Nur einen Drink... oder zwei!
von NinjaSun82
Kurzbeschreibung
Endlich ein paar freie Tage, bis die Hammersley wieder ablegt. 2Dads hat bereits Pläne und kann seine Kollegen zu einem gemeinsamen Abend überreden.
OneshotAbenteuer / P16 / Het
Andy "Charge" Thorpe
Chris "Swain" Blake
OC (Own Character)
Rebecca "Bomber" Brown
Robert "RO" Dixon
23.01.2020
23.01.2020
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2.734
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Nur einen Drink... oder zwei
„Freitag Nachmittag und das ganze Wochenende Landgang! Das müssen wir sinnvoll nutzen. Wie wär's Leute, zur Feier des Tages gehen wir heute Abend alle einen heben oder zwei! Die erste Runde geht auf mich!“, prahlt 2Dads und legt seinen Arm freunschaftlich um Runas Schultern.
„Hört, hört, 2Dads will uns alle einladen. Das kommt so schnell nicht wieder vor, du solltest die Einladung annehmen.“, stichelt Swain und muss einem halbherzigen Angriff 2Dads' ausweichen.
„Was denn? Sie hat dich inzwischen eh durchschaut.“, lacht Swain und hebt beschwichtigend die Hände.
„Glaub' ihm kein Wort! Niemals, hörst du? Okay, Uhrenvergleich: 20 Uhr an der Hammersley?“, fragend sieht 2Dads in die Runde und die Anwesenden nicken zustimmend.
In den eigenen vier Wänden angekommen, fliegt Runas Seesack mit Schwung in die nächste Ecke.
Waschen kann ich auch Morgen noch...
Sie zieht Jacke und Schuhe aus und legt Handy und Wohnungsschlüssel in die kleine Holzschale auf der Kommode.
Das der Einsatz auf einem Patrouillenboot so anstrengend sein kann...
Sie schlendert ins Badezimmer, stellt die Dusche an und zieht die restlichen Klamotten aus. Das warme Wasser entspannt ihre müden Muskeln. Zum Schluss dreht sie ruckartig noch mal auf Kalt, um dann laut schreiend und jetzt auch wieder hellwach, aus der Dusche zu springen.
Oh man! Warum mache ich das eigentlich immer?
Sie schüttelt sich vor Kälte, schnappt sich ihren Bademantel und wickelt ihre Haare in ein Handtuch. Schnell noch Zähne putzen und sie ist wieder frisch für die Welt.
Ein gezielter Griff in den Kleiderschrank und ein buntes Sommerkleid mit passenden Ballerinas kommt zum Vorschein.
Auf dem Weg zur Küche klingelt ihr Handy. Bomber hat eine Nachricht hinterlassen.
*Hey Navi!
2Dads und ich holen dich ab, okay?
Deine Wohnung liegt auf unserem Weg. Wir sind gegen viertel vor bei dir.
Also dann, bis später!
Liebe Grüße*
*Alles klar ihr zwei, dann bis gleich.
Freue mich!*
Pünktlich zur vereinbarten Zeit fährt 2Dads mit seinem Auto vor und Bomber winkt Runa durch das offene Fenster zu.
Sie schnappt sich noch ihre kleine Umhängetasche, packt Handy, Geld und Schüssel ein und steigt zu den Beiden ins Auto.
„Danke, dass ihr mich mitnehmt. 2Dads, mein Bild von dir wird von Stunde zu Stunde besser. Wenn das so weiter geht, muss ich mal ein ernstes Wörtchen mit Swain reden.“ Runa tätschelt seine Schulter und zwinkert ihm zu.
„Sag ich doch. Swaino ist viel zu verkrampft. Aber, das werde ich heute Abend ändern! Ihr werdet sehen.“ Mit einer lässigen Handbewegung setzt er seine Sonnenbrille auf und grinst Bomber breit an.
„Du Spinner! Es wird schon dunkel. Zieh die blöde Brille aus.“, stellt Bomber klar und zieht ihm lachend die Brille von der Nase.
Nach einer amüsanten Fahrt steuert 2Dads gekonnt in eine freie Parklücke vor der Hammersley. Von hier aus sind es nur ein paar Minuten zur Bar und so treffen sie sich mit den anderen am Anlegesteg.
