Die Realität des Glücks
von Nialuna
Kurzbeschreibung
Ein Moment der Ruhe im Leben des Ehepaars Hansen-Mohr... (Sven/Michi)
OneshotLiebesgeschichte / P12 / MaleSlash
Michael "Michi" Mohr
Sven Hansen
06.11.2019
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Hallo ihr Lieben, hier ist meine allererste Fanfiktion - ich konnte einfach nicht mehr tatenlos mit ansehen, wie klein das Rosenheim-Cops-Fandom ist. Vielleicht inspiriert es euch ja auch etwas zu schreiben!
Wenn es euch gefällt, lasst gern ein Review da - ihr kennt das Prozedere ;)
Viel Spaß beim lesen :)
Disclaimer: mir gehört nichts
Die kroatische Mittelmeerküste war das schönste, was Michi je gesehen hatte. Lebendig-türkises Wasser, dessen Oberfläche in tausende glitzernde Kristalle zerbrach wenn die Sonne darauf schien, tiefgrüne Pinien, deren erdiger Duft die Mittagsstunden füllte und weißer Sand zwischen hellen Felsen in kleinen versteckten Buchten. Das Wasser war klar und die Luft herrlich sommerlich leicht.
Es war April.
Sie hatten im März geheiratet - eine wunderschöne, ausgelassene Hochzeit. Sie hatten im kleinen Kreise feiern wollen, doch mit der Zeit hatten sie eingesehen, dass ihnen zu viele Menschen zu wichtig waren um die Feier klein zu halten - schon allein Michis Familie hätte den Begriff einer „kleinen Runde“ gesprengt. Doch es hatte niemanden gestört. Der Tag wurde, trotz einiger Missgeschicke, zu einem der Schönsten im Leben des glücklichen Hochzeitspaars.
Eine Woche nach der Hochzeit waren sie in die Flitterwochen gestartet. Sie hatten lange und ausführlich überlegt, diskutiert, vorgeschlagen und verworfen, wohin diese besondere Reise gehen sollte. Die Wahl war auf drei Wochen kroatische Mittelmeerküste gefallen - mit Segelboot.
Diesen Wunsch hatte Michi Sven nicht abschlagen können - wollte er auch gar nicht. Denn inzwischen war Michi selbst dem Segeln verfallen - er liebte den Wind in den Haaren und das unmittelbare Freiheitsgefühl, das sich jedes Mal sofort einstellte, wenn sie das Festland verließen. Anfangs war Michi noch skeptisch gewesen - als gebürtiger Bayer hatte er noch nie einen Fuß vom Festland genommen. Doch die vielen Abende auf dem Bootssteg, die Stunden auf der vertäuten Moby Dick und schließlich die erste kleine gemeinsame Runde über den Chiemsee hatten ihn überzeugen können. Seine Skepsis wandelte sich in Überraschung, aus Furcht wurde Mut, Unsicherheit weichte Vertrauen.
Inzwischen hatte Michi sogar seinen Segelschein. Er konnte sich noch genau an Svens unübersehbaren Stolz und seine Ausgelassenheit erinnern, als er ihn in die Arme genommen und - aus spontanem Übermut heraus - voller Freude durch die Luft gewirbelt hatte.
Ein leises Plätschern ließ Michi in die Wirklichkeit zurückkehren. Eine Welle hatte sachte gegen den Rumpf des Bootes geschlagen. Ganz so, als wollte sie ihn aus seinen Gedanken locken und an die Schönheit der Realität erinnern. Er blinzelte in die Sonne. Dann drehte er langsam seinen Kopf - und schaute geradewegs in das Gesicht seines Ehemanns. Sven schlief. Michi stieß ein leises Lachen aus. Nachdem sie das klare, türkis-schimmernde Wasser der Bucht, in der sie gerade eine Pause auf dem Weg nach Mljet einlegten, genossen hatten und sich ausgiebig bestimmten anderen Aktivitäten, denen man so in den Flitterwochen nachging, hingegeben hatten, hatten sie es sich nun auf dem Deck gemütlich gemacht. Doch anstatt zu lesen war Michis Ehemann wohl so erschöpft gewesen, dass er mit dem offenen Buch auf der Brust eingeschlafen war.
Michi lächelte unwillkürlich - „Ehemann“. Er konnte es immer noch kaum glauben. Er, sie waren verheiratet. Er war schon dabei gewesen, die Vorstellung an den Nagel zu hängen, je ein Ehemann zu sein, geschweige denn Einen zu haben. Und dann hatte sich etwas geändert - aus „Herr Mohr“ wurde „Michi“, aus „Herr Hansen“ „Sven“. Aus freundlichen Blicken zwischen Kollegen wurden verschwörerische Blicke zwischen Freunden. Sie lächelten mehr, lachten gemeinsam und spaßten herum und unterhielten sich über Gott und die Welt.
Michi konnte gar nicht sagen, wann auch das sich verändert hatte. Das Flirten und eine fast schon beängstigende Offenheit und Vertrauen hatten sich eingeschlichen - keiner hatte es so wirklich bemerkt bis es auf einmal da gewesen war. Ihr erstes Date war das Ergebnis einer Wette gewesen. Das zweite hatten sie geplant, genauso wie das Dritte und Vierte.
Und nun waren sie verheiratet. Sie waren das Ehepaar Hansen-Mohr und Michi hätte nicht glücklicher darüber sein können.
Endlich war er angekommen. Er war genau da, wo er hingehörte und er genoß jeden Augenblick.
