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Kinderwunsch

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Familie / P18 / Het
Alaine Frynia OC (Own Character) Valnar Darnus
18.01.2020
18.01.2020
3
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18.01.2020 3.294
 
Alaine jagte ihre Krallen durch den Hals des Menschen und das Blut spritzte ihr ins Gesicht. Als dieser Drecksack keuchend auf dem Boden lag, durchstieß Valnar dessen Kopf mit seinem Schwert, um ihn den Rest zu geben.

»Das wars«, knurrte Alaine, und leckte das Blut von ihren Lippen. »Niemand wagt es, die Menschen in unserem Dorf zu morden und vor allem nicht die Kinder.«

»Sie haben den Tod verdient.« Valnar fauchte, als er sein Schwert wieder aus dem Mörder herauszog. Die anderen beiden hatten sie in der Luft zerfetzt und das meiste Blut landete auf seiner Kleidung. Das geschah ihnen recht.

Er packte die Leiche des Mannes und saugte sie in wenigen Sekunden komplett aus, bis kein Tropfen mehr übrig war. Dann griff er ihn fest am Kragen und warf ihn mit voller Wucht gegen den Baum, als wäre er nichts.

Seine Augen leuchteten rot. Der süße Geruch des Blutes schien ihn ein wenig rasend zu machen. Alaine hatte sich als Vampir der ersten Generation mehr unter Kontrolle bei dem Anblick dieses Massakers.

Aber die dritte Generation ...

»Beruhige dich«, flüsterte sie und berührte seinen Arm.

»Wir waren zu spät.« Valnar deutete auf die Leichen der drei Kinder. »Verdammt, wir haben doch versprochen, sie zu retten.«

Er hatte recht. Sie hätten schneller sein sollen, aber das konnten sie jetzt nicht mehr ändern. Alaine schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn auf die Wange.

»Sieh nicht hin. Wir haben sie gerächt und dafür gesorgt, dass dieser Abschaum nie wieder jemanden Leid antut.« Sie wusste, es war nur ein schwacher Trost, und sie streichelte über seine Haare, um ihn zu besänftigen.

Er schnaubte und fing an, sich zu beruhigen, dann umarmte er sie fest.

»Du hast recht«, antwortete er schließlich, doch er klang nicht sehr überzeugt.

Langsam fing das ganze Blut, welches an Valnar klebte, auch an, sie zu erregen, und sie küsste ihn gierig auf die Kehle, leckte jeden Tropfen ab, während ihre Zunge bis zu seinem Kinn wanderte.

»Mmmpfh, Alaine. Zu Hause«, schimpfte er.

Alaine ließ von ihm ab und fing sich wieder. »Ach, na gut.«

»Sollen wir die Kinder mitnehmen oder gleich beerdigen?«

Sie lief zu den Leichen und kniete sich hin, dann hob sie einen der kleinen Körper auf; sie wandte ihren Blick ab. Es war nicht schön, aber irgendjemand musste sie mitnehmen.

»Ja, bringen wir sie zu ihren Eltern. Sie haben ein Recht darauf, sie zu sehen, auch wenn es schwer sein wird.«

Er nickte und hob die anderen beiden auf. Alaine konnte seinen Schmerz sehen.

»Es tut mir leid«, flüsterte sie.

Valnar schüttelte den Kopf. »Es ist doch nicht deine Schuld. Wir haben getan, was wir konnten.«

Sie schwiegen sich auf dem Weg zum Dorf an. Keiner von ihnen wollte den Eltern erzählen, was man ihren Kindern angetan hatte. Die beiden waren als Vampire die stärksten Stadtwachen, die Klennar hatte, auch wenn die Menschen nicht wussten, was sie waren. Es war ihre Pflicht, sie zu beschützen.

Trotzdem hatten sie versagt. Wie sich die Eltern nur fühlen würden ...

Alaine wäre am Boden zerstört und sie musste wieder daran denken, dass sie niemals Kinder haben würde.

»Hättest du gerne eigene Kinder gehabt?«, fragte sie ihren Geliebten neugierig.

Valnar überlegte einen Moment. "Ich weiß nicht. Ich hatte noch nie daran gedacht, aber ... Hm, ja, doch, irgendwann wäre ich gerne Vater geworden."

