Tribute von Panem Remake
von tvfanever11
Kurzbeschreibung
Es ist wieder soweit. Die 74. alljährlichen Hungerspiele beginnen. Nur dieses mal gibt es andere Spieler und eine Liebesgeschichte, die tragischer nicht sein kann. Wird es ein Happy Ending geben oder bekommt Präsident Snow was er will. OC Franzi/???
CrossoverSchmerz/Trost, Liebesgeschichte / P16 / FemSlash
OC (Own Character)
10.02.2020
25.03.2020
6
15.236
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10.02.2020
1.987
Hallo an alle,
ich habe diese Geschichte vor einigen Tagen geschrieben, da mal wieder die Tribute Reihe im Fernsehen läuft. Ich hatte schon lange mal vor so etwas zu schreiben und jetzt dachte ich, warum denn nicht. Gerade hänge ich eh etwas bei den anderen Geschichten, so dass ich mich neu inspirieren lassen wollte. Alle Handlungen in dieser Geschichte sind mir. Ich möchte weder jemanden beleidigen, noch verletzen. Ich war nur schon immer ein großer Fan von Katniss und wer wollte den noch nie einmal Katniss Everdeen spielen. Viel Spaß und schreibt mir was ihr davon haltet.
LG Franzi
Kapitel 1
„Nein, nicht. Bitte nicht.“ „Shh.“ Vorsichtig holte ich meinen Bruder aus dem Schlaf. „Alles wird gut. Niemand ist hinter dir her.“ „Franzi, ich hatte einen schlimmen Traum.“ „Shh, Ben alles ist gut. Dir wird nichts geschehen.“ „Was ist, wenn ich doch gezogen werde.“ „Dein Name ist nur ein einziges Mal in dem Topf. Keine Sorge, du wirst nicht gezogen.“ Er weinte an meine Brust und ich strich ihm Gedankenverloren über den Rücken. „Hast du Angst?“ „Ja, aber die habe ich jedes Jahr.“ Er nickte. „Wir werden das schaffen.“ Ich lächelte ihn an. „Werden wir. Schlaf noch etwas. Ich werde uns Frühstück besorgen.“ Er nickte und legte sich zurück. Schnell war er wieder eingeschlafen und ich stand auf. Mit einem letzten Blick lief ich aus dem Haus und schlich mich zum Zaun. Distrikt 12 war meine Heimat. Insgesamt gibt es 13 Distrikte, aber vor vielen Jahren hat sich die 13 gegen das Kapitol aufgebäumt und wurde dem Erdboden gleich gemacht. Weshalb der Wald der hinter unserem Distrikt liegt das Ende ist. Ich sah mich kurz um und schlüpfte dann durch das kleine Loch im Zaun. Normal ist es verboten das Gelände zu verlassen, aber unsere Wächter, sind nicht so mit den Regeln, wie in den anderen Distrikten, was aber auch an der Armutsgrenze liegt. Einmal im Wald richtete ich mich voll auf und lief durch den Wald. Seit ich alt genug war zu laufen, nahm mich mein Vater mit in den Wald. Von ihm lernte ich das Jagen und Bogenschießen. Nach seinem Tod vor 6 Jahren war ich für das Essen in unserem Haushalt zuständig. Neben mir gab es meinen 12-jährigen Bruder Ben und meine Mutter. Diese hat der Verlust meines Vaters am meisten getroffen. Es war eines Tages, als es in der Miene ein Beben gab und der Zweig wo mein Vater arbeitete eingestürzt ist. Ich war zu dem Zeitpunkt 12 Jahre. Um meines Bruders willen, schaffte ich es all die Jahre uns nicht verhungern zu lassen. Ich griff in den Baum und holte meinen Bogen und meine Pfeile heraus. Damit lief ich weiter in den Wald und suchte nach etwas für uns zum Essen. Ich versteckte mich auf einem Baum und wartete. Ein Knacken ließ mich den Pfeil ziehen und spannte ihn zwischen die Sehne meines Bogens. Ein Wapiti kam zwischen den Büschen hervor und sah sich um. Er war groß und es würde schwer werden ihn unbemerkt zurück zum Haus zu bringen, aber er würde meine Familie für die nächsten Tage versorgen. Ich holte kurz Luft und gerade als ich die Sehne loslassen wollte, hörte ich ein Knacken und er rannte weg. Ich schoss mein Pfeil hinterher, aber verfehlte ihn weit. „Was hast du dir dabei gedacht. Der war doch bestimmt 50 Pfund schwer.