Instinkte
Kurzbeschreibung
Zurück in Klennar wollen Valnar und Alaine ihr ewiges Leben in Frieden genießen.
OneshotRomance, Erotik / P18 / Het
Alaine Frynia
Valnar Darnus
18.01.2020
18.01.2020
1
1.813
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18.01.2020
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»Ich bin froh, dass endlich alles vorbei ist.« Alaine seufzte, als sie am Tor von Klennar standen. Der Wind wehte stark durch ihre roten Haare. Irgendwie war hier immer ein Mistwetter.
Valnar schaute durch die Dunkelheit des Dorfes. Alles war still, die meisten Dorfbewohner schliefen schon längst.
Hier wollten sie für immer bleiben. Die letzten Vampire der Welt, getarnt als Menschen.
»Ich auch.« Valnar nahm ihre Hand und sie gingen gemeinsam durchs Dorf. Nur noch wenige Lichter waren zu dieser Stunde zu sehen und langsam fing es an zu regnen.
»Komm, wir beeilen uns lieber.« Valnar lief schneller, während er Alaine mit sich zog.
War es überhaupt eine gute Idee in das Haus einzuziehen, wo er jahrelang mit Aysha gelebt hatte? Die Frau, die er einmal geliebt hatte, und dachte, dass sie diese Liebe erwiderte.
Für einen kurzen Moment wurde er wütend. Aysha hatte ihn nie wirklich geliebt, sondern nur benutzt. Was für ein naiver Narr er doch war. All die Jahre zusammen waren eine verdammte Lüge gewesen.
Valnar schaute Alaine an, als sie seine Hand fester drückte. Er lächelte sie an und schob seine Trauer weit weg von seinen Gedanken.
Nein, seine neue Beziehung mit Alaine wollte er sich nicht mit Gedanken an Aysha kaputtmachen lassen.
Zum Glück waren Vampire in der Lage zu lieben, sonst hätte er ohne seiner neuen Liebe nichts mehr auf dieser Welt. Und was wäre dann? Alleine wollte er so nicht weiterleben.
»Da sind wir.« Es war eine sinnlose Aussage, aber alles fühlte sich noch so surrealistisch an. Wie ein Traum. Konnten sie hier ihr ewiges Leben gemeinsam genießen?
Innen sah das Haus immer noch so aus wie vor Wochen und das schimmelige Essen sollte er endlich wegschmeißen. Der Anblick war grausam.
»Danke«, Alaine nahm Valnar in den Arm und schmiegte sich an ihn, was ihn überraschte. Doch verliebt, wie er war, legte auch er seine Arme um sie. Das war das erste Mal, dass sie sich so nahe waren, und er genoss es. Seine Finger glitten langsam an ihren Rücken herunter. Vorsichtig und neugierig.
Wie konnten Vampire als komplette Monster gelten, wenn sie solche Liebe empfinden konnten?
»Ich werde dich so lieben und dich beschützen, wie du es verdienst, Alaine«, flüsterte Valnar ihr ins Ohr, roch ihren wundervollen Duft.
Dann ließ Alaine ihn los, ein Lächeln auf ihren Lippen, während sie hastig nickte. »Ich liebe dich, Valnar. Ab heute sind wir ein Paar und ich freue mich unendlich, die Ewigkeit mit dir zu verbringen.«
Auch er nickte und umarmte sie erneut.
Ihre Nähe und ihre Liebe war alles, was er brauchte.
*
»Wir sollten uns morgen sofort um Särge kümmern«, drängte Alaine, nachdem sie Valnar dazu verdonnert hatte, ihr beim Aufräumen zu helfen. Vor allem mit dem scheußlichen Essenstisch.
Wenigstens der Geruch von seinem alten Menschenleben musste von hier verschwinden.
»Gut. Die sollten nicht schwer zu finden sein.« An die Särge aus Asgars Schloss wollte er gar nicht erst denken. Keiner von den beiden wollte je wieder an diesen Ort zurück oder daran denken. Es waren Erinnerungen, die sie für immer hinter sich lassen wollten.
Den Rest räumte er dann allein nach draußen, damit Alaine sich etwas ausruhen konnte.
Als er wieder kam, saß seine Angebetete auf seinem Bett. Sie schaute bedrückt und für einen Augenblick packte Valnar die Angst, dass etwas Schreckliches passiert war. Aber als Vampir der dritten Generation konnte er ihre Gedanken nicht lesen.
