetzte. "Wo ist Kira?", war dann meine nächste Frage. "Noch auf dem Gruberhof. Mama hat kein Problem damit, dass die Kleine noch bis Morgen bleibt. So haben wir den Abend ganz für uns allein.", meinte er. "Das klingt toll.", entgegnete ich. "Oder? Wir haben ja ausgemacht, dass wir sowas ab jetzt jeden Monat machen und da dachte ich mir wir sollten heute gleich damit anfangen. Wein?", fragte Martin mich. "Sei mir nicht böse, aber ich hätte lieber etwas anti-alkoholisches." Er grinste. "Wundert mich nicht. Dann.. Cola?" Ich nickte. "Cola ist gut, ja."
Er holte eine Flasche aus dem Kühlschrank und schenkte mir etwas ins Glas ein. Dann servierte er mir das 'liebevoll bestellte' Essen, das er vom Italiener hatte liefern lassen. Wir aßen dann und eigentlich dachte ich der Abend könnte nicht noch schöner werden, allerdings wurde ich diesbezüglich eines besseren belehrt.
"Komm mit.", sagte Martin, nachdem wir beide fertig mit Essen waren. "Wohin?", fragte ich, aber er nahm mich einfach bei der Hand. "Lass dich überraschen.", sagte er nur. Wir folgten der Spur aus Rosenblättern und Kerzen bis hin zum Badezimmer. Die Tür war geschlossen, jedenfalls noch. "Was hast du vor?", fragte ich. "Sei doch nicht so ungeduldig, du wirst es gleich sehen.", antwortete Martin belustigt  und machte dann die Tür auf. Auch das Badezimmer erstrahlte im Schein vieler einzelner Kerzen und in die Badewanne war ein Schaumbad eingelassen worden.
"Teil zwei des Abends kann beginnen.", meinte Martin. "Seit wann hast du Ahnung von Romantik? Martin, nimm es mir bitte nicht übel.. Aber das hast du doch wohl kaum allein ausgeheckt." Und er fühlte sich anscheinend ertappt. "Ich hab gehofft, du würdest es nicht durchschauen.", gab er seufzend zu. "Ich hatte zugegebenermaßen ein wenig Hilfe, aber der Wille zählt doch am meisten." Ich nickte. "Das ist wahr und es ist wirklich eine süße Idee. Aber wer hat dir geholfen?", wollte ich natürlich in Erfahrung bringen. "Das verrate ich dir nicht.", entgegnete er und schob mich voraus ins Bad. "Ich möchte es aber gerne wissen." Martin lachte. "Und ich möchte jetzt den Abend mit dir genießen.", hielt Martin wieder dagegen und trat dann vor mich.
"Deshalb helfe ich dir wirklich gerne aus den Klamotten, wenn du gestattest." Er zog mich an sich und gab mir einen Kuss, wohl wissend das er mich damit verrückt machte. Währenddessen machte er sich ungeniert an dem Reißverschluss meiner Jeans zu schaffen. "Du bist ganz schön frech!", nuschelte ich zwischen zwei Küssen. "Tu nicht so, als ob's dir nicht gefällt.", antwortete er und hatte damit wirklich recht. Mir gefiel das gerade sehr und deshalb blieb ich auch nicht untätig.
"Was wird das?", fragte Martin, als ich meine Hände unter sein T-Shirt schob. "Wie du mir, so ich dir. Oder magst du nicht mit rein?", fragte ich. "Eigentlich wollte ich in der Zwischenzeit ja die Küche machen, aber dein Plan gefällt mir eindeutig besser." Wir entledigten uns also auch unserer restlichen Kleidungsstücke und stiegen in die Wanne.
"Ist es angenehm für dich?", erkundigte Martin sich. "Alles perfekt.", gab ich zurück und lehnte mich an ihn. "Du warst aber früher dran als ich gedacht habe. Ich ging davon aus, dass mir noch mindestens eine Stunde länger Zeit bleibt, weil du ja unbedingt deine Schicht zu Ende machen wolltest.", fiel Martin ein. "Wollte ich auch, aber dann wurde ich zum Chef zitiert.", beichtete ich ihm. "Zu Böning?", fragte Martin. "Jap.", erwiderte ich. "Und was wollte der von dir? Hast du etwa Ärger wegen diesem Arschloch bekommen?! Na warte, wenn ich den.."
