Irgendwie dazwischen
von Lolly-Lilli
Kurzbeschreibung
Diese Geschichte ist die Fortsetzung zu "Irgendwas dazwischen". John oder besser gesagt, Hannah, ist glücklich mit Remus. Eigentlich. Denn durch ihr Engagement beim Orden des Phönix sind sie mitten drin im Krieg gegen Voldemort. Und dann ist da ja auch noch Sirius, der sich nicht in die Karten schauen lässt und so manches Mal für Eifersucht oder ein mehr oder weniger begründetes schlechtes Gewissen sorgt. Dabei wären die eigentlichen Sorgen des Erwachsenwerdens doch wirklich schon genug, oder?
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P12 / Gen
Remus "Moony" Lupin
Sirius "Tatze" Black
14.12.2019
28.09.2023
63
88.771
7
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18.09.2023
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Der nächste Monat verging rasend schnell. Ich konnte es nicht fassen, dass schon wieder Weihnachten vor der Tür stand. Wir wollten wieder alle gemeinsam bei Lily und James feiern und Lily plante, diese Gelegenheit zu nutzen, um unseren noch nicht eingeweihten Freunden von ihrer Schwangerschaft zu erzählen.
Doch zuerst wollte natürlich noch das Weihnachtsessen zubereitet und der Baum geschmückt werden.
Sirius hatte Interesse angemeldet, das mit dem „Braten in der Röhre“ zu lernen, wie er augenzwinkernd sagte und da Lily Miranda für den Nachtisch brauchte, beschloss ich, beim Baum schmücken zu helfen, denn wenn mehr als drei Leute in einer Küche herumwurstelten, gab das gefühlt immer Chaos.
James trug ein Geweih mit Glöckchen und fuchtelte wild mit dem Zauberstab herum, um die Lichterkette um den Baum zu wickeln. Peter kniete am Kamin und wühlte in einer Kiste mit Christbaumschmuck und Remus saß auf der Couch und war damit beschäftigt, 24 rote Kerzen in die dafür vorgesehenen Halterungen zu stecken. Da er erst bei der fünften Kerze war, beschloss ich, ihm zu helfen. Er hob den Kopf und lächelte mich an, als ich mich neben ihn setzte.
„Na, schon in Weihnachtsstimmung?“, fragte er und deutete auf die geringelten, glitzernden Weihnachtssocken, dich ich trug.
Ich seufzte. „So halb…“, erwiderte ich. „Ich freu mich sehr, dass Weihnachten ist und wir endlich wieder alle zusammen sind, aber… naja, in Zeiten wie diesen ist es schlicht nicht so einfach, unbeschwert glücklich zu sein, nehme ich an.“
Remus seufzte ebenfalls und blickte auf seine Hände herab. „Wem sagst du das…“, sagte er düster.
„Tut mir Leid“, sagte ich und berührte ihn sachte an der Schulter. „Ich wollte dich nicht an all die Scheiße erinnern, die dir dieses Jahr passiert ist.“
Klar, mein Jahr war auch ziemlich scheiße gewesen, aber ich hatte wenigstens auch ein paar positive Dinge zu vermelden. Und Remus war ja zusätzlich auch noch bei den Werwölfen gewesen. Ich hatte keine Ahnung, was er da alles erlebt hatte, er redete nicht darüber zumindest nicht mit mir, aber schön war es sicher nicht gewesen.
Trotzdem zwang er sich jetzt ein Grinsen ins Gesicht. „Aber egal, jetzt ist Weihnachten, wir sind alle noch hier, das ist doch definitiv ein Grund glücklich zu sein. Oh… und vielleicht sollte ich jetzt James helfen, bevor er sich in der Lichterkette erhängt!“, er sprang auf und eilte zu James, der sich hoffnungslos in der Lichterkette verheddert hatte.
Ich lächelte und spürte, wie meine Traurigkeit langsam verflog, als ich die beiden beobachtete. Remus hatte Recht, wir waren alle noch hier. Von meinen engsten Freunden war niemand gestorben. Das war wirklich alles, was zählte.
