Kekse – One-Shots und Drabbles
von Redlum
Kurzbeschreibung
Was für Kekse sind das eigentlich, die FF.de uns bei jeder Gelegenheit gutschreibt? Was für Geschichten haben sie zu erzählen? Seid dabei, wenn Rotkekschen für den zukünftigen Krötenkönig Manfred gegen den Zeichenkeller in den Krieg zieht, sich die Keksvengers mit der Cookie League duellieren und die Erzkekse nach der Weltherrschaft streben. Das und vieles mehr ist in dieser Kekssammlung enthalten, in welcher Keks Norris alles kann, die TARKIKS durch Raum und Zeit fliegt und die Kekschesterschwestern Revi-Hasen jagen. Und natürlich ist auch Keksy Sue, die klügste, schönste, intelligenteste, perfekteste, wunderbarste, tollste und talentierteste Keksin aller Zeiten mit von der Partie.
SammlungHumor / P16 / Gen
03.08.2019
08.07.2023
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62.759
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Dieses Kapitel
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27.01.2023
1.469
Vorbemerkung: Ihr seht richtig! Nach fast einem Jahr ziehe ich die Kekse mal wieder hervor. Schuld daran ist der Romanze-Schreibwettbewerb von FF.de, bei dem es - Tada! - um den Zeichenkeller und seine Bewohnerinnen geht. Und hey! Da musste ich doch natürlich mitmachen :D Das hat soviel Spaß gemacht, dass ich gleich noch ein weiteres Kapitel schreiben musste. Besonderer dank geht dabei an Sleipnira und Cylis Tristik, die mir die Erlaubnis gegeben haben, sie auch hier auftreten zu lassen. Meinen Wettbewerbsbeitrag findet ihr hier: Wo die Liebe hinschimmelt. Dieser sollte zum besseren Verständnis vielleicht auch vorab gelesen werden. Desweiteren wünsche ich euch viel Spaß mit:
Rotkekschen sah sich um, während sie hinter sich das Geräusch der sich in Luft auflösenden TARKIKS hörte. Ihre Reise mit dem Bäcker war nun fürs erste beendet und dieser hatte sie wieder wohlbehalten abgesetzt. Zum Glück nicht da, wo er sie aufgelesen hatte, dafür verflog sich der Bäcker zu gerne. Aber mitten in diesen verfluchten Wald ohne Ausgang hätten sie auch keine zehn Kekse mehr gekriegt. Wobei es jetzt, ohne Kekspool, vielleicht einfacher gewesen wäre, aus diesem herauszufinden. Sie sah sich um. Ein vertrauter Ort. Scheinbar hatte sie der Bäcker mitten in einem Gang des Kellers abgesetzt. Na großartig! Hoffentlich stimmte wenigstens die Zeit einigermaßen. In diesem Moment hörte sie Schritte hinter sich, die auf sie zukamen. Sie drehte sich um und sah ein sehr bekanntes Gesicht. „Krümelmonster?“
Krümelmonster, welches einen Teller mit Keksen trug, blieb überrascht stehen. „Rotkekschen? Lange nicht gesehen.“
„In der Tat. Was machst du hier? Ich dachte du arbeitest jetzt in den luftigen Gildehallen?“
„Oh, wir sind wieder zurückgezogen“, entgegnete Krümelmonster. „Bei der Klimaerwärmung heutzutage ist es im Keller doch am angenehmsten. Und nachdem Kara und Mel alles erlegt hatten, was das Leben hier unten etwas unwohnenswert machte – Schimmel, Revi-Hasen, Gulaschköche – erschien das als logische Wahl.“
„Ah verstehe. Und Kara und Mel …“
„… sind weitergezogen. Nachdem sie hier unten alles erlegt hatten, was hier so rumfleuchte – Schimmel, Revi-Hasen, Gulaschköche – wollten sie ihre Jagd woanders fortsetzen. Apropro woanders: Willst du ein Stück mitkommen? Ich muss die hier noch an die Zeichnerinnen verteilen.“ Dabei zeigte Krümelmonster auf den Keksteller.
Rotkekschen runzelte die Stirn. „Seit wann verteilst du die anstatt sie selber zu essen?“ Sie besah sich die Kekse etwas genauer. Diese waren braun und müffelten nach Drachenkacke.
„Die sind ganz besonders“, erklärte Krümelmonster. „Neuerdings werden nur noch solche an die Zeichnerinnen und FF.de-User ausgeliefert.“ Es rieb sich traurig über den Magen. „Leider vertrage ich die nicht besonders gut.“
„Und die Kekse sind jetzt wirklich alle braun und müffeln nach … Drachenkacke?“, vergewisserte sich Rotkekschen.
