Echoträume [Given]
von Electra Heart
Kurzbeschreibung
Es kommt leise und unbemerkt. Kann so schnell umschlagen, wie das Wetter im April. In einem Moment ist alles sanft und warm wie Sonnenstrahlen… im nächsten schlägt ein eiskalter Schneesturm zu, der nichts als Kälte und Dunkelheit zurücklässt. | [Given] | RitsukaXMafuyu | Lemon | Fluff, Hurt, Comfort
OneshotSchmerz/Trost, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Mafuyu Sato
Ritsuka Uenoyama
Yūki Yoshida
02.09.2019
02.09.2019
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4.809
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02.09.2019
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Echoträume
Ritsuka war wie berauscht.
Er Spürte immer noch die Hitze der bunten Lichter auf seiner Haut. Schmeckte die stickige Luft der Konzerthalle auf seiner Zungenspitze; diese eigentümliche Mischung aus Alkohol, Schweiß und Ektase, die man nicht beschreiben, sondern nur erleben konnte. Hörte das begeisterte Jubeln der Menge. Den Applaus. Die Rufe nach einer Zugabe. Nach mehr.
Ja. Mehr. Auch er wollte mehr. Wollte alles.
Dieses Gefühl weiter herauskitzeln. Es auf die Spitze treiben. Jetzt!
Das Adrenalin schoss immer noch durch seine Venen – und er wusste, dass es Mafuyu ebenso ging. Den Weg zu der Wohnung seines Freundes hatten sie im Eiltempo zurückgelegt. Ihre Hände geradezu verkrampft ineinander verschlungen. Ungeduldig.
Kaum fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss, fanden seine Lippen begierig zu Mafuyus. Seine Hände schlangen sich um den schlanken Oberkörper, vorbei an der störenden Gitarrentasche. Ritsuka ließ ihm keine Zeit, sie abzulegen. Drückte ihn verlangend an sich. Zwang ihn dazu, ein paar unbeholfene Schritte nach hinten zu stolpern, bis die Wand ihn zum Abstoppen zwang. Wollten mehr Nähe. Keinen Zentimeter, keinen Atemzug mehr zwischen ihnen.
Mafuyu seufzte leise in den Kuss hinein. Öffnete seine Lippen einen Spalt breit. Eine Einladung, der Ritsuka ohne zu zögern folgte. Seine Zunge drang gierig in den fremden Mundraum ein, während seine Hände auf Wanderschaft gingen. Sich unter Mafuyus helles Shirt schoben.
Er löste keuchend den Kuss und presste seine Mund stattdessen auf Mafuyus Hals. Schmeckte das Salz auf seiner empfindlichen Haut. Entlockte Mafuyu ein leises, unterdrücktes Aufstöhnen.
„Ritsuka…“, hauchte er, die Lippen bebend und ein wenig glasig. Die Tonlage fuhr ihm wie ein Stromstoß durch den Körper.
„Dusche“, entgegnete er mit angerauter Stimme. Mafuyu nickte schwach. Da war noch ein weiterer Kuss, der nach mehr verlangte. Der ihn förmlich verrückt werden ließ vor Ungeduld. Also löste Ritsuka sich abrupt, um endlich seine Gitarre loswerden zu können.
Achtloser als üblich ließ er das Instrument zu Boden gleiten. Griff dann bestimmend nach Mafuyus Hand und zog ihn kommentarlos mit sich. Übte dabei mehr Druck als üblich aus. Wagte es nicht zurückzuschauen. Ihn anzuschauen. Sonst wäre Selbstbeherrschung am Ende vermutlich nicht mehr als ein bedeutungsloses Wort gewesen.
Ritsuka hörte einen kurzen Laut der Überraschung hinter sich, aber Mafuyu folgte ihm auf dem Fuße. Sein Atem war neben ihren Schritten deutlich zu hören. Er ging hektischer als sonst. Trieb Ritsukas Puls noch zusätzlich in die Höhe. Feuerte ihn an.
Sie taten das noch nicht lange. Oft war es immer noch ein wenig unbeholfen. Er war sich nie ganz sicher, was okay war und was nicht. Was er durfte. Was richtig war. Was Mafuyu wollte. Er hatte das ja auch nie vorher gemacht! Und auch, wenn Ritsuka seine Unsicherheiten gut zu überspielen wusste… es blieb dennoch eine Herausforderung. Ein ständiges Rätseln.
Mit Mafuyu war es manchmal so, als ob er auf einem zugefrorenen See lief. Ein falscher Schritt und das Eis brach ohne Vorwarnung unter seinen Füßen.
Aber gerade war da dankenswerterweise kein Platz mehr zum Nachdenken in seinem Kopf. Alles war wie leergefegt. Da war nur noch dieses Gefühl in ihm. Dieses unbändige Verlangen.
Er wollte ihn berühren.
