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Die Frau des Musketiers

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Aramis Athos D'Artagnan OC (Own Character) Porthos Tréville
07.02.2020
30.01.2021
15
15.835
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07.02.2020 1.008
 
Der 14. Mai 1610 war der Anfang vom Ende, so hatte es mein Vater immer ausgedrückt. Jaques De Fleur, war einst ein Graf, aber das liegt viele Jahre zurück. Ich war 4 Jahre alt, als König Heinrich an jenem Datum von einem Abtrünnigen Musketier ermordet wurde.
Damit begann das, was mein Vater immer als das Ende bezeichnete. Der neue König, Ludwig der XIII, war zu diesem Zeitpunkt 9 Jahre alt und noch nicht bereit, ein Land zu regieren. So übernahm 7 Jahre lang seine Mutter die Herrschaft, allerdings begann da schon Kardinal Richelieu seine Fäden zu spinnen, die Frankreich in Bedrängnis bringen sollte. Mit 16 Jahren bestieg Ludwig den Thron und Richelieu machte seinen Einfluss geltend, sodass Er nach seiner Mutter nun auch Ludwig beriet. Bis dato waren wir regelmäßig Gäste im Louvre und ich liebte den Prunk und die schönen Kleider, und schon zu der Zeit lief mir der eine oder andere Musketier über den Weg. Ich bewunderte die schöne Uniform und beobachtete manchmal auch ihre Trainingseinheiten anstatt mit den anderen Damen am Hofe zu sticken oder dergleichen. Ich fand das immer langweilig. Ich wäre lieber auch ein Musketier geworden und habe oft ihre Übungen versucht, zu imitieren. Als Richelieu aber dann Minister wurde sprach mein Vater offen darüber, wie der Kardinal im Namen des Herrn das einfache Volk leiden und hungern ließ. Das hatte zur Folge, dass meinem Vater der Grafen Titel aberkannt wurde, und wir aus dem Louvre gejagt wurden, als wären wir Schwerverbrecher.
Wir mussten von 0 anfangen. mein Vater zog mit mir in eine Hütte am Rande eines Waldes in der Nähe von Louches. er arbeitete als Zimmermann in der Stadt, während ich auf dem Markt Blumen verkaufte und das bei jedem Wetter. Oft war es hart, da wir manchmal kaum Geld hatten, um etwas zu essen, und der Vermieter hing uns auch ständig im Nacken wegen der Mietrückstände.
Mein Vater bekam, je älter ich wurde, immer öfter die Frage zu hören, warum ich denn nicht Verheiratet sei. Mit einem reichen Mann hätten wir gewiss ein leichteres Leben gehabt, aber ich wollte nicht. Ich wollte nicht irgendeinen fremden heiraten nur des Geldes wegen. Für die anderen ein unverständliches gebaren, aber ich hatte nunmal meinen eigenen Kopf. Vater sagte immer, ich käme da ganz nach meiner Mutter die am Wochenbettfieber gestorben war.


Es war kurz vor meinem 20. Geburtstag im Jahre 1626. Da hörte ich Schüsse, die aus dem Wald hallten. Ich war gerade am Waldrand unterwegs, um nach Früchten und Pilzen Ausschau zu halten, die zum Essen geeignet waren. Da kam ein junger Mann auf einem weißen Pferd aus dem Wald geprescht. Er ritt weiter, ohne sich umzusehen, aber die Schüsse im Wald hallten weiter. Ich duckte mich und tastete mich vorsichtig näher an die Quelle der Schüsse. Mein Vater würde wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, dass ich mich in Gefahr brachte, aber ich hatte das Gefühl, dass der Reiter nicht alleine gewesen war. Und ich sollte recht behalten. An einen Baum in Deckung hockend, war ein junger Mann mit blonden, Schulterlangen Haaren, der sich versuchte, gegen die Angreifer zu verteidigen.
Nachdem wir Paris verlassen mussten, hatte Vater mich im Umgang mit Waffen trainiert. also holte ich die Armbrust, die um meine Schulter hing und zielte auf die Angreifer. Einen nach dem anderen schaltete ich aus, bis die Schüsse verstummten. Dann trat ich langsam auf den blond haarigen Mann zu. Er sah zu mir auf und war sichtlich außer Atem.
"Danke, wer auch immer Ihr seid."
"Könnt Ihr aufstehen?", fragte ich und reichte ihm meine Hand. Er ergriff sie und stand etwas holprig auf.
Ich stütze ihn auf dem Weg zu unserem Haus.
"Vater, ein Glas Wasser!", rief ich als wir die Tür reinkamen.
"Grundgütiger!", rief mein Vater aus und eilte zum Brunnen. Ich setzte den Mann an unserem Tisch ab.
"Danke." ,sagte er, als Vater ihm das Wasser reichte.
"Was ist passiert?" fragte Vater.
"Ich rettete ihn vor bestimmt 10 Angreifern. So viele habe ich ausgeschaltet.", antwortete ich.
"Wer seid Ihr? Ein Vogelfreier?", fragte Vater Ihn.
"Ich bin Athos und war auf dem Weg nach Calais, um einen Komplott gegen den König zu verhindern."
"Das klingt ja aufregend!" sagte ich. "Gehörte noch ein Reiter zu euch?"
"Ja, wir waren ursprünglich 4. Aber mussten uns trennen als die Verfolger uns einholten.", erklärte Athos.
"Ruht euch etwas aus, ich sattel Euch in der Zwischenzeit mein Pferd Raoul. Er ist sehr schnell und wird euch bestimmt mit dem Einbruch der Nacht nach Calais gebracht haben.", sagte ich und ging in den Stall. Während ich meinen schwarzen Hengst Raoul sattelte, schwelgte ich im Gedanken. Irgendetwas hatte Athos an sich, dass mich faszinierte. Ich konnte das Gefühl, dass ich hatte aber nicht wirklich beschreiben. Es war neu für mich.
Als ich wieder aus dem Stall kam, wollte Athos schon los, sackte aber unter einem schmerzhaften stöhnen zusammen.
"Nicht so schnell, Athos.", sagte ich, sicher habt Ihr Euch verletzt.", sagte ich.
"Halb so wild, nur eine Verstauchung.", sagte Athos.
Ich beschloss, ihn davon zu erlösen mit einem speziellen Griff renkte ich die Verstauchung wieder ein. Es war für ihn nicht so angenehm denn er stöhnte auf vor Schmerz. Aber anders würde er kaum reiten können.
"Versucht es jetzt nochmal.", sagte ich und Athos stand sichtlich Schmerzfrei auf.
"Ihr scheint heilende Hände zu haben.", sagte Athos mit einem Lächeln.
"Nun geht, wenn Ihr die Verräterin aufhalten wollt.", sagte mein Vater.
"Ich werde mich bei meiner Rückkehr erkenntlich zeigen.", sagte Athos als er aus der Tür trat. Neben ihr stand Raoul fertig zum Aufbruch.
"Ich war so frei, Euch noch etwas Brot und einen Branntwein in den Satteltaschen einzupacken. Die Nächte sind noch recht kühl. Viel Glück!“, rief ich, als Athos sich mit einem Kopfnicken verabschiedete und Raoul die Sporen gab. In einer Staubwolke eilten sie davon.
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