Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Und dann traf ich dich...

von Sully
Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
OC (Own Character) SGS Essen VFL Wolfsburg
28.10.2019
20.09.2020
14
24.333
8
Alle Kapitel
20 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
28.10.2019 1.391
 
Soo weiter geht’s...wenn ihr Anregungen oder Vorschläge habt immer her damit

Noah POV:
Nachdem Alex, Lena und ich gemeinsam zum Stadion gefahren sind, trennten sich unsere Wege. Die beiden gingen in die Kabine und ich machte mich auf zum Physioraum. Dort angekommen checkte ich erstmal den Tagesplan, um zu sehen wer heute bei mir eine Physiosession hatte.
Zum Glück waren heute nicht so viele Spielerinnen dran, so dass ich auch noch Zeit hatte etwas für die Uni zu machen.

Ich bereitete den Raum und die Liege soweit vor, dass meine erste „Patientin“ sofort behandelt werden konnte. Pünktlich um 11:30 Uhr ging die Tür auf und Anna (Blässe) trat ein.
„Hey Anna, was kann ich heute für dich tun? Macht dein Knie noch Probleme?“, begrüßte ich sie und deutete auf die Liege , damit sie sich setzte.
„Ja, immer wenn ich mein Knie nach rechts verdrehe, ziept es im Außenband. Aber meistens hilft da auch tapen und ein oder zwei Tage Ruhe.“

Ich holte das Tape aus dem Regal. „Rot oder grün? Oder vielleicht doch lieber pink?“, fragte ich.
„Natürlich grün“, lachte Anna und verdrehte spielerisch die Augen. „Du weißt doch: Nur der VFL!“
„Wie konnte ich das nur vergessen“, grinste ich zurück.

Schnell war das Knie verarztet und ich gab Anna noch eine Salbe mit, die sie heute Abend auftragen konnte.
„Bitte schone dich wirklich die nächsten Tage und am Samstag vor dem Spiel schaue ich mir das noch einmal an. Ob du spielen kannst, muss ich dann nochmal mit Stephan abklären.“, sagte ich ihr noch.
„Danke Nono, ich werde versuchen mich dran zu halten. Ich soll dir von Jay sagen, dass sie heute nicht mehr kommt. Sie hat wohl einen Arzttermin und würde dann morgen einfach nach dem Training zu dir kommen.“ Danach verschwand Anna wieder Richtung Spielfeld.

Ich sah kurz auf die Uhr. Es war erst viertel nach 12, aber da Jay nicht mehr kam, hatte ich heute nichts mehr vor. Ich verräumte schnell das Tape und machte mich dann ebenfalls Richtung Spielfeld auf. Dort angekommen begab ich mich zur Trainerbank und setzte mich neben Ariane.

Sie nickte mir zur Begrüßung zu, wandte sich aber schnell wieder den Spielerinnen zu und beobachtete sie aufmerksam. Auch ich schaute ihnen einige Zeit bei den Übungen zu, aber nach wenigen Minuten wusste ich, dass ich das Lernen nicht weiter aufschieben konnte. Also holte ich mein Lernbuch raus und begann zu lesen.
Immer wieder schnaubte ich, wenn ich zu einem Kommentar des Autors kam mit dem ich nicht einverstanden war.
Nach dem dritten Mal sah mich Ariane schmunzelnd an: „Ist das Buch so schlecht oder juckt die Nase?“
„Der Autor versteht überhaupt nicht worum es bei diesen ganzen Themen geht. Er verallgemeinert alles und macht dabei auch noch abwertende Kommentare!“, sagte ich genervt, sah sie dabei aber entschuldigend an. Schließlich konnte sie ja nichts dafür, dass der Autor ein Arschloch war.
„Worum geht es denn? Hat das was mit deinem Sportpsychologiestudium zu tun?“, fragte sie.
„Ja hat es. Das nervige ist nur, dass der Autor ein Buch über „Frauenpsychologie“ schreibt, aber total frauenfeindlich ist. Und leider muss ich dieses Buch bis nächsten Monat gelesen haben und eine Hausarbeit darüber schreiben. Die Note dafür ist auch wirklich wichtig, ansonsten würde ich mir nicht die Mühe machen es zu lesen.“
„Mmmh das klingt ja wirklich nicht schön“, antwortete sie mir. „Wie lange musst du denn jetzt noch studieren?“
„Wenn alles so klappt wie ich möchte bis Sommer 2019. Danach könnte ich noch mein Diplom machen, aber da schaue ich erst später, ob ich das wirklich machen will.“, erwiderte ich.
„Ich finde es wirklich schade, dass du gehst Noah. Du bist einfach Teil des Teams und die meisten unserer Mädels kennen dich schon seit Jahren. Sie vertrauen dir und ich glaube es wird nicht so leicht einen Ersatz für dich zu finden.“
„Ich bin auch traurig. Ihr seid meine Familie und es fällt mir schwer hier wegzuziehen, Aber Essen ist ja nicht aus der Welt und mindestens zweimal im Jahr müsst ihr mich immer noch ertragen. Also Kopf hoch Ari“, grinste ich sie frech an.
„Na, ob wir das wollen, muss ich mir noch mal überlegen“, konterte sie und ich schmollte sie an.