“ Lena grinste mich von unten an. „Verdammt Lena.“ Ich rutschte vom Baum und sah meine beste Freundin wütend an. „Der hätte für uns beide gereicht.“ „Heute ist Feiertag und alles wimmelt nur von Friedenswächtern. Den hättest du nie unbemerkt hereinbekommen.“ Sie grinste mich breit an. „Wenn du meinst. Aber jetzt habe ich gar nichts.“ „Ach was.“ Sie warf einen Stein zwischen die Bäume und ein Schwarm Truthähne flogen davon. Ich zog blitzschnell einen Pfeil und traf zwei. „Na siehst du. Na komm ich habe eine Überraschung für dich.“ Wir sammelten beide Vögle ein und liefen zu unserem Lieblingsplatz am See, mitten im Wald. „Schau was ich habe.“ Sie holte ein Taschentuch heraus und als sie es aufklappte, fand ich ein Brötchen. „Wo hast du das her?“ „Habe es für ein Eichhörnchen getauscht.“ Sie brach es in zwei Hälften und wir aßen es langsam. „Es ist sogar noch warm.“ „Mhm, wirklich lecker.“ Sie grinste mich an und ich seufzte auf. „Ben ist heute Morgen schon wieder mit Albträumen aufgewacht.“ „Es ist sein erstes Mal. Sein Name ist nur einmal drinnen.“ „Das rede ich mir auch die ganze Zeit ein.“ Ich sah sie verzweifelt an. „Alles wird gut.“ Sie legte einen Arm um mich und ich seufzte auf. „Du weißt was wir uns versprochen haben.“ Sie nickte. „Wenn es einen von uns erwischt, dann passt der andere auf die Familie auf.“ „Danke.“ „Wie oft ist dein Name drinnen.“ „72 Mal.“ Sie nickte. „50.“ „Fröhliche Hungerspiele.“ „Möge das Glück stets mit euch sein.“ Wir lachten leise auf, als wir die Hoverkrafts über uns hörten. „Na komm, wir sollten langsam zurück.“ Ich nickte und wir liefen zurück. Ich verstaute unterwegs meinen Bogen und sammelte noch einige Beeren. Diese würde ich bei Emmy einlösen für etwas Besonderes für Ben. Zurück in unserem Distrikt schlichen wir uns zu unserem Hof. Hier konnte man Sachen auf dem Schwarzmarkt handeln. Der einzige Grund warum dieser noch nicht dicht gemacht hat ist, dass die Friedenswächter selbst hier einkaufen. „Franzi, meine Liebe. Hast du wieder meine Lieblingsbeeren.“ „Natürlich.“ Ich gab sie ihr und sah mir ihr Angebot an. Ich wollte eine Kette oder irgendetwas als Glücksbringer für Mark. Etwas blinkte mich an und ich hob die Brosche hoch. „Oh, eine Spotttölpel Brosche.“ Ich hob den Kopf fragend. „Nimm sie. Sie wird deinem Bruder Glück bringen.“ „Woher?“ „Ach Liebes. Deine Liebe zu deinem Bruder ist riesig. Pass heute auf dich auf.“ „Danke Emmy.“ Sie lächelte und ich nahm sie mit. Damit lief ich zum Haus zurück und fand meine Mutter und meinen Bruder in der Küche. Ben war gewaschen und in seinem weißen Hemd, was ihm zu groß war und seinen ausgeblichenen grauen Hosen. „Hey Kleine Ente.“ Ich steckte ihm grinsend sein Hemd hinten wieder in die Hose. „Sehe ich gut aus.“ „Natürlich.“ „Ich habe dir oben auch etwas hingelegt.“ Kurz sah ich zu meiner Mutter und nickte, danach lief ich hoch und setzte mich in das Lauwarme Wasser, in der Wanne. Dort schruppte ich so gut wie es geht meinen Körper sauber, bevor ich mich abtrocknete und in mein Zimmer lief. Dort lag ein hellblaues Kleid. Ich verzog etwas das Gesicht, da ich Kleider überhaupt nicht mochte, zwang mich dann aber doch hinein. Es passte, aber das wundert mich nicht. Meine Mutter war nicht weniger dünn als ich. Ich kämmte meine Haare, bevor ich sie flechte. Mit mir zufrieden nahm ich die Brosche und lief nach unten. Dort aß ich eine kleine Portion meines Frühstücks. An diesen Tagen war ich nie wirklich hungrig. Immerhin werden gleich ein Junge und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren ausgewählt. Kinder die zum Sterben ins Kapitol gebracht werden. „Seid ihr bereit.