Ungewolltes Erbe
von Anna5000
Kurzbeschreibung
Er hatte es immer wieder gesagt, ihm, nur um seine eigenen Gefühle zu verleugnen, andauernd unter die Nase gerieben, dass er bald das Buch der Freunde besitzen würde, auch wenn dies seinen Tod vorraussetzen würde. Es war etwas Ungesagtes, etwas, das im Flüstern immer nebenher gesagt wurde und dennoch verdrängt wurde. Er hatte nie gewollt, dass dieser Tag irgendwann kommen würde...
OneshotFreundschaft, Tragödie / P12 / Gen
Nyanko-sensei / Madara
Takashi Natsume
09.02.2020
09.02.2020
1
1.081
Alle Kapitel
noch keine Reviews
noch keine Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
noch keine Reviews
09.02.2020
1.081
Er hatte es immer wieder gesagt, ihm, nur um seine eigenen Gefühle zu verleugnen, andauernd unter die Nase gerieben, dass er bald das Buch der Freunde besitzen würde, auch wenn dies seinen Tod vorraussetzen würde.
Es war etwas Ungesagtes, etwas, das im Flüstern immer nebenher gesagt wurde und dennoch verdrängt wurde.
Er hatte nie gewollt, dass dieser Tag irgendwann kommen würde...
Und dennoch hatte er ihm nie gesagt, wie viel er ihm bedeutete.
,,Natsume...,“ hauchte er mit trauererfüllter Stimme in den leeren Raum hinein.
Die Leere schlug ihm entgegen wie ein finsteres Meer voller Erinnerungen, von denen die letzte gemeinsame mit seinem jungen Schützling hervorstach.
Wieder sah Nyanko-sensei sich diesem riesigen Yokai in der Höhle gegenüber, den so viele Exorcisten begehrt hatten und welcher der Grund für so viele Tote unter seiner Rasse gewesen war.
Es war so schnell gegangen, er hatte es einfach nicht bemerkt und bevor er auch nur etwas unternehmen konnte, hatte dieser Mistkerl Matoba auch schon den Pfeil von der Sehne schnellen lassen.
Er hatte nur noch das gefährlich nahende Zischen vernommen, als Natsume, sein schwacher Freund, bereits vor ihm seine Stellung bezog, sich somit direkt in den Weg des tödlichen Geschosses warf, welches doch eigentlich für ihn bestimmt war.
Er sah nur noch wie der Jüngere blutend zu Boden ging, den Pfeil dabei tief in seiner schmächtigen Brust tragend.
Danach wurde alles schwarz.
Er wusste nicht mehr was geschehen war, doch als er aus der Versenkung seiner abgrundtiefen Gefühle des allumfassenden Hasses und dem Wunsch nach blutiger Rache auftauchte, erblickte er das grausame Massaker, welches er in seiner Raserei angerichtet hatte.
Matoba und seine Schergen lagen zerstückelt auf dem dreckigen Boden der Höhle, sodass nicht einmal er selbst die verschiedenen abgetrennten Körperteile zuordnen konnte, die einen blutigen Haufen bildeten, Natori konnte scheinbar fliehen, denn er konnte keine Anzeichen seines verfluchten Körpers entdecken.
Für einen Moment atmete er auf, wusste er doch, dass dieser einer der wenigen Menschen war, die sein Schützling gemocht hatte.
Sein Blick war weiter gewandert und hatte den aufgeschnittenen und ausgeweiteten Leib des stumpfsinnigen Yokais entdeckt, unter dem dieses wahnsinnige Frau begraben lag, die versucht hatte genau diesen zu befreien um sich für ihren ermordeten Gehilfen zu rächen.
Er war wirklich nicht besser, als diese...
Dann hatte er zu Boden geblickt, auf dem sein kleiner, hilfloser Mensch blutbefleckt vor seinen Pfoten lag.
Sein Gesicht war bleich wie das eines Toten, seine goldenen Seelenspiegel waren leer und blickten in die Ferne, während der lachhaft schwache, aber doch so tödliche Stock in Form eines Pfeiles ihn aus dem leblosen Leib heraus zu verhöhnen schien.
,,Natsume.,“ schluchzte Nyanko-sensei getroffen und stupste den reglosen Jungen sachte mit seiner feuchten Nase an, in der Hoffnung diesen so aufzuwecken.
Doch er sollte nie wieder seine sonst so lebendigen, wenn auch schmerzerfüllten Augen öffnen.
Weinend legte sich Madara neben seinen Schützling und trauerte an dessen Seite, während sein Körper langsam erkaltete.
Im Nachhinein hatte er nicht mehr gewusst, wie er und Natsume aus den Tiefen der unterirdischen Höhle gelangt waren.
Vermutlich war Natori zurückgekehrt und hatte sie nach Hause gebracht.
Doch Nyanko-sensei selbst war einfach zu sehr in seiner Trauer gefangen, war hinabgestürzt in ein bodenloses Loch namens Depression und schottete sich von allen äußeren Eindrücken ab.
Lediglich das verzweifelte Schreien und Weinen seiner restlichen Familie war zu ihm durchgedrungen, empfanden sie doch genau das Selbe, was auch er selbst empfand und es immer noch tat.
,,Natsume.,“ weinte der Kater hilflos und kuschelte sich in ihr gemeinsames Bett, dessen Geruch noch entfernt an den unbeholfenen Jungen erinnerte, den er hatte sterben lassen.
Touko-san hatte es nicht übers Herz gebracht dessen Sachen zu entfernen, geschweige denn überhaupt anzusehen, denn jedes Mal wenn sie vor der verschlossenen Zimmertür stand, fing sie wieder an haltlos zu weinen, nicht in der Lage an den Verlust ihres Sohnes zu denken.
Das Buch der Freunde lag währenddessen unbeachtet in einer Ecke, verfluchte der alte Kater doch nun dieses Stück Papier, welches ihm und Natsume so viel Ärger bereitet hatte.
,,Es tut mir leid.,“ hauchte Nyanko-sensei mit gebrochener Stimme und schmiegte sich an den feinen Stoff der Bettdecke.
Und für einen kurzen Moment spürte er, wie sich zwei schlanke, ihm bekannte, Arme um seinen kleinen, runden Körper legten, ihm Trost spendend.
Erschrocken fuhr der Kater nach oben und blickte direkt in das beinahe durchsichtige Gesicht seines geliebten Schützlings, der ihn aus traurigen Augen sanft anblickte.
,,Natsume...,“ schluchzte der Yokai sprachlos und warf sich ihm in die schwachen Arme, drückte seine Nase gegen den schmalen Brustkorb, in dessen Inneren kein Herz mehr schlug, in der Hoffnung sich so in den wunderbaren Duft des Jüngeren zu hüllen.
Verzweifelte krallte er sich in den hauchdünnen Stoff, als hätte er Angst diesen noch einmal zu verlieren.
,,Nyanko-sensei.,“flüsterte dieser lächelnd und kuschelte sich nun selbst an das weiche Fell seines Freundes, den er so vermisst hatte.
Doch dieser schüttelte nur weinend seinen hellen Kopf.
,,Es tut mir leid, Natsume! Ich hätte dich beschützen müssen! Ich hätte besser aufpassen müssen!,“ schrie der Kater von Trauer erfüllt und drückte sich noch näher an den längst Toten.
,,Es war nicht deine Schuld. Ich habe selbst dieses Ende gewählt und ich bin froh, dass ich es getan habe, denn ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte.“
,,Trotzdem! Hätte ich Matoba früher bemerkt...“
,,Dann wäre ich wahrscheinlich trotzdem gestorben, Sensei.,“ sprach der Jüngere leise und schmiegte sich schluchzend an seinen Freund.
,,Aber was soll ich denn jetzt ohne dich tun?,“ wollte der Kater heiser vor Trauer auflachend wissen, als er sah wie sich die Umrisse seines Freundes wieder begannen aufzulösen.
,,Du musst leben, Nyanko-sensei. Und eines Tages werden wir uns vielleicht wiedersehen.“
,,Nein! Du kannst mich jetzt nicht schon verlassen! Ich... ich habe dir noch gar nicht gesagt, dass ich das Buch der Freunde nicht will! Hörst du? Ich will es nicht!,“ schrie der fette Kater panisch, während er dabei zusah, wie die Konturen seines Freundes langsam verschwammen.
,,Meine Zeit ist um, Sensei. Meine Erinnerungen, die in diesem Zimmer gehaust haben, neigen sich dem Ende und ich werde verschwinden.“
,,Nein...“
,,Leb wohl, Sensei.,“ hauchte der junge Blondschopf noch ein letztes Mal und seine hauchzarte Hand streichelte sanft über den weichen Kopf seines Freundes, ehe er sich endgültig im Nichts auflöste.