Achtlos landeten ihre Sachen auf den Fliesen des Badezimmers. Die ersten Wassertropfen waren eiskalt. Ein harter Kontrast zu seiner erhitzten Haut. Dennoch verlor er keine Zeit, Mafuyu unter die Brause zu ziehen. Ritsuka spürte die leichte Gänsehaut seines Freundes unter seinen Fingerspitzen. Das kaum merkliche Erschaudern seines Körpers. Presste verlangend ihre Lippen aufeinander.
Näher. Er wollte ihn näher bei sich spüren.
Seine Hände zogen ihn enger zu sich. Erkundeten seinen Körper. Fuhren über die Schulterblätter; den Rücken; die Hüfte; kamen schließlich auf seinen Pobacken zum Ruhen. Er atmete angespannt aus. Spürte deutlich Mafuyus Härte, die sich gegen seinen Unterleib drückte.
Das Wasser prasselte unablässig auf ihn nieder. Wurde wärmer. Heißer.
„Ritsuka…“, hauchte Mafuyu erneut. Schenkte ihm ein leichtes Lächeln voll von unverhohlener Zuneigung. Seine Augen weiteten sich kaum merklich, ehe er es erwiderte. Mit den Händen fuhr er wieder ein wenig höher. Schlang die Arme um Mafuyus Oberkörper. Dieser vergrub die Finger in seinen feuchten Haaren. Nun war es an Mafuyu sich einen eindringlichen Kuss zu stehlen.
Mit der Zunge streifte er vorsichtig Ritsukas Lippen; wandere dann hinüber zu seinem Ohrläppchen; seinem Hals.
Die Wassertropfen rannen heiß über seinen Körper.
Ein Keuchen entwich seinen Lippen. Er vergrub seine Hände stärker in Mafuyus Haut.
Fuck…
Ruckartig drängte er Mafuyu ein wenig nach hinten, in Richtung der gefliesten Wand. Strich ihm die feuchten Strähnen aus der Stirn. Der verklärte Blick, mit dem er ihn bedachte, sandte einen Schauer durch seinen Körper.
Gierig presste er ihre Lippen erneut aufeinander, bevor er sich ein wenig nach unten beugte und unwirsch nach dem Duschgel griff, an das er jetzt endlich herankam.
Eilig gab er etwas davon in seine Handfläche und begann damit, sich einzuschäumen, ehe er es an Mafuyu weiterreichte.
„Beeil dich“, raunte er dicht an sein Ohr gewandt, die Stimme dunkel vor Ungeduld. Mafuyu nickte kaum merklich. Begann damit, das Gel auf seinem Körper zu verteilen. Ritsuka konnte den Blick kaum von ihm abwenden. Der Duschschaum glänzte feucht auf seiner blassen Haut.
Er schlucke.
Am liebsten wollte er direkt hier in der Dusche – aber es gab weitaus bequemere Orte… er sollte sich zügeln.
Dennoch zog er Mafuyu eindringlich wieder näher an sich heran. Zurück unter den warmen Wasserstrahl. Spürte ihn. Seine feuchte Haut, die sich gegen seinen Körper drückte. Die Nähe machte ihn schier wahnsinnig!
Ritsuka legte eine Hand in seine Nacken. Zog ihn fordern zu sich. Drang forsch mit der Zunge in den fremden Mund ein. Seine andere Hand ging erneut auf Wanderschaft. Fuhr über straffe Brustmuskeln, hinüber an die Seite, bis hinunter zu den Hüften; verweilte dort einige Herzschläge lang, nur um tiefer zu wandern. Über die Leistengegend, bis seine Fingerspitzen auf etwas Hartes trafen.
Seine Finger glitten verheißungsvoll über die Erektion. Mafuyu keuchte leise in den Kuss hinein. Krallte sich stärker an ihm fest. Suchte halt. Der Kuss brach ab. Mafuyu blickte ihn aus halb geöffneten Lidern an. Atmete schwer gegen seine Lippen.
Das war zu viel. Zu viel!
Er konnte jetzt unmöglich aufhören…
Ritsuka griff beherzter zu. Begann, seine Hand langsam auf und ab zu bewegen. Mafuyu kniff angeregt die Augen zusammen. Schlang seine Arme fester um Ritsukas Oberkörper. Unterdrückte ein Stöhnen.
Ritsuka presste ihn stärker an sich. Nutze seine freie Hand, um ein wenig Druck auf seinen Rücken auszuüben und ihn zu stützen. Unablässig massierte er die Erektion weiter. Fuhr mit dem Daumen über die empfindliche Spitze. Entlockte seinem sonst so stillen Freund weitere Laute der Erregung.
Er keuchte heiß in Ritsukas Ohr. Versuchte bebend seinen Namen zu flüstern. Mehr als ein schwaches „Rits – “, brachte er allerdings nicht hervor, ehe ein weiteres Stöhnen zwischen seinen Lippen hervorbrach.
Finger bohrten sich in seine Haut. Das warme Wasser schien Mafuyu schneller an den Rand zu treiben, als sonst. Es war heiß. Das Pochen seiner eigenen Körpermitte wurde immer eindringlicher. Kein Wunder, bei dem, was sich ihm hier gerade bot…
Alle guten Vorsätze waren lange über Bord geworfen und als Mafuyus Beine fast schon nachzugeben schienen, drängte Ritsuka ihn kurzerhand zurück, gegen die kalten Fliesen. Da war ein kurzes, überraschtes Aufstöhnen; ein träges, fast schon fragendes Öffnen der Augen, bevor die nächste Welle der Lust seinen Körper erfasste und ihn die Lider keuchend aufeinanderpressen ließ. Bevor er sich wieder vollkommen hingab.
Ritsuka drückte gierige Küsse auf seinen Hals. Erhöhte das Tempo wieder. Entlockte ihm weitere, angeregte Geräusche, die ihn irgendwann noch um den Verstand bringen würde, wenn das so weiterging. Dann beugte sich dicht an Mafuyus Ohr.
„Komm“, hauchte er, ein leichtes Zittern in der Stimme.
Mafuyus Atem geriet einen Herzschlag lang aus dem Takt, ehe er hektischer als zuvor die Luft Durchschnitt. Sein Körper begann sich anzuspannen. Er verstärkte den Druck seiner Arme, die er haltsuchend um Ritsuka geschlungen hatte. Presste den Mund geradezu verzweifelt gegen sein Schlüsselbein.
Es brauchte nicht mehr als zwei weitere, kräftige Schübe, ehe er sich heiß über Ritsukas Hand ergoss. Keuchend löste er die Lippen von seiner Haut. Lehnte sich dann erschöpft mit der Stirn gegen seine Schulter und rang nach Atem.
Kraftlos ließ Mafuyu sich schließlich in seine Arme sinken. Sein Körper bebte immer noch ein wenig.
Ritsuka zog ihn behutsam zurück unter den warmen Wasserstrahl. Wusch sich die klebrige Flüssigkeit von den Fingern und hauchte Mafuyu einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dieser tat es ihm nach kurzer Verschnaufpause gleich. Beseitigte die Reste seines Höhepunkts und blickte ihn dann aus halbgeöffneten Lidern an, den Anflug eines Lächelns im Gesicht. Seine Wangen waren leicht gerötet. Der Atem immer noch ein wenig unstetig.
Fuck. Lange würde er das hier wirklich nicht mehr durchstehen…
Mit den Händen umschloss Mafuyus sein Gesicht. Drückte ihm einen eifrigen Kuss auf die Lippen. Als Gegenantwort umfassten Ritsuka ungeduldig seine Hüfte. Drängte sich gegen ihn.
Mafuyu löste den Kuss. Strich mit dem Daumen zärtlich über seine Wange, das Lächeln sanft und gleichzeitig eine Spur wissend. Es war unbestreitbar, dass er wesentlich erfahrender in diesen Dingen war. Ein Gedanke, an den er sich immer noch gewöhnen musste. Mafuyu war einfach so… so… unschuldig!
Doch der nächste Kuss hatte nichts Unschuldiges mehr an sich und spätestens, als eine Hand über seinen Körper zu gleiten begann und sich zwischen sie schob, waren diese Gedanken wie weggefegt. Ritsuka hielt angespannt seinen Atem an und wartete darauf, dass er ihn endlich dort berührte, wo er es gerade am dringendsten wollte. Stattdessen schlug Mafuyu mit leiser Stimme vor, ins Schlafzimmer zu wechseln.
Unwillig entließ Ritsuka den angestauten Atem, nickte dann aber. Wenn Mafuyu so weitermachte, würde er ihn endgültig in den Wahnsinn treiben. So viel stand fest. Aber er hatte ja Recht… bequem war anders. Nicht, dass es ihn an diesem Punkt noch groß gekümmert hätte – aber am Ende wurde er für seine Geduld mehr als belohnt.
Danach war Mafuyu fast sofort eingeschlafen. Es war immer wieder bemerkenswert, wie seine Batterien sich von einem Moment auf den anderen zu Entleeren schienen. Doch das war okay. Ritsuka war zufrieden damit, einfach neben ihm zu liegen. Ihn in seinen Armen zu halten. Seine Nähe zu spüren.
Alleine, dass er so etwas dachte sorgte dafür, dass sich sogleich diese verräterische Hitze in seine Wangen schlich und Ritsuka war dankbar, dass Mafuyu davon nichts mitbekam.
Er wirkte so friedlich beim Schlafen. Die Haare fielen ihm noch wirrer ins Gesicht als sonst und sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Er sah entspannt aus. Mit ein wenig Einbildung war da sogar der Anflug eines leichten Lächelns auf seinen Lippen zu sehen.
Nichts erinnerte mehr daran, was eben passiert war…
Jetzt war es an Ritsuka, leise zu lächeln und eventuell nahm das Hitzegefühl in seinen Wangen ein wenig zu. Es war schön und aufregend und fühlte sich unglaublich an – und doch war es immer noch ein bisschen peinlich. Irgendwie.
Mit sanften Fingerspitzen fuhr er zärtlich über die Wange seines schlafenden Freundes. Seines Freundes…
Sein Lächeln vertiefte sich. Ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. Er schaute ihm gerne beim Schlafen zu.
…ob das merkwürdig war?
Ritsuka schüttelte diesen Gedanken von sich. Eigentlich war es vollkommen egal. Gehörten diese Momente ohnehin nur ihm. Diese Momente, in denen sich alles leicht und gut anfühlte. In denen er immer wieder aufs Deutlichste spürte, dass er Mafuyu mochte… ihn wirklich mochte.
Gedankenverloren strich er durch seine zerwuschelten Haare. Er war der einzige, der ihn so zu sehen bekam. Der ihn in allen Facetten zu sehen bekam. Der Gedanke gefiel Ritsuka und da war ein kleines, angenehmes Kribbeln in seinem Bauch. Vorsichtig beugte er sich vor, um Mafuyu einen sanften Kuss auf die Stirn zu hauchen. Als Reaktion bewegte er sich kaum merklich und drehte sich dann ein wenig auf die andere Seite, wachte aber nicht auf. Schlief seelenruhig weiter.
Kurz darauf begann er allerdings unverständliche Wortfetzen vor sich hinzumurmeln, von denen Ritsuka nur mit Mühe und Not ein paar identifizieren konnte.
„…noch nicht… Seite… schön…“ Es folgte ein kurzer Laut, der wie ein Lachen klang. „Yuuki…“
Es war ein Schwall eiskaltes Wasser, der ihn schonungslos und brutal in die Realität zurückholte.
Ließ ihn erstarren. Das Lächeln auf seinen Lippen gefror zu Eis. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, während der Name schmerzhaft laut in seinen Ohren widerhallte. Ein quälendes Echo.
Yuuki. Yuuki. Yuuki.
Steif löste Ritsuka die Umarmung. Wollte Abstand. Brauchte Abstand!
Die bis eben so angenehme Nähe, erschien ihm mit einem Mal unerträglich.
Mechanisch richtete er sich auf. Krallte seine Finger in die Bettdecke. Wollte es rausreißen. Diesen Moment aus seinen Gedanken herausreißen. Diesen verdammten Namen herausreißen!
Mafuyu bekam von all dem nichts mit. Er brabbelte weiter vor sich hin und drehte sich noch ein wenig stärker auf die linke Seite. Schlief weiter, so, als ob nichts passiert war. Doch Ritsuka achtete nicht mehr auf ihn. Konnte es nicht.
Es schnitt zu tief. Hinterließ eine klaffende Wunde in seinem Herzen. Eine Wunde, die er bereits kannte. Eine Wunde, die immer wieder auf brutalste Weise aufgerissen wurde. Immer dann, wenn er gerade nicht mehr daran dachte. Wenn sie kaum noch schmerzte. Wenn sie im Begriff war zu heilen.
Es war ein Schmerz, an den er sich nicht gewöhnte. Nicht gewöhnen konnte.
Roh und brutal kroch er ihm unter die Haut. Stahl sich mitten in seine Seele hinein. Färbte Dunkel, was sich wie gleißendes Sonnenlicht anfühlen sollte. Schlug Klauen in sein Herz. Riss es entzwei.
Raus.
Er musste hier raus!
Hektisch schlug er die Decke zurück. Würdige Mafuyu keines Blicks mehr. Es war ihm egal, ob er wach wurde oder nicht!
Dann stapfte er wütend durch das Zimmer, hinaus in den Flur. Riss die Tür zum Badezimmer auf. Auf dem Boden lagen immer noch die Handtücher, mit denen sie sich nur notdürftig abgetrocknet hatten. Gerade kam es ihm wie der blanke Hohn vor. Ein Schlag mitten ins Gesicht.
„Scheiße!“
Ritsuka krallte sich am Waschbecken fest. Seine Fingerknöchel traten deutlich hervor. Schmerzten. Er starrte in den dunkeln Spiegel. Presste die Zähne wütend aufeinander.
„So eine verfluchte Scheiße!“
Er atmete angespannt aus. Drehte den Wasserhahn auf und beobachtete einige Sekunden lang, wie das Wasser in den Abfluss lief, bevor er seine Hände darunter hielt und sich eine eiskalte Ladung ins Gesicht warf. Und dann noch ein. Und noch eine.
„Verdammt…“
Keuchend stützte er sich wieder am Waschbeckenrand ab. Tropfen liefen kalt über sein Gesicht. Erinnerten ihn unweigerlich an vorhin. Die Dusche. Das Wasser. Die Nähe.
Gerade kam ihm alles wie eine fette, beschissene Lüge vor.
Wie hatte er auch nur so dumm sein können?
Sich einbilden können, dass sich irgendwann etwas änderte?
Dass er irgendwann diesen bescheuerten Kerl von seinem Podest herunterholte?
Dass er irgendwann… irgendwann… die Nummer eins sein würde.
Das, was Mafuyu für ihn war.
Der Einzige.
Gerade hasste er sich dafür. Hasste sich, weil er sich zu ihm hingezogen fühlte. Sich in ihn verliebt hatte. Sich eingebildet hatte, dass es auch Mafuyu etwas bedeutete. Dass es ihm mehr bedeutete.
Genug, um ihn zu sehen. Nur ihn. Ihn und nicht… diesen Kerl.
Denn er war hier, verdammt! Und er gab sich Mühe! Versuchte alles, um irgendwie an ihn heranzukommen. Um ihm ein gutes Gefühl zu geben. Ihm zu zeigen, dass es sich lohnte! Dass die Gegenwart, die Zukunft besser war, als das, was in der Vergangenheit lag…
Aber es war umsonst.
All seine Bemühungen vergeblich.
Ganz egal, was er auch machte… am Ende war es nie genug.
Am Ende kehrte er immer wieder zurück. Wie eine große, unüberwindbare Mauer. Es war vollkommen gleichgültig, wie sehr Ritsuka auch dagegen hämmerte; wie sehr er versuchte, sie einzureißen. Alleine war er machtlos – und Mafuyu machte keine Anstalten, ihm dabei helfen zu wollen. Dabei wäre es für ihn ein leichtes gewesen… er kannte die Mauer in und auswendig. Hätte sie sicher mühelos beseitigen können. Stattdessen ließ er sich immer wieder mutlos dagegen sinken und kehrte Ritsuka den Rücke zu.
Ritsuka, der verzweifelt dagegen schlug… und es ließ ihn stets mit nichts als blutigen Fingerknöcheln und einem holen Schmerz zurück, der ihn immer resignierter werden ließ.
Er atmete tief aus. Starrte düster in sein Spiegelbild. Hatte keine Ahnung, was er damit machen sollte. Wohin er damit sollte. Mit sich und diesen ganzen, bescheuerten Gefühlen, die mittlerweile irgendwo zwischen erkalteter Wut und dumpfem Schmerz angekommen waren.
Erst ein vorsichtiges Winseln ließ ihn ein wenig überrascht den Kopf zur Seite wenden. Kedama stand im Türrahmen und bedachte ihn mit großen, betrübten Hundeaugen. Nichts, was seine Stimmung gerade aufhellte. Erinnerte er viel zu sehr an seinen Besitzer.
Unter anderen Umständen hätte ihm dieser Gedanke sofort leidgetan. Gerade war in ihm allerdings kein Platz dafür.
„Guck mich nicht so an“, sagte Ritsuka abwehrend, aber seine Stimme hatte etwas Leeres an sich. Damit drehte er den Wasserstrahl ab und kehrte dem Waschbecken den Rücken zu.
Der kleine Hund hatte den Kopf betreten gesenkt, als Ritsuka an ihm vorbeiging. Statt ihn zu streicheln, sagte er nur: „Ich bin gerade nicht in Stimmung.“
Damit machte er sich auf den Weg zurück ins Schlafzimmer, auch, wenn an Schlaf gerade nicht zu denken war. Daran, sich jetzt einfach wieder neben Mafuyu zu legen noch weniger. Trotzdem zog ihn irgendetwas zurück. Er wusste selbst nicht recht, was es war.
Dunkel lag das Bett vor ihm. Seine Augen streiften nur kurz über Mafuyu, ehe er stur an ihm vorbeiblickte. Aus dem Augenwinkel nahm er allerdings sogleich eine Bewegung wahr. Das Rascheln des Stoffes verriet, dass Mafuyu dabei war sich aufzurichten. Offenbar war er wachgeworden und hatte darauf gewartet, dass er zurückkehrte. Ganz klasse.
Mafuyu unterdrückte ein leises Gähnen und rieb sich in den müden Augen. Vermutlich lächelte er ihn an. Die bloße Vorstellung stach. Ließ ihn angespannt die Hände zu Fäusten ballen.
„Ritsuka…“, fragte er leise. „Kannst du nicht schlafen? Ist alles – “
„Träumst du öfter von ihm?“, fiel er Mafuyu ungerührt ins Wort. Seine Stimme klang schroff und unwirklich. Als ob die Worte nicht von ihm stammten. Seine Augen, die auf einen unbestimmten Fleck an der Wand gerichtet waren, hefteten sich jetzt kühl auf ihn.
Verwirrung zeichnete sich auf Mafuyus Miene ab. Er blickte ihn mit tausend unausgesprochenen Fragen an. Voll Unverständnis.
„Was…?“, fragte er, eine leichte Spur von Unsicherheit in der Stimme.
„Ob du öfter von ihm träumst!“ Es brach einfach so aus ihm heraus. Fegte wie ein Gewitter durch den Raum.
Mafuyu zuckte nicht zusammen. Starrte ihn einfach nur mit großen Augen an. Wie ein Kaninchen vor der Schlange. Sein fragender Blick machte ihn noch wütender.
„Du hast von ihm geredet. Im Schlaf“, fauchte er gereizt. In Mafuyus Augen trat ein Ausdruck von ehrlicher Überraschung und er öffnete kaum merklich die Lippen, sagte aber nichts. Senkte stattdessen den Blick. Schaute auf seine Hände. Schien gedanklich abzudriften.
Sein ewiges Schweigen schrie Ritsuka an.
Fachte den Zorn in seinem Inneren von neuem an. Ließ ihn Worte sagen, die aus den Tiefen seines blutenden Herzes stammten. Worte, die wie Klingen schnitten. Die zerstörten.
„Denkst du auch an ihn, wenn wir es tun?“
Ritsuka spuckte es ihm förmlich entgegen, aber es hatte einen hohlen Nachklang. Wütend presste er die Zähne aufeinander. Konnte nicht aufhören, jetzt, wo der Gedanke sich einmal festgesetzt hatte. Jetzt, wo er ihn einmal ausgesprochen hatte. „Stellst du dir vor, es wäre er? Wünschst du dir es wäre er!?“ Seine Stimme triefte vor Bitterkeit und Verletztheit.
Es war eklig. Unfair. Als ob er mit Felsbrocken nach Spatzen warf.
Aber die Vorstellung machte ihn krank! Vergiftete seine Gedanken. Sein Herz.
Mafuyu schaute ihn unterdessen mit einer Mischung aus Schock und blanker Verzweiflung an. Schüttelte immer wieder den Kopf. Seine Lippen bebten. Er wirkte wie ein geprügelter Welpe.
„Ritsuka, ich – “, begann er kläglich leise, aber brach dann ab. Senkte den Kopf, sodass ihm die Stirnfransen ins Gesicht fielen und den Blick auf sein Gesicht verdeckten. Seine Finger gruben sich in die Bettdecke.
Ritsuka wartete einen, zwei, drei schmerzhafte Herzschläge lang. Darauf, dass da noch etwas kam. Darauf, dass er sich verteidigte. Ihm das Gegenteil sagte. Aber da kam nichts.
„Was?“, fragte er aufgebracht in die Stille, die er nicht mehr aushielt. Überbrückte die wenigen Meter, die sie trennten und packte Mafuyu grob an den Schultern. Wollte ihn schütteln. Die Worte aus ihm herausschütteln, die er so dringend hören musste. Das nein, das er brauchte.
„Was, Mafuyu? Was ist? Stimmt es?“, fragte er mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung, obwohl letzteres nun deutlich überwog. Grub seine Finger viel zu fest in die Schultern seines Freundes.
„Sieh mich an“, forderte er mit rauer Stimme, die ihm langsam aber sicher zu versagen drohte. „Sieh mich an, Mafuyu…“ Jetzt war es nur noch ein heiseres Flüstern.
Mafuyu tat nicht der gleichen. Hielt den Kopf gesenkt. Als Ritsuka vorsichtig sein Kinn anhob, wehrte er sich jedoch auch nicht. Seine hellen Augen musterten ihn nur für den Bruchteil einer Sekunde, ehe er den Blick auf seine Hände richtete.
Tränen glänzten in seinen Augen. Liefen stumm über seine Wange. Mafuyu wischte sie eilige mit seiner rechten Hand beiseite, aber es war offensichtlich, dass es damit nicht getan war. Dennoch schien er sie verstecken zu wollen. Sich verstecken zu wollen.
Das war es. Der Punkt, an dem seine Wut zu kalter Asche zerfiel. An dem sein Hirn wieder einsetzte. An dem er verstand, war er gerade getan hatte. Was er ihm vorgeworfen hatte.
Jetzt war er es, der Mafuyu entsetzt anschaute.
„Entschuldige…“, sagte Mafuyu tonlos. Ohne jegliche Emotion. „Ich…“
„Verdammt…“ Ritsuka ließ ihn nicht ausreden. Schlang seine Arme um ihn. Klammerte sich wie ein Ertrinkender an ihm fest. Wollte ihn zusammenhalten. Bei sich behalten.
„Verdammt, es tut mir so leid! Ich war – ich bin – scheiße!“ Ritsuka drückte ihn enger an sich. „Ich bin so ein Idiot! So ein verdammter Vollidiot…“ Seine Hände gruben sich in den Stoff seines Schlafshirts. „Es tut mir leid. Es tut mir leid, okay?“, flüsterte er mit belegter Stimme. Wollte ihm mit allen Mitteln begreiflich machen, wie sehr.
Ja, es war beschissen und verletzend und hatte einen verdammt wunden Punkt bei ihm getroffen – aber das hieß noch lange nicht, dass Mafuyu etwas dafürkonnte! Dass er es mit Absicht gemacht hatte… natürlich tat er das nicht! Niemand konnte das beeinflussen!
Das wusste Ritsuka. Eigentlich wusste er das. Wusste, dass es echt war. So echt wie seine verdammten Tränen, die da überhaupt nicht sein sollten!
Er spürte, wie Mafuyu leise nickte, aber er erwiderte die Umarmung nicht. Hielt seine Hände an Ort und Stelle. Verkrampft in die Decke. Die Augen abwesend darauf gerichtet.
Ritsuka löste die Umarmung ein wenig, ließ seine Hände allerdings auf Mafuyus Schultern ruhen. Musterte ihn abwartend. Gerade fühlte er sich wie das Allerletzte.
„Ich erinnere mich selten an meine Träume“, erklärte er unbewegt. „Ich habe keine Ahnung, ob ich – “ Er brach ab und schüttelte den Kopf. „Yuuki war lange nicht mehr da…“, erklärte er dann. Da war ein Stich bei der Erwähnung dieses Namens, aber Ritsuka schluckte den bitteren Geschmack in seinem Mund herunter. Ließ es nicht nach außen dringen. Nicht jetzt, wo Mafuyu endlich mit ihm redete… Nicht jetzt, wo er ohnehin schon so viel kaputt gemacht hatte.
„Früher war er überall. Immer an meiner Seite. Vor mir. Neben mir. Fast zum Greifen nah. Aber jetzt… es ist anders. Er ist noch da, natürlich… aber nicht mehr so deutlich. Er ist wie – “ Mafuyu machte eine vorsichtige Bewegung mit seiner Hand, so, als ob er nach etwas Unsichtbarem greifen wollte. „Ein leiser Windhauch. Ein Schatten. Er begleitet mich, aber steht nicht mehr unmittelbar vor mir.“ Mafuyu blickte zu Ritsuka auf, der Versuch eines Lächelns auf den Lippen. „Ich weiß nicht, ob das irgendeinen Sinn ergibt…“
Ritsuka zuckte ein wenig überrascht zurück, weil er nicht damit gerechnet hatte, so offen angesprochen zu werden. Nicht damit gerechnet hatte, den Anflug eines Lächelns zu sehen, obwohl seine Augen immer noch feucht glänzten.
Er hatte keine Ahnung, was er darauf antworten sollte. Wusste nicht einmal, wie er mit dem, was Mafuyu eben gesagt hatte umgehen sollte, denn ja, auch das stach. Ziemlich hässlich. Auch, wenn es verständlich war. Mehr als verständlich… und eigentlich auch ein gutes Zeichen. Irgendwie. Trotzdem konnte er das hässliche Gefühl in seiner Magengegend nicht vollends ignorieren.
„Vermutlich nicht... aber ich weiß, dass es so ist, seit ich dich kenne. Seit…“ Er brach ab und schaute zur Seite, das Lächeln jetzt ehrlicher und eine Spur breiter. „Ich habe gedacht, dass ich es vielleicht nie wieder kann. So etwas fühlen. Etwas für jemanden empfinden. Aber dann warst da du…“ Mafuyus Fingerspitzen berührten vorsichtig seine Wange, ehe er seine Hand sanft dagegen legte. „Ich mag dich wirklich sehr…“
Ritsukas Haut begann unwillkürlich unter der Berührung zu kribbeln und ein blasser Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Der liebevolle Blick, mit dem Mafuyu ihn bedachte, sorgte für dieses angenehme Gefühl von Wärme in seinem Inneren. Gleichzeitig zog sein Herz sich schmerzhaft zusammen, wegen all der Dinge, die er zu ihm gesagt hatte.
Wie hatte er jemals an ihm zweifeln können? Auch nur für eine verdammte Sekunde…?
„Es tut mir leid, wenn ich manchmal von ihm rede. Aber Yuuki wird immer ein Teil von mir sein…“ Mafuyu zog seine Hand vorsichtig zurück. Musterte einen unbestimmten Punkt auf Ritsukas Brustkorb. Sein Blick wirkte wieder so, als ob er gedanklich weit entfernt war.
