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Die Volturiprinzessin und der Wolf

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Aro Jacob Black Leah Clearwater Marcus Renesmee "Nessie" Carlie Cullen
22.01.2020
19.03.2023
84
210.742
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84. Das bisschen Haushalt…

In den folgenden Tagen bekamen die Freunde Caleb gar nicht zu Gesicht, so sehr unterzogen ihn die Wölfe einem Training. Diddy hatte es dann doch besser gefunden, dem Wunsch ihres Vaters nachzukommen, und war gemeinsam mit Billy bei den Cullen aufgetaucht, was Marcus letztendlich ganz beruhigt hatte.
Leah hingegen war klar, dass noch einiges an Überzeugungskunst von ihr verlangt werden würde, bis Marcus Diddy wirklich gehen lassen konnte. Um Diddy mehr Freiheit zu ermöglichen und Marcus ein wenig von La Push wegzubekommen, schlug Leah ihm vor, ein paar Tage in ihrer Holzhütte in Kanada zu verbringen.
„Wir sind dort auch Diddy ziemlich nahe, ohne dass sie das Gefühl hat, von uns kontrolliert zu werden“, argumentierte Leah.
„Ich kontrolliere sie doch gar nicht“, wehrte Marcus ab, doch als Leah darauf nur milde lächelte, musste er auch schmunzeln.
„Ich wollte dir unsere Holzhütte auch schon vorschlagen“, meinte er dann, „eigentlich sollte ich wieder nach Volterra zurück, die Arbeit wartet, außerdem will ich Sandro nicht zu lange allein bei Aro und Caius lassen“, er lächelte sie liebevoll an, „aber ich habe schon große Sehnsucht nach Zweisamkeit.“
„Sandro lässt sich schon nicht beeinflussen“, beschwichtigte Leah, „außerdem sind noch Felix und Demetri da und du kannst dir auch sicher sein, dass Paolo uns sofort informieren würde, sollte etwas nicht in Ordnung sein.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss.
„Mein Herz glüht schon vor Sehnsucht, wieder ein Liebespaar zu sein und nicht hauptsächlich Eltern“, sagte sie zärtlich.

Marcus wollte aber nicht abreisen, ohne an Diddy und Billy noch mahnende Worte zu richten. Er konnte und wollte von den Cullens nicht verlangen, dass sie für alle Zeiten Diddy bewachten, sie und Billy mussten lernen selbst für ihre Sicherheit zu sorgen. So sollten sie immer die Umgebung im Auge behalten und sich ohne Bewachung nicht zu weit von La Push zu entfernen, was Diddy nur allzu gerne versprach, denn das schreckliche Erlebnis, bei dem ihre Mutter von den fremden Vampiren so schwer verletzt wurde, saß ihr immer noch in den Knochen. Vor allem Billy wurde von Marcus ermahnt, auf fremde Gedanken zu hören.
„Verwandelt euch auch vorerst nicht in Wölfe, erst wenn die Ausbildung des neuen Wolfes abgeschlossen ist und ihr von Jacob die Erlaubnis bekommt“, mahnte hingegen Leah, „der Junge dürfte etwas heißblütig sein und ich will nicht, dass einer von euch noch verletzt wird.“
„Caleb wird zwar leicht wütend, aber er würde uns nie etwas tun“, wandte Billy ein.
„Sam wollte Emely auch nie etwas tun und doch ist es passiert“, blieb Leah bei ihrer Ansicht.
„Entschuldige, natürlich hast du recht“, sagte Billy kleinlaut, „daran habe ich gerade nicht gedacht.“
„Ich glaube ja auch nicht, dass er euch etwas tut, dazu passt sein Vater schon auf, aber es ist immer besser vorsichtig zu sein“, beruhigte Leah.
„Wenn ihr jetzt weg seid, könnten Billy und ich ja in Mutters Wohnung ziehen“, machte Diddy einen Vorstoß in diese Richtung.
Da Diddy und Billy noch kein eigenes Haus hatten und Leahs Wohnung von ihr und Marcus noch besetzt war, schlief Diddy bei ihrer Großmutter Sue und Billy bei sich zu Hause, was Marcus und auch Jacob nur sehr recht war, aber Leah und Renesmee über ihre Männer lächeln ließ.
Marcus zögerte mit der Antwort, es war ihm klar, dass er das seiner Tochter nicht verbieten konnte, schließlich war sie mit Billy so gut wie verheiratet und da war es nur natürlich, dass sie auch mit Billy zusammen sein wollte, was bisher kaum möglich war, aber trotzdem…, sie war doch sein kleines Mädchen!
„Natürlich könnt ihr es“, übernahm Leah die Antwort, „wenn es euch nicht stört, dass das Haus sehr hellhörige Bewohner hat.“
Über Diddys Gesicht huschte ein verschmitztes Grinsen.
„Stört es euch denn?“ fragte sie.
„Ja, durchaus“, gab Leah offen zu, konnte aber nicht verhindern, dass sie leicht errötete.
Diddy war kurz etwas perplex über die offene Antwort.
„Naja, mal sehen, ob wir das Angebot annehmen“, meinte sie dann vage, sie wandte sich wieder an Marcus.
„Wenn ich hoch und heilig verspreche, sehr gut aufzupassen, darf ich dann mit Alice nach Seattle shoppen fahren?“ fragte sie, „sie will sich nämlich ein wenig umsehen, wegen Hochzeitskleider und so.“
„Ein wenig umsehen nennt Alice das?“ musste Marcus lächeln, „ich nenne das eher einen orkanmäßigen Angriff, wenn Alice Kaufhäuser stürmt.“
„Das kommt dem schon näher“, kicherte Diddy, dann versuchte sie einen treuherzigen Augenaufschlag, „darf ich?“
„Ja, du darfst“, erwiderte Marcus nach kurzem Zögern, „wenn noch einige der Cullen zur Bewachung mitkommen.“
„Ich glaube, das würde sich Rosalie nie entgehen lassen und damit ist auch Emmett dabei, das sind doch genug an Wachpersonal“, mischte sich Billy ein, „außerdem würde ich auch noch mitgehen.“
„Nein, mein Lieber, du bleibst schön zu Hause“, wehrte Diddy ab.
„Aber warum denn das?“ fragte Billy erstaunt.
„Na hör mal, da geht es unter anderem auch um Hochzeitskleider“, sagte Diddy empört, „und da hat nun mal der Bräutigam nichts dabei zu suchen, zumindest ist das die Meinung von Alice.“
„Aber ich…“, hilflos brach Billy ab.
„Willkommen in der Welt der Ehemänner“, musste nun Marcus lachen, „wenn es um Mode und Kleidung geht, haben wir Männer nichts auszurichten.“
„Ich bin aber nicht so“, meinte Leah etwas verschnupft, worauf Marcus sie sofort in seine Arme nahm.
„Nein, denn du bist etwas ganz Besonderes“, sagte er zärtlich und küsste sie.
„Komm, wir verziehen uns“, sagte Diddy leise zu Billy, „denn das kann nun länger dauern.“
Während sich die beiden entfernten, blickte Billy noch einmal zurück und wirklich schien es, als ob Leah und Marcus die Welt um sich vergessen hatten, so eng umschlungen standen sie da, versunken in einem leidenschaftlichen Kuss. Billy hatte solche Szenen auch in Volterra öfters erlebt, aber noch immer kam es ihm seltsam vor, diesen mächtigen und gefährlichen Vampir so zärtlich zu sehen.
„Die beiden lieben sich sichtlich noch immer sehr“, meinte er, nachdem sie sich ein Stück entfernt hatten.
„Ja, und das wird sich auch nie ändern“, war sich Diddy sicher, sie sah ihn von der Seite an, „ich hoffe doch, bei uns auch nicht?!“
„Ganz bestimmt nicht“, grinste Billy, nun nahm er seine Liebste in den Arm, „selbst wenn die Sonne explodiert und die Welt untergeht, wird unsere Liebe nicht vergehen.“
Gleich darauf sahen und hörten auch die beiden nichts von ihrer Umwelt, so innig und leidenschaftlich war ihr Kuss.
„Willst du jetzt in die Wohnung deiner Eltern ziehen?“ fragte Billy nachdem sie wieder normal atmen konnten.