“ Ich nickte, hielt aber Ben noch kurz auf. „Warte kleine Ente. Ich habe noch etwas für dich.“ Lächelnd kniete ich mich vor ihn und gab ihm die Brosche. „Sie wird dir Glück bringen.“ „Denkst du?“ Ich nickte und strich ihm über das Hemd. „Mach dir keine Sorgen, ich werde nicht zulassen, dass es dich trifft.“ Er umarmte mich und ich gab ihm ein Kuss auf die Stirn. „Na komm, wir wollen ja nicht zu spät kommen.“ Er nickte und nahm meine Hand. Langsam liefen wir zum Justizgebäude. Die Schlange an Kindern war lang. Mein Blick wanderte über die ganzen Gesichter. Zwei dieser Kinder hier wird es treffen. Wieder müssen zwei sterben nur, weil es die Menschen im Kapitol geil machten Kinder sterben zu sehen. „Franzi, was passiert jetzt.“ Ben sah ängstlich nach vorne. „Die piksen dir nur ganz kurz in den Finger und drücken deinen blutigen Finger einmal auf diesen Scanner. Damit wissen sie das du hier bist. Keine Angst du bist tapfer.“ Er nickte und als wir an der Reihe waren ging es ganz schnell. Ich kannte ja den Schmerz schon. Mit Ben an der Seite liefen wir weiter zum Platz. Dort brachte ich Ben zu den Jungs. „Warte bleibst du nicht hier.“ „Nein, ich muss zu den Mädels. Keine Angst. Denk dran nachher spielen wir eine Runde Memory zusammen.“ Er nickte und ich ließ ihn allein. Von weiten sah ich schon Lena die mich traurig anlächelte. „Hey.“ „Hi. Ich wünschte es wäre schon vorbei.“ „Alles wird gut.“ Ich nickte und starrte auf den Kopf meines Bruders. Sein Hemd ist wieder rausgerutscht und der Entenschwanz war zu sehen. Mein Blick wanderte zu den anderen in meiner Gruppe. Viele meiner Klassenkameraden stand hier. Mein Blick blieb auf an einer dunkelhaarigen hängen. Nadine Keßler. Sie war die Tochter des Bäckers und hatte mir vor vielen Jahren das Leben gerettet.
Flashback
Hunger. Das war der einzige Gedanke den ich hatte. Seit mein Vater vor zwei Wochen verstorben war hungerte meine Familie. Wir hatten kein Geld und keine Gegenstände um zu handeln, weshalb ich nachts um die Häuser schlich und in Mülltonnen nach Lebensmitteln suchte. Es regnete und meine Kleidung klebte an mir, als ich sie durch das Fenster sah. Sie wurde von ihrer Mutter geschlagen. Der schwarze Zopf war lose und sie hob schützend die Arme als ihre Mutter das halb verbrannte Brot nach ihr warf. „Eine Schande bist du. Noch nicht mal so etwas Leichtes wie Brot aus dem Ofen zu holen kannst du. Ich wünschte mir wirklich man hätte uns mit einem Sohn gedankt. Geh raus und werf das Brot zu den Schweinen.“ Sie hob die beiden Brotleiber auf und stand wacklig. Langsam kam sie raus und wollte es gerade in den Stall werfen, als sie mich sah. Ich war durchnässt und abgehungert. Mein Körper war Müde und mein Bauch knurrte. Sie drehte sich kurz zur Bäckerei, bevor sie mir beide Leiber zuwarf. Ich fing sie überrascht auf. „Geh und pass auf das dich meine Mutter nicht erwischt.“ Ich nickte und rannte schnell davon. Nicht einmal danke konnte ich sagen. Sie ist der Grund das meine Familie und ich überlebt haben. Es ist ihr zu verdanken das ich danach zu mir zurückgefunden habe und mit dem jagen begonnen habe.
Flashback Ende
Ich schüttelte den Kopf und bemerkte erst jetzt das mich braune Augen fragend ansahen. Gerade als ich reagieren wollte klopfte jemand auf das Mikrofon und wir sahen alle nach vorne. „Willkommen, Willkommen, Willkommen. Fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stets mit euch sein.“ Effie Trinket stand vorne auf der Bühne und sprach in ihrer schrillen lauten Stimme zu uns. Wie alle im Kapitol ist auch sie sehr erfreut das es wieder die Zeit des Jahres war. Zuerst sahen wir uns ein Video über die Spiele zuvor an. Tod. Blut. Mord. „Nun ist der Augenblick gekommen eine junge Frau und einen jungen Mann auszuwählen. Ihnen wird die Ehre zu Teil Distrikt 12 zu vertreten, bei den 74. alljährlichen Hungerspielen. Wie üblich Ladys First.“ Sie lief zu einen der beiden Töpfe und griff beherzt hinein. Ich spannte mich an und drückte Lena ihre Hand. Bitte lass es nicht uns sein. „Nadine Keßler.“ Stille. Wir alle sahen zu genau dieser. Sie zuckte zusammen, als ich Name fiel und ich konnte sehen wie geschockt sie war. Immerhin dürfte ihr Name nur 7 mal im Topf sein. „Nadine?“ Langsam lief sie zur Bühne, Tränen liefen ihr nach unten. „Das hätte ich echt nicht gedacht.“ Lena umarmte mich erleichtert. „Ja, ich auch nicht.“ „Einen Applaus bitte für Nadine Keßler.“ Stille. Wir hoben alle unsere Hand und hoben drei Finger. Ein Gruß der in unserem Distrikt brauch war. Wie eine Art Todesgruß. Sie weinte mehr und sah nach unten. „Ok, dann zu den Jungen.“ Die Anspannung kam sofort zurück und ich sah nach vorne zu Ben. Dieser zappelte nervös von einem Bein auf den anderen. Bitte lass es nicht ihn treffen. „Benjamin Woods.“ Schock. Stille. Leere.
ich habe diese Geschichte vor einigen Tagen geschrieben, da mal wieder die Tribute Reihe im Fernsehen läuft. Ich hatte schon lange mal vor so etwas zu schreiben und jetzt dachte ich, warum denn nicht. Gerade hänge ich eh etwas bei den anderen Geschichten, so dass ich mich neu inspirieren lassen wollte. Alle Handlungen in dieser Geschichte sind mir. Ich möchte weder jemanden beleidigen, noch verletzen. Ich war nur schon immer ein großer Fan von Katniss und wer wollte den noch nie einmal Katniss Everdeen spielen. Viel Spaß und schreibt mir was ihr davon haltet.