Was brachte es, alten Träumereien und Wünschen nachzuhängen? Und wer wußte schon, was morgen kommen würde? Hier und jetzt, dieser Moment - zwischen hellblauem Himmel und türkisgrünem Meer, neben dem Mann, den er aus tiefstem Herzen liebte - das war die Realität. Und diese Realität wollte Michi um nichts in der Welt eintauschen - sie war schöner als jeder Traum.
Wenn es euch gefällt, lasst gern ein Review da - ihr kennt das Prozedere ;)
Viel Spaß beim lesen :)
Disclaimer: mir gehört nichts
Die kroatische Mittelmeerküste war das schönste, was Michi je gesehen hatte. Lebendig-türkises Wasser, dessen Oberfläche in tausende glitzernde Kristalle zerbrach wenn die Sonne darauf schien, tiefgrüne Pinien, deren erdiger Duft die Mittagsstunden füllte und weißer Sand zwischen hellen Felsen in kleinen versteckten Buchten. Das Wasser war klar und die Luft herrlich sommerlich leicht.
Es war April.
Sie hatten im März geheiratet - eine wunderschöne, ausgelassene Hochzeit. Sie hatten im kleinen Kreise feiern wollen, doch mit der Zeit hatten sie eingesehen, dass ihnen zu viele Menschen zu wichtig waren um die Feier klein zu halten - schon allein Michis Familie hätte den Begriff einer „kleinen Runde“ gesprengt. Doch es hatte niemanden gestört. Der Tag wurde, trotz einiger Missgeschicke, zu einem der Schönsten im Leben des glücklichen Hochzeitspaars.
Eine Woche nach der Hochzeit waren sie in die Flitterwochen gestartet. Sie hatten lange und ausführlich überlegt, diskutiert, vorgeschlagen und verworfen, wohin diese besondere Reise gehen sollte. Die Wahl war auf drei Wochen kroatische Mittelmeerküste gefallen - mit Segelboot.
Diesen Wunsch hatte Michi Sven nicht abschlagen können - wollte er auch gar nicht. Denn inzwischen war Michi selbst dem Segeln verfallen - er liebte den Wind in den Haaren und das unmittelbare Freiheitsgefühl, das sich jedes Mal sofort einstellte, wenn sie das Festland verließen. Anfangs war Michi noch skeptisch gewesen - als gebürtiger Bayer hatte er noch nie einen Fuß vom Festland genommen. Doch die vielen Abende auf dem Bootssteg, die Stunden auf der vertäuten Moby Dick und schließlich die erste kleine gemeinsame Runde über den Chiemsee hatten ihn überzeugen können. Seine Skepsis wandelte sich in Überraschung, aus Furcht wurde Mut, Unsicherheit weichte Vertrauen.
Inzwischen hatte Michi sogar seinen Segelschein. Er konnte sich noch genau an Svens unübersehbaren Stolz und seine Ausgelassenheit erinnern, als er ihn in die Arme genommen und - aus spontanem Übermut heraus - voller Freude durch die Luft gewirbelt hatte.
Ein leises Plätschern ließ Michi in die Wirklichkeit zurückkehren. Eine Welle hatte sachte gegen den Rumpf des Bootes geschlagen. Ganz so, als wollte sie ihn aus seinen Gedanken locken und an die Schönheit der Realität erinnern. Er blinzelte in die Sonne. Dann drehte er langsam seinen Kopf - und schaute geradewegs in das Gesicht seines Ehemanns. Sven schlief. Michi stieß ein leises Lachen aus. Nachdem sie das klare, türkis-schimmernde Wasser der Bucht, in der sie gerade eine Pause auf dem Weg nach Mljet einlegten, genossen hatten und sich ausgiebig bestimmten anderen Aktivitäten, denen man so in den Flitterwochen nachging, hingegeben hatten, hatten sie es sich nun auf dem Deck gemütlich gemacht. Doch anstatt zu lesen war Michis Ehemann wohl so erschöpft gewesen, dass er mit dem offenen Buch auf der Brust eingeschlafen war.
Michi lächelte unwillkürlich - „Ehemann“. Er konnte es immer noch kaum glauben. Er, sie waren verheiratet. Er war schon dabei gewesen, die Vorstellung an den Nagel zu hängen, je ein Ehemann zu sein, geschweige denn Einen zu haben. Und dann hatte sich etwas geändert - aus „Herr Mohr“ wurde „Michi“, aus „Herr Hansen“ „Sven“. Aus freundlichen Blicken zwischen Kollegen wurden verschwörerische Blicke zwischen Freunden. Sie lächelten mehr, lachten gemeinsam und spaßten herum und unterhielten sich über Gott und die Welt.
Michi konnte gar nicht sagen, wann auch das sich verändert hatte. Das Flirten und eine fast schon beängstigende Offenheit und Vertrauen hatten sich eingeschlichen - keiner hatte es so wirklich bemerkt bis es auf einmal da gewesen war. Ihr erstes Date war das Ergebnis einer Wette gewesen. Das zweite hatten sie geplant, genauso wie das Dritte und Vierte.
Und nun waren sie verheiratet. Sie waren das Ehepaar Hansen-Mohr und Michi hätte nicht glücklicher darüber sein können.
Endlich war er angekommen. Er war genau da, wo er hingehörte und er genoß jeden Augenblick.
Was brachte es, alten Träumereien und Wünschen nachzuhängen? Und wer wußte schon, was morgen kommen würde? Hier und jetzt, dieser Moment - zwischen hellblauem Himmel und türkisgrünem Meer, neben dem Mann, den er aus tiefstem Herzen liebte - das war die Realität. Und diese Realität wollte Michi um nichts in der Welt eintauschen - sie war schöner als jeder Traum.