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht“, zögerte Diddy, noch immer waren sie nicht intim miteinander gewesen und der Gedanke, gemeinsam in einer Wohnung, in einem Bett zu übernachten, ließ Diddy innerlich zaudern. Nicht dass sie nicht Sehnsucht danach hatte, aber irgendwie scheute sie sich auch davor und es war ihr gar nicht so unrecht, dass sie noch in getrennten Häusern schliefen. Billy wiederum wollte nichts lieber, als sofort „zur Sache“ gehen, aber er ahnte, nein, er spürte mit allen Fasern, dass Diddy noch nicht ganz bereit dazu war. Auch wenn sie nun wie ein achtzehnjähriges Mädchen aussah und auch in ihrer Reife diesem Alter entsprach, so war sie an Jahren noch immer sehr jung und er wollte ihr Zeit lassen, bis sie sich bereit dazu fühlte.
„Wir sind doch fast die ganze Zeit in La Push beschäftigt“, suchte sie nach einer Entschuldigung, „da ist es glaube ich besser, wir lassen es vorerst so wie es ist.“
„Du hast recht“, stimmte Billy sofort zu, „es wäre zu umständlich, immer zwischen dem Haus der Cullen und La Push hin und her zu laufen.“

Sie und Billy hatten nämlich kaum Zeit, mal allein zu sein, sie saßen unter anderem gemeinsam mit Billys Vater und anderen stundenlang über den Plänen zum Hausbau. Es war beschlossen worden, dass ihr Haus neben dem von Renesmee und Jacob stehen wird, denn das vereinfachte für die Vampire die Besuche und vor allem bekamen die Wölfe keine Probleme, wenn Marcus seine Tochter besuchen wollte.
Und noch ein anderes, unerwartetes Problem war aufgetaucht, Diddy hatte keine Ahnung von Hauswirtschaft! Sie war es gewohnt, dass ihr ein Essen entweder hingestellt wurde, oder sie in einem Restaurant aß und es hatte sie auch nie interessiert, wie übliche Hausarbeit erledigt wurde. Leah war ihr da keine Hilfe, denn auch sie brachte nicht viel mehr als ein Rührei zustande und Marcus hätte es auch nicht gebilligt, wenn sich Leah mit so nebensächlichen Dingen wie Wäsche waschen und Boden fegen abgeben würde. Aber nach einem aufschlussreichen Gespräch zwischen den Frauen, nahmen sich Esme und Renesmee und vor allem ihre Großmutter Sue Diddys an und so stand diese des Öfteren mit roten Wangen am Herd und versuchte unter Aufsicht ein leckeres Essen zu zaubern. Vor allem Sue versuchte an ihr gut zu machen, was sie bei Leah in Sachen Hauswirtschaft verabsäumt hatte, da Leah fast nie im Haus anwesend war.
„Dass das alles zu einer Ehe auch noch gehört, davon hatte ich keine Ahnung“, jammerte Diddy als Renesmee versuchte, sie in das Geheimnis der Programme auf der Waschmaschine einzuweihen.
„Liebe Diddy, in den Märchen wird meistens aus einem armen Mädchen eine Prinzessin, aber so leid es mir auch für dich tut, hast du den umgekehrten Weg gewählt“, sagte Renesmee.
Diddy wandte ihren Blick von der Waschmaschine ab, sah ihre zukünftige Schwiegermutter an.
„Nein, das stimmt nicht, ich bleibe eine Prinzessin, denn ich habe den besten und schönsten Prinzen aus den Märchen bekommen“, strahlte sie.
„Lass das ja nicht Billy hören, sonst wird er noch ganz eingebildet“, lachte Renesmee.
„Oh, ich glaube, das weiß er schon“, musste nun auch Diddy lachen.
Während sie sich wieder der Maschine zuwandten, gingen Renesmee einige Gedanken durch den Kopf. Sie wusste von Jacob, der als Wolf auch die Gedanken seines Sohnes lesen konnte, dass sich Billy innerlich damit quälte, für Diddy nicht gut genug zu sein. Er hatte in Volterra erlebt, mit welcher Ehrfurcht die Bewohner ihrem Vater Marcus begegneten und welchen Respekt sie auch noch ihr und ihrem Bruder zollten. Es belastete ihn, dass sie nun mit ihm hier ein doch einfaches Leben verbringen sollte, die Dorfbewohner sie noch dazu eher wie einen Außenseiter behandelten.