»Hast du mit ihr hier geschlafen?«, fragte sie wie aus dem Nichts.
»Was?!« Völlig perplex guckte er sie nur mit offenem Mund an, wusste gar nicht, was er sagen sollte.
Nun gab Alaine ihn einen verzweifelten Blick. »Ich will nicht, dass es zwischen uns steht!«
Valnar eilte schnell an ihrer Seite, als sich rote Tränen in ihren Augen bildeten. »Aber ich brauche das doch nicht!«, vergewisserte er ihr.
Sie packte seinen Ärmel so fest, dass er dachte, sie wollte ihn gegen die Wand schleudern, aber sie zog ihn nur neben sich aufs Bett.
»Ich will es aber.« Diese Aussage überraschte ihn. Konnte er überhaupt? Als Untoter? Als Vampir? Wenn sie es wirklich wollte, würde er es ihr zu Liebe versuchen und wenn er ehrlich zu sich selbst war ... reizte ihn der Gedanke daran.
Er schwieg und sie schaute ihn mit ihren blutroten Augen an. Sie sah so hungrig aus. Vielleicht sollten sie sich erst mal einen einsamen Menschen zum Aussaugen suchen.
»Hast du denn ... schon mal?« Valnar brachte es nicht über die Lippen, sie direkt zu fragen. Noch nicht.
»Ich weiß es nicht.« Noch immer hielt sie ihn fest und starrte auf den Boden. Valnar bewegte sich keinen Zentimeter.
Natürlich. Was für eine dumme Frage. Alaine konnte sich doch an nichts erinnern. Zumindest nicht an ihr altes Leben. Vor Shannar. Vor dem Vampirdasein.
Langsam bewegte sich ihre Hand auf seine Wange und sie streichelte ihn, während sie ihm tief in die Augen blickte. War es Lust? Oder eher Neugierde? Er hatte das Verlangen, sie zu küssen. Zärtlich ... Dann ein Biss in ihre Lippen, bis ihr Blut in seinem Mund floss.
Alaines Pupillen weiteten sich. Ihr Mund leicht offen, die Hand immer noch an seiner Wange. Valnar war direkt klar, dass sie seine lüsternen Gedanken gelesen hat, und schnell entschuldigte er sich dafür.
Aber das kümmerte sie nicht. »Nur einmal will ich wissen, wie es sich anfühlt«, kam ihre Stimme leise und sanft, und dann drückte sie ihre Lippen auf seine.
Sie küsste ihn gierig und packte die weißen Haare an seinem Hinterkopf. Valnar wusste erst gar nicht, wie ihm geschieht, doch dann küsste er sie zurück, genauso verlangend, fast wie ein hungriges Tier.
Nun fing er erst recht an, Alaines Blut zu riechen. Das rote Blut, das durch ihren Körper floss, gemischt mit dem, welches sie sich von ihren Opfern nahm. Das war erst vor ein paar Stunden und er hatte so große Freude gehabt, ihr zuzuschauen.
Valnar verlor fast seine Kontrolle. Sein Mund öffnete sich mit einem leisen Fauchen und er wollte seine langen Eckzähne in ihre Haut bohren.
Aber sie stoppte ihn und drückte ihn aufs Bett. »Verliere jetzt nicht die Kontrolle, Valnar!«, schimpfte sie.
»Tut mir leid!« Er konnte nichts dafür! Alaines Geruch war so verlockend! Das hier war kein normaler Sex mehr, komplett anders als damals als Mensch.
Aber was hatte er auch erwartet? Sein Körper war untot und sein Bedürfnis hatte sich verändert.
Er versuchte ruhig liegen zu bleiben, während sie an seinem Hals entlang küsste. Ging es Alaine anders als Vampir der ersten Generation? Oder wollte sie nur experimentieren?
»Alaine«, flüsterte er. Ihre Augen leuchteten rot und sie leckte an seinem Hals. Sie konnte sich viel besser kontrollieren als er. Na ja, auf jeden Fall, was das Beißen anging.
So eng zusammen mit ihrem Speichel auf seiner Haut, wollte er mehr. Er wollte nicht tatenlos da liegen. Valnars Hand ging über ihren Rücken, dann nahm er auch die Zweite dazu und streichelte ihr über den Hintern.
Er hatte sie noch nicht nackt gesehen, aber jetzt, wo er sie so intim anfasste, wollte er das unbedingt.
»Willst du dich nicht ausziehen?«, fragte er.
