Kämpfe für dein Glück
von Fresa
Kurzbeschreibung
Andy kann nicht glauben, dass Robert sie abgewiesen hat. Nach einem kurzen Moment der Schwäche und wo sie sich ihren Tränen hingegeben hat. kommt sie zu der Erkenntnis, dass es einen Grund geben muss, wieso Robert sie abgewiesen hat und sie will kämpfen. Denn sie hat gespürt, dass etwas zwischen ihnen ist. Doch wird es ihr gelingen heraus zufinden, was mit ihrem Captain los ist? Gut, dass sie sich der Frage nicht alleine stellen muss. [Andy x Robert]
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P12 / Het
Andrea Herrera
Jack Gibson
Maya Bishop
Robert Sullivan
11.09.2019
01.05.2020
9
9.403
3
Alle Kapitel
22 Reviews
22 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
3 Reviews
16.09.2019
1.043
Danke für die Reviews, die 3 Sternchen und die Favos.
Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Viel Spaß beim Lesen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Viel Spaß beim Lesen.
-2-
Fehler
Robert wusste, dass er einen Fehler begangen hatte, als er Andy abgewiesen hatte. Diese verdammten Schmerzen in seinem Bein waren schuld daran gewesen. Er hatte nicht so harsch zu ihr sein wollen, denn er hatte es genauso gewollte wie sie. Doch er hatte es verbockt. Wieso hatte er nicht einfach mir ihr geredet und ihr von den Schmerzen erzählt? Andy hätte ihn nicht verurteilt. Nein, sie hätte es verstanden. Er hatte vor ihr nicht als Schwächling dastehen wollten. Sein verdammter Stolz hatte ihm im Weg gestanden. Robert wünschte sich er könnte jetzt mit Luke sprechen. Sein Freund fehlte ihm. Gerade lief irgendwie alles schlief.
Aber sein bester Freund konnte ihm nicht mit Rat zur Seite stehen. Niemals wieder würde er es tun können. Er war so ein Idiot! Wieso sollte er das jemals wieder gut machen? Die neu gewonnene Vertrautheit zwischen Andy und ihm war zerstört. Von einem auf den anderen Moment. Sie war die Erste gewesen, die wieder an ihn herangekommen war. Wo er es zugelassen hatte. Das hatte nicht einmal Luke geschafft. Er hatte ihn auch nicht gelassen.
Robert könnte sich ohrfeigen. Es graute ihm vor dem morgigen Tag. Bis jetzt hatte er sich immer darauf gefreut Andy wieder zusehen, doch jetzt bereitete es ihm Magenschmerzen. Wie würde sie auf ihn reagieren? Würde sie mit ihm reden? Würde sie sich seine Entschuldigung anhören? Falls dem so war, würde sie sie annehmen? Vielleicht? Denn würde es anders zwischen ihnen sein. Viel verkrampfter. Andy würde sich professionell verhalten, aber nicht mehr und nicht weniger. Er musste auf jeden Fall Zeit mit ihr verbringen. Alleine. Am besten, wenn sie zusammen den Rettungsdienst abdeckten.
Am liebsten wäre sie heute gar nicht aufgestanden, aber sie war nicht feige. Auch wenn sie etwas Angst vor der Begegnung hatte. Sie hasste es, wenn sie die Situation nicht einschätzen konnte. Nein, sie würde nicht kneifen. Immerhin wollte sie um ihn kämpfen und herausfinden, wieso Robert sie abgewiesen hatte.
Maya war wie zuwartend dafür gewesen, dass sie Roberts plötzlichen Sinneswandel auf den Grund gehen wollte. Natürlich hatte sie die Demütigung noch lange nicht vergessen und das würde noch eine Weile brauchen, aber Andy wollte sich zumindest anhören, was Robert ihr zu sagen hatte. Das er mit ihr reden würde wollen, stand außer Frage. Er würde sie direkt zu sich beordern. Ein wenig graute es ihr doch schon vor dem Gespräch.
Ihre beste Freundin drückte ihre Hand. „Es wird alles gut werden. Ich bin bei dir.“
„Danke.“
„Bereit?“, wollte Maya wissen.
„Gib mir noch eine Minute“, bat Andy. Sie schloss die Augen und atmete tief ein und aus. „Bereit.“ Hand in Hand betreten die beiden Freundinnen die Wache, zogen sich um und gingen in die Küche. Von Robert war weit und breit nichts zu sehen. In Andy tobten die unterschiedlichsten Gefühle. Auf der einen Seite war sie aufgrund des Aufschubes erleichtert, auf der anderen Seite wollte sie es hinter sich bringen. Sie wollte wissen, wie es jetzt zwischen ihnen stand und sie wollte ihn sehen. Trotz allem was zwischen ihnen vorgefallen war, waren da noch ihre Gefühle, die sie für ihn hatte. Sie hatte sich ja mal nicht eben über Nacht entliebt.
Mit einem Mal spürte sie seinen Blick auf sich. „Herrera, auf ein Wort.“ Anhand seines Tonfalles konnte sie nicht auf seinen Gemütszustand schließen. Maya warf ihr noch einen aufmunternden Blick zu. Bis auf ihre beste Freundin – nicht einmal Jack – wusste niemand, was zwischen ihrem Captain und ihr vorgefallen war und so sollte es vorerst auch bleiben. Dementsprechend neugierig waren die Blicke, als Andy sich erhob und Robert folgte.
Während er sich bereits hinter seinen Schreibtisch setzte, schloss sie die Tür und schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln. Langsam drehte sie sich um und blickte ihm in die Augen. Andy blieb in der Nähe der Tür stehen. Ihr Herz klopfte, wie verrückt in ihrer Brust. In ihrem Inneren tobte ein Sturm der Gefühle. Sie erkannte Reue.
„Es tut mir leid, Andy.“
„Was tut dir leid? Das wir uns geküsst haben? Oder das du mich abgewiesen hast?“ Obwohl sie es nicht wollte, hatte ihre Stimme einen bissigen Unterton.
„Beides.“
„Wow. Das ist ja mal kein Widerspruch.“
„Der Kuss war wunderschön, aber es geht nicht. Es ist besser, wenn wir nur Freunde sind.“
„Nur Freunde.“ Sie spürte doch ganz deutlich, dass es nicht das war, was er wirklich wollte. Wieso wollte er dann, dass sie nur Freunde waren? Irgendetwas stimmte hier nicht. Dessen war sie sich sicher.
„Du bedeutest mir etwas, deshalb möchte ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen.“ Alles an Roberts Körperhaltung deutete daraufhin, dass es nicht der Wahrheit entsprach, aber Andy musste sich eingestehen, dass er ihr nicht die Wahrheit sagen würde. Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass etwas anderes dahintersteckte, worüber er nicht mit ihr reden wollte. Diese Erkenntnis traf sie hart, dabei hatte er sich ihr doch geöffnet, aber sie konnte im Moment nichts dagegen ausrichten, dennoch würde sie kämpfen. Jetzt erst recht.
„Gut, wie du meinst.“ Sie war verletzt. Ohne einen weiteren Blick verließ sie sein Büro. Er wollte nur mit ihr befreundet sein. Das konnte Andy nicht glauben. Seine Augen hatten seine Worte eine Lüge gestraft. Warum sagte er ihr nicht die Wahrheit? Warum? Sie verstand es einfach nicht.
Er wusste, dass Andy nicht locker lassen würde, so gut kannte er sie mittlerweile. Sie würde nicht ruhen, bis sie die Wahrheit herausfinden würde und das konnte er nicht zu lassen. Sie sollte sich nicht mit seinen Problemen befassen. Er würde ihr wehtun müssen, noch mehr, als er es ohnehin schon getan hatte. Aber es ging nicht anders. Womöglich würde er damit auch die Freundschaft aufs Spiel setzen. Das musste er riskieren. Er hasste sich dafür, denn er wollte das eigentlich nicht. Wie gerne würde er ihr sagen, was los war und die Probleme gemeinsam mit Andy lösen. Doch er wollte sie nicht damit belasten. Nein, das war ganz alleine seine Sache und wenn er dabei die Frau von sich stoßen musste, die ihm etwas bedeutete, in die er sich verliebt hatte – die Erste seit dem Tod seiner geliebten Frau –, dann musste es sein.
***