„Diddy, das Leben hier ist anders als in eurer Festung, aber wenn es für dich hier zu schwierig wird, ist Billy bestimmt damit einverstanden, wenn ihr nach Volterra zieht“, schlug Renesmee vor, obwohl sich ihr Mutterherz bei diesen Worten schmerzhaft zusammenzog.
„Wir werden auch viel in Volterra sein, aber Billy gehört hierher und damit ich ebenso“, stand für Diddy fest.
Dennoch arbeitete es in ihrem Kopf weiter und als sie später in der Küche standen, um das Abendessen vorzubereiten, kam sie darauf zurück.
„War es eigentlich für dich eine Umstellung, als du nach La Push gezogen bist?“ fragte sie neugierig.
„Ja und nein“, antwortete Renesmee nachdenklich, „für mich war immer klar, dass ich zu Jacob gehöre und somit auch hierher und doch ist es anders, ob man nur auf Besuch ist, oder dort sein Leben verbringt.“
„Wie war das eigentlich bei dir und Jacob? Wann ist dir klargeworden, dass ihr beide zusammengehört?“ fragte Diddy neugierig, sie kannte zwar die Geschichte von Renesmee und Jacob, aber die beiden hatten selbst nie darüber gesprochen.
„Da war nichts mit klarwerden“, erwiderte Renesmee, „er war immer da, erst als väterlicher Freund, oder besser gesagt, wie ein älterer Bruder, und dann…, nun ja, dann eben als mein richtiger Freund und späterer Mann.“
„Aber wann ist dir so richtig bewusst geworden, dass er mehr ist als nur ein bester Freund? Ich meine so richtig, mit allem was dazu gehört“, bei den letzten Worten röteten sich Diddys Wangen auffällig.
„Das ergab sich wie von selbst“, Renesmee hob ihre Schultern, „ich kann dir den Augenblick gar nicht nennen, es war alles so logisch und richtig, so wie ein Fluss im Meer mündet so mündete unsere Freundschaft eben in Liebe und in einer Ehe.“
„Hat es dich gestört, als du erfahren hast, dass Jacob vorher deine Mutter geliebt hat?“ fragte Diddy weiter.
„Nun ja“, nun zögerte Renesmee, „sie haben es mir erst viel später erzählt, ich war kurz ein wenig irritiert, aber Jacob meinte, dass er geglaubt hatte, meine Mutter zu lieben, aber von einer Prägung weit und breit nichts war und dass ich schon damals der Grund dafür war, ich ihn sozusagen schon damals in meinen Bann geschlagen hatte.“
„Aber wie konntest du das, du warst ja noch nicht mal gezeugt!“ Diddy errötete bei den letzten Worten.
„Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren sollte“, lächelte Renesmee, „aber es gibt so vieles auf dieser Welt, was es eigentlich nicht geben dürfte, selbst uns alle dürfte es nicht geben, aber das einzig Wichtige daran ist, das Jacob und ich uns lieben. Und auch euch beiden kann alles egal sein, so lange ihr euch nur so richtig liebt.“
Diddy reagierte nicht sofort, sondern senkte den Kopf.
„Als ich Billy sagte, dass ich ihn…“, kurz stockte sie, fuhr mit leiser Stimme fort, „… dass ich ihn für immer verlasse, da ist mir gleichzeitig klargeworden, wie sehr ich ihn liebe.“
Renesmee nahm sie in den Arm, strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
„Es war für euch beide eine schwere Zeit“, sagte sie liebevoll, „aber denk nicht mehr daran, denn vor euch liegt eine wunderbare Zukunft.“
„Eine wunderbare Zukunft, die schon wieder mit Streit beginnt“, seufzte Diddy, „wenn ich gewusst hätte, welche Turbulenzen mein Wunsch auslöst, hätte ich nie davon angefangen.“
„Ich sehe ja ein, dass du alle bei deiner Hochzeit dabeihaben willst, die du gerne hast, aber du musst auch die Wölfe verstehen, die Volturi sind nun mal unsere Feinde und auch einige Erlebnisse der Vergangenheit dienten nicht gerade dazu, das Verhältnis untereinander zu verbessern“, verteidigte Renesmee die Wölfe.