Dutchy und RO warten bereits, als auch Swain und Charge zu ihnen stoßen.
„Charge, du kommst mit? Ich dachte, du hast Wachdienst.“, fragt Runa nach und sieht ihn prüfend an.
„Ich konnte einen Freiwilligen finden, der mit mir die Schicht tauscht. Ich darf dafür Morgen um 12 Uhr schon wieder auf der Matte stehen. Aber unseren 2Dads hier lasse ich nur ungern unbeaufsichtigt.“
„Charge?!“ 2Dads sieht ihn gespielt fassungslos an und schüttelt den Kopf. Swain rutscht ein kleiner Lacher raus und hinter vorgehaltener Hand sagt er zu Runa: „Ich sag's doch. Der hat nur Unsinn im Kopf.“
Auch Runa muss sich ein Grinsen verkneifen.
In der Bar angekommen, löst 2Dads sein Versprechen ein und nimmt die Wünsche für die erste Runde entgegen. Seine Lieferung entspricht allerdings nicht 100% den Bestellungen seiner Kollegen.
Dutchy und Charge bekommen ihr bestelltes Bier und Bomber eine Cola, weil sie später noch Heim fahren will. Aus Runas alkoholfreien Cocktail wird aus versehen doch ein Alkoholhaltiger und Swain bekommt anstelle seiner Cola eine Spezialmischung. An den genauen Inhalt kann sich 2Dads 'nicht mehr erinnern'.
„Ach komm, von wegen vergessen. Jetzt sag schon: Was ist da drin?“
„Swaino, es wird Zeit, dass du mal weniger verkrampft bist. Vertrau mir, ich weiß, was gut für dich ist.“, erklärt er und schwenkt Swains Getränk gegen die schwache Beleuchtung.
„Cheers Leute! So jung kommen wir nicht wieder zusammen!“, prostet 2Dads in die Runde und alle stimmen mit ein.
Mit steigendem Alkoholpegel, auch Bomber hat sich inzwischen dazu breitschlagen lassen, mit einem Taxi nach Hause zu fahren, werden die Gespräche tiefgründiger und die Musik hält keine mehr auf den Stühlen. Jeder tanzt mit jedem, mehr oder weniger freiwillig.
RO muss die Gruppe schon wenig später verlassen, weil, laut eigener Aussage, 'sein letzter Drink schlecht war'. Dabei ist es kein Geheimnis, dass er nach dem ersten alkoholischen Getränk schon Sternchen sieht.
Runa hat inzwischen freiwillig zu richtigen Caipis gewechselt und auch Swain wird gesprächiger, nachdem 2Dads ihm drei weitere Spezialmischungen angedreht hat.
Dutchy und Charge haben sich vorgenommen, ihre Trinkfestigkeit auf die Probe zu stellen und den jeweils anderen unter den Tisch und wieder drauf zu trinken. Druckbetankung, ohne den anderen aus den Augen zu lassen und ohne zu blinzeln!
Es dauert nicht lange, bis Dutchy als Erster die Segel streicht, fast vom Stuhl fällt und sich von Charge bereitwillig ein Taxi rufen lässt.
„Du bist ein wahrer Freund, Charge! Hab ich dir das eigentlich schon mal gesagt? Ein wahrer, wahrer Freund! Ich liebe dich, Mann!“, lallt Dutchy ihm ins Ohr und stützt sich auf seine Schulter. Charges Augen werden groß und er nippt peinlich berührt an seinem Bier.
„Swaino?!“, bittet er ihn um Beistand.
„Das ist dann wohl der Moment, wo unser Bootsmann 'Alkohol-Schwul' wird. Bomber, Navi vielleicht solltet ihr beide ihn freundlicherweise zum Taxi bringen. Wir wollen lieber kein Risiko eingehen, oder Charge?“, schlägt Swain vor und alle müssen lachen.
„Gute Idee. Dutchy, nimm deine Finger von Charge. Wir fahren jetzt nach Hause. Leute, ich mach' mich dann auch auf den Weg. Ist schon spät. Ich schaffe das schon, Navi. Bleib du bei den Jungs.“, meint Bomber und Dutchy legt ihr schwankend seinen starken Arm um die Schultern.