,,NATSUME!“
Weinend brach der sonst so erhabene Yokai zusammen bis er erschöpft ins Land der Träume glitt und seine letzte Begegnung mit diesem wundervollen Menschen, der ihm so viel gegeben hatte zu einem entfernten Traum verschwamm.
Es war etwas Ungesagtes, etwas, das im Flüstern immer nebenher gesagt wurde und dennoch verdrängt wurde.
Er hatte nie gewollt, dass dieser Tag irgendwann kommen würde...
Und dennoch hatte er ihm nie gesagt, wie viel er ihm bedeutete.
,,Natsume...,“ hauchte er mit trauererfüllter Stimme in den leeren Raum hinein.
Die Leere schlug ihm entgegen wie ein finsteres Meer voller Erinnerungen, von denen die letzte gemeinsame mit seinem jungen Schützling hervorstach.
Wieder sah Nyanko-sensei sich diesem riesigen Yokai in der Höhle gegenüber, den so viele Exorcisten begehrt hatten und welcher der Grund für so viele Tote unter seiner Rasse gewesen war.
Es war so schnell gegangen, er hatte es einfach nicht bemerkt und bevor er auch nur etwas unternehmen konnte, hatte dieser Mistkerl Matoba auch schon den Pfeil von der Sehne schnellen lassen.
Er hatte nur noch das gefährlich nahende Zischen vernommen, als Natsume, sein schwacher Freund, bereits vor ihm seine Stellung bezog, sich somit direkt in den Weg des tödlichen Geschosses warf, welches doch eigentlich für ihn bestimmt war.
Er sah nur noch wie der Jüngere blutend zu Boden ging, den Pfeil dabei tief in seiner schmächtigen Brust tragend.
Danach wurde alles schwarz.
Er wusste nicht mehr was geschehen war, doch als er aus der Versenkung seiner abgrundtiefen Gefühle des allumfassenden Hasses und dem Wunsch nach blutiger Rache auftauchte, erblickte er das grausame Massaker, welches er in seiner Raserei angerichtet hatte.
Matoba und seine Schergen lagen zerstückelt auf dem dreckigen Boden der Höhle, sodass nicht einmal er selbst die verschiedenen abgetrennten Körperteile zuordnen konnte, die einen blutigen Haufen bildeten, Natori konnte scheinbar fliehen, denn er konnte keine Anzeichen seines verfluchten Körpers entdecken.
Für einen Moment atmete er auf, wusste er doch, dass dieser einer der wenigen Menschen war, die sein Schützling gemocht hatte.
Sein Blick war weiter gewandert und hatte den aufgeschnittenen und ausgeweiteten Leib des stumpfsinnigen Yokais entdeckt, unter dem dieses wahnsinnige Frau begraben lag, die versucht hatte genau diesen zu befreien um sich für ihren ermordeten Gehilfen zu rächen.
Er war wirklich nicht besser, als diese...
Dann hatte er zu Boden geblickt, auf dem sein kleiner, hilfloser Mensch blutbefleckt vor seinen Pfoten lag.
Sein Gesicht war bleich wie das eines Toten, seine goldenen Seelenspiegel waren leer und blickten in die Ferne, während der lachhaft schwache, aber doch so tödliche Stock in Form eines Pfeiles ihn aus dem leblosen Leib heraus zu verhöhnen schien.
,,Natsume.,“ schluchzte Nyanko-sensei getroffen und stupste den reglosen Jungen sachte mit seiner feuchten Nase an, in der Hoffnung diesen so aufzuwecken.
Doch er sollte nie wieder seine sonst so lebendigen, wenn auch schmerzerfüllten Augen öffnen.
Weinend legte sich Madara neben seinen Schützling und trauerte an dessen Seite, während sein Körper langsam erkaltete.
Im Nachhinein hatte er nicht mehr gewusst, wie er und Natsume aus den Tiefen der unterirdischen Höhle gelangt waren.
Vermutlich war Natori zurückgekehrt und hatte sie nach Hause gebracht.
Doch Nyanko-sensei selbst war einfach zu sehr in seiner Trauer gefangen, war hinabgestürzt in ein bodenloses Loch namens Depression und schottete sich von allen äußeren Eindrücken ab.