„Ich will dir nicht wehtun“, begann er dann. „Ich – “
„Ich weiß“, fuhr Ritsuka mit einem rauen Flüstern dazwischen. „Ich – ich will einfach nur – “ Er umfasste Mafuyus Gesicht. Zog ihn wieder näher zu sich. Drückte die Stirn gegen seine. „Ich will nicht die Nummer zwei in deinem Leben sein. Der Gedanke, dass ich immer hinter ihm – “
„Du bist nicht hinter ihm“, sagte Mafuyu leise und strich vorsichtig über seine Hände. „Du bist bei mir. Und ich bin glücklich, dass es so ist. Ja…“ Seine Stimme nahm plötzlich einen entrückten Klang an, so, als ob ihm gerade etwas bewusstwurde. „…ich bin glücklich.“
Ritsukas Herz setzte einen Schlag lang aus, ehe es schneller zu schlagen begann.
Meinte… er das ernst?
Obwohl es immer wieder diese Momente gab, in denen er so schrecklich traurig aussah. In denen sich alles in Ritsuka zusammenzog, weil er nur raten konnte, was gerade in ihm vorging und wie er sich fühlen musste. Weil er sich immer so schrecklich machtlos fühlte in diesen Momenten.
Zu hören, dass er Mafuyu glücklich machte…
Doch plötzlich zog dieser sich ein wenig zurück. Brachte Abstand zwischen sie. Auch die warme Berührung seiner Hände war plötzlich verschwunden. Fragend blickte Ritsuka ihn an. Verstand nicht, was auf einmal los war.
„Darf ich… das überhaupt?“, fragte Mafuyu dann leise und blickte dann hilfesuchend zu Ritsuka auf. Er lächelte zwar immer noch, aber hatte es etwas Zerbrochenes, etwas Verlorenes an sich.
Im ersten Moment konnte Ritsuka ihn nur mit einer Mischung aus Überraschung und Fassungslosigkeit anstarren, ehe ihm bewusstwurde, dass er das Ernst meinte. Dass er das wirklich ernst meinte. Dass er sich wirklich fragte, ob –
„Was soll die dumme Frage?“, murmelte er schließlich rau und zog Mafuyu zurück in seine Arme. Ignorierte das hässliche Stechen in seinem Inneren, weil er nicht fassen konnte, dass er so dachte. „Natürlich“, er verstärkte die Umarmung noch ein wenig. „Und warte nur ab. Ich hab gerade erst angefangen.“
„Womit?“, fragte Mafuyu ehrlich verwundert.
Ritsuka atmete tief aus und nuschelte dann: „Dich glücklich zu machen…“ Er wuschelte über Mafuyus Kopf und suchte dann nach seinen Lippen. Das perfekte Ablenkungsmanöver.
Der Kuss war eher zaghaft und schmeckte nach Versöhnung.
„Sorry, dass ich manchmal so ein Vollidiot bin…“, murmelte Ritsuka dann noch einmal. Mafuyu schüttelte nur leicht den Kopf und lächelte ihn an. Ohne Groll oder Zorn. Für ihn schien es wirklich okay zu sein… auch wenn nichts daran okay gewesen war.
Da war ein weiterer, zärtlicher Kuss, der ihn innerlich wohlig aufseufzen ließ und der damit endete, dass Mafuyu seinen Kopf erschöpft gegen seine Schulter lehnte. Kein Wunder… er hatte ihn mitten aus dem Schlaf gerissen.
„Wir sollten schlafen“, sagte Ritsuka. Die Wärme war endgültig wieder in seine Stimme zurückgekehrt.
Mafuyu nickte nur, machte aber keine Anstalten sich zu bewegen. Also hob Ritsuka ihn schließlich vorsichtig von sich weg und drückte ihn sanft zurück in sein Kissen. Mafuyu hielt die Augen geschlossen, aber streckte seine Arme sofort suchend nach ihm aus. Ritsuka lächelte nur leise und deckte ihn wieder vollständig zu, ehe er sich seitlich neben ihn legte. Ihn ohne umschweife in die Arme schloss und an sich drückte.
Genauso wie vorhin dauerte es nicht lange, bis Mafuyu eingeschlafen war. Ruhig und friedlich lag er da. Ritsuka fuhr ihm behutsam durch die Haare. Drückte ihm einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn und schaute ihn an. Schaute ihn einfach nur an.
Da war immer noch ein kleines Stechen in seinem Herzen, aber die Wärme und Zuneigung überwogen deutlich.
Er dachte an das zurück, was er gesagt hatte. Dass er ihn glücklich machen wollte. Noch glücklicher. Wenn es jemand verdient hatte, dann er…
Ritsuka sah es als Versprechen an. Als sein ganz persönliches Versprechen.
Denn auch, wenn es manchmal wehtat, wenn er Mafuyu manchmal nicht verstand, sich ausgeschlossen fühlte, eifersüchtig war… am Ende war es all das wert.