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Trigonometrie

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
05.01.2020
03.02.2020
9
25.228
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13.01.2020 2.591
 
Geralt von Riva und der Barde Rittersporn standen vor einem Anschlagbrett in Kerleigh. Geralt studierte die Ersuche schweigend, während Jaskier alles kommentierte.
„Warum will jemand seine Tomaten bewachen lassen? Oder das hier … wer bitte möchte in einem Keller hausen und dafür auch noch Geld bezahlen? Hier, wäre das nicht was für dich, Geralt? Da sucht jemand … oh. OH, OH, OH!“, rief der Barde plötzlich so schockiert aus, dass sogar der Hexer ihn besorgt ansah.
„Der kleine Bardenwettstreit findet mal wieder statt! Diesmal in Grimmering. Könnten wir einen Umweg machen?“
„Nein!“
„Aber Geralt, es liegt quasi auf dem Weg!“
„Ich sagte nein. Das heißt aber nicht, dass du nicht hingehen darfst.“ Der Hexer wandte sich ab. Er hatte sich keinen Auftrag vom Brett genommen und stieg wieder auf sein Pferd.
„Nein, allein kann ich dort nicht auftauchen. Jeder Künstler, der etwas auf sich hält, bringt nämlich seine Muse mit. Wenn man da allein auftaucht, hat man schon so gut wie verloren. Man wird nicht ernst genommen, sondern verspottet und gedemütigt. Mit Reimen! Stell dir das mal vor!“ Vorsichtig sah Jaskier den Hexer an. Sein Gesichtsausdruck war wie immer. Nichtssagend und nichtsversprechend.
„Besser nicht“, war Geralts wortkarge Antwort.
„Es wären nur ein oder zwei Balladen, die ich zum Besten geben würde. Vielleicht drei, wenn eine Zugabe erwünscht wird. Du sagtest, das eine Lied, welches ich kürzlich in der Taverne gesungen habe, gefiel dir. Du weißt schon, als wir Yennefer von …“
Geralt brummte drohend und der Barde schwieg gehorsam aber kurz.