Später, beim Essen, verkündete Lily dann zusammen mit James die große Neuigkeit. Die Freude war groß und die Stimmung endgültig gerettet. Es wurde ein wirklich schöner Abend, wir redeten viel über die Zukunft, hingen aber auch immer wieder unseren schönen Erinnerungen an die Zeit in Hogwarts nach.
Schließlich gingen wir doch irgendwann schlafen, Peter und Miranda wieder im Gästezimmer, Sirius, Remus und ich wieder auf den Sofas und einer Matratze auf dem Boden dazwischen.
Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich aufs Klo musste. War wohl zu viel Tee zu spät am Abend gewesen.
Ich setzte mich auf und zog mir Sirius warmen Pulli über, der über der Sofalehne hing, da meiner wohl auf Sirius Matratze gelandet war, denn ich entdeckte ihn unter Sirius Kopf.
Das andere Sofa war leer. Wahrscheinlich hatte Remus auch zu viel Tee getrunken.
Deswegen mied ich das Gästeklo und ging stattdessen hoch ins große Badezimmer.
Auf dem Rückweg hörte ich ein Geräusch aus der Küche. Neugierig guckte ich durch die offene Tür.
Remus stand am Fenster, die Hände auf dem Fensterbrett. Seine Schultern bebten und erschrocken wurde mir klar, dass er weinte.
Mein erster Impuls war, zu ihm zu gehen und ihn in den Arm zu nehmen.
Dann zögerte ich. Würde er das überhaupt wollen? Sollte ich vielleicht lieber gehen und so tun, als hätte ich nichts gesehen? Ich wusste schließlich, dass Remus die Dinge gerne mit sich selbst ausmachte.
Aber ich brachte es nicht übers Herz, ihn einfach stehen zu lassen.
Langsam ging ich durch die Küche und stellte mich neben ihn.
Erschrocken sah er auf, als ich neben ihn trat, und begann, sich die Tränen aus den Augen zu wischen.
„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht stören“, wisperte er.
„Hey, das ist mein Text“, sagte ich leise. Woraufhin er so etwas wie ein Lachen herausbrachte.
„Ich hab überlegt, ob ich dich einfach in Ruhe lassen soll, aber ich konnte nicht. Es fühlte sich falsch an, dich allein zu lassen, wenn es dir nicht gut geht. Auch wenn dir das wahrscheinlich am liebsten gewesen wäre. Du brauchst nicht drüber reden. Du musst gar nichts sagen. Ich kann auch wieder gehen. Oder jemand von den anderen holen.“
Statt einer Antwort suchte Remus nach meiner Hand und drückte sie fest. Er sah wieder aus dem Fenster und die Tränen begannen wieder zu laufen.
„Bringt dich Lilys Schwangerschaft gar nicht aus dem Gleichgewicht?“, fragte er irgendwann.
Ich schloss kurz die Augen. Das war es also.
„Doch, klar. Aber ich hatte einfach schon ungefähr einen Monat Zeit, mich damit auseinander zu setzen. Inzwischen überwiegt die Freude, aber am Anfang… Lily war in der achten Schwangerschaftswoche, als wir es festgestellt haben. Es war ausgerechnet ein Himbeerbaby…“, ich zuckte die Achseln. „Ich hab genauso geheult wie du. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss.“
„Ich weiß. Aber alle waren so glücklich wegen dem Baby, auch du. Und ich… ich dachte einfach die ganze Zeit nur, wie unfair das Leben ist. Ich weiß, dass das missgünstig ist, aber manchmal bin ich einfach so verdammt neidisch auf James perfektes Leben mit seiner perfekten Frau und jetzt bekommt er ein perfektes Baby und garantiert geht bei ihnen alles gut. Versteh mich nicht falsch, natürlich will ich, dass alles gut geht und das Baby gesund auf die Welt kommt, aber… manchmal ertrag ich es kaum, dass bei mir einfach alles schief geht, was ich versuche“, gestand er.
