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Rosa Shadowhunter

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Romance / P16 / Het
Alexander "Alec" Gideon Lightwood Jem Carstairs Jonathan Christopher "Jace" Herondale Magnus Bane OC (Own Character) Theresa "Tessa" Gray
24.11.2019
26.09.2022
18
22.020
4
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Dieses Kapitel
1 Review
 
21.04.2020 1.301
 
Rosas Sicht
Mein Körper fühlte sich endlich wieder leichter an, aber aus irgendeinen Grund konnte ich meine Augen nicht öffnen. Ich hörte manchmal gedämpfte Stimmen, die sagten:
»Rosa, bitte wach auf.«
»Rosa, ich liebe dich.«
»Kleine Schwester, wach auf.« und
»Meine Kleine, wach auf, Tessa und ich vermissen dich.«.
Dann erschien mein Vater vor mir und ich war so froh, ihn wiederzusehen. Er sagte mit einem Lächeln auf seinen Lippen: »Meine Kleine, ich bin so stolz auf dich. Du hast endlich eine neue Familie, die dich liebt und so akzeptiert und du hast auch eine neue Liebe gefunden.«
Ich wollte meinen Vater umarmen, aber dies ging nicht, da es ein Geist war. Er sprach weiter: »Als du bewusstlos warst, habe ich mit dem Konsul, dem Inquisitor und den anderen darüber gesprochen, dass du an dem, was damals passiert war, nicht schuld bist. Und jetzt musst du aufwachen. Deine Familie, dein Bruder und dein Freund vermissen dich sehr.«
Ich wollte Vater was sagen, da war er schon verschwunden. Als ich spürte, wie jemand meine Hand hielt, wollte ich unbedingt aufwachen. Ich wollte Jem, Tessa, Daniel und ganz besonders Max sehen.
Nach wenigen Augenblicken schaffte ich es, meine Lider zu bewegen. Ich musste blinzeln, da es auf einmal sehr hell war, aber als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah ich einen sehr besorgten Max vor mir. Seine Augen strahlten, als sie sahen, dass ich wieder wach war. Seine wunderschönen, dunkelblauen Haare, die seine Hörner fast versteckten, waren zerzaust und unter seinen Augen hatte er dunkle Augenringe. Er sagte freudig: »Endlich bist du wieder wach.«
Ich lächelte und wollte mich aufsetzen, da drückte mich Max zurück ins Bett und klang besorgt. »Rosa, du musst dich noch schonen. Das fremde Blut in dir und deine Verwandlung in einen Engel haben dir sehr viel Kraft gekostet.«
Die Tür ging auf und ein junger Mann, der große Ähnlichkeiten mit meinem Vater hatte, kam herein. Jetzt fiel es mir wieder ein: mein Bruder war, bevor ich zusammengebrochen war, erschienen. Daniel kam auf mich zu, legte eine Hand auf meine linke Brust und auf meine Stirn. Ich spürte auf einmal eine reine und mächtige Kraft durch mich hindurch strömen. Kurz sah ich meine Mutter und meinen Vater Arm in Arm. Beide lächelten und meine Mutter sagte noch: »Lebe dein Leben, meine kleine Rosa.«
Ich fing an zu weinen und nickte. Daniel und Max sahen mich fragend an, als ich ihnen sagte: »Ich habe Vater gesehen.«
Mein Bruder nickte lächelnd und Max nahm mich in seine Arme. Ich erwiderte Maxs Umarmung, bis wir uns lösten.
Daniel kam zu mir und holte etwas aus seiner Hosentaschen. Ich wurde neugierig und fragte Daniel: »Was hast du da, Daniel?« Mein Bruder lächelte und packte das kleine Päckchen aus. Zum Vorschein kam ein goldener Armreif, in den ein geschnörkeltes Muster geprägt war. Der Armreif war wunderschön. Da sagte mein Bruder: »Den habe ich für dich anfertigen lassen. Der Armreif wurde aus einer der Rüstungen unserer Mutter gemacht. Lucifer hat mir die Rüstung zur Verfügung gestellt.«
Ich nahm ihn in meine Hände und spürte sofort Mutters Energie.
Da fügte Daniel hinzu: »Der Armreif dient dazu, deine Engelskräfte zu kontrollieren, bis du es ohne kannst. Ich werde dich unterrichten, Vater hat mich darum gebeten.«
Ich nickte lächelnd, da fiel mir mein Traum ein und ich sagte Daniel: »Ich habe gerade eben Mutter und Vater gesehen.« Auf einmal fing ich wiede an zu weinen, da Mutter das erste Mal mit mir gesprochen hatte. Jetzt nahm mich Daniel in seine Arme und strich mir über meine Haare.
Nach einiger Zeit hatte ich mich beruhigt und mein Bruder legte mir den Armreif an. Da spürte ich, wie die gewaltige Kraft in mir gedämpft wurde, und auch eine warme Umarmung. Das musste bestimmt die Aura meiner Mutter sein, die in diesem Armreif steckte.