»Ich wollte immer Mutter sein... und ich wäre es gerne immer noch ...« Sie senkte ihren Blick auf den Boden.

Er betrachtete sie betrübt. »Wir sollten niemanden verwandeln, auch wenn der Wunsch noch so groß ist. Das können wir keinem antun.«

»Ich weiß«, antwortete sie, und doch ging der Gedanke nicht aus ihrem Kopf.

Ein Kind mit Valnar würde ihr ewiges Leben zusammen sehr bereichern. Ein Kind, welches sie zusammen mit ihrer Liebe großziehen würden. War dieser Wunsch wirklich so aussichtslos? Es musste doch eine Möglichkeit geben ...

Einige Wochen später.

Alaine saß am Tisch, das Zauberbuch fest in ihren Händen. Es gab tatsächlich einen geeigneten Zauber, der ihren Kinderwunsch erfüllen würde.

Vielleicht könnte es gefährlich werden, aber sie wird Valnar schon noch überzeugen. Einen Menschen aus dem Leben reißen wollte er ja nicht, was sie akzeptierte. Alaine mochte die Menschen, doch hatte sie immer noch Schwierigkeiten, sich in sie hineinzuversetzen, anders als Valnar. Es gab viele Dinge, die er ihr beibringen musste, aber wie konnte man das Leben als Vampir nicht genießen?

Doch ein eigenes Kind, welches nie ein Mensch war ... Selbst als untote Kreatur existierte eine Chance. Alaine wollte unbedingt Mutter sein. Zwar konnte sie sich nicht an ihr Leben vor des Vampirseins erinnern, aber dieses menschliche Verlangen war noch da, und Valnar wäre der beste Vater der Welt. Was sollte schon schiefgehen?

Es musste funktionieren!

Sie stand auf und nahm das Zauberbuch mit ins Nebenzimmer zu ihrem Gefährten, welcher auf dem Bett saß und ein Buch las.

»Valnar?«

»Warte kurz«, antwortete er rasch. »Letzter Satz.«

Alaine fühlte sich, als würde sich ihr Magen umdrehen.

Valnar legte das Buch aufs Bett und drehte sich um, um sie anzulächeln. Sein Lächeln fiel ihm aber schnell wieder aus dem Gesicht, als er sah, wie angespannt sie aussah, und er stand auf.

»Was ist los?«

»Ach.« Sie schmunzelte und merkte wieder einmal, warum sie ihn so liebte. »Es ist nur ... Schau mal.«

Sie hielt ihm das Buch hin und wenn sie kein Vampir wäre, wären ihre Hände schweißgebadet.

Er schaute sie fragend an. »Das Zauberbuch?«

Alaine drückte Valnar zurück aufs Bett und setzte sich neben ihn mit dem Buch auf ihrem Schoß.

»Du weißt, ich wollte immer Mutter sein.« Sie nahm seine Hand in ihre. »Ich habe mir das Zauberbuch genau angeschaut und es gibt tatsächlich einen Zauber, der es uns ermöglicht, ein eigenes Kind zu zeugen!«

»Was?« Valnar sah sie skeptisch an. »Wie soll dieser Zauber das anstellen? Dein Körper ist tot und ich-«

»Ich weiß!«, unterbrach sie ihn. »Aber es gibt ihn wirklich! Er würde erlauben, dass ein untotes Leben sich in meinem Körper entwickeln kann. Wir brauchen das Blut einer werdenden Mutter und dadurch wird es möglich sein, uns zu ... paaren. Wie Menschen.«

Valnar starrte sie für einen Moment wortlos an. »Da muss doch irgendwo ein Haken an der Sache sein... Wieso gibt es diesen Zauber? Ich will nicht, dass er dir irgendwie schadet.«

»Das wird er schon nicht.« Alaine umarmte ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter. »Ich wurde auch ohne Nebenwirkungen wiederbelebt, aber wir werden vorsichtig sein, okay? Bitte, lass es uns versuchen.«

Sie gab ihm einen Kuss auf den Nacken und er umarmte sie. Mit Liebkosungen konnte sie ihn fast immer überzeugen.