„Ich habe das Lied übrigens „Stille Wasser sind gelb“ getauft“, grinste Jaskier hintergründig.
„Was für ein Schwachsinn“, kommentierte der Hexer trocken.
„Ach komm schon, Geralt. Es ist ein Umweg von höchstens einem Tag. Das letzte Mal bin ich nur Zweiter geworden. Ich hoffe, Helm von Star geht dieses Mal nicht an den Start, weil …“
„… von Star? Wie der Vogel?“
„Natürlich wie der Vogel. Ein echter Star ist Helm ja nun wirklich nicht, auch wenn er das letzte Mal gewonnen hat. Der Applaus für mich, klang viel lauter. Leider gibt es eine Jury und man geht nicht nach der Lautstärke des Beifalls.“
„Dann wünsche ich dir viel Glück, Rittersporn!“ Mit einem zarten Tritt in Plötzes Weichteile, trabte er davon. Enttäuscht und mit offenem Mund sah Jaskier seinem Freund nach. Am Ende tat er das, was er immer tat, er lief ihm nach. Es begann zu regnen und das machte seine Laune nur noch schlechter. Geralt schien das Wetter nie etwas auszumachen. Ob es regnete, stürmte oder schneite, er ritt einfach weiter.
„Geralt, so warte doch!“ Das tat der Hexer selten. Immerhin wurde er nicht schneller.
„Es könnte lustig werden, Hexer. Ein bisschen Ablenkung schadet ja nun wirklich nicht. Das Leben besteht doch nicht nur daraus Monster zu metzeln.“
„Nein, tut es wahrlich nicht. Ich habe eine Aufgabe, vergessen, Barde?“
„Nein, natürlich nicht. Aber auf den einen Tag kommt es wirklich nicht an.“ Im Laufschritt versuchte Jaskier mit Plötze Schritt zu halten. Inzwischen hatten sie das Dorf verlassen und waren inmitten einer Heidelandschaft unterwegs.
„Ich habe Ablenkung, wenn ich dich küsse und mit dir Sex habe. Ich dachte, das reicht dir“, knurrte Geralt von oben herab. Dabei klang er weder begeistert, noch liebevoll oder einfühlsam. Seit sie sich das erste Mal in der Taverne „Kriegergrab“ geliebt hatten, hatten sie es schon öfter getan. Sehr zu Jaskiers Freude, denn er glaubte, dass Geralt damit seine innigste Zuneigung ausdrückte. Allerdings hatte der Hexer ihn nie wieder so geküsst wie damals, danach. Nicht mehr mit dieser exquisiten Hingabe zumindest.
„Ja, schon. Aber … es wäre mir wirklich wichtig“, murmelte Jaskier. Geralt brachte Plötze zum Stehen und sah seinen Freund von oben herab lange an.
„Meinetwegen. Einen Tag, nicht mehr, verstanden?“
„Du bist der Allergrößte, Geralt von Riva. Du bist mein Held, mein Stern und meine Muse. Wir werden gewinnen, da bin ich sicher!“
„Wir? Ich singe bestimmt nicht, Barde.“
„Nein, nein. Musst du nicht. Du musst nur anwesend sein, das reicht. Hoffentlich bringt Vincopotropolos nicht wieder seine Kuhherde mit und behauptet, es wäre seine Muse. Damit hatte er automatisch alle Aufmerksamkeit, weil jeder darauf achten musste nicht in einem Kuhfladen zu treten.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Geralt ihn an. Regen hatte seine Haare nass gemacht. Jäh riss er Plötze an den Zügeln zur Seite und steuerte eine der vielen kleinen Scheunen an, die für die Schafe gedacht waren. Schafe waren keine in der Scheune, doch es stank penetrant nach ihnen.
„Wir warten bis der Regen nachlässt. In der Zwischenzeit kannst du mir erzählen, wie so ein Bardenwettstreit abläuft.“ Jaskier wusste genau, dass es Geralt nicht die Bohne interessierte. Aber auch da hatte Yennefer recht gehabt. Wenn man Geralt zu einem guten, wahren Menschen machen wollte, musste man ihn mit menschlichen Zuständen konfrontieren. In stillen Momenten war Jaskier unheimlich stolz auf sich, dass er Geralt schon so weit gebracht hatte. Kürzlich hatte er doch tatsächlich zu einer älteren Dame, die neben ihnen am Anschlagbrette gestanden und gelesen hatte, ganz von sich aus gesagt, dass ihr Kleid sehr vorteilhaft für ihre großen Brüste war. Sie hatte ihn zwar seltsam angeschaut und war vor sich hin grummelnd weggegangen, doch er würdigte Geralts Bemühungen. Das war sehr positiv. Nicht so positiv war, dass sie nach wie vor wenig miteinander sprachen. Also er redete schon viel und gern, Geralt eher nicht.
„Ich habe eben nichts zu sagen, Jaskier!“, hatte er ihn eines Abends am Feuer angefahren, als er ihm unzählige Fragen gestellt hatte, auf die man durchaus hätte spannende Antworten geben können.
„Das glaube ich nicht, Geralt. Auch du hast etwas mitzuteilen. Ich bin es, Jaskier, dein Freund und Bettgefährte …“
Es folgte ein zu langes Schweigen, während dem Jaskier einschlief, ohne geküsst worden zu sein.