Alaine hörte auf seinen Hals zu verwöhnen. »Ja, warte doch ... Männer.« Sie verdrehte die Augen, aber grinste und rappelte sich auf. Langsam zog sie ihr Kleid runter und auch Valnars Augen leuchteten nun rot. Vor Hunger und vom Anblick ihrer nackten Brust.
Sofort kniff er die Augen zusammen. Er konnte Alaine doch nicht in ihre Brust beißen! Besser wäre es, wenn er erst einmal gar nichts tat.
Und das musste er auch nicht. Sie nahm seine Hand und drückte sie an ihren Busen. Vorsichtig tasteten seine Finger über die blanke Haut. Weich und voller Blut. Valnar musste sich mit aller Kraft zurückhalten, sonst würde er noch über sie herfallen.
Dann schnappte er sinnlos nach Luft, als Alaine hastig seine Hose öffnete und nach seinem Glied griff.
»Warte!«, rief Valnar und hielt Alaine an den Schultern fest.
»Was ist denn los?«, fragte sie verwirrt. Selbst sie begann ihre Beherrschung zu verlieren, was man an ihren zittrigen Händen sah.
Er hatte keine Antwort darauf. Was konnte schon schiefgehen? Vielleicht hatte er aber nur Angst, dass sie sich gegenseitig ernsthaft verletzten.
Nein! So was würden sie sich nie antun!
Valnar ließ ihre Schulter wieder los. »Ist schon okay. Mach bitte weiter!« Und das musste er nicht zweimal sagen. Alaine rückte schnell in seinen Schoß und führte sein Gemächt in sie hinein.
Sie stöhnte kurz auf und er biss sich vor Überraschung fast in die eigene Unterlippe.
»Alaine«, knurrte er und umarmte sie fest. Seine Geliebte küsste ihn noch mal auf dem Mund und fing an, ihre Hüften zu kreisen.
»Spürst du etwas?«, fragte er, als er ihr Treiben beobachtete.
»Nein«, war ihre Antwort, aber dennoch machte sie weiter mit ihren Bewegungen.
Wenn er noch ein Mensch wär, dann hätte das jetzt bestimmt seine Gefühle verletzt, auch wenn er selbst nichts Intensives fühlte. Das Einzige, was er wahrnahm, war ihr Körper an ihm geschmiegt, und der Geruch von ihrem Blut.
Es kam ihm so vor, als hörte er ihren Herzschlag, doch war es nur eine Einbildung. Trotzdem packte ihn wieder die Lust. Die Lust, von ihr zu trinken. Es war sein Instinkt als Vampir.
Alaine packte sein Kinn und drehte seinen Kopf ein Stück zur Seite.
»Valnar«, flüsterte sie. »Ich liebe dich. Bitte beiss mich.«
Verwirrt blinzelte Valnar sie an, aber bevor er fragen konnte, was sie denn vorhatte, öffnete sie ihren Mund weit und biss ihn feste in den Hals. Er keuchte, als er sein Blut bemerkte, welches rasch von seiner Gefährtin getrunken wurde.
Alaine stöhnte lauter und ihre Bewegungen wurden schneller, als sie ihn ritt. Valnar begann zu verstehen und auch er legte sein Gesicht an ihrem Hals und bohrte seine Eckzähne tief in ihr Fleisch. Nichts wollte er mehr tun.
Beide verbissen sich fest in ihre Hälse und ihre Augen leuchteten noch heller als vorher.
Dieses Gefühl war unbeschreiblich, besser als Sex jemals war. Er saugte sie ohne Gnade aus und sie tat das Gleiche, beide in einer Art Rausch. Erregung ging ihm durch den ganzen Körper, als wäre er wieder lebendig, als wäre jede seiner Organe wieder aktiv.
War dies immer so, wenn Vampire sich gegenseitig aussaugten? Eine reine Euphorie, die sich durchgehend anfühlte wie ein Orgasmus?
Alaine hörte auf sich zu bewegen und irgendwann ließ sie von ihm ab. Auch er stoppte sofort, selbst wenn es ihm etwas schwerfiel.
Beide hatten blutverschmierte Münder und sie starrten sich nur an. Er wollte sie vor alles und jeden beschützen, konnte sich keine bessere Frau vorstellen; keine einzige würde jemals so schön und stark sein wie sie. Er liebte sie mehr als alles andere.
Daraufhin lächelte Alaine ihn an.