Er wankte, klammerte sich ans Fensterbrett, dann kniff er die Augen zusammen, ließ das Fensterbrett los, schlang die Arme um mich und stützte sich auf mich, sodass ich Mühe hatte, nicht umzufallen. Ich legte die Arme um seinen Körper und versuchte, ihm den Halt zu geben, den er gerade so dringend brauchte.
Lange Zeit weinte er, dann wurde er irgendwann ruhiger. Sein Körper entspannte sich an meinem. Trotzdem löste er die Umarmung nicht. Und ich auch nicht. Es schien ihm so gut zu tun, mich im Arm zu halten. Und ich fand es auch schön. Es fühlte sich so vertraut an und er roch noch genauso, wie ich es in Erinnerung hatte.
Dann, plötzlich, verspannte Remus sich und schob mich ziemlich abrupt von sich.
„Verdammt, entschuldige, ich…“, er lief knallrot an, drehte sich halb von mir weg und sah überall hin, nur nicht zu mir. Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, was los war, dann wurde mir klar, was passiert war.
„Gott, ist das peinlich…“, knurrte Remus.
Er tat mir ziemlich Leid, aber trotzdem konnte ich ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Es war irgendwie so süß.
„Hey“, sagte ich. „Auch das ist nichts, wofür du dich schämen musst. Ich… wäre ich ein richtiger John, so mit allem drum und dran, dann wäre mir wahrscheinlich gerade das selbe passiert“, gestand ich und lief nun selber rot an. „Ich schätze, es ist irgendwie normal, dass unsere Körper so aufeinander reagieren, oder? Alte Gewohnheiten und so…“
„Keine Ahnung“, antwortete Remus mit rauer Stimme und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Er schaffte es wieder, mir in die Augen zu sehen, ein Blick, den ich ziemlich verlegen erwiderte, da ich gerade gedacht hatte, dass diese Geste in Kombination mit der rauen Stimme ziemlich sexy auf mich wirkte. Verdammt, was lief hier eigentlich?
„Ich… vielleicht sollten wir langsam wieder schlafen gehen“, sagte ich.
„Ja, das ist vermutlich die beste Idee“, stimmt Remus mir zu. „Ich, äh, geh mir noch schnell das Gesicht waschen.“
Er verschwand aus der Küche und ich schlich mich wieder zurück ins Wohnzimmer und kuschelte mich unter die Decke. Ich betrachtete Sirius, der friedlich auf dem Boden schlief und mein schlechtes Gewissen versetzte mir einen Stich. Was war das nur, dass ich Weihnachten auf dieser Couch immer mit einem schlechten Gewissen kämpfen musste?
Doch zuerst wollte natürlich noch das Weihnachtsessen zubereitet und der Baum geschmückt werden.
Sirius hatte Interesse angemeldet, das mit dem „Braten in der Röhre“ zu lernen, wie er augenzwinkernd sagte und da Lily Miranda für den Nachtisch brauchte, beschloss ich, beim Baum schmücken zu helfen, denn wenn mehr als drei Leute in einer Küche herumwurstelten, gab das gefühlt immer Chaos.
James trug ein Geweih mit Glöckchen und fuchtelte wild mit dem Zauberstab herum, um die Lichterkette um den Baum zu wickeln. Peter kniete am Kamin und wühlte in einer Kiste mit Christbaumschmuck und Remus saß auf der Couch und war damit beschäftigt, 24 rote Kerzen in die dafür vorgesehenen Halterungen zu stecken. Da er erst bei der fünften Kerze war, beschloss ich, ihm zu helfen. Er hob den Kopf und lächelte mich an, als ich mich neben ihn setzte.
„Na, schon in Weihnachtsstimmung?“, fragte er und deutete auf die geringelten, glitzernden Weihnachtssocken, dich ich trug.
Ich seufzte. „So halb…“, erwiderte ich. „Ich freu mich sehr, dass Weihnachten ist und wir endlich wieder alle zusammen sind, aber… naja, in Zeiten wie diesen ist es schlicht nicht so einfach, unbeschwert glücklich zu sein, nehme ich an.“
Remus seufzte ebenfalls und blickte auf seine Hände herab. „Wem sagst du das…“, sagte er düster.