„Ähm, ich fahre lieber mit. Nur für den Fall, das Bomber mit Dutchy überfordert ist... ähm... ja. Das kam jetzt vielleicht anders rüber als gedacht. Wie auch immer. Euch noch einen schönen Abend.“, meint 2Dads und schüttelt über seine Wortwahl den Kopf.
„Und da waren wir nur noch zu dritt.“, bemerkt Charge und prostet Runa und Swain zu.
„Noch eine letzte Runde? Geht auf mich.“, will Swain wissen und sieht die beiden Anderen fragend an.
„Für mich nichts mehr, Swaino. Ich mach mich auch gleich auf den Weg. Ich will Dutchy nur erst einen großen Vorsprung lassen. So betrunken ist er mir unheimlich...“, sagt Charge und sieht verstohlen über seine Schulter.
„Aber du bleibst noch, oder? Wenn ich richtig mitgezählt habe, haben wir beide heute Abend noch nicht getanzt!“, stellt er fest und deutet auf die Tanzfläche.
„Oje, ich weiß nicht, ob ich das noch schaffe. Ich sehe schon doppelt und trete dir womöglich auf einen deiner vier Füße.“, warnt sie und grinst ihn an.
„Das Risiko geh' ich ein. Bin gleich wieder da.“ Und dann verschwindet er in Richtung Tresen.
Charge trinkt gerade den letzten Schluck seines Bieres aus, als Swain wieder an den Tisch komm.
„So ihr zwei, ich bin dann auch weg. Macht nicht mehr so lange.“, verabschiedet er sich, nimmt Runa herzlich in den Arm und gibt Swain freundschaftlich die Hand.
„Er ist wie so ein großer flauschiger Teddybär, oder? Unser Charge...“
„Jetzt wo du es sagst. Ja, eine gewisse Ähnlichkeit besteht.“, lacht Swain und streckt Runa seine Hand hin. „Wollen wir? Vorher können wir hier nicht weg.“
„Selbst schuld. Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“, mahnt sie, nimmt aber dann trotzdem seine Hand.
Auf der Tanzfläche angekommen, setzt gerade 'careless whisper' ein.
Pärchen drängen sich aneinander und Swain und Runa schauen sich belustigt um.
„Perfektes Timing.“, witzelt Swain.
„Etwas gutes hat dieses Lied: Wenn ich dir gleich auf einen deiner vielen Füße trete, dann wenigstens ohne Schwung.“, stellt sie fest, macht einen vornehmen Knicks und legt ihre andere Hand auf seine Schulter.
Einmal in Fahrt tanzen beide ausgelassen, bis die Tanzfläche leerer wird. Sie treten den Rückzug an und leeren durstig ihre Getränke.
Runa kommt ins wanken und Swain kann sie gerade noch festhalten.
„Okay, ich denke, wir sollten jetzt auch nach Hause fahren. RO hatte wohl recht, als er meinte, der letzte Drink sei schlecht.“, lacht er und legt einen Arm um Runas Schultern.
„Jetzt tu bloß nicht so seemännisch! Du kannst die Spur auch nicht mehr halten.“, erinnert sie ihn an den letzten Tanz und legt ihren Arm um seine Hüfte. Wie bei einem starken Seegang schwanken beide zum Taxistand und müssen zum Glück nicht lange auf eine Mitfahrgelegenheit warten.
Runa gibt dem Taxifahrer ihre Adresse, bezahlt und Swain bringt sie noch zur Tür.
„Da wären wir. Ab ins Bett mit dir und erhol' dich. Und morgen viel Wasser trinken, verstanden! Der Steuermann der Hammersley braucht am Montag einen zuverlässigen Navigator!“
Runa hebt den Finger, als wollte sie noch etwas wichtiges los werden, verliert aber wieder den Faden und trifft im dritten Anlauf endlich das Schlüsselloch.
„Danke fürs Heim bringen Swaino. Ich würde dir ja noch einen Kaffee anbieten, hab' aber leider keinen da...“, kichert sie und klopft ihm sanft auf die Brust.
Ähm... ich glaub' ich hatte einen zu viel... oder zwei... oder so...
„Ist schon okay. Das holen wir am Montag nach. Schlaf gut.“, sagt er und will sich gerade abwenden, als Runa ihn am Hemd festhält. Er sieht leicht verwirrt zu ihrer Hand und schaut sie dann an.
Hat Swain schon immer so tolle blaue Augen..?
Länger als geplant sieht sie ihm tief in die Augen und kommt einen Schritt auf ihn zu.
„Ich hätte aber noch Tee im Schrank...“ Ihr Blick wandert von seinen Augen zu seinen Lippen und wieder zurück.
„Ich... ähm... kann leider nicht... weil... naja, du weißt schon... ähm... das Taxi...“
Aber weiter kommt er mit seinem unverständlichen Gestammel nicht. Runa zieht ihn zu sich und drückt ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
„Runa... wir dürfen...“
Und wieder unterbricht sie seinen verzweifelten Versuch, sich aus der Situation zu befreien. Diesmal küsst sie ihn länger, verführerischer. Sie greift in seinen Nacken, zieht ihn ganz nah zu sich, bis er letzten Endes seinen Widerstand aufgibt.
„Chris, willst du nicht endlich mal den Mund halten?“, raunt sie an seine Lippen, zieht ihn hinter sich her in ihre Wohnung und schließt die Tür.
Swain steht buchstäblich mit dem Rücken zur Wand, als Runa ihn erneut küsst.
„Wir sollten das wirklich nicht tun..!“, versucht er erneut, irgendwie das Ruder herumzureißen.
„Nein, das sollten wir nicht.“, flüstert Runa und beginnt, die ersten Knöpfe seines Hemdes aufzuknöpfen. Sie streicht sanft über seine Brust, seine Schultern und das Hemd fällt zu Boden. Wieder sieht sie ihm tief in die Augen und endlich erwidert er ihre Küsse. Erst nur ganz zaghaft, fast ein wenig schüchtern, dann inniger. Er küsst ihren Hals, dann ihr Schlüsselbein und zieht langsam die Träger ihres Sommerkleides über die Schultern, bis es neben seinem Hemd liegen bleibt.
Runa zieht ihn langsam in Richtung Schlafzimmer und lässt ihn nicht einen Moment aus den Augen.
Diese Augen...
Ihre Küsse werden fordernder und ein Kleidungsstück nach dem anderen landet auf dem Fußboden...
Am nächsten Mittag wird Runa von einer unbekannten Melodie geweckt. Mit dröhnendem Kopf sucht sie nach der Quelle für die Ruhestörung.
Mein Handy ist es nicht... Was ist das?
Als sie sich zur anderen Seite umdreht und weiter suchen will, bleibt ihr Herz für einen Moment stehen.
Oh mein Gott! Was...? Nein!
Sie wirft einen verstohlenen Blick unter die Decke und schlägt sie schnell wieder runter, als sie merkt, dass sie nichts an hat.
Oh nein! Wir haben doch wohl nicht..?
Beschämt zieht sie die Decke noch ein Stück höher und lässt sich zurück ins Kopfkissen fallen.
„Guten Morgen.“, wird sie von der Seite angesprochen und kneift die Augen fest zusammen.
„Gib dir keine Mühe. Ich weiß, dass du wach bist.“ Am Klang seiner Stimme kann sie hören, dass er amüsiert von ihrem Verhalten ist.
„Guten Morgen...“, antwortet sie und öffnet nur ihr linkes Auge, um ihn anzusehen.
„Was genau ist hier gestern noch passiert?“, will sie nun von ihrem Bettnachbarn wissen und schaut ihn peinlich berührt an.
Swain hebt ebenfalls die Decke ein Stück an und sagt: „Ich habe da eine wage Vermutung...“
„Verdammt! Das hätte nicht passieren dürfen! Was haben wir uns nur dabei gedacht?“ Verzweiflung liegt in ihrer Stimme.
„Naja, du wolltest noch Tee trinken...“ Swain dreht sich auf die Seite und lächelt sie an.
„Das ist nicht lustig! Die werden uns raus werfen!“
„Du hast recht, entschuldige. So wie ich das sehe, haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder, wir packen unsere Koffer, oder...“
„Ja? Oder?“ Jetzt dreht auch Runa sich auf die Seite und sieht ihn neugierig an.