»Liest du gerade meine Gedanken?«, fragte Valnar, aber er lächelte auch, da er sowieso schon die Antwort kannte.
Sie küsste ihn und leckte das Blut von seinen Lippen. »Ja, und ich liebe dich auch so sehr.«
Das war alles, was er jemals wollte.
~ValnarsZimmerKatze
Valnar schaute durch die Dunkelheit des Dorfes. Alles war still, die meisten Dorfbewohner schliefen schon längst.
Hier wollten sie für immer bleiben. Die letzten Vampire der Welt, getarnt als Menschen.
»Ich auch.« Valnar nahm ihre Hand und sie gingen gemeinsam durchs Dorf. Nur noch wenige Lichter waren zu dieser Stunde zu sehen und langsam fing es an zu regnen.
»Komm, wir beeilen uns lieber.« Valnar lief schneller, während er Alaine mit sich zog.
War es überhaupt eine gute Idee in das Haus einzuziehen, wo er jahrelang mit Aysha gelebt hatte? Die Frau, die er einmal geliebt hatte, und dachte, dass sie diese Liebe erwiderte.
Für einen kurzen Moment wurde er wütend. Aysha hatte ihn nie wirklich geliebt, sondern nur benutzt. Was für ein naiver Narr er doch war. All die Jahre zusammen waren eine verdammte Lüge gewesen.
Valnar schaute Alaine an, als sie seine Hand fester drückte. Er lächelte sie an und schob seine Trauer weit weg von seinen Gedanken.
Nein, seine neue Beziehung mit Alaine wollte er sich nicht mit Gedanken an Aysha kaputtmachen lassen.
Zum Glück waren Vampire in der Lage zu lieben, sonst hätte er ohne seiner neuen Liebe nichts mehr auf dieser Welt. Und was wäre dann? Alleine wollte er so nicht weiterleben.
»Da sind wir.« Es war eine sinnlose Aussage, aber alles fühlte sich noch so surrealistisch an. Wie ein Traum. Konnten sie hier ihr ewiges Leben gemeinsam genießen?
Innen sah das Haus immer noch so aus wie vor Wochen und das schimmelige Essen sollte er endlich wegschmeißen. Der Anblick war grausam.
»Danke«, Alaine nahm Valnar in den Arm und schmiegte sich an ihn, was ihn überraschte. Doch verliebt, wie er war, legte auch er seine Arme um sie. Das war das erste Mal, dass sie sich so nahe waren, und er genoss es. Seine Finger glitten langsam an ihren Rücken herunter. Vorsichtig und neugierig.
Wie konnten Vampire als komplette Monster gelten, wenn sie solche Liebe empfinden konnten?
»Ich werde dich so lieben und dich beschützen, wie du es verdienst, Alaine«, flüsterte Valnar ihr ins Ohr, roch ihren wundervollen Duft.
Dann ließ Alaine ihn los, ein Lächeln auf ihren Lippen, während sie hastig nickte. »Ich liebe dich, Valnar. Ab heute sind wir ein Paar und ich freue mich unendlich, die Ewigkeit mit dir zu verbringen.«
Auch er nickte und umarmte sie erneut.
Ihre Nähe und ihre Liebe war alles, was er brauchte.
*
»Wir sollten uns morgen sofort um Särge kümmern«, drängte Alaine, nachdem sie Valnar dazu verdonnert hatte, ihr beim Aufräumen zu helfen. Vor allem mit dem scheußlichen Essenstisch.
Wenigstens der Geruch von seinem alten Menschenleben musste von hier verschwinden.
»Gut. Die sollten nicht schwer zu finden sein.« An die Särge aus Asgars Schloss wollte er gar nicht erst denken. Keiner von den beiden wollte je wieder an diesen Ort zurück oder daran denken. Es waren Erinnerungen, die sie für immer hinter sich lassen wollten.
Den Rest räumte er dann allein nach draußen, damit Alaine sich etwas ausruhen konnte.
Als er wieder kam, saß seine Angebetete auf seinem Bett. Sie schaute bedrückt und für einen Augenblick packte Valnar die Angst, dass etwas Schreckliches passiert war. Aber als Vampir der dritten Generation konnte er ihre Gedanken nicht lesen.
»Hast du mit ihr hier geschlafen?«, fragte sie wie aus dem Nichts.
»Was?!« Völlig perplex guckte er sie nur mit offenem Mund an, wusste gar nicht, was er sagen sollte.
Nun gab Alaine ihn einen verzweifelten Blick. »Ich will nicht, dass es zwischen uns steht!«
Valnar eilte schnell an ihrer Seite, als sich rote Tränen in ihren Augen bildeten. »Aber ich brauche das doch nicht!«, vergewisserte er ihr.
Sie packte seinen Ärmel so fest, dass er dachte, sie wollte ihn gegen die Wand schleudern, aber sie zog ihn nur neben sich aufs Bett.
»Ich will es aber.« Diese Aussage überraschte ihn. Konnte er überhaupt? Als Untoter? Als Vampir? Wenn sie es wirklich wollte, würde er es ihr zu Liebe versuchen und wenn er ehrlich zu sich selbst war ... reizte ihn der Gedanke daran.
Er schwieg und sie schaute ihn mit ihren blutroten Augen an. Sie sah so hungrig aus. Vielleicht sollten sie sich erst mal einen einsamen Menschen zum Aussaugen suchen.
»Hast du denn ... schon mal?« Valnar brachte es nicht über die Lippen, sie direkt zu fragen. Noch nicht.
»Ich weiß es nicht.« Noch immer hielt sie ihn fest und starrte auf den Boden. Valnar bewegte sich keinen Zentimeter.
Natürlich. Was für eine dumme Frage. Alaine konnte sich doch an nichts erinnern. Zumindest nicht an ihr altes Leben. Vor Shannar. Vor dem Vampirdasein.
Langsam bewegte sich ihre Hand auf seine Wange und sie streichelte ihn, während sie ihm tief in die Augen blickte. War es Lust? Oder eher Neugierde? Er hatte das Verlangen, sie zu küssen. Zärtlich ... Dann ein Biss in ihre Lippen, bis ihr Blut in seinem Mund floss.
Alaines Pupillen weiteten sich. Ihr Mund leicht offen, die Hand immer noch an seiner Wange. Valnar war direkt klar, dass sie seine lüsternen Gedanken gelesen hat, und schnell entschuldigte er sich dafür.
Aber das kümmerte sie nicht. »Nur einmal will ich wissen, wie es sich anfühlt«, kam ihre Stimme leise und sanft, und dann drückte sie ihre Lippen auf seine.
Sie küsste ihn gierig und packte die weißen Haare an seinem Hinterkopf. Valnar wusste erst gar nicht, wie ihm geschieht, doch dann küsste er sie zurück, genauso verlangend, fast wie ein hungriges Tier.
Nun fing er erst recht an, Alaines Blut zu riechen. Das rote Blut, das durch ihren Körper floss, gemischt mit dem, welches sie sich von ihren Opfern nahm. Das war erst vor ein paar Stunden und er hatte so große Freude gehabt, ihr zuzuschauen.
Valnar verlor fast seine Kontrolle. Sein Mund öffnete sich mit einem leisen Fauchen und er wollte seine langen Eckzähne in ihre Haut bohren.
Aber sie stoppte ihn und drückte ihn aufs Bett. »Verliere jetzt nicht die Kontrolle, Valnar!«, schimpfte sie.
»Tut mir leid!« Er konnte nichts dafür! Alaines Geruch war so verlockend! Das hier war kein normaler Sex mehr, komplett anders als damals als Mensch.
Aber was hatte er auch erwartet? Sein Körper war untot und sein Bedürfnis hatte sich verändert.
Er versuchte ruhig liegen zu bleiben, während sie an seinem Hals entlang küsste. Ging es Alaine anders als Vampir der ersten Generation? Oder wollte sie nur experimentieren?
»Alaine«, flüsterte er. Ihre Augen leuchteten rot und sie leckte an seinem Hals. Sie konnte sich viel besser kontrollieren als er. Na ja, auf jeden Fall, was das Beißen anging.
So eng zusammen mit ihrem Speichel auf seiner Haut, wollte er mehr. Er wollte nicht tatenlos da liegen. Valnars Hand ging über ihren Rücken, dann nahm er auch die Zweite dazu und streichelte ihr über den Hintern.
Er hatte sie noch nicht nackt gesehen, aber jetzt, wo er sie so intim anfasste, wollte er das unbedingt.
»Willst du dich nicht ausziehen?«, fragte er.
Alaine hörte auf seinen Hals zu verwöhnen. »Ja, warte doch ... Männer.« Sie verdrehte die Augen, aber grinste und rappelte sich auf. Langsam zog sie ihr Kleid runter und auch Valnars Augen leuchteten nun rot. Vor Hunger und vom Anblick ihrer nackten Brust.