Valnar seufzte, da Alaine nicht aufhörte, ihn zu umgarnen.

»Na schön. Wenn es dein Wunsch ist, dann lass es uns versuchen.« Er drückte sie zurück, um in ihr Gesicht zu schauen. »Wo finden wir einen geeigneten Menschen?«

»Danke.« Alaine konnte sich kaum halten vor Glück, und auch Valnar lächelte sie wieder an. »Was ist mit Lana?«

Er stand auf und half ihr hoch. »Ist das dein Ernst?«

»Ich weiß, sie hat gerade ihr Kind verloren, aber... sie ist doch unsere Freundin und wieder schwanger.«

»In Ordnung.« Er stieß einen Atem aus und schaute kurz an die Decke. »Aber dann werden wir sie einweihen.«

»Danke, Valnar.« Alaine grinste. »Ich liebe dich.«

»Ich dich auch.« Valnar küsste sie auf den Mund und strich über ihre Wange. »Ich muss mich noch an den Gedanken gewöhnen, aber mit keiner anderen würde ich ein Kind zeugen wollen. Du wirst eine tolle Mutter sein.«

Das war das Schönste, was er sagen konnte.

»Und du ein großartiger Vater.«

*

»Hallo ihr da.« Ihre Freundin Lana begrüßte sie wie immer herzlich, als sie die beiden in ihren Vorgarten erspähte.

»Hallo du da«, antwortete Valnar und schaute nervös zu Alaine.

Lana war gerade dabei, wieder ins Haus zu verschwinden. »Wollt ihr einen Tee?«

Alaine erwiderte Valnars unsicheren Blick, bevor sie die Menschenfrau anlächelte. »Danke, aber wir müssen mit dir reden.«

Lana hob eine Augenbraue. Sie merkte, dass etwas nicht stimmte, dazu brauchte Alaine nicht ihre Gedanken zu lesen.

»Huch... Na dann, kommt rein.«

Valnar und Alaine folgten ihr und setzten sich an den Esstisch. Lana servierte ihnen sofort einen Tee, obwohl sie ihn diesmal nicht anrühren würden. Zum Glück, denn das Zeug runterzuschlucken war immer mehr als anstrengend.

Die Stille im Haus machte Alaine verrückt und sie war nicht gerne hier. Sie konnten Lanas erstes Kind nicht retten, doch nahm sie es ihnen nicht übel. Sie war eine starke Frau, stärker als Alaine es war.

Alaine packte Valnars Hand unter dem Tisch. Am besten kam sie gleich zur Sache.

»Lana, wir sind Vampire«, sprach sie es aus und Valnar räusperte sich.

Aber warum um den heißen Brei reden?

»Was?« lachte Lana. »Ihr wollt mich wohl veralbern.«

»Nein! Es ist wahr!« Alaine offenbarte ihr ihre spitzen Reißzähne. »Wir wollten-«

»Oh- OH MEIN GOTT!!«, schrie Lana und sprang auf. »IHR SEID MONSTER!!« Fast stolperte sie über ihren Stuhl.

»Wir sind keine Monster!«, rief Valnar ihr zu. Er und Alaine standen auf, um ihre Freundin zu beruhigen. Ihr hysterisches Gekreische machte Alaine fast rasend vor Wut, bis Lana plötzlich zusammensackte.

Alaine griff gerade noch rechtzeitig nach ihrem Arm, bevor sie auf den Boden aufschlug.

»Verdammt, Alaine!«, schimpfte Valnar. »Sie ist schwanger!«

»Es ... es tut mir leid! Ich hätte nicht gedacht, dass sie so reagieren würde. Ich wollte nur schnell zum Punkt kommen.«

Valnar seufzte. »Ich weiß, aber du hättest ihr nicht sofort die Zähne zeigen sollen.«

»Ich werde vorsichtiger sein.« Sie betrachtete ihre Freundin und biss sich auf die Unterlippe. »Sollen wir ihr Blut nehmen? Sie würde nichts merken.«

»Nein, wir werden sie um Erlaubnis bitten.« Valnar nahm einen Stuhl und Alaine setzte Lana darauf.

Kurz danach wachte sie wieder auf und Alaine versteckte ihre Eckzähne.

»Ich-«, fing sie an, aber bekam keinen weiteren Ton mehr raus. Sie starrte die beiden mit großen, hilflosen Augen an.

Valnar kniete sich neben sie. »Lana, es tut uns leid. Wir wollten dich nicht so erschrecken. Geht es dir gut?«

»J-ja ... mir gehts gut. Aber was ist los mit euch? Vampire??« Sie hielt ihren Bauch, als hätte sie Angst um ihr Kind.

»Ja, das sind wir, aber wir sind keine Monster. Wir sind auch nicht bösartig. Du kennst uns doch, oder?« Valnar nahm Alaines Hand und lächelte sie an. »Wir brauchen deine Hilfe.«

Lana schien allmählich an sich wieder zu beruhigen, doch schaute sie noch ängstlich. »Meine Hilfe? Warum?«

»Weißt du, ich wollte immer Mutter sein, aber Vampire können keine Kinder zeugen«, fing Alaine an. »Aber mit einem Zauber und das Blut einer werdenden Mutter hätten Valnar und ich eine Chance.«

Langsam verstand Lana, was sie von ihr wollten, auch wenn sie immer noch unglaubwürdig ihre Augenbraue hob. »Und ich soll euch jetzt mein Blut geben?«

»Ja, dir und deinem Kind wird nichts passieren, und du wirst auch nichts spüren. Die Bisswunden verschwinden sofort.« Alaine holte eine kleine Phiole hervor.

»Ihr beiden seid wirklich verrückt, mich so zu überfallen!« Lana atmete aus und wischte blonde Strähnen aus ihrem Gesicht. »Aber nun gut, ich vertraue euch und werde euch helfen.«

»Vielen Dank.« Valnar lächelte sie an. »Und bitte ... behalt es für dich. Wir wollen nicht, dass mehr Menschen über uns wissen und Angst bekommen.«

»Das würde mir ohnehin niemand glauben«, lachte Lana. »Dann fangt mal an.« Sie schien fast schon neugierig zu sein auf das, was sie erwartete.

Alaine drückte Valnar das Fläschchen in die Hand und näherte sich ihrer Freundin. Lana war angespannt, aber Alaine griff vorsichtig nach ihrem Kopf. Ihre Eckzähne wuchsen, während sie ihren Mund über den Hals der Frau öffnete. Schnell biss sie zu und lähmte ihr Opfer sofort.

Valnar hielt die Phiole an Lanas Hals und versuchte, so viel wie möglich vom herunterströmenden Blut einzufangen. Seine Augen leuchteten auf und er fauchte. Alaine konnte verstehen, dass das ganze warme Blut ihn verrückt machte, aber er würde ihr nichts tun.

Schließlich steckte er den Korken auf die Phiole. »Fertig. Das muss reichen.«

»Möchtest du ihr Blut?«, fragte Alaine und nahm das Gefäß von ihm. Es war fast zur Hälfte gefüllt.

Er senkte den Blick. »Eigentlich schon ...«

Alaine lächelte ihn an. »Nimm dir etwas. Es ist besser als das kalte Blut, das wir zu Hause haben.«

»Was ist mit dir?«

Aber Alaine schüttelte nur den Kopf. Sie war viel zu aufgeregt, um jetzt irgendetwas zu sich zu nehmen.

Valnar näherte sich Lana und leckte das Blut von den Bissspuren, dann trank er aus der Wunde.

Auch wenn Alaine nicht hungrig war, sättigte sie dieser Anblick.

*

Zu Hause hatte Alaine das Buch aufgeschlagen, mit der Phiole voll Blut daneben. Valnar stand neben ihr und beobachtete das alles.

»Bist du bereit? Der Zauber muss auch dich treffen«, erklärte Alaine.

»Na, solange ich nicht schwanger werde.«

»Ach, sei nicht albern.« Sie schmunzelte und packte seinen Arm. »Also ... los gehts.«

»DA NOBIS PARVULUM DE SANGUINE NOSTRO!«

Ein helles Licht blendete sie und es dauerte keine fünf Sekunden, bis Alaine einen Krampf in der Magengegend spürte. Ihr ganzer Körper schien in Flammen aufzugehen, doch hatte sie keine Schmerzen. Nein, es war viel mehr eine geborgene Wärme, die in ihr explodierte und sich ausbreitete, bis es ihre Lunge auffüllte. Sie spürte plötzlich das Verlangen, tief auszuatmen und dann war es vorbei.

»Alles in Ordnung?«, fragte Valnar. Alaine nickte.

»Hat es funktioniert?«

»Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.« Alaine nahm seine Hand. Diese Lust, die in ihr aufkam, war ihr allzeit bekannt, doch war sie irgendwie anders. Diese Gier ... Diesmal war sie nicht für Blut bestimmt, sondern für Sex. Es war ein ganz eigenartiges Gefühl, ein komisches Kribbeln in ihrem Unterleib.

»Fühlst du dich auch so-«

»Ja ... Ich-«

Alaine fühlte sich schwindelig, aber gleichzeitig so, als würde ihr Herz wieder schlagen.

»Komm, lass uns schnell aufs Bett gehen.« Sie musste schwer atmen, als hätte dieser Satz all ihre Kraft gekostet.

Alaine bemerkte, wie feucht sie plötzlich war, und sie brauchte Valnar dringend in ihr. Wie neu dieses Gefühl auch war, sie konnte es gar nicht erwarten, mit ihm zu schlafen.

Und hoffentlich würde daraus ihr ersehnter Nachwuchs entstehen.

Einige Monate später.

Alaine war tatsächlich schwanger. Sie konnte es immer noch kaum glauben, aber wenn sie ihren etwas runden Bauch betrachtete, wusste sie, es war die Realität.

Seit Wochen ging sie schon nicht mehr raus und trug Tage lang nur ihr Nachtkleid. Ihre roten Haare hingen runter, bis zu ihren Oberschenkeln, zerzaust über Gesicht und Schulter. Selbst einen Zopf zu binden war ihr zurzeit zu anstrengend, denn leider hatte diese Schwangerschaft auch einen störenden Nebeneffekt: Sie wollte Sex, und zwar ziemlich oft ... sehr oft.

Verdammt, was war das nur für ein perverser Scherz? Aber sie musste durchhalten und hoffen, dass der Zauber nach der Schwangerschaft verging.

Bei Valnar hörte es schon nach der ersten Woche auf, davor liebten sie sich in ihrem Bett fast ununterbrochen, wo sie Dinge mit sich anstellten, die er sicher niemals mit Aysha getan hatte. An den ersten zwei Tagen hatten sie nicht einmal das Haus verlassen, um Blut zu trinken, und fast wäre es gefährlich geworden.

Immerhin kümmerte Valnar sich immer noch liebevoll um sie und half ihr, wenn sie darum bat.

Langsam konnte er aber wieder nach Hause kommen ... Alaine wollte alles Mögliche mit ihm anstellen. Sein starker Körper, seine Hände-

Verdammt, sie wollte diese schmutzigen Gedanken nicht! Aber allein sich vorzustellen, wie sie ihn schonungslos ritt und sein Blut saugte, raubte ihr den Verstand!

»Valnaaaar«, stöhnte sie genervt zu sich selbst, und als wäre es ein magischer Spruch gewesen, öffnete sich die Haustür.

Alaine rannte zur Tür und schloss ihren Gefährten in die Arme. »Da bist du ja endlich!«

Valnar erwiderte die Umarmung, dann strich er mit seiner Hand über ihren Bauch. »Ich freue mich auch, dich zu sehen. Wie gehts dir?«

Sie ließ ihn los und packte seine Hand. »Soweit so gut. Komm, du musst mir helfen.« Ihre Gedanken kreisten nur um das eine, und ihr Körper zitterte vor Erregung, als er so nah an ihr stand. Alaine wischte sich etwas Sabber vom Mund. Nun, wo Valnar hier war, war es ihr egal geworden, wie degeneriert sie sich benahm.

Valnar ließ sich von ihr zum Bett schleifen, wo Alaine ihn auf den Rücken drückte und sich auf ihn setzte. Mit beiden Händen packte sie seine Kehle und er gab ihr ein leichtes Lächeln.