„Ich hasse Schafe …“, murmelte Jaskier und setzte sich in eine Ecke, in der ein paar Strohballen aufgestapelt waren. Der Regen trommelte aufs Scheunendach und es gab genug Löcher, durch die es durchregnete. Geralt rieb sein Pferd ein wenig mit dem Stroh trocken und sah dann schweigend durch die fehlende Tür in den Regen hinaus.
„Willst du wissen, warum ich bei diesem Wettbewerb gewinnen will?“, fragte er den Hexer, nachdem er ihm ausführlich das Wettbewerbsprozedere erklärt hatte, ohne eine Antwort oder auch nur ein „Hmmmmm“ bekommen zu haben.
„Warum?“, fragte Geralt desinteressiert.
„Weil ich will, dass die Menschen wissen, wer du bist. Ich möchte, dass sie sehen, was du Gutes tust, was du damit bewirkst und das du es mehr als wert bist verehrt zu werden. Du bist ein Held und meine Aufgabe ist es allen begreiflich zu machen.“
„Ich bin kein Held, nur ein Hexer wider Willen.“
„Das ist egal. Ich bin auch nicht der Mutigste. Wir müssen aus dem, was uns gegeben ist, das Beste machen, Geralt von Riva!“ Endlich drehte der Hexer sich zu ihm um.
„Und es könnte nicht sein, dass du einfach nur berühmt sein willst, Rittersporn?“ Jaskier errötete und senkte verlegen den Blick.
„Ich gebe zu, dass stimmt zum Teil.“ Geralt kam forsch auf ihn zu. Instinktiv presste Jaskier sein Instrument vor seine Brust. Manchmal machte ihm der Hexer wirklich Angst.
„Deine Ehrlichkeit ehrt dich, Barde!“, sagte der Hexer aber nur dumpf und setzte sich neben ihn. Ein Strohhalm ragte aus Geralts Mund, den er von einem Mundwinkel in den anderen schob. Endlich begriff Jaskier.
„Du bist in Gedanken bei Yennefer und fragst dich, wo sie gerade ist und was sie tut …“, platzte er heraus. Geralts Seufzen kam überraschend.
„Vielleicht …“
„Ich bin sicher, wir treffen sie bald wieder, auch wenn ich vom letzten Zusammentreffen immer noch ein wenig … verstört bin.“
„Kein Wunder, sie hat dich manipuliert.“
„Hat sie eigentlich nicht. Sie hat offen mit mir gesprochen und ich habe ihre Worte irgendwie verstanden, was mich selbst wundert, muss ich gestehen.“
„Weil sie es wollte. Sei nicht so naiv. Das ist ihr Art das Chaos zu nutzen, mehr nicht. Du bist ihr Spielball, wenn sie das will, Barde.“
„Wie es aussieht, spielt ihr beide gern mit mir und …“
„Das ist nicht wahr!“, herrschte Geralt ihn scharf an. Wie immer in solch heiklen Momenten griff Jaskier nach seiner Laute. Das ließ den Hexer schweigen und besänftigte sein Gemüt, auch wenn er das niemals zugeben würde.

„Regen drückt auf mein Gemüt.
Viel zu nass, viel zu …“


Allzu weit kam er heute nicht, denn Geralt nahm ihm das Instrument aus der Hand und zog ihn auf seine Beine.
„Küss mich einfach …“, befahl er uncharmant. Jaskier lächelte. Nichts tat er lieber, auch wenn er immer noch nicht begriff, wie ihr seltsames Verhältnis aufgebaut war. Küsse gingen aber immer. Schon bald beförderte Geralt ihn auf den Rücken und legte sich auf ihn. Aber etwas war heute anderes. Wehmut, vielleicht vom Regen und dem Grau des Tages verursacht, war zu spüren.
Des Hexers Küsse waren heute auch weniger energisch und zielstrebig. Ungewohnt sanft zupften Geralts Lippen an seinen.
„Du vermisst sie, oder?“, flüsterte Jaskier zwischen zwei Berührungen.
„Hmmmmm …“
„Das verstehe ich, Yennefer ist eine tolle Frau und wenn du mir erlauben würdest über sie zu singen, würde ich …“
„Nein, besser nicht. Meine Sehnsucht nach ihr ist die eine Sache. Die andere bist du, Jaskier. Was ist das mit uns? Liebe?“ Jaskier bekam kaum Luft. Es war das erste Mal, dass Geralt das L-Wort in Bezug auf ihr Verhältnis aussprach.
„Ähm … ich weiß nicht recht …“, stammelte er ganz durcheinander, weil er wirklich nicht mehr wusste, was Liebe war. So oft hatte er darüber gesungen oder sie praktiziert, doch niemals gefühlt.
Erst seit er Geralt getroffen hatte, bekam er eine Ahnung von der Komplexität dieses abstrakten Begriffs Liebe.
„Dann finde es raus, du bist doch eine Minnesänger. Wir ziehen weiter, der Regen hat aufgehört!“ Geralt half ihm hoch. Ein wenig enttäuscht trabte er nun wieder neben Plötze her. Aus ihrer kleinen Rast hätte viel mehr werden können, doch der Hexer war schwierig. Nie reagierte er, wie ein gewöhnlicher Mann reagieren würde. Jaskier konnte ihn weder nach altbekannten Regeln und Gebräuchen lenken, noch manipulieren oder anderweitig beeinflussen. Was bei fast jedem Weib und eigentlich auch jedem Mann funktionierte, konnte bei Geralt abprallen, wie ein Stein an einer Eiche. Wie Yennefer schon sagte, der Hexer wollte die Gewalt haben und dann durfte man sich fallen lassen. Was immer wundervoll aber auch immer tendenzielle beängstigend war. Aber was war das heutzutage nicht?
Hinter jedem Stein konnte ein tödliches Monster hocken.


Der Rest des Tages war trocken und sonnig. Je näher sie dem kleinen Ort Grimmering kamen, desto deutlicher wurde, dass dort etwas stattfand. Bunt gekleidete, fröhliche Leute waren unterwegs. Scharen lachender und lärmender Menschen liefen über den Weg, alle in Richtung Grimmering. Viele von ihnen musizierten schon auf dem Weg und gaben lautstark ihre Hymnen von sich.
Jaskier suchte schon zwanghaft nach alt bekannten Barden, die ihm nicht immer freundschaftlich gewogen waren. Die Zunft der Barden basierte auf Neid. Jeder wollte besser und berühmter als der andere sein. Dass ein Barde von Neid und Ehrgeiz zerfressen war, war in diesen Gefilden nichts Ungewöhnliches. Tatsächlich sah Jaskier ein paar Bekannte. Einer, Klaus der Freie, war ein Riese mit tiefer Bassstimme. Als er ihn sah, lief Rittersporn eilig auf Plötzes andere Flanke und versteckte sich hinter Geralts großer Gestalt.
„Ich nehme an, du hast seiner Frau beigewohnt?“, fragte der Hexer recht amüsiert, der natürlich alles mitbekam.
„Ich sagte, doch, du wirst dich amüsieren“, giftete Jaskier zurück. Als sie an Klaus vorbei waren, nahm er den Mund allerdings gleich wieder voll:
„So gut war seine Frau übrigens nicht. Sie warb mich mit drei Busen an, in Wahrheit war der dritte Busen ihr monströser Bauch!“ Irritiert blinzelte der Hexer.
„Das war … ein Witz. Vergiss es einfach. Da vorn ist die Anmeldung. Entschuldige mich bitte.“