„Nicht ganz. Die Zucchiniglückskekse sind noch normal erhältlich. LastDragonofoldtimes weigert sich, diese besonders zu machen. Sie meinte, dafür müsste sie besser bezahlt werden und es laufen momentan Verhandlungen zwischen ihr und der Chefetage, bisher allerdings ohne Erfolg.“
„Und wie macht LastDragonofoldtimes diese Kekse so … besonders?“
Krümelmonster zuckte mit den Schultern. „Hat irgendwas mit Katzen und Kaffeebohnen zu tun. Keine Ahnung. Keksy hat es mir zwar erklärt, aber in dem Moment hing ich gerade über der Kloschüssel, weil ich die erste Ladung besonderer Kekse probiert hatte und war nicht besonders aufnahmefähig.“
Rotkekschen sah zu dem Keksteller empor. „Also gut. Welche Zeichnerin beglückst du denn als erstes damit?“
„Herein!“, rief Sleipnira und drehte sich zur Tür um, an die es gerade geklopft hatte. Dabei rührte sie weiter in ihrem Kessel. Ihre beiden Katzen schliefen auf jeweils einem Stuhl, während Rüdiger auf dem Tisch stand und fasziniert in die Mixtur blickte, die sie gerade zusammenbraute. Die Tür öffnete sich und Krümelmonster kam mit einem Teller voll brauner, müffelender Kekse herein. Neben ihm betrat ein rötlicher Keks den Raum.
„Hey Sleipnira, Ich bringe deine Bezahlung für die letzten Buchrücken“, verkündete Krümelmonster und schwenkte den Teller. „Und die vorangegangenen Bezahlungen. Mit Zinsen, nachdem die ja in der Buchhaltung … äh … hängengeblieben sind.“
„Komisch, dass die genau dann nicht mehr hängenbleiben, nachdem sie besonders geworden sind“, seufzte Sleipnira. „Cylis Tristik hat mich schon vorgewarnt. Kann ich vielleicht einfach mit dem Keks da bezahlt werden?“ Dabei zeigte sie auf den roten nicht-müffelnden Keks neben Krümelmonster. „Dann würde mir der eine auch schon reichen. Ganz ehrlich.“
„Nein!“, schnappte der rote Keks und verschränkte die Zacken vor der Brust.
„Tut mir Leid“, meinte Krümelmonster auch leicht bedauernd. „Darf ich vorstellen? Sleipnira, eine unserer Zeichnerinnen, Rüdiger die Rohrnudel und das hier ist Rotkekschen.“
„Das Rotkekschen?“, fragte Sleipnira und zog überrascht eine Augenbraue nach oben. „Das mit dem Waschbeckenanschlag aus der Zukunft und dem Gartenhüttenhinterhalt?“
„In der Tat.“ Rotkekschen stemmte die Hände in die Hüften und drückte stolz ihre Brust nach vorne. Schön wenn sich die gegnerische Kriegspartei auch nach Jahren noch an ihre Taten erinnerte, auch wenn die Verrückte die Leitung nicht mehr inne hatte und das Personal teilweise ausgetauscht war.
„Was macht ihr denn da schönes?“, frage Krümelmonster und machte den Moment zunichte. Es blickte hoffnungsvoll in den Kessel. „Nicht zufällig nichtbesondere Kekse?“
„Nein, wir versuchen neuen Schimmel herzustellen“, erwiderte Rüdiger vorfreudig.
„Neuen Schimmel?“, echote Rotkekschen.
Rüdiger nickte. „Bis vor kurzem war ich ein Schimmel und lebte bei Cylis Tristik …“
„Gehört auch zur Zeichenelite“, flüsterte Krümelmonster Rotkekschen zu.
„… aber dann habe ich mich unsterblich in W4rriorC4t verliebt, habe mich in eine Rohrnudel verwandeln lassen, lebe jetzt mit ihr im Obergeschossbadezimmer und spiele jeden Abend mit ihr Nudelmikado.“
„Nudelmikado?“
„Ja klar. Was sollten wir sonst machen? Jedenfalls versuchen wir jetzt neuen Schimmel herzustellen, damit Cylis nicht so einsam ist.“
„Wie kam er überhaupt hierher?“, wandte sich Rotkekschen an Krümelmonster und zeigte auf Rüdiger. „Ich dachte Kara und Mel hätten den Schimmel beseitigt, bevor die Zeichnerinnen zurück in den Keller kamen.“
„Ja, stimmt schon“, nickte dieses. „Aber als die Zeichnerinnen zurückkamen, breiteten sich auch schnell wieder andere Sachen im Keller aus. Sowas wie Schimmel, Revi-Hasen, Gulaschköche …“
Rotkekschen seufzte und verdrehte die Augen. Dann sprang sie neben Rüdiger auf den Tisch und blickte in den Kessel. „Und wie wollt ihr jetzt diesen neuen Schimmel herstellen?“
„Zaubertrank“, sagte Sleipnira.
„Und Zellteilung“, fügte Rüdiger hinzu.
Rotkekschen starrte die beiden an. „Seid ihr verrückt?! Zellteilung? Ein Zaubertrank? Ich meine ihr gehört zu den gleichen Leuten, die einen zukünftigen Krötenkönig gejagt haben! Die Drachenküken im Keller großgezogen haben! Die einen Brandschutzbeauftragten namens Horst K.O. geschlagen, in einen Schrank gesperrt und solange dort vergessen haben, bis er starb zum Geist wurde und an einen Feuerlöscherdrachen gebunden wurde, so dass ihn W4rriorC4t immer per Leiterwagen zu seinen Außenterminen ziehen musste!“ Rotkekschen stockte kurz. „Wo ist W4rriorC4t eigentlich?“
„Zieht gerade den Feuerlöscherdrachen mit Horst auf einem Leiterwagen zu Außenterminen“, entgegnete Rüdiger.
Rotkekschen schlug die Zacken vor den Augen zusammen. „Sehr ihr? Das kann doch nur schief gehen!“
„Blödsinn“, entgegnete Sleipnira und rümpfte die Nase.
„Als ob wir nicht vorsichtig wären“, schob Rüdiger nach, brach ein kleines Stückchen von sich ab und schmiss es für die angesprochene Zellteilung in den Trank.
Es zischte und blubberte, beißender Rauch schoss aus dem Kessel, der Raum verfinsterte sich und es gab einen ohrenbetäubenden, explosionsartigen Knall. Als sich die Lichtmoleküle wieder ins sichtbare Spektrum verschoben, starrten alle auf den Kessel. Statt des Trankes stand nun ein schwarzes Monster darin. Es war riesig – die Kesselränder reichten ihm nicht mal bis zu den Knien. Drei Augen und Zwei Hörner zierten seinen Kopf und seine Flügel reichten bis zu den Wänden des Raums. Rauch stieg aus seinen Nasenlöchern und es starrte auf die versammelte Gruppe hinab. „WER HAT MEINEN SCHLAF GESTÖRT UND MICH HERAUF BESCHWOREN?! ICH WERDE EUCH KURZ UND KLEIN SCHLAGEN UND ANSCHLIESSEND DIE WELT IN SCHUTT UND ASCHE LEGEN! SO WAHR ICH ABADDON BIN!!!“
„Oh oh“, sagte Sleipnira.
Rotkekschen schloss resignierend die Augen. Das Kellerchaos hatte sie wieder eingeholt.
Schlussszene:
„Du hattest recht, Cylis. Nudelmikado macht viel mehr Spaß als eine Weltvernichtung“, sagte Abaddon und zog eine ungekochte Spaghetti aus einem Haufen anderer ungekochter Spaghetti, um diese anschließend auf einem Jengaturm zu platzieren. „Uno.“
„Schach“, konterte Cylis, als die Nudel keine Anstalten machte von dem Turm zu fallen und warf einen Würfel. „Drei.“
„Verdammt.“ Abaddon kratzte sich am Kopf, als er überlegte, wie er sich aus dieser vertrackten Situation befreien konnte. Um besser nachdenken zu können, nahm er sich noch einen dieser besonderen Kekse vom Teller neben sich. Die waren wirklich verdammt lecker! „Und du willst wirklich keinen?“, fragte Abaddon und deutete auf den Teller.
„Nein danke“, winkte Cylis schnell ab.
Abaddon grinste. „Um so besser, dann bleiben mehr für mich!“ Mit diesen Worten schob er sich noch drei Kekse ins Maul, zog ebensoviele Karten nach, spielte eine blaue sieben, was Cylis ganz blass werden ließ und wandte sich wieder dem Spaghettihaufen zu, um nach einer Nudel mit einer Länge von exakt 11 Zentimetern Ausschau zu halten.
Zurück im Keller!
Rotkekschen sah sich um, während sie hinter sich das Geräusch der sich in Luft auflösenden TARKIKS hörte. Ihre Reise mit dem Bäcker war nun fürs erste beendet und dieser hatte sie wieder wohlbehalten abgesetzt. Zum Glück nicht da, wo er sie aufgelesen hatte, dafür verflog sich der Bäcker zu gerne. Aber mitten in diesen verfluchten Wald ohne Ausgang hätten sie auch keine zehn Kekse mehr gekriegt. Wobei es jetzt, ohne Kekspool, vielleicht einfacher gewesen wäre, aus diesem herauszufinden. Sie sah sich um. Ein vertrauter Ort. Scheinbar hatte sie der Bäcker mitten in einem Gang des Kellers abgesetzt. Na großartig! Hoffentlich stimmte wenigstens die Zeit einigermaßen. In diesem Moment hörte sie Schritte hinter sich, die auf sie zukamen. Sie drehte sich um und sah ein sehr bekanntes Gesicht. „Krümelmonster?“
Krümelmonster, welches einen Teller mit Keksen trug, blieb überrascht stehen. „Rotkekschen? Lange nicht gesehen.“
„In der Tat. Was machst du hier? Ich dachte du arbeitest jetzt in den luftigen Gildehallen?“
„Oh, wir sind wieder zurückgezogen“, entgegnete Krümelmonster. „Bei der Klimaerwärmung heutzutage ist es im Keller doch am angenehmsten. Und nachdem Kara und Mel alles erlegt hatten, was das Leben hier unten etwas unwohnenswert machte – Schimmel, Revi-Hasen