„Oder wir tun bei den anderen so, als wäre nichts passiert. Wir müssen es ja nicht an die große Glocke hängen.“, schlägt er vor und sieht sie abwartend an.
„Und was sagen wir den anderen?“
„Ich habe dich gestern Abend nach Hause gebracht und, weil es dir nicht besonders gut ging, habe ich hier übernachtet... Auf deinem Sofa! Die Sorgfaltspflicht eines guten Sanitäters, wenn man so will...?“, stellt er noch schnell klar.
„Okay, ja, das könnte klappen. Da fällt mir ein, ich glaube dein Handy hat eben geklingelt.“
Er schaut auf das Display und entdeckt zwei Nachrichten und einen unbeantworteten Anruf.
„Oh oh... sieht so aus, als hätte Dutchy bei mir vor der Tür gestanden. Wir wollten um 11 Uhr joggen, das hatte ich ganz vergessen.“
„Das ist die perfekte Gelegenheit, unser Alibi zu testen. Ruf ihn an. Ich springe schnell unter die Dusche.“
Als sie wieder aus dem Badezimmer kommt, hat Swain die Spuren der vergangenen Nacht beseitigt und füllt zwei Tassen mit Tee.
Runa muss unwillkürlich schmunzeln und kommt zu ihm in die offene Küche.
„Danke. Den hatte ich dir gestern Abend... heute Morgen versprochen. Auf die Notlüge.“, prostet sie ihm zu und nimmt einen vorsichtigen Schluck.
„Meinst du, du kommst damit klar?“
„Ich denke schon... wir werden sehen. Oh man, das war echt dumm von mir. Tut mir leid...“
„Hey, komm mal her.“, sagt er und nimmt sie liebevoll in den Arm.
„Ich mag dich... sehr sogar... und ohne unsere Uniformen hätte ich dich schon längst auf einen Kaffee eingeladen. Wir müssen versuchen, das Beste daraus zu machen.“, gibt er zu und streicht ihr eine Haarsträne hinters Ohr.
„Ja... es wäre falsch zu behaupten, dass der Alkohol an allem Schuld war... wenn du verstehst, was ich meine...“, gesteht sie und schaut ihn mit einem kleinen Schmunzler an.
Diesmal ist es Swain, der ihr zunächst tief in die Augen schaut und sie dann liebevoll küsst. Ein wohliges Kribbeln breitet sich in Runas Bauch aus.
„Ich glaube, Dutchy hat es mir abgekauft. Nachdem er gestern selbst schnell Heim musste, konnte er deine Lage gut nachvollziehen. 2Dads bereitet mir mehr Kopfschmerzen, er kann Schuldgefühle riechen.“
„Wir versuchen uns ganz normal zu verhalten. Das wir gut miteinander auskommen, ist ja kein Geheimnis. Wenn wir uns jetzt aus dem Weg gehen, könnte jemand misstrauisch werden.“, schlägt Runa vor und Swain stimmt ihr zu.
Als Swain später nach Hause fährt, widmet Runa sich ihrem Seesack. Geistesabwesend hängt sie die Wäsche auf. Die vergangenen Stunden gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Um ihre Gedanken wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen, geht sie noch eine Runde joggen und am Abend früh schlafen.
Morgen sieht die Welt bestimmt wieder anders aus.
Auf der Fahrt zur Hammersley beschleunigt sich Runas Puls und sie bekommt schwitzige Hände, als sie die ersten Kollegen entdeckt.
Okay, dann auf in den Kampf!
Sie atmet noch einmal tief durch und steigt aus dem Auto aus.
Swains Ausrede hat inzwischen die Runde gemacht und so hegt vorerst keiner einen Verdacht. Selbst 2Dads ist weniger er selbst und hilft Runa mit ihrem Seesack.
Im Unterdeck geht sie an der Krankenstation vorbei und Swain streckt seinen Kopf aus der Tür.
„Hey, alles okay? Du weißt, wo du mich findest, falls es dir nicht gut geht.“, zwinkert er ihr zu und sieht ihr noch einen Moment nach.
„Danke, Swaino. Ich komme gerne darauf zurück.“
Schmunzelnd und kopfschüttelnd betritt Runa ihr Einzelzimmer und lehnt sich von innen gegen die Tür.