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Urlaub mal anders

von Wimmi
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteAllgemein / P12 / Gen
Rex
16.03.2020
16.03.2020
7
8.006
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16.03.2020 1.023
 
Der Bergabstieg verlief unproblematisch.
Richard hatte schon den halben Weg hinter sich.
Er kam auf eine asphaltierte Straße.
In zwei Stunden würde er im Tal sein.

Doch plötzlich gab es eine Explosion. Die Erde bebte. Dann hörte man laut Steine einen Hang in der Nähe herunter poltern.
Eine Steinlawine löste sich und polterte Richtung Tal.
Verdammt was war das?
Richard blickte zu Rex: „Das war keine normale Lawine!“  
Er stürmte zum Geschehen.
Eine große Steinlawine hatte die Asphaltstraße einen halben Kilometer von hier unter sich vergraben.
Ein roter Lieferwaren ragte aus den Steinen heraus.
Richard kannte den Wagen.
Er gehörte der Frau, die das Bauernmuseum leitete.

Er stürme zum Wagen. Dabei vergewisserte er sich, ob die Lawine nicht noch weiter wanderte.
Staub lag in der Luft. Er musste husten. Es gelang ihm bis zum Wagen vorzudringen.  
Rasch riss er die Tür auf.
Rex begann zu bellen.
Jetzt hörte er, dass das Steingeröll knarrte, das verhieß nichts Gutes.
Die Steinlawine war doch noch nicht ganz zum Stillstand gekommen.
Richard riss die Tür auf.
Laut konnte er ein Baby schreien hören. Er hatte nicht mehr viel Zeit und riss die Tür auf.
Die Frau im Auto hatte das Bewusstsein verloren. Rasch öffnete er den Gurt und packte sie. Mit einem sicheren Griff zog der junge Kommissar die bewusstlose Frau aus dem Wagen.
Die Steine knarrten. Staub flog herunter. Ein weiteres Poltern folgte. Die Steine setzten sich in Bewegung. Richard packte rasch die Frau und hievte sie auf seinen Rücken.
Er schleppte sich mühsam vom Autofrack weg. Es gelang ihm noch die junge Frau in Sicherheit zu bringen. Doch er hatte keine Zeit mehr das Baby aus dem Autofrack zu bergen.

Eine weitere Steinlawine stürzte den Berg herab und vergrub das Auto unter sich. Außer Atmen blickte er entsetz zu der Lawine. Verdammt er hatte ein schlechtes Gewissen, er hätte zuerst das Baby retten sollen!
Verdammt wenn das Baby jetzt tot ist, würde er sich das nie verzeihen.
Tief atmete er durch und blickte zu der Frau. Zum Glück atmete  sie noch.
Rasch holte er aus seinem Rucksack das Verbandszeug, das er beim Wandern immer mithatte und versorgte die junge Frau.
Er legte sie in die stabile Seitenlage und kramte im Rucksack nach seinem Handy. Er kontaktierte die Bergrettung.

Als er sein Handy zurück in den Rucksack steckte, merkte er, dass Rex nicht mehr da war. Laut rief er nach seinem vierbeinigen Freund: „REX!“

Verdammt wo war er? Er wird doch nicht? „REX!“

Die Angst packte ihn. Er sprang auf und begann ihn zu suchen.
Panisch rief er: „REX, wo bist du!“
Er stürmte zur Lawine:  „REX!“
Jetzt hörte er ein bellen.
Sein Hund stand auf der Lawine und begann zu graben.
Er bellte erneut und grub weiter.

Richard stürmte zu ihm hin. Dabei stolperte er und schlug sich beide Knie auf.
Er fluchte und stemmte sich hoch.
Er eilte zu Rex und rief: „Bist du wahnsinnig, was ist wenn sich die Lawine erneut bewegt!“
Rex ignorierte ihn und grub weiter. Richard wusste, dass er das Baby suchte.
Richard seufzte: „Ich glaube nicht, dass wir noch eine Chance haben!“
Doch Rex schaute ihn mit einem Blick an: „Was redest zu da!“
Doch Richard wusste, dass er seinem Hund vertrauen konnte.
Beide gruben weiter.
Plötzlich stießen sie auf den Wagen.

Jetzt vernahm Richard ein bitterliches weinen eines kleines Babys.
Es lebte also noch.
Erleichtert atmete er auf.
Die Windschutzscheibe war schwer beschädigt, aber noch nicht durchgebrochen. Richard nahm einen spitzen Stein und schlug die Scheibe ganz ein.
Er kletterte in den Wagen. Das Baby schrie bitterlich.
Richard kletterte auf den Rücksitzt und öffnete den Gurt des Kleinen.
Rex begann bedrohlich zu bellen.

Richard wusste, was das hieß.
Er packte das Baby und kletterte aus dem Wagen.
Die Steine setzten sich langsam in Bewegung.
Richard kletterte rasch über die Steinlawine.
Das Baby brüllte laut vor Angst. Fest drückte er es an sich und stürmte Richtung Straße.

Es gelang ihm noch rechtzeitig der Steinlawine zu entkommen.
Außer Atem kam er bei der verletzten Frau an.
Diese war immer noch nicht bei Bewusstsein.
Richard versuchte das Baby zu beruhigen.
Was ihm auch gelang.
Er untersuchte das Baby auf Verletzungen.
Zum Glück war der Junge nur leicht verletzt.
Das Baby hatte sich beruhigt und lächelte Richard an.
Dieser schnitt eine Grimasse und das Baby begann zu grinsen. „Na du kleiner Frechdachs! Gefällt dir das!“
Das Baby quietschte vor Lachen. Im selben Moment hörte er ein Stöhnen.

Die Frau kam langsam zu sich.
Das erste war sie von sich gab, war ein leises flüstert: „Mein Baby! Wo ist mein Baby!“
Richard versicherte ihr, dass es dem Baby gut ging.
Diese war darüber sehr erleichtert.

Langsam schlug sie ihre Augen auf und blickte zu Richard, der ihr Baby auf dem Arm hielt. Sie flüsterte schwach: „Danke!“ Dann verlor sie das Bewusstsein.

Endlich traf der Rettungshubschrauber ein.
Die Sanitäter versorgten die junge Frau.

Richard hielt immer noch das Baby und schilderte den Sanitätern was sich zugetragen hatte.

Der kleine Zwerg blickte neugierig in Richards Gesicht, amüsiert quietschte er und ein Freudelachen folgte.

Die Sanitäter hatten die junge Frau notversorgt und sie wurde zum Hubschrauber gebracht.
Danach widmeten sie sich dem Baby.

Der Kleine hatte nur leichte Verletzungen.
Ein Sanitäter kam auf Richard zu: „Und jetzt zu Ihnen!“
Dieser lehnte ab: „Mir geht’s gut!“
Doch der Sanitäter bestand darauf. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er durch die Rettung der Frau mit dem Kind ein paar leichte Verletzungen davongetragen hatte.
Er hatte sich Schürfwunden zugezogen. Richard brummte:  „Meinetwegen!“

Nachdem seine Wunden versorgt wurden, wurde er zum Hubschrauber gebracht.
Im Hubschrauber grinste er Rex an: „Na das ist mal eine Rettungsaktion was. So etwas gibt es in Wien nicht!“
Dieser bellte  und begann sein Gesicht abzulecken.
Dieser forderte: „Nein Rex! Hör auf!“ Dieser dachte aber nicht dran und leckte genüsslich das Gesicht seines Herrchens ab.

Nachdem er auf der Polizeiwache war und alles der Polizei geschildert hatte, versuchte er das Ereignis zu vergessen und suchte eine Kneipe auf.
Nicht mal im Urlaub hatte er seine Ruhe!!!
Er wusste, dass das kein normaler Erdrutsch war. Da steckte mehr dahinter!
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