Dreams
von Ghuleh
Kurzbeschreibung
Leben, Liebe, Tod und Zeit - vier Dinge, welche niemals zusammenfinden konnten. Nicht in dieser Zeit und schon gar nicht während dieser wichtigen Mission. || TwoShot || Abbacchio x Bucciarati || Spoiler zu Golden Wind ab Ep. 21 / Vento Aureo ab Chapter 517 ||
GeschichteDrama, Schmerz/Trost / P16 / MaleSlash
Bruno Bucciarati
Giorno Giovanna
Guido Mista
Leone Abbaccio
Narancia Ghirga
Pannacotta Fugo
20.04.2020
04.05.2020
2
2.117
2
20.04.2020
1.164
A/N: Der erste Oneshot basiert auf diesem Lied, hört es euch gern dazu an, wenn ihr möchtet. Das hier soll mein neuer Einstieg in die aktivere Phase dieses Jahres werden. Ich wünsche euch viel Spaß damit; der zweite Teil kommt Anfang Mai.
Der erste Teil findet aus der Sicht von Leone Abbacchio statt, im nächsten könnt ihr dann die Sicht von Bruno Bucciarati lesen.
Eure Shiv :3
Das Echo seiner Stimme war zu laut, um auch nur einen einzigen Gedanken durchdringen zu lassen. Ob die ganze Welt in jenem Moment den Atem angehalten hatte, konnte niemand genau sagen, doch es schien jeder zu spüren.
Für einen Augenblick war es derart still, obwohl das Rauschen des Wassers trotz allem lauter als all die anderen natürlichen Geräusche war. In der Ferne stiegen tonlos Vögel in den Himmel. Wenigstens diese hatte er erwartet zu hören, doch es passierte nichts, das Gefühl, dass irgendetwas nicht geschehen war wie es sollte, drängte sich immer mehr in den Vordergrund. Jeder schien es zu wissen, doch niemand schien etwas dazu zu sagen.
Die plötzliche Unruhe, welche sich in den Gedanken aller ausbreitete, ließ die ganze Situation noch verspannter und unantastbarer wirken. Die Luft wirkte dicker, machte es schwer, überhaupt zu atmen, während Giorno auf diesen verfluchten Sender starrte und selbst augenscheinlich beunruhigt war. Man konnte ihm ansehen, das irgendetwas nicht nach Plan verlaufen war, doch was Abbacchio am meisten störte, war, dass er einfach nicht mit der Sprache rausrückte. Es sah ihm ähnlich den Helden zu spielen – vor allem in Leones Augen – aber für Stillschweigen war die Mission zu wichtig, das hätte auch der Giovanna einsehen müssen. Doch er starrte noch immer nur, die Minuten schienen viel zu langgezogen. Selbst auf Giornos Stirn waren Schweißperlen zu erkennen. In diesem Moment war es für wenige Augenblicke vollkommen egal, wie sehr Abbacchio diesen Blondschopf hasste, sie alle hatten das gleiche Ziel und dennoch wurde er allmählich ungeduldig.
Einen Blick ließ Giorno für die Anderen vorerst nicht zu, niemand konnte in jenen Sekunden sehen, was er sehen konnte, doch das inzwischen irgendetwas mit Sicherheit nicht mehr stimmte – beim besten Willen nicht – konnte jeder mit nur ein wenig Feingefühl für die Situation deutlich wahrnehmen. Mittlerweile lag es nicht mehr ausschließlich an seinem Bauchgefühl. Es war beinahe schon schwer, es nicht zu bemerken. Diese ganze Angelegenheit dauerte einfach viel zu lang und dieser beunruhigende Anruf von Bucciarati hatte nichts an dieser Situation auch nur im Ansatz verbessert. Zwar hatte niemand von ihnen auch nur eine Ahnung, was wirklich passierte, was der Giovanna von Bruno gesagt bekam, denn seine Stimme war zu leise, doch gut war es nicht.
Keinesfalls.