Er hob seinen Arm und streichelte ihre Wange und Alaine beugte sich über ihn, um ihn zu küssen. Sie nahm seine Hand und steckte sie in ihr Dekolleté, denn da wollte sie die Berührung gerade viel lieber haben.

Valnar griff nach ihrer Brust und Alaine stöhnte laut auf, als hätte er sonst was getan.

Egal, es tat gut, und Valnar wusste das. Er packte ihre Nippel etwas fester und spielte an ihnen, und sie konnte sich kaum noch zurückhalten. Ohne Vorwarnung biss sie ihm in den Hals.

Das Blut lief herunter und Alaine lutschte daran, aber das machte sie nur noch wahnsinniger. Sie ließ keuchend von ihm ab und versuchte, seine Hose mit Gewalt zu öffnen.

»Ganz ruhig, Liebling«, flüsterte er ihr ins Ohr, und sie ließ sich von seiner gelassenen Stimme besänftigen.

Trotzdem konnte sie nicht länger warten und griff feste nach seinem erigierten Glied mit zittrigen Händen. Ohne zu zögern, setzte sie sich auf ihn und führte ihn in sie ein. Ein wollüstiges Stöhnen kam aus ihrer Kehle und sie verdrehte fast die Augen vor Zufriedenheit. Valnar küsste sie unters Kinn und ließ ein leises Knurren hören. Bevor sie noch anfing, wie ein läufiges Tier zu hecheln, biss sie sich auf die Zähne.

Alaine drückte ihren Geliebten erneut auf die Matratze, mit den Händen wieder um seine Kehle. Sie würgte ihn, während sie ihn ohne Gnade ritt, und er hielt sie fest an den Hüften. Auch wenn es bei Vampiren nicht funktionierte, war Valnar so lieb und tat so, als ob er erstickte. Der Anblick, zusammen mit dem verschmierten Blut, machte sie nur noch mehr an, und sie biss sich fast in die eigene Unterlippe. Speichel lief aus ihrem Mund, der blanke Wahn in ihren Augen. Sie wollte ihn ficken, bis es wehtat, ihn mit den Reißzähnen aufbeißen, bis der ganze Boden mit Blut getränkt war. Sie wusste, dass er diesen Geschlechtsverkehr nicht mehr so empfand wie sie, aber im Moment war es ihr gleich.

Jedes Mal stöhnte sie, wenn er ganz in ihr war, und bewegte ihre Hüften schneller, als sie spürte, wie sie ihren Orgasmus näher kam. Schließlich ließ sie ihn los und beugte sich hinunter, um sich in seinen Hals festzubeißen. Gierig trank sie sein Blut, als sie kam, und krallte sich in seinem Mantel. Es befriedigte sie doppelt so sehr, während sie an ihm saugte, und sie sah Sterne.

Alaine blinzelte blutige Tränen aus ihren Augen, als sie von ihrem Orgasmus herunterkam. Dieses Gefühl war immer noch unbeschreiblich schön für sie und sie atmete tief aus. Valnar blieb ruhig liegen und hielt sie fest an sich, um ihren Rücken zu streicheln. Für einen Moment erfasste sie seinen Gedanken, dass er es liebte zu sehen, wie glücklich es sie machte, und sie musste schmunzeln.

Alaine legte sich auf ihn und schmiegte ihren Kopf an seinem Kinn, etwas beschämt, wie primitiv sie sich gerade verhalten hatte. Wie ein Mensch halt ...

»Das habe ich jetzt gebraucht«, stöhnte sie und lächelte Valnar an, woraufhin er sie angrinste und sie auf die Lippen küsste.

»Mach ich doch gerne für dich.«

Hoffentlich blieb das auch so, denn das war sicher nicht das letzte Mal.

Na ja, eigentlich packte sie direkt wieder die Lust, aber diesmal mit ihm oben ... tief in ihr, während sie auf den Bauch lag. Oh jaa, was für eine schöne Vorstellung! Schon der Gedanke daran ließ ihr die Nackenhaare aufstellen.

»Lass uns die Plätze tauschen«, flüsterte sie verführerisch und richtete sich auf.

Valnar schaute sie verdutzt an und schluckte, als er realisierte, dass sie gleich wieder wollte.

»Ja, Schatz ...«

~ValnarsZimmerKatze
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