Sofort kniff er die Augen zusammen. Er konnte Alaine doch nicht in ihre Brust beißen! Besser wäre es, wenn er erst einmal gar nichts tat.
Und das musste er auch nicht. Sie nahm seine Hand und drückte sie an ihren Busen. Vorsichtig tasteten seine Finger über die blanke Haut. Weich und voller Blut. Valnar musste sich mit aller Kraft zurückhalten, sonst würde er noch über sie herfallen.
Dann schnappte er sinnlos nach Luft, als Alaine hastig seine Hose öffnete und nach seinem Glied griff.
»Warte!«, rief Valnar und hielt Alaine an den Schultern fest.
»Was ist denn los?«, fragte sie verwirrt. Selbst sie begann ihre Beherrschung zu verlieren, was man an ihren zittrigen Händen sah.
Er hatte keine Antwort darauf. Was konnte schon schiefgehen? Vielleicht hatte er aber nur Angst, dass sie sich gegenseitig ernsthaft verletzten.
Nein! So was würden sie sich nie antun!
Valnar ließ ihre Schulter wieder los. »Ist schon okay. Mach bitte weiter!« Und das musste er nicht zweimal sagen. Alaine rückte schnell in seinen Schoß und führte sein Gemächt in sie hinein.
Sie stöhnte kurz auf und er biss sich vor Überraschung fast in die eigene Unterlippe.
»Alaine«, knurrte er und umarmte sie fest. Seine Geliebte küsste ihn noch mal auf dem Mund und fing an, ihre Hüften zu kreisen.
»Spürst du etwas?«, fragte er, als er ihr Treiben beobachtete.
»Nein«, war ihre Antwort, aber dennoch machte sie weiter mit ihren Bewegungen.
Wenn er noch ein Mensch wär, dann hätte das jetzt bestimmt seine Gefühle verletzt, auch wenn er selbst nichts Intensives fühlte. Das Einzige, was er wahrnahm, war ihr Körper an ihm geschmiegt, und der Geruch von ihrem Blut.
Es kam ihm so vor, als hörte er ihren Herzschlag, doch war es nur eine Einbildung. Trotzdem packte ihn wieder die Lust. Die Lust, von ihr zu trinken. Es war sein Instinkt als Vampir.
Alaine packte sein Kinn und drehte seinen Kopf ein Stück zur Seite.
»Valnar«, flüsterte sie. »Ich liebe dich. Bitte beiss mich.«
Verwirrt blinzelte Valnar sie an, aber bevor er fragen konnte, was sie denn vorhatte, öffnete sie ihren Mund weit und biss ihn feste in den Hals. Er keuchte, als er sein Blut bemerkte, welches rasch von seiner Gefährtin getrunken wurde.
Alaine stöhnte lauter und ihre Bewegungen wurden schneller, als sie ihn ritt. Valnar begann zu verstehen und auch er legte sein Gesicht an ihrem Hals und bohrte seine Eckzähne tief in ihr Fleisch. Nichts wollte er mehr tun.
Beide verbissen sich fest in ihre Hälse und ihre Augen leuchteten noch heller als vorher.
Dieses Gefühl war unbeschreiblich, besser als Sex jemals war. Er saugte sie ohne Gnade aus und sie tat das Gleiche, beide in einer Art Rausch. Erregung ging ihm durch den ganzen Körper, als wäre er wieder lebendig, als wäre jede seiner Organe wieder aktiv.
War dies immer so, wenn Vampire sich gegenseitig aussaugten? Eine reine Euphorie, die sich durchgehend anfühlte wie ein Orgasmus?
Alaine hörte auf sich zu bewegen und irgendwann ließ sie von ihm ab. Auch er stoppte sofort, selbst wenn es ihm etwas schwerfiel.
Beide hatten blutverschmierte Münder und sie starrten sich nur an. Er wollte sie vor alles und jeden beschützen, konnte sich keine bessere Frau vorstellen; keine einzige würde jemals so schön und stark sein wie sie. Er liebte sie mehr als alles andere.
Daraufhin lächelte Alaine ihn an.
»Liest du gerade meine Gedanken?«, fragte Valnar, aber er lächelte auch, da er sowieso schon die Antwort kannte.
Sie küsste ihn und leckte das Blut von seinen Lippen. »Ja, und ich liebe dich auch so sehr.«
Das war alles, was er jemals wollte.
~ValnarsZimmerKatze