Giornos Reaktion bestätigte den Gedanken nur Sekunden später. Er brüllte förmlich in den Hörer des Telefons hatte anscheinend die Verbindung verloren und machte alle Anwesenden nur noch nervöser. Das irgendetwas nicht stimmte, hatte nicht nur er bemerkt und dazukommend das Geschrei dieses blonden Neulings ließ auf irgendetwas deuten, das definitiv nicht einfach zu erklären war. Schlimmer konnte die Situation nur noch die Angelegenheit machen, dass alles hätte schiefgegangen sein können. Trish hätte etwas passiert sein können – oder schlimmer noch, Bucciarati war etwas zugestoßen. Alles andere geschah im Bruchteil weniger Sekunden, beinahe zu schnell, um es zu realisieren. Giorno hatte die Regel, die Insel nicht zu betreten, in jenem Moment vollkommen gebrochen. Anweisungen hatten sie doch nicht zum Spaß. Es standen Leben auf dem Spiel. Die Regeln hatte dieser hitzköpfige Junge zwar ohnehin bereits missachtet, doch in jenem Moment schien er nicht einmal mehr nachzudenken. Dieser Bengel war bereits losgestürmt, ließ sich auch von Abbacchio nicht mehr aufhalten, auch wenn er es versucht hatte. Sein Geschrei, die Worte, welche er ihm nachgeschleudert hatte, hallten auf eine merkwürdige Weise in Abbacchios eigenem Kopf nach, vermischt mit einem durchdringenden Rauschen. Er selbst konnte nicht genauso verantwortungslos sein wie dieser Bengel, wobei er seinen Körper in jenem Moment nicht einmal mehr zu einer Bewegung zwingen konnte.
Das ganze Geschehen war einfach zu schnell eskaliert. Wie eingefroren konnte er nur zusehen wie Giorno die Kirche betrat und danach wieder Stille herrschte. Niemand wagte es sich nachzufragen. Mista, Narancia und Fugo waren inzwischen zwar ebenfalls aus dem Boot ausgestiegen und hatten sich – trotz der Befehle – wie auch er selbst wie ferngesteuert an Land begeben, doch sie alle schwiegen, starrten einfach nur auf den gleichen Punkt; die Tür, welche sich langsam vor ihren Augen schloss. Leones Hand verkrampfte sich, ballte sich schmerzhaft zu einer Faust, ließ seine Arme bereits regelrecht erzittern. Der Zwiespalt war zu groß, während sich die ganze Situation ohnehin bereits von selbst und somit gleichzeitig gegen sie entschieden hatte. Es hieß in den Anweisungen des Bosses deutlich, dass keiner von ihnen, neben der Leibwache Trishs, auch nur einen Fuß auf die Insel setzen durften und dennoch standen in jenem Moment alle von ihnen auf unbefugtem Gelände, hatten die Regeln gebrochen. Es Giorno in die Schuhe zu schieben nutzte in jenem Moment auch nichts mehr, dann konnten sie auch auf den Rest der Regeln pfeifen. Es brachte nichts mehr, die Zeit, in welcher Giorno sich im Vorsprung befand, hatten sie doch ohnehin verloren.
Leone war schließlich der Erste, welcher die Kirche betrat – die anderen der Truppe folgten. Jemanden in diesem weitläufigen Gebäude zu finden war schwieriger als es aussah. Trotz, das es leer war, hatte niemand von ihnen den Überblick und letztendlich war es eigentlich auch ihre einzige Aufgabe, Giorno zurückzuholen, ihn wieder in das Boot zu verfrachten und weiter mit der Qual der Warterei zu leben, bis Narancia plötzlich zu rufen begann, behauptete, den Blonden gesehen zu haben. Augenblicklich wendete Abbacchio seinen Kopf in die Richtung, in welche der kleinere gedeutet hatte.
„Giorno, du Mistkerl! Komm gefälligst zurück, was denkst du dir eigentlich-“
Er verstummte, bemerkte erst in jenem Moment Bucciarati, das ganze Blut, alles. Erneut wurde die Stille zu laut, das Echo schon beinahe erschütternd. Bruno Bucciarati bewegte sich auf sie zu, aber irgendetwas daran wirkte nicht normal, nicht real. Ein Schauer durchfuhr Leones Körper als er bemerkte, dass die Masse an Blut, welche an der Kleidung des Schwarzhaarigen klebte, wahrscheinlich sein eigenes war. Giorno musste ihn mit seiner Fähigkeit geheilt haben, doch irgendetwas daran wirkte nicht richtig. Den Fehler finden, konnte er jedoch auch nicht. Sie hatten die ganze Zeit in Gefahr gelebt, vielleicht war es endlich an der Zeit, die Dinge zur Sprache zu bringen, welche schon lang hätten gesagt werden müssen; bevor es zu spät war, bevor sich das Schicksal wendete, denn wenn sie einmal gegen die Regeln verstoßen hatten – und Bruno trug Trish auf den Armen, sie hatten den Boss verraten – würde es nicht mehr lang dauern, bis sie zu Gejagten wurden. Viel schlimmer noch als zuvor.
Der erste Teil findet aus der Sicht von Leone Abbacchio statt, im nächsten könnt ihr dann die Sicht von Bruno Bucciarati lesen.
Eure Shiv :3
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Echo
Echo
Das Echo seiner Stimme war zu laut, um auch nur einen einzigen Gedanken durchdringen zu lassen. Ob die ganze Welt in jenem Moment den Atem angehalten hatte, konnte niemand genau sagen, doch es schien jeder zu spüren.
Für einen Augenblick war es derart still, obwohl das Rauschen des Wassers trotz allem lauter als all die anderen natürlichen Geräusche war. In der Ferne stiegen tonlos Vögel in den Himmel. Wenigstens diese hatte er erwartet zu hören, doch es passierte nichts, das Gefühl, dass irgendetwas nicht geschehen war wie es sollte, drängte sich immer mehr in den Vordergrund. Jeder schien es zu wissen, doch niemand schien etwas dazu zu sagen.
Die plötzliche Unruhe, welche sich in den Gedanken aller ausbreitete, ließ die ganze Situation noch verspannter und unantastbarer wirken. Die Luft wirkte dicker, machte es schwer, überhaupt zu atmen, während Giorno auf diesen verfluchten Sender starrte und selbst augenscheinlich beunruhigt war. Man konnte ihm ansehen, das irgendetwas nicht nach Plan verlaufen war, doch was Abbacchio am meisten störte, war, dass er einfach nicht mit der Sprache rausrückte. Es sah ihm ähnlich den Helden zu spielen – vor allem in Leones Augen – aber für Stillschweigen war die Mission zu wichtig, das hätte auch der Giovanna einsehen müssen. Doch er starrte noch immer nur, die Minuten schienen viel zu langgezogen. Selbst auf Giornos Stirn waren Schweißperlen zu erkennen. In diesem Moment war es für wenige Augenblicke vollkommen egal, wie sehr Abbacchio diesen Blondschopf hasste, sie alle hatten das gleiche Ziel und dennoch wurde er allmählich ungeduldig.
Einen Blick ließ Giorno für die Anderen vorerst nicht zu, niemand konnte in jenen Sekunden sehen, was er sehen konnte, doch das inzwischen irgendetwas mit Sicherheit nicht mehr stimmte – beim besten Willen nicht – konnte jeder mit nur ein wenig Feingefühl für die Situation deutlich wahrnehmen. Mittlerweile lag es nicht mehr ausschließlich an seinem Bauchgefühl. Es war beinahe schon schwer, es nicht zu bemerken. Diese ganze Angelegenheit dauerte einfach viel zu lang und dieser beunruhigende Anruf von Bucciarati hatte nichts an dieser Situation auch nur im Ansatz verbessert. Zwar hatte niemand von ihnen auch nur eine Ahnung, was wirklich passierte, was der Giovanna von Bruno gesagt bekam, denn seine Stimme war zu leise, doch gut war es nicht.
Keinesfalls.
Giornos Reaktion bestätigte den Gedanken nur Sekunden später. Er brüllte förmlich in den Hörer des Telefons hatte anscheinend die Verbindung verloren und machte alle Anwesenden nur noch nervöser. Das irgendetwas nicht stimmte, hatte nicht nur er bemerkt und dazukommend das Geschrei dieses blonden Neulings ließ auf irgendetwas deuten, das definitiv nicht einfach zu erklären war. Schlimmer konnte die Situation nur noch die Angelegenheit machen, dass alles hätte schiefgegangen sein können. Trish hätte etwas passiert sein können – oder schlimmer noch, Bucciarati war etwas zugestoßen. Alles andere geschah im Bruchteil weniger Sekunden, beinahe zu schnell, um es zu realisieren. Giorno hatte die Regel, die Insel nicht zu betreten, in jenem Moment vollkommen gebrochen. Anweisungen hatten sie doch nicht zum Spaß. Es standen Leben auf dem Spiel. Die Regeln hatte dieser hitzköpfige Junge zwar ohnehin bereits missachtet, doch in jenem Moment schien er nicht einmal mehr nachzudenken. Dieser Bengel war bereits losgestürmt, ließ sich auch von Abbacchio nicht mehr aufhalten, auch wenn er es versucht hatte. Sein Geschrei, die Worte, welche er ihm nachgeschleudert hatte, hallten auf eine merkwürdige Weise in Abbacchios eigenem Kopf nach, vermischt mit einem durchdringenden Rauschen. Er selbst konnte nicht genauso verantwortungslos sein wie dieser Bengel, wobei er seinen Körper in jenem Moment nicht einmal mehr zu einer Bewegung zwingen konnte.
Das ganze Geschehen war einfach zu schnell eskaliert. Wie eingefroren konnte er nur zusehen wie Giorno die Kirche betrat und danach wieder Stille herrschte. Niemand wagte es sich nachzufragen. Mista, Narancia und Fugo waren inzwischen zwar ebenfalls aus dem Boot ausgestiegen und hatten sich – trotz der Befehle – wie auch er selbst wie ferngesteuert an Land begeben, doch sie alle schwiegen, starrten einfach nur auf den gleichen Punkt; die Tür, welche sich langsam vor ihren Augen schloss. Leones Hand verkrampfte sich, ballte sich schmerzhaft zu einer Faust, ließ seine Arme bereits regelrecht erzittern. Der Zwiespalt war zu groß, während sich die ganze Situation ohnehin bereits von selbst und somit gleichzeitig gegen sie entschieden hatte. Es hieß in den Anweisungen des Bosses deutlich, dass keiner von ihnen, neben der Leibwache Trishs, auch nur einen Fuß auf die Insel setzen durften und dennoch standen in jenem Moment alle von ihnen auf unbefugtem Gelände, hatten die Regeln gebrochen. Es Giorno in die Schuhe zu schieben nutzte in jenem Moment auch nichts mehr, dann konnten sie auch auf den Rest der Regeln pfeifen. Es brachte nichts mehr, die Zeit, in welcher Giorno sich im Vorsprung befand, hatten sie doch ohnehin verloren.
Leone war schließlich der Erste, welcher die Kirche betrat – die anderen der Truppe folgten. Jemanden in diesem weitläufigen Gebäude zu finden war schwieriger als es aussah. Trotz, das es leer war, hatte niemand von ihnen den Überblick und letztendlich war es eigentlich auch ihre einzige Aufgabe, Giorno zurückzuholen, ihn wieder in das Boot zu verfrachten und weiter mit der Qual der Warterei zu leben, bis Narancia plötzlich zu rufen begann, behauptete, den Blonden gesehen zu haben. Augenblicklich wendete Abbacchio seinen Kopf in die Richtung, in welche der kleinere gedeutet hatte.
„Giorno, du Mistkerl! Komm gefälligst zurück, was denkst du dir eigentlich-“
Er verstummte, bemerkte erst in jenem Moment Bucciarati, das ganze Blut, alles. Erneut wurde die Stille zu laut, das Echo schon beinahe erschütternd. Bruno Bucciarati bewegte sich auf sie zu, aber irgendetwas daran wirkte nicht normal, nicht real. Ein Schauer durchfuhr Leones Körper als er bemerkte, dass die Masse an Blut, welche an der Kleidung des Schwarzhaarigen klebte, wahrscheinlich sein eigenes war. Giorno musste ihn mit seiner Fähigkeit geheilt haben, doch irgendetwas daran wirkte nicht richtig. Den Fehler finden, konnte er jedoch auch nicht. Sie hatten die ganze Zeit in Gefahr gelebt, vielleicht war es endlich an der Zeit, die Dinge zur Sprache zu bringen, welche schon lang hätten gesagt werden müssen; bevor es zu spät war, bevor sich das Schicksal wendete, denn wenn sie einmal gegen die Regeln verstoßen hatten – und Bruno trug Trish auf den Armen, sie hatten den Boss verraten – würde es nicht mehr lang dauern, bis sie zu Gejagten wurden. Viel schlimmer noch als zuvor.
My heart rages around like an ocean in my head
Because there are so many things that I left unsaid
I can almost feel you
walking in the distance
But I know that is not reality
If you are echoing around
Inside these parallel dimensions all along
Know I'll find you in my dreams
Because there are so many things that I left unsaid
I can almost feel you
walking in the distance
But I know that is not reality
If you are echoing around
Inside these parallel dimensions all along
Know I'll find you in my dreams