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Rosa Shadowhunter

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Romance / P16 / Het
Alexander "Alec" Gideon Lightwood Jem Carstairs Jonathan Christopher "Jace" Herondale Magnus Bane OC (Own Character) Theresa "Tessa" Gray
24.11.2019
26.09.2022
18
22.020
4
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Dieses Kapitel
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30.07.2021 1.045
 
Maxs Sicht
Als wir bei Tessa und Jem ankamen, sahen mich alle erleichtert an. Aber nirgends sah ich Rosa. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei und fragte Jem: »Wo ist Rosa?«
»Rosa ist in ihrem Zimmer.«
Oh nein, sie war alleine. Lucifer sah mich an und dachte dasselbe. Wir rannten los.
Als ich vor Rosas Zimmer stand, machte ich, ohne zu klopfen, auf und erblickte Rosa weinend auf ihrem Bett. Sie hielt eine kleine Flasche in ihrer Hand mit einer grünen Flüssigkeit darin. Ich sah genauer hin und musste feststellen, dass die Flasche offen war. Sie führte die Flasche zu ihrem Mund und ich konnte mir vorstellen, was darin war. Ich rannte zu ihr, schlug ihr die Flasche aus der Hand und nahm sie in meine Arme.
Sie schrie auf und wehrte sich. »Warum hast du mich aufgehalten? Max wird sowieso nicht wieder zu mir zurückkommen«, schrie sie mich an und ich konnte in ihre leeren und ausdruckslosen Augen schauen.
Was redete sie da? Ich war doch wieder da. »Rosa, ich bin’s doch, Max. Es tut mir so leid, dass ich dir nicht geglaubt habe. Bitte verzeih mir«, flehte ich, aber sie erkannte mich nicht und ich wandte mich an Lucifer: »Was kann ich tun, damit sie mich erkennt?«
Lucifer sah mich mitfühlend an und erwiderte: »Tut mir leid, aber bei jedem ist es anders. Du musst alles versuchen.«
Was? Nicht einmal Lucifer konnte mir helfen? Was hatte ich nur getan? Ich nahm Rosa in meine Arme, aber sie erwiderte meine Umarmung nicht. Deshalb löste ich mich von ihr, nahm ihr Gesicht in meine Hände und sah in ihre goldenen Augen, die immer noch leer waren. Jetzt legte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie voller Leidenschaft. Aber sie erwiderte meinen Kuss nicht und ich löste mich von ihr. Ich war enttäuscht, dass es nicht geklappt hatte. Dann stand ich auf und sah nochmal zu Rosa, die immer noch nicht zu sich gekommen war. Ich muss mir überlegen, wie ich sie zurückbekommen und mich bei ihr entschuldigen konnte.
Dann verließ ich niedergeschlagen das Zimmer und ging runter ins Wohnzimmer, wo die anderen auf mich warteten. Dort angekommen, sahen sie mich erwartungsvoll an. Leider musste ich ihre Hoffnung enttäuschen. Da fragte mich Jem sehr besorgt: »Wie geht es Rosa?«
Ich setzte mich auf einen leeren Stuhl und erwiderte niedergeschlagen: »Sie wollte sich vergiften. Zum Glück konnte ich das noch verhindern. Ich habe versucht, Rosa zurückzuholen, leider ohne Erfolg. Es tut mir so leid, was ihr alle meinetwegen durchmachen müsst. Ich werde einen Weg finden, Rosa zurückzuholen.«
Alle nickten, Daniel stand auf und verließ das Wohnzimmer, gefolgt von Lia. Da kamen Pa, Dad und Raphael zu mir und sahen mich aufmunternd an.
»Rosa wird schon wieder zu sich kommen«, sagte Dad mit einem aufmunternden Lächeln. Ich hoffte so sehr, dass ich Rosa zurückbekommen würde, denn ich machte mir sehr Sorgen um sie und unser Kind.