„Tut mir Leid“, sagte ich und berührte ihn sachte an der Schulter. „Ich wollte dich nicht an all die Scheiße erinnern, die dir dieses Jahr passiert ist.“
Klar, mein Jahr war auch ziemlich scheiße gewesen, aber ich hatte wenigstens auch ein paar positive Dinge zu vermelden. Und Remus war ja zusätzlich auch noch bei den Werwölfen gewesen. Ich hatte keine Ahnung, was er da alles erlebt hatte, er redete nicht darüber zumindest nicht mit mir, aber schön war es sicher nicht gewesen.
Trotzdem zwang er sich jetzt ein Grinsen ins Gesicht. „Aber egal, jetzt ist Weihnachten, wir sind alle noch hier, das ist doch definitiv ein Grund glücklich zu sein. Oh… und vielleicht sollte ich jetzt James helfen, bevor er sich in der Lichterkette erhängt!“, er sprang auf und eilte zu James, der sich hoffnungslos in der Lichterkette verheddert hatte.
Ich lächelte und spürte, wie meine Traurigkeit langsam verflog, als ich die beiden beobachtete. Remus hatte Recht, wir waren alle noch hier. Von meinen engsten Freunden war niemand gestorben. Das war wirklich alles, was zählte.
Später, beim Essen, verkündete Lily dann zusammen mit James die große Neuigkeit. Die Freude war groß und die Stimmung endgültig gerettet. Es wurde ein wirklich schöner Abend, wir redeten viel über die Zukunft, hingen aber auch immer wieder unseren schönen Erinnerungen an die Zeit in Hogwarts nach.
Schließlich gingen wir doch irgendwann schlafen, Peter und Miranda wieder im Gästezimmer, Sirius, Remus und ich wieder auf den Sofas und einer Matratze auf dem Boden dazwischen.
Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich aufs Klo musste. War wohl zu viel Tee zu spät am Abend gewesen.
Ich setzte mich auf und zog mir Sirius warmen Pulli über, der über der Sofalehne hing, da meiner wohl auf Sirius Matratze gelandet war, denn ich entdeckte ihn unter Sirius Kopf.
Das andere Sofa war leer. Wahrscheinlich hatte Remus auch zu viel Tee getrunken.
Deswegen mied ich das Gästeklo und ging stattdessen hoch ins große Badezimmer.
Auf dem Rückweg hörte ich ein Geräusch aus der Küche. Neugierig guckte ich durch die offene Tür.
Remus stand am Fenster, die Hände auf dem Fensterbrett. Seine Schultern bebten und erschrocken wurde mir klar, dass er weinte.
Mein erster Impuls war, zu ihm zu gehen und ihn in den Arm zu nehmen.
Dann zögerte ich. Würde er das überhaupt wollen? Sollte ich vielleicht lieber gehen und so tun, als hätte ich nichts gesehen? Ich wusste schließlich, dass Remus die Dinge gerne mit sich selbst ausmachte.
Aber ich brachte es nicht übers Herz, ihn einfach stehen zu lassen.
Langsam ging ich durch die Küche und stellte mich neben ihn.
Erschrocken sah er auf, als ich neben ihn trat, und begann, sich die Tränen aus den Augen zu wischen.
„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht stören“, wisperte er.
„Hey, das ist mein Text“, sagte ich leise. Woraufhin er so etwas wie ein Lachen herausbrachte.
„Ich hab überlegt, ob ich dich einfach in Ruhe lassen soll, aber ich konnte nicht. Es fühlte sich falsch an, dich allein zu lassen, wenn es dir nicht gut geht. Auch wenn dir das wahrscheinlich am liebsten gewesen wäre. Du brauchst nicht drüber reden. Du musst gar nichts sagen. Ich kann auch wieder gehen. Oder jemand von den anderen holen.“
Statt einer Antwort suchte Remus nach meiner Hand und drückte sie fest. Er sah wieder aus dem Fenster und die Tränen begannen wieder zu laufen.