Jetzt ging die Tür wieder auf und Tessa und Jem kamen rein. Tessas Augen wurden feucht, als sie mich sah, und Jem lächelte erleichtert. Max und Daniel gingen zur Seite und Tessa kam mit schnellen Schritten zu mir und umarmte mich. Sie weinte vor Freude. Ich erwiderte ihre Umarmung. Jem und Tessa waren für mich in der gesamten Zeit, seit ich bei ihnen war, zu einer Familie geworden.
Als sich Tessa von mir löste, wischte sie schnell ihre Tränen weg. Jetzt kam Jem zu mir und umarmte mich kurz. Danach sagte er mir: »Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.«
Da sah ich mir Tessa genauer an und stellte fest, dass sie schon fast soweit war, Mina zur Welt zu bringen. Ich fragte besorgt: »Tessa, ist alles in Ordnung mit dir und Mina?«
Tessa lächelte und beruhigte mich: »Uns beiden geht’s gut. Ich habe noch drei Wochen.«  Nur noch drei Wochen. Es schrillten alle Alarmglocken, denn ich hatte früher als Hebamme und Heilerin gearbeitet, da ich Menschen schon immer helfen wollte. »Drei Wochen. Das ist eine heiße Phase. Ich werde mich um dich kümmern, wenn du in den Wehen liegst«, sagte ich ernst. Jetzt sahen mich alle erstaunt an, selbst Daniel.
Ich stand auf und lief gehetzt durch mein Zimmer, aber was ich suchte, fand ich nicht. Da fiel es mir wieder ein: Mein Buch über Heilkräuter, Geburtshilfenabbildungen, Schriften, Wundheilung und Kaiserschnittbeschreibung. Dieses Buch war immer noch in meinem Apartment, verdammt. Was sollte ich jetzt machen?
Jems Stimme holte mich zurück in die Gegenwart: »Rosa, was ist los?«
»Was los ist? Tessa bekommt in drei Wochen ihr Kind und ich habe mein Buch nicht«, erwiderte ich ratlos.
Jetzt fragte mich Max neugierig: »Was für ein Buch?«
Ich wurde ein bisschen gereizt, stemmte meine Arme in meine Taille und antwortete: »Ich bin eine ausgebildete Hebamme und Ärztin.« Jetzt sahen mich alle verblüfft an und ich sprach erregt weiter: »Ich habe bei der besten Hebamme gelernt und auch bei verschiedenen Leibärzten. Die Hebamme, die mich ausgebildet hat, hieß Trotula von Salerno. Und dann war ich an verschiedenen königlichen Höfen in Dienst.«
Daniel kam zu mir und legte mir eine Hand auf meine Schulter. »Beruhige dich, wir werden dein Buch bestimmt bekommen.«
Jetzt mischte sich Max ein: »Das wird nicht so einfach werden. Ich müsste mit meinem Pa und meinem Onkel sprechen, denn Rosas Apartment darf keiner betreten.«
Ich ließ meine Schultern sinken, da ich wenig Hoffnung hatte, dass ich mein Buch und ein paar andere Sachen aus meinem Apartment holen könnte.
Da meldete sich eine mir bekannte Stimme: »Das wird kein Problem sein. Jonathan Shadowhunter, sein Sohn und König Lucifer haben uns alles erklärt.«
Ich drehte mich um und sah Inquisitor Alexander Lightwood-Bane, Konsul Jonathan Christopher Herondale, Magnus Lightwood-Bane und Jonathan Christopher Morgenstern. Das konnte ich schwer glauben, dass sie mich in mein Apartment lassen würden. Da sprach der Konsul: »Wir werden dir, Rosa, erlauben, in dein Apartment zu gehen, um dir alles zu holen, was du mitnehmen willst. Wir werden dich begleiten.«
Das war unglaublich. Ich freute mich so sehr, dass mir alles egal war und ich zum Konsul ging und ihn umarmte. Dieser erstarrte, deshalb löste ich mich schnell von ihm, trat zurück und entschuldigte mich. Da erwiderte der Konsul: »Du musst dich für nichts entschuldigen, sondern wir uns bei dir. Nachdem wir erfahren haben, was dir angetan wurde, wollten wir nicht wie unsere Vorfahren sein und stattdessen irgendwie wieder gut machen, was dir alles angetan wurde.«
Ich sah sie alle an, als ich ein kurzen Stechen bei meinen Schulterblättern spürte und mich alle ansahen. Der Einzige, der nicht staunte, war mein Bruder. Dieser lachte nur und stammelte dabei: »Das müssen wir als Erstes üben: Wie du deine Flügel unter Kontrolle bringst.« Er lachte weiter.
Ich sah ihn währenddessen leicht erzürnt an. Dann erklärte ich dem Konsul, dem Inquisitor, dem obersten Hexenmeister und dem Anführer meiner Schatten, was mein Vater alles für Pläne für die gesamte Schattenwelt hatte.
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