Lediglich das verzweifelte Schreien und Weinen seiner restlichen Familie war zu ihm durchgedrungen, empfanden sie doch genau das Selbe, was auch er selbst empfand und es immer noch tat.
,,Natsume.,“ weinte der Kater hilflos und kuschelte sich in ihr gemeinsames Bett, dessen Geruch noch entfernt an den unbeholfenen Jungen erinnerte, den er hatte sterben lassen.
Touko-san hatte es nicht übers Herz gebracht dessen Sachen zu entfernen, geschweige denn überhaupt anzusehen, denn jedes Mal wenn sie vor der verschlossenen Zimmertür stand, fing sie wieder an haltlos zu weinen, nicht in der Lage an den Verlust ihres Sohnes zu denken.
Das Buch der Freunde lag währenddessen unbeachtet in einer Ecke, verfluchte der alte Kater doch nun dieses Stück Papier, welches ihm und Natsume so viel Ärger bereitet hatte.
,,Es tut mir leid.,“ hauchte Nyanko-sensei mit gebrochener Stimme und schmiegte sich an den feinen Stoff der Bettdecke.
Und für einen kurzen Moment spürte er, wie sich zwei schlanke, ihm bekannte, Arme um seinen kleinen, runden Körper legten, ihm Trost spendend.
Erschrocken fuhr der Kater nach oben und blickte direkt in das beinahe durchsichtige Gesicht seines geliebten Schützlings, der ihn aus traurigen Augen sanft anblickte.
,,Natsume...,“ schluchzte der Yokai sprachlos und warf sich ihm in die schwachen Arme, drückte seine Nase gegen den schmalen Brustkorb, in dessen Inneren kein Herz mehr schlug, in der Hoffnung sich so in den wunderbaren Duft des Jüngeren zu hüllen.
Verzweifelte krallte er sich in den hauchdünnen Stoff, als hätte er Angst diesen noch einmal zu verlieren.
,,Nyanko-sensei.,“flüsterte dieser lächelnd und kuschelte sich nun selbst an das weiche Fell seines Freundes, den er so vermisst hatte.
Doch dieser schüttelte nur weinend seinen hellen Kopf.
,,Es tut mir leid, Natsume! Ich hätte dich beschützen müssen! Ich hätte besser aufpassen müssen!,“ schrie der Kater von Trauer erfüllt und drückte sich noch näher an den längst Toten.
,,Es war nicht deine Schuld. Ich habe selbst dieses Ende gewählt und ich bin froh, dass ich es getan habe, denn ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte.“
,,Trotzdem! Hätte ich Matoba früher bemerkt...“
,,Dann wäre ich wahrscheinlich trotzdem gestorben, Sensei.,“ sprach der Jüngere leise und schmiegte sich schluchzend an seinen Freund.
,,Aber was soll ich denn jetzt ohne dich tun?,“ wollte der Kater heiser vor Trauer auflachend wissen, als er sah wie sich die Umrisse seines Freundes wieder begannen aufzulösen.
,,Du musst leben, Nyanko-sensei. Und eines Tages werden wir uns vielleicht wiedersehen.“
,,Nein! Du kannst mich jetzt nicht schon verlassen! Ich... ich habe dir noch gar nicht gesagt, dass ich das Buch der Freunde nicht will! Hörst du? Ich will es nicht!,“ schrie der fette Kater panisch, während er dabei zusah, wie die Konturen seines Freundes langsam verschwammen.
,,Meine Zeit ist um, Sensei. Meine Erinnerungen, die in diesem Zimmer gehaust haben, neigen sich dem Ende und ich werde verschwinden.“
,,Nein...“
,,Leb wohl, Sensei.,“ hauchte der junge Blondschopf noch ein letztes Mal und seine hauchzarte Hand streichelte sanft über den weichen Kopf seines Freundes, ehe er sich endgültig im Nichts auflöste.
,,NATSUME!“
Weinend brach der sonst so erhabene Yokai zusammen bis er erschöpft ins Land der Träume glitt und seine letzte Begegnung mit diesem wundervollen Menschen, der ihm so viel gegeben hatte zu einem entfernten Traum verschwamm.
Dieser Autor möchte Reviews nur von registrierten Nutzern erhalten. Bitte melde dich an, um einen Review für diese Geschichte zu schreiben.