LG Franzi
Kapitel 1
„Nein, nicht. Bitte nicht.“ „Shh.“ Vorsichtig holte ich meinen Bruder aus dem Schlaf. „Alles wird gut. Niemand ist hinter dir her.“ „Franzi, ich hatte einen schlimmen Traum.“ „Shh, Ben alles ist gut. Dir wird nichts geschehen.“ „Was ist, wenn ich doch gezogen werde.“ „Dein Name ist nur ein einziges Mal in dem Topf. Keine Sorge, du wirst nicht gezogen.“ Er weinte an meine Brust und ich strich ihm Gedankenverloren über den Rücken. „Hast du Angst?“ „Ja, aber die habe ich jedes Jahr.“ Er nickte. „Wir werden das schaffen.“ Ich lächelte ihn an. „Werden wir. Schlaf noch etwas. Ich werde uns Frühstück besorgen.“ Er nickte und legte sich zurück. Schnell war er wieder eingeschlafen und ich stand auf. Mit einem letzten Blick lief ich aus dem Haus und schlich mich zum Zaun. Distrikt 12 war meine Heimat. Insgesamt gibt es 13 Distrikte, aber vor vielen Jahren hat sich die 13 gegen das Kapitol aufgebäumt und wurde dem Erdboden gleich gemacht. Weshalb der Wald der hinter unserem Distrikt liegt das Ende ist. Ich sah mich kurz um und schlüpfte dann durch das kleine Loch im Zaun. Normal ist es verboten das Gelände zu verlassen, aber unsere Wächter, sind nicht so mit den Regeln, wie in den anderen Distrikten, was aber auch an der Armutsgrenze liegt. Einmal im Wald richtete ich mich voll auf und lief durch den Wald. Seit ich alt genug war zu laufen, nahm mich mein Vater mit in den Wald. Von ihm lernte ich das Jagen und Bogenschießen. Nach seinem Tod vor 6 Jahren war ich für das Essen in unserem Haushalt zuständig. Neben mir gab es meinen 12-jährigen Bruder Ben und meine Mutter. Diese hat der Verlust meines Vaters am meisten getroffen. Es war eines Tages, als es in der Miene ein Beben gab und der Zweig wo mein Vater arbeitete eingestürzt ist. Ich war zu dem Zeitpunkt 12 Jahre. Um meines Bruders willen, schaffte ich es all die Jahre uns nicht verhungern zu lassen. Ich griff in den Baum und holte meinen Bogen und meine Pfeile heraus. Damit lief ich weiter in den Wald und suchte nach etwas für uns zum Essen. Ich versteckte mich auf einem Baum und wartete. Ein Knacken ließ mich den Pfeil ziehen und spannte ihn zwischen die Sehne meines Bogens. Ein Wapiti kam zwischen den Büschen hervor und sah sich um. Er war groß und es würde schwer werden ihn unbemerkt zurück zum Haus zu bringen, aber er würde meine Familie für die nächsten Tage versorgen. Ich holte kurz Luft und gerade als ich die Sehne loslassen wollte, hörte ich ein Knacken und er rannte weg. Ich schoss mein Pfeil hinterher, aber verfehlte ihn weit. „Was hast du dir dabei gedacht. Der war doch bestimmt 50 Pfund schwer.“ Lena grinste mich von unten an. „Verdammt Lena.“ Ich rutschte vom Baum und sah meine beste Freundin wütend an. „Der hätte für uns beide gereicht.“ „Heute ist Feiertag und alles wimmelt nur von Friedenswächtern. Den hättest du nie unbemerkt hereinbekommen.“ Sie grinste mich breit an. „Wenn du meinst. Aber jetzt habe ich gar nichts.“ „Ach was.“ Sie warf einen Stein zwischen die Bäume und ein Schwarm Truthähne flogen davon. Ich zog blitzschnell einen Pfeil und traf zwei. „Na siehst du. Na komm ich habe eine Überraschung für dich.“ Wir sammelten beide Vögle ein und liefen zu unserem Lieblingsplatz am See, mitten im Wald. „Schau was ich habe.“ Sie holte ein Taschentuch heraus und als sie es aufklappte, fand ich ein Brötchen. „Wo hast du das her?“ „Habe es für ein Eichhörnchen getauscht.“ Sie brach es in zwei Hälften und wir aßen es langsam. „Es ist sogar noch warm.“ „Mhm, wirklich lecker.“ Sie grinste mich an und ich seufzte auf. „Ben ist heute Morgen schon wieder mit Albträumen aufgewacht.“ „Es ist sein erstes Mal. Sein Name ist nur einmal drinnen.“ „Das rede ich mir auch die ganze Zeit ein.“ Ich sah sie verzweifelt an. „Alles wird gut.“ Sie legte einen Arm um mich und ich seufzte auf. „Du weißt was wir uns versprochen haben.“ Sie nickte. „Wenn es einen von uns erwischt, dann passt der andere auf die Familie auf.“ „Danke.“ „Wie oft ist dein Name drinnen.“ „72 Mal.