„Das weiß ich doch alles“, erwiderte Diddy etwas trotzig, aber dann seufzte sie, „ich überlege mir schon die ganze Zeit, wie ich meine Onkel wieder ausladen könnte.“
„Und die beiden damit richtig beleidigen“, wandte Renesmee ein, „sie würden dann womöglich noch glauben, dass wir dir das eingeredet haben und das könnte für uns alle ziemlich unangenehm werden.“
„Aber was soll ich sonst noch tun?“ fragte Diddy verzweifelt.
„Gar nichts, lass das das Rudel nur machen“, beschied Renesmee, „Jacob hat mir erzählt, dass mein Vater eine gute Idee hatte, was beide Parteien zufrieden stellen wird. Aber nun müssen wir uns um das Essen kümmern, sonst können wir unseren Männern nur verbrannte Kohlen servieren.“

Später, nach dem Abendessen schlenderten Diddy und Billy Hand in Hand durch die Gegend, erzählten sich gegenseitig vom Tag. Das machten sie fast jeden Abend, das hieß, wenn Alice Diddy aus ihren Fängen ließ, denn untertags sahen sie sich kaum und auch wenn sie sich sicher waren, dass ihnen zumindest einer der Cullen zum Schutz folgte, fühlten sich vor allem Billy freier, seit Diddys Eltern zu ihrer Blockhütte abgereist waren.
Billy erzählte von der Baustelle und Diddy von ihren neu erworbenen Kenntnissen in Sachen Hauswirtschaft.
„Es ist mir unangenehm, dass du dich mit so banalen Dingen abgeben musst. Wenn du willst, fragen wir meine Mutter, ob sie nicht jemand weiß, der dir diese ganzen lästigen Arbeiten abnimmt“, meinte Billy.
„Warum denn das?“ fragte, Diddy verwundert, „oder hat dir mein Essen nicht geschmeckt?“
„Oh doch, es war sogar sehr gut!“ beeilte sich Billy zu sagen, „aber du bist es doch gewohnt, Dienstpersonal zu haben. Ich meine, eine solche Person wie eure Vampirin Greta, eine, die dir diese alltäglichen Dinge abnimmt, die…“,
„Und was soll ich dann machen, während du arbeitest? Ich freue mich doch schon darauf, für uns beide ein gemütliches Heim zu haben, in dem ich dich verwöhnen kann und ich werde mir auch eine Arbeit suchen.“
Zwar besaß Diddy ein Bankkonto auf dem ein ziemliches Vermögen lag und das sich nach Marcus Anweisung jeden Monat noch um einen großen Betrag mehrte, aber darauf wollten die beiden nur im Notfall zurückgreifen. Es störte Billy schon ganz gewaltig, dass das Baumaterial für ihr gemeinsames Haus von diesem Konto bezahlt wurde, auch wenn Diddy ihm immer wieder versicherte, dass das nun auch sein Geld sei.
So war es für beide klar, dass Billy in der Autowerkstatt seines Vaters arbeiten würde, um so ihren gemeinsamen Lebensunterhalt verdienen und Diddy hatte für später den Plan, Kindern Nachhilfe zu geben oder vielleicht sogar als Lehrerin zu arbeiten. Dass Billy eigentlich vorhatte, zu studieren, hatte er vorerst ein wenig auf die lange Bank geschoben, das konnte er später noch immer machen, vielleicht sogar gemeinsam mit Diddy und auch seinen Großeltern, aber in nächster Zeit wollten sie erst mal richtig ankommen, ein gemeinsames Heim haben, ihre Zweisamkeit genießen.
„Du sollst aber nicht arbeiten, du bist eine Prinz…“,
„Schsch“, legte Diddy ihm einen Finger auf den Mund, „ich bin deine Frau und sonst gar nichts!“ sagte sie ernst, „und ich will auch nichts anderes sein!“
Sie legte ihre Hände um seinen Hals und bot ihm ihre Lippen zum Kuss an, was Billy nur zu gerne annahm.
Danach gingen sie eng umschlungen weiter…
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