Es vergingen zwei Wochen, in denen ich alles versuchte, um Rosa zurückzuholen, was aber nicht klappte.
Nun saß ich in unserem gemeinsamen Zimmer auf dem Bett und zermartere mir das Hirn, was ich noch versuchen konnte. Pa, Dad und Raphael kamen ab und zu, um zu sehen, wie es Rosa und uns ging. Sie machten mir Hoffnung, dass Rosa zurückkommen würde, aber es fiel mir immer schwerer, daran zu glauben. Ich hoffte nur, dass bei unserem Kind alle gut war. Leider fiel mir nichts mehr ein, was ich noch tun konnte.
Da ging die Tür auf und Lia kam rein. Sie lief jetzt mit Hilfe von Krücken. Es wurde bei ihr immer besser, das freute mich. Lia kam zu mir, setzte sich zu mir und legte eine Hand auf meine. »Ich war gerade bei Rosa. Es geht ihr gut«, versuchte sie, mich zu beruhigen.
»Ich habe alles versucht. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, Lia«, sagte ich ihr verzweifelt und schloss kurz meine Augen.
Vor meinem inneren Auge sah ich Rosas Mutter. »Ich kann dir helfen, mein Mädchen zurückzuholen«, sagte sie mir und fuhr fort: »Es ist fast so wie bei Lucifer damals. Es reicht nicht, sie zu küssen oder ihr zu sagen, dass es dir leid tut. Du musst ihr sagen, dass du wieder da bist und was auf euch noch wartet und was sie schon erreicht hat. Und Jem, Tessa und Daniel müssen mitmachen. Dann wird es funktionieren. Das verspreche ich dir, Max.« Danach verschwand sie wieder.
Ich stand auf und Lia sah mich verwirrt an. »Ich muss zu Rosa«, sagte ich kurz, verließ unser Zimmer und ging zu Rosas altem Zimmer. Auf dem Weg dahin traf ich zum Glück Tessa, Jem und Daniel. Sie sahen mich fragend an und ich sagte ihnen: »Zusammen können wir Rosa vielleicht zurückholen.« Sie folgten mir.
Vor Rosas Zimmer angekommen, betraten wir es. Rosa lag in ihrem Bett und starrte auf die Decke. Meine Liebste rührte sich nicht, als wir ins Zimmer kamen. Ich ging zu Rosa ans Bett und setzte mich zu ihr. Jem, Daniel und Tessa setzten sich auch auf das Bett und ich begann zu erzählen: »Rosa, wir brauchen dich und deine Patientinnen auch. Sie fragen nach dir und wünschen sich, dass du zurückkommst. Wir beide haben doch so viel vor. Leben retten, zur Welt bringen und vielleicht auch eine Familie gründen, heiraten. Jem, Tessa, Daniel und Mina brauchen dich. Du wolltest mit Daniel doch das Hauptkrankenhaus in Idris eröffnen, zusammen mit Pa und Onkel Jace. Mit Jem und Tessa wolltest du noch irgendetwas machen, von dem ich nichts weiß, und Mina braucht ihre große Schwester. Sie weint immer, weil sie zu dir will. Bitte komm zu dir, ich bleibe für immer an deiner Seite, mein Engel.«
Dann sprach Jem zu ihr, danach Tessa unter Tränen und zum Schluss Daniel, der den Tränen nah war. Aber sie rührte sich nicht, was ich nicht verstand. Rosas Mutter hatte es doch so gesagt.
Wir waren alle niedergeschlagen und wollten gerade gehen, als ich eine raue, trockene, schwache Stimme hörte.
»Max.«
Ich drehte mich um und blickte in Rosas leuchtend goldene Augen. Sie saß im Bett und sah uns fragend an. Ich konnte es einfach nicht glauben: Rosa war wieder zurück, endlich.
Tessa lief weinend zu ihr und nahm sie in ihre Arme, genau wie Jem, Daniel und ich.
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