“ Sie nickte. „50.“ „Fröhliche Hungerspiele.“ „Möge das Glück stets mit euch sein.“ Wir lachten leise auf, als wir die Hoverkrafts über uns hörten. „Na komm, wir sollten langsam zurück.“ Ich nickte und wir liefen zurück. Ich verstaute unterwegs meinen Bogen und sammelte noch einige Beeren. Diese würde ich bei Emmy einlösen für etwas Besonderes für Ben. Zurück in unserem Distrikt schlichen wir uns zu unserem Hof. Hier konnte man Sachen auf dem Schwarzmarkt handeln. Der einzige Grund warum dieser noch nicht dicht gemacht hat ist, dass die Friedenswächter selbst hier einkaufen. „Franzi, meine Liebe. Hast du wieder meine Lieblingsbeeren.“ „Natürlich.“ Ich gab sie ihr und sah mir ihr Angebot an. Ich wollte eine Kette oder irgendetwas als Glücksbringer für Mark. Etwas blinkte mich an und ich hob die Brosche hoch. „Oh, eine Spotttölpel Brosche.“ Ich hob den Kopf fragend. „Nimm sie. Sie wird deinem Bruder Glück bringen.“ „Woher?“ „Ach Liebes. Deine Liebe zu deinem Bruder ist riesig. Pass heute auf dich auf.“ „Danke Emmy.“ Sie lächelte und ich nahm sie mit. Damit lief ich zum Haus zurück und fand meine Mutter und meinen Bruder in der Küche. Ben war gewaschen und in seinem weißen Hemd, was ihm zu groß war und seinen ausgeblichenen grauen Hosen. „Hey Kleine Ente.“ Ich steckte ihm grinsend sein Hemd hinten wieder in die Hose. „Sehe ich gut aus.“ „Natürlich.“ „Ich habe dir oben auch etwas hingelegt.“ Kurz sah ich zu meiner Mutter und nickte, danach lief ich hoch und setzte mich in das Lauwarme Wasser, in der Wanne. Dort schruppte ich so gut wie es geht meinen Körper sauber, bevor ich mich abtrocknete und in mein Zimmer lief. Dort lag ein hellblaues Kleid. Ich verzog etwas das Gesicht, da ich Kleider überhaupt nicht mochte, zwang mich dann aber doch hinein. Es passte, aber das wundert mich nicht. Meine Mutter war nicht weniger dünn als ich. Ich kämmte meine Haare, bevor ich sie flechte. Mit mir zufrieden nahm ich die Brosche und lief nach unten. Dort aß ich eine kleine Portion meines Frühstücks. An diesen Tagen war ich nie wirklich hungrig. Immerhin werden gleich ein Junge und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren ausgewählt. Kinder die zum Sterben ins Kapitol gebracht werden. „Seid ihr bereit.“ Ich nickte, hielt aber Ben noch kurz auf. „Warte kleine Ente. Ich habe noch etwas für dich.“ Lächelnd kniete ich mich vor ihn und gab ihm die Brosche. „Sie wird dir Glück bringen.“ „Denkst du?“ Ich nickte und strich ihm über das Hemd. „Mach dir keine Sorgen, ich werde nicht zulassen, dass es dich trifft.“ Er umarmte mich und ich gab ihm ein Kuss auf die Stirn. „Na komm, wir wollen ja nicht zu spät kommen.“ Er nickte und nahm meine Hand. Langsam liefen wir zum Justizgebäude. Die Schlange an Kindern war lang. Mein Blick wanderte über die ganzen Gesichter. Zwei dieser Kinder hier wird es treffen. Wieder müssen zwei sterben nur, weil es die Menschen im Kapitol geil machten Kinder sterben zu sehen. „Franzi, was passiert jetzt.“ Ben sah ängstlich nach vorne. „Die piksen dir nur ganz kurz in den Finger und drücken deinen blutigen Finger einmal auf diesen Scanner. Damit wissen sie das du hier bist. Keine Angst du bist tapfer.“ Er nickte und als wir an der Reihe waren ging es ganz schnell. Ich kannte ja den Schmerz schon. Mit Ben an der Seite liefen wir weiter zum Platz. Dort brachte ich Ben zu den Jungs. „Warte bleibst du nicht hier.“ „Nein, ich muss zu den Mädels. Keine Angst. Denk dran nachher spielen wir eine Runde Memory zusammen.“ Er nickte und ich ließ ihn allein. Von weiten sah ich schon Lena die mich traurig anlächelte. „Hey.“ „Hi. Ich wünschte es wäre schon vorbei.“ „Alles wird gut.“ Ich nickte und starrte auf den Kopf meines Bruders. Sein Hemd ist wieder rausgerutscht und der Entenschwanz war zu sehen. Mein Blick wanderte zu den anderen in meiner Gruppe. Viele meiner Klassenkameraden stand hier. Mein Blick blieb auf an einer dunkelhaarigen hängen. Nadine Keßler. Sie war die Tochter des Bäckers und hatte mir vor vielen Jahren das Leben gerettet.
Flashback
Hunger. Das war der einzige Gedanke den ich hatte. Seit mein Vater vor zwei Wochen verstorben war hungerte meine Familie. Wir hatten kein Geld und keine Gegenstände um zu handeln, weshalb ich nachts um die Häuser schlich und in Mülltonnen nach Lebensmitteln suchte. Es regnete und meine Kleidung klebte an mir, als ich sie durch das Fenster sah. Sie wurde von ihrer Mutter geschlagen. Der schwarze Zopf war lose und sie hob schützend die Arme als ihre Mutter das halb verbrannte Brot nach ihr warf. „Eine Schande bist du. Noch nicht mal so etwas Leichtes wie Brot aus dem Ofen zu holen kannst du. Ich wünschte mir wirklich man hätte uns mit einem Sohn gedankt. Geh raus und werf das Brot zu den Schweinen.“ Sie hob die beiden Brotleiber auf und stand wacklig. Langsam kam sie raus und wollte es gerade in den Stall werfen, als sie mich sah. Ich war durchnässt und abgehungert. Mein Körper war Müde und mein Bauch knurrte. Sie drehte sich kurz zur Bäckerei, bevor sie mir beide Leiber zuwarf. Ich fing sie überrascht auf. „Geh und pass auf das dich meine Mutter nicht erwischt.“ Ich nickte und rannte schnell davon. Nicht einmal danke konnte ich sagen. Sie ist der Grund das meine Familie und ich überlebt haben. Es ist ihr zu verdanken das ich danach zu mir zurückgefunden habe und mit dem jagen begonnen habe.
Flashback Ende
Ich schüttelte den Kopf und bemerkte erst jetzt das mich braune Augen fragend ansahen. Gerade als ich reagieren wollte klopfte jemand auf das Mikrofon und wir sahen alle nach vorne. „Willkommen, Willkommen, Willkommen. Fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stets mit euch sein.“ Effie Trinket stand vorne auf der Bühne und sprach in ihrer schrillen lauten Stimme zu uns. Wie alle im Kapitol ist auch sie sehr erfreut das es wieder die Zeit des Jahres war. Zuerst sahen wir uns ein Video über die Spiele zuvor an. Tod. Blut. Mord. „Nun ist der Augenblick gekommen eine junge Frau und einen jungen Mann auszuwählen. Ihnen wird die Ehre zu Teil Distrikt 12 zu vertreten, bei den 74. alljährlichen Hungerspielen. Wie üblich Ladys First.“ Sie lief zu einen der beiden Töpfe und griff beherzt hinein. Ich spannte mich an und drückte Lena ihre Hand. Bitte lass es nicht uns sein. „Nadine Keßler.“ Stille. Wir alle sahen zu genau dieser. Sie zuckte zusammen, als ich Name fiel und ich konnte sehen wie geschockt sie war. Immerhin dürfte ihr Name nur 7 mal im Topf sein. „Nadine?“ Langsam lief sie zur Bühne, Tränen liefen ihr nach unten. „Das hätte ich echt nicht gedacht.“ Lena umarmte mich erleichtert. „Ja, ich auch nicht.“ „Einen Applaus bitte für Nadine Keßler.“ Stille. Wir hoben alle unsere Hand und hoben drei Finger. Ein Gruß der in unserem Distrikt brauch war. Wie eine Art Todesgruß. Sie weinte mehr und sah nach unten. „Ok, dann zu den Jungen.“ Die Anspannung kam sofort zurück und ich sah nach vorne zu Ben. Dieser zappelte nervös von einem Bein auf den anderen. Bitte lass es nicht ihn treffen. „Benjamin Woods.“ Schock. Stille. Leere.