Wenig später standen sie vor einer Tribüne und lauschte dem Ansager.
„Lieber Grimmeringer, liebe Menschen, Zwerge, Wasauchimmer … willkommen zur diesjährigen Meisterschaft der Barden. Da wir Grimmeringer schon immer anderes waren und etwas auf uns halten, wird es hier und heute keine lächerlichen Reime und auch kein Herumgefuchtel mit den Instrumenten geben … Dieser kleine Wettbewerb ist, wie wir alle wissen, nur der kleine Vorentscheid für das alljährliche Bardenturnier auf Schloss Vartburg. Lassen wir die Spiele also beginnen! Heute mal anders. Nach Art der Grimmeringer …“
Ein lautes Raunen ging durch die Menge. Jeder tuschelte mit jedem. Nur Geralt von Riva sah starr und mit verschränkten Armen geradeaus, als würde ihn die Menschenmenge nichts angehen. Solange sie hier standen, hatten sie genug aufmerksame Blicke bekommen. Einerseits war Jaskiers Brust vor Stolz geschwollen. Geralt war sein Begleiter, seine Muse und sein Freund. Wer hatte schon einen echten Hexer zum Freund. Anderseits gab es so verächtliche und abfällige Blicke zum Hexer, dass er Angst und Furcht verspürte. Seinen Freund schien das nicht zu berühren. Da musste schon etwas anderes geschehen, um eine Regung aus dem Hexer herauszukitzeln. In einer Nacht hatte es Jaskier tatsächlich geschafft, dass Geralt ihn angefleht hatte weiterzumachen. Dabei hatte er sich nur von ihm eines seiner magischen Öle geben lassen und begonnen seinen verspannten Nacken zu massieren. Dabei hatte er ununterbrochen geredet, ohne darauf zu achten, was er sprach, weil es Geralt nicht interessierte. Vermutlich hörte der Hexer eher den Eichkatzen beim Koten zu, als seinen Geschichten. Aber Jaskier hatte sich geirrt. Der Hexer hatte zugehört, als er von der Legende des roten Pfaus erzählte, der für seine Liebe zu einer schmutzig grauen Taube all seine Schönheit geopfert hatte, nur um bei ihr sein zu können.
„Würde jemand das wirklich tun, Jaskier?“
„Hm?“
„Würde jemand wirklich seinen Schönheit, seinen Einfluss, seine Macht, seinen Ruhm, sein Talent und vielleicht das, was ihn ausmacht opfern, nur für die Liebe?“
„Ich denke schon …“
„Würdest du es tun?“ Über die Antwort hatte er länger nachgedacht.
„Ja, ich denke, wenn die richtige Taube an meine Tür klopft, würde ich es tun.“
„Auch, wenn sie dich gar nicht liebt?“, hatte Geralt neugierig gefragt.
„Ja, auch dann. Weil ich meine Liebe und das, was ich empfinde nicht davon abhängig mache, was der andere für mich empfindet. Hörst du meinen Texten eigentlich nie zu?“ Geralt hatte geschmunzelt und Jaskier angesehen.
„Würdest du endlich weitermachen, Barde?“ Weil er selbst noch zu tief in seltsamen Gedanken verstrickt war, hatte er aufgehört Geralts Nackenmuskeln zu kneten.
„Würdest du das vielleicht noch mal mit ein wenig mehr Freundlichkeit wiederholen?“ Geralt hatte ihm das Gesicht entgegen gehoben und seine Lippen gefordert. Nach einigen Küssen und einer sichtbaren Beule in Geralts Hose, hatte der Hexer heiser aber drängend wiederholt:
„Ich flehe dich an, massiere mich weiter, Jaskier!“ Zufrieden lächelnd hatte er das getan. Leider kippte die Stimmung schnell, als kurz darauf ein fetter Braunbär ihr Lager angriff.


„…deswegen wollen wir mal etwas anderes versuchen. Reimen und Singen kann ja jeder, nicht wahr?“ Der Applaus und die Zustimmung kamen nur recht zögerlich. Niemand verstand genau, was nun folgen sollte. Nur der Hexer sah aus, als wäre es ihm vollkommen egal.
„Deswegen gibt es für die Barden ein Rippchen-Wettessen. Wer die meisten Schweinrippchen isst, ohne zu kotzen, ist der diesjährige Gewinner des Bardenwettstreits.“
Lauter Tumult brach aus.
„D… das … meint er nicht ernst, oder?“, fragte Jaskier fassungslos.
„Doch, sieht so aus. Sieh, sie bauen schon den Tisch auf.“ In Geralts Stimme war nun eindeutig und sehr menschliches Vergnügen zu hören.
„Fuck!“, imitierte Jaskier seinen Freund, doch er fühlte sich nicht besser dadurch.
„Hast du etwa schon die Hosen voll, Barde?“
„Ich hasse Rippchen …“, jammerte er leise.
„Ich weiß“, grinste Geralt, der immer seine Rippchen aß, falls sie mal auf dem Fleischteller auftauchten, was zum Glück nicht so oft vorkam.
„Wir treffen uns alle in einer Stunde hier, dann geht es looooohooooos!“, gab der feiste Ansager fröhlich bekannt.
Jaskier verdrehte die Augen.
„Ich gehe mich mal umziehen!“, murmelte er und verschwand.
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