Ich beruhigte Martin gleich. "Nein, nein, so war's nicht. Anfangs hat er zwar ziemlich sauer reagiert, aber als ich ihm dann meine Version erzählt habe hat er Verständnis gezeigt. Das bedeutet Lembke bekommt Ärger und nicht ich.", stellte ich es richtig. "So muss das auch sein. Aber dafür, dass du fein raus bist, wirkst du trotzdem ganz schön nachdenklich." Ich seufzte. "Dir kann ich einfach nichts vormachen." Martin nahm meine Hand und verkeilte sie mit seiner.
"Kannst du wirklich nicht. Also raus mit der Sprache.", forderte er mich auf. "Böning meint, ich soll doch noch in die Chirurgie wechseln.", begann ich. "Angeblich sei ich ja so begabt und hätte so viel Potenzial." Ich wusste wirklich nicht ob ich das ernst nehmen sollte. "Das hast du auch und es erst heute wieder bewiesen.", antwortete Martin und pflichtete so meinem Chef bei. "Außerdem war doch mal der Plan, dass du nach der Geburt von Kira einen Platz als Assistentin bekommst.", kam er nun auch noch mit den gleichen Argumenten. "Das mag schon sein. Aber ich bin jetzt Teilhaberin deiner Praxis, schon vergessen? Das würde sich niemals miteinander vereinbaren lassen. Außerdem bin ich nicht mehr wirklich scharf darauf nochmal Assi zu sein, seitdem ich weiß wie Sarah mit denen umspringt."
Das war allerdings ein wenig geflunkert. Der Reiz war da, jedoch würde es einfach nicht umsetzbar sein ohne das ich wieder aus der Praxis ausstieg. "Das ist durchaus ein Argument. Aber du solltest es dir wirklich gut überlegen, vielleicht findet sich eine passende Lösung ohne das du aus der Praxis aussteigen musst. Das will ich nämlich nicht!", stellte Martin klar.
"Ich doch auch nicht. Obwohl ich gestern ja kurz davor war, alles hinzuschmeißen." Ich wollte über alles mit ihm reden, damit unser Streit wirklich aus der Welt geschafft war. "Wie? Wolltest du aussteigen?", fragte Martin erschrocken. "Ich habe es kurz in Erwägung gezogen, aber ich werde es sicher nicht durchziehen. Ich dachte da wir gerade bei dem Thema sind, sage ich dir das lieber." Ich befürchtete erst, dass er nun sauer war. Aber glücklicherweise war er das nicht. "Ich kann's verstehen, nur bin ich froh das wir das jetzt alles geklärt haben. Und wir können durchaus nochmal über das mit der Chirurgenlaufbahn reden, wenn wir hier fertig sind.", sagte er in einem verführerischen Ton. "Bin ich auch dafür.", entgegnete ich und schloss die Augen, um die Nähe zu ihm in vollen Zügen genießen zu können. Martin hatte seine Arme um mich gelegt und für einige Zeit sagte keiner mehr etwas.
"Schatz, bist du noch wach?", erkundigte Martin sich. "Nein, ich entspanne.", antwortete ich. "Das ist das was ich damit erreichen wollte.", flüsterte er mir liebevoll zu und strich meine Haare zurück um sie mir über die linke Schulter zu legen. Vermutlich nur, dass er sanfte Küsse auf der rechten Schulter verteilen konnte. Ich bekam eine Gänsehaut.
"Wir könnten dann langsam mal rüber ins Schlafzimmer gehen.", meinte Martin. "Sollten wir.", stimmte ich zu. Martin war der erste, der aus der Wanne stieg und sich ein Handtuch um machte. Für mich hielt er dann eines bereit, das ich mir um denn Körper schlingen konnte. "Geh schon mal vor, ich komme gleich nach. Ich mache nur noch schnell die Kerzen aus."
Bevor ich ging ließ ich es mir nicht nehmen ihm einige Küsse zu geben und voller Vorfreude lief ich hinüber ins Schlafzimmer. Das Bett war frisch bezogen, das fiel mir sofort auf. Es dauerte nicht lange, da kam Martin mir hinterher und wir ließen unseren Gefühlen anschließend einfach freien Lauf.
"Das war wundervoll.", sagte ich und war zwar etwas erschöpft, aber glücklicher hätte ich wirklich nicht sein können. "Ist es das nicht immer?", fragte Martin liebevoll. "Mit dir schon.", entgegnete ich und wenig später schlief ich in seinen Armen ein
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