„Bringt dich Lilys Schwangerschaft gar nicht aus dem Gleichgewicht?“, fragte er irgendwann.
Ich schloss kurz die Augen. Das war es also.
„Doch, klar. Aber ich hatte einfach schon ungefähr einen Monat Zeit, mich damit auseinander zu setzen. Inzwischen überwiegt die Freude, aber am Anfang… Lily war in der achten Schwangerschaftswoche, als wir es festgestellt haben. Es war ausgerechnet ein Himbeerbaby…“, ich zuckte die Achseln. „Ich hab genauso geheult wie du. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss.“
„Ich weiß. Aber alle waren so glücklich wegen dem Baby, auch du. Und ich… ich dachte einfach die ganze Zeit nur, wie unfair das Leben ist. Ich weiß, dass das missgünstig ist, aber manchmal bin ich einfach so verdammt neidisch auf James perfektes Leben mit seiner perfekten Frau und jetzt bekommt er ein perfektes Baby und garantiert geht bei ihnen alles gut. Versteh mich nicht falsch, natürlich will ich, dass alles gut geht und das Baby gesund auf die Welt kommt, aber… manchmal ertrag ich es kaum, dass bei mir einfach alles schief geht, was ich versuche“, gestand er.
Er wankte, klammerte sich ans Fensterbrett, dann kniff er die Augen zusammen, ließ das Fensterbrett los, schlang die Arme um mich und stützte sich auf mich, sodass ich Mühe hatte, nicht umzufallen. Ich legte die Arme um seinen Körper und versuchte, ihm den Halt zu geben, den er gerade so dringend brauchte.
Lange Zeit weinte er, dann wurde er irgendwann ruhiger. Sein Körper entspannte sich an meinem. Trotzdem löste er die Umarmung nicht. Und ich auch nicht. Es schien ihm so gut zu tun, mich im Arm zu halten. Und ich fand es auch schön. Es fühlte sich so vertraut an und er roch noch genauso, wie ich es in Erinnerung hatte.
Dann, plötzlich, verspannte Remus sich und schob mich ziemlich abrupt von sich.
„Verdammt, entschuldige, ich…“, er lief knallrot an, drehte sich halb von mir weg und sah überall hin, nur nicht zu mir. Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, was los war, dann wurde mir klar, was passiert war.
„Gott, ist das peinlich…“, knurrte Remus.
Er tat mir ziemlich Leid, aber trotzdem konnte ich ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Es war irgendwie so süß.
„Hey“, sagte ich. „Auch das ist nichts, wofür du dich schämen musst. Ich… wäre ich ein richtiger John, so mit allem drum und dran, dann wäre mir wahrscheinlich gerade das selbe passiert“, gestand ich und lief nun selber rot an. „Ich schätze, es ist irgendwie normal, dass unsere Körper so aufeinander reagieren, oder? Alte Gewohnheiten und so…“
„Keine Ahnung“, antwortete Remus mit rauer Stimme und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Er schaffte es wieder, mir in die Augen zu sehen, ein Blick, den ich ziemlich verlegen erwiderte, da ich gerade gedacht hatte, dass diese Geste in Kombination mit der rauen Stimme ziemlich sexy auf mich wirkte. Verdammt, was lief hier eigentlich?
„Ich… vielleicht sollten wir langsam wieder schlafen gehen“, sagte ich.
„Ja, das ist vermutlich die beste Idee“, stimmt Remus mir zu. „Ich, äh, geh mir noch schnell das Gesicht waschen.“
Er verschwand aus der Küche und ich schlich mich wieder zurück ins Wohnzimmer und kuschelte mich unter die Decke. Ich betrachtete Sirius, der friedlich auf dem Boden schlief und mein schlechtes Gewissen versetzte mir einen Stich. Was war das nur, dass ich Weihnachten auf dieser Couch immer mit einem schlechten Gewissen kämpfen musste?