Ein Pfiff ertönte. Das Training war nun erstmal beendet. Heute Nachmittag war noch eine Taktikbesprechung bei der ich aber nicht dabei sein musste. Da ich allerdings mit Lena und Alex zum Training gefahren war, musste ich noch auf sie warten.
Zum Glück dauerte die Besprechung nicht allzu lange und die beiden Blondinen stiegen kurz nach 17 Uhr ins Auto.
„Wollen wir heute Abend noch was essen gehen?“, fragte Alex.
„Also ich wäre eher dafür, dass Nono uns was kocht und wir danach einen Filmeabend machen“,, warf Lena daraufhin ein.
„Oh ja so machen wir das“, stimmte Alex zu.
Ich verdrehte nur die Augen, zuckte aber mit den Schultern. Ich hatte schon lange gelernt, dass es nichts brachte mit den beiden zu diskutieren. Und eigentlich kochte ich auch gerne für sie, die Abende mit "meinen" Mädels sind doch immer die besten.
„Irgendwelche Wünsche die Damen?“
„ Nein, bei dir schmeckt es ja fast immer also nehmen wir was du da hast“.

Solche Gäste hatte man doch am liebsten. Unkompliziert was das Essen anging und meistens machten sie danach noch den Abwasch.
Bei mir zu Hause angekommen, zogen sich Lena und Alex erst einmal in Jogginghose um und holten die Decken aus dem Schlafzimmer.
Ich ging währenddessen in die Küche und begann zu kochen. Da ich die letzten Tage  nicht viel einkaufen war, hatte ich nur noch etwas Gemüse und vier Rinderfilets im Kühlschrank.
Ich beschloss eine Gemüsepfanne mit Geschnetzeltem zu machen. Dafür brauchte ich nur noch Reis und fertig war das Abendessen.

Nachdem wir fertig waren, räumten die beiden noch schnell auf und starteten den Geschirrspüler. Wir kuschelten uns alle auf die Couch und Lena suchte den Film aus. Sofort begann die Titelmusik von „Ziemlich beste Freunde“ zu spielen. Lena und ihre Filmauswahl. Niemals schlecht aber immer was fürs Herz.

Nach den ersten paar Minuten wandte sich Alex an mich. „Bist du eigentlich schon aufgeregt?“
Ich sah sie verwirrt an. „Wieso sollte ich aufgeregt sein?“
„Na, weil du doch morgen die Natiomädels kennen lernst. Gib’s zu ein wenig bist schon auf sie neugierig.“
Sie hatte ja Recht, natürlich war ich ein wenig nervös deswegen. Schließlich traf man nicht alle Tage die besten Fußballerinnen Deutschlands. Außerdem hatte ich Angst die Erwartungen, die sie vielleicht an mich hatten nicht zu erfüllen.
Ich war wohl zu lange in Gedanken, denn Alex stieß mich mit dem Fuß an.
„Natürlich bin ich aufgeregt, ich weiß ja nicht was ihr so alles erzählt habt“, gab ich zu.

Nun mischte sich auch Lena mit ein: „Nichts schlimmes so viel kann ich verraten. Wir erzählen nur immer von den Streichen die wir den anderen spielen und einige von deinen Ideen haben wir auch schon bei der Natio gemacht. Es kann also sein, dass Melli und Sara dich böse angucken. Die haben sich nämlich ordentlich erschreckt als Alex unter deren Bett lag und sie an den Füßen gepackt hat. Und da haben wir dann zugegeben, dass das deine Idee war.“
Ich sah sie gespielt böse an. „Na vielen Dank dafür. Wenn mich morgen die vom FC Bayern nicht mögen, weiß ich zu mindestens woran es liegt.
„Keine Angst wir beschützen dich“, lachte Lena mich an. Ich verschränkte schmollend die Arme und wandte mich wieder dem Film zu.

Einige Zeit und zwei Filme später machten sich Alex und Lena dann auch auf den Heimweg. Ich brachte die beiden noch zur Tür und verabschiedete sie. Danach ging ich in mein Schlafzimmer, zog mich um und kroch unter die Decke.
Schnell stellte ich den Wecker und schloss meine Augen. Doch einschlafen konnte ich noch nicht. Ich drehte mich stöhnend auf die Seite und griff wieder nach meinem Handy. Wenn ich schon nicht schlafen, dann konnte ich wenigstens noch etwas nützliches machen, dachte ich mir und öffnete die Seite vom DFB.
Dort suchte ich schnell nach der Frauennationalmannschaft. Wenn ich schon morgen allen vorgestellt wurde, dann hatte ich nun zumindest Zeit mir die Gesichter und Namen zu merken.
Die erste Reihe schaffte ich noch, danach wurden meine Augen immer schwerer.






So das war das erste richtige Kapitel. Im nächsten lernt Noah die Natiomädels kennen. Mal sehen wie er sich so anstellt...
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast