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[Daft Punk] Music Sounds Better With You

von papirossy
Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Eric Chedeville Gildas Loaëc Guy-Manuel de Homem-Christo Pedro Winter / Busy P Thomas Bangalter
15.03.2020
05.04.2020
6
9.144
2
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15.03.2020 783
 
2.

Wenn er ehrlich mit sich selbst ist, war er schon immer ein wenig in Thomas verschossen. Die ganzen Mixtapes, die er ihm gemacht hat…

Thomas war der einzige an der Schule, für den Guy-Man sich interessiert hat, und der sich umgekehrt auch für ihn interessiert hat. Er war der typische beliebte Junge: Gute Noten, gute Manieren, gute Chancen bei den Mädchen und – worauf es Guy am meisten ankam – einen guten Film- und Musikgeschmack. Damals waren sie noch zwei Nerds mit komischen Haaren. Guy mit seinen langen ungepflegten Zotteln und Thomas mit seinen wilden Locken. Sie hatten definitiv zu viel davon. Und dann ist irgendetwas passiert.

Sie hatten neue Haarschnitte, eine Band und besonders Guy kam jetzt auch bei den Mädchen gut an, was er auszunutzen wusste, was aber nichts daran änderte, dass er sich neben Thomas in den Hotelbetten immer wohler als bei irgendeinem Mädchen fühlte.

Er fragte ihn nach seinen Top-5 Trax Records Songs, seinen Top-5 Lieblingsszenen in Captain Harlock oder seinen Top-5 Lieblingssongs, die mit S anfangen. Es war ein Spiel aus Teenagerzeiten und eigentlich nur ein Vorwand ihn so lang wie möglich wach zu halten.

Guy mag zwar aussehen wie eine Sahneschnitte (Gildas' Worte, nicht seine), aber seltsam war er immer noch. Und Thomas für ihn immer noch der einzige Mensch, bei dem er sich weniger seltsam fühlt als bei anderen.



Was die letzte Nacht betrifft – geredet oder so haben sie nicht.

„Alles gut?“, hat Thomas nur einmal kurz gefragt, als sie in dem engen Aufzug zum Daft Trax Büro standen.

„Ja sicher.“

„Sollten wir reden?“

„Worüber denn reden?“

„Na, über gestern?“

„Ich wüsste nicht, was es da zu reden gibt. Wir waren betrunken.“

Und damit schien es sich erledigt zu haben. Nicht gerade das beste Gespräch. Es gehört jedenfalls nicht zu den Top-5 Dingen, die du sagen solltest, wenn du ihn ins Bett bekommen willst.

Thomas hat ihn nur verletzt angesehen.

Dieser Blick.


Guy rollt sich am Abend in seinem Bett zusammen, hört La Noyée von Serge Gainsbourg und fühlt ich selbst ein bisschen wie ein Ertrinkender.

Er würde Gildas‘ Klopfen an der Tür gerne ignorieren, aber dann nervt es ihn zu sehr.

„Was?“, ruft er. Die Tür öffnet sich. Es ist nicht Gildas, es ist Thomas.

„Hey.“

„Was machst du denn hier?“

„Ich dachte wir haben schon lange nicht mehr ganz normal abgehangen.“

Er hebt eine Tüte von Monoprix hoch und kramt Chips, M&Ms und eine Kassette aus der Videothek hervor.

„Welcher Film?“

Das 5. Element. Du hast doch so rumgejammert, dass du ihn im Kino verpasst hast.“

„Nagut.“

Es ist merkwürdig und Guy befürchtet beinahe, dass sie nie mehr so entspannt miteinander abhängen können wie früher. Er denkt, dass es das ist, was Thomas hier versucht; weswegen sie jetzt auch so verklemmt nebeneinander auf dem Bett sitzen, in dem sie sich neulich noch nackt zusammen gesuhlt haben.

Guy schließt die Augen und verzieht gequält das Gesicht bei der Erinnerung daran, mit welcher Verzweiflung er seine Arme um Thomas' dürren Rücken geschlungen hat.

Thomas lacht neben ihm und wirft sich M&Ms in den Mund, sinkt immer tiefer in die Matratze, um es sich bequemer zu machen, bis er irgendwann unter Guys Meeresspiegel getaucht ist, und der nur noch seinen Kopf drehen müsste, um sein Gesicht in weichen wasserstoffblonden Locken zu betten. Er scheint ihn geradezu dazu aufzufordern, wie er so nahe neben ihm hängt, aber was ist, wenn nicht? Guy lässt es drauf ankommen und legt seinen Kopf mit angehaltenem Atem und Herzklopfen auf den von Thomas. Nervös lauscht er einer Reaktion, die aber ausbleibt, als wäre das alles normal. „Gib mir auch was von den M&Ms“, fordert Guy jetzt erleichtert und Thomas schüttet ihm welche in die offene Hand.

Je weiter der Film voranschreitet, desto tiefer winden sie sich ineinander, bis sie sich irgendwann zärtlich ineinander verhakt haben. Guy hat seine Beine hochgezogen und Thomas seine langen Arme um sie geschlungen. Als der Abspann läuft, liegen sie sich knutschend in den Armen.

Jetzt können sie nicht mehr behaupten betrunken zu sein.

„Oh.“ Guy starrt ihn mit hochrotem Kopf an.

„Was ist?“, fragt Thomas, während er Guys Glied durch den spröden Stoff seiner Jeans knetet.

„Der Film ist vorbei.“

Thomas lacht sein jungenhaftes Lachen.

(Seine Augen!)

„Na und!“

Nicht lang und Thomas fummelt an seiner Gürtelschnalle und streichelt ihn durch den dünnen Stoff seiner Unterhose. Guy zuckt vor Erregung und stöhnt überfordert in Thomas‘ Mund, fummelt jetzt selbst fiebrig an Thomas‘ Hose und schiebt die Hand direkt in seinen Schlüpfer, keucht vor Lust auf, als er seinen harten Penis in der Hand hält.





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Serge Gainsbourg - La Noyée: https://www.youtube.com/watch?v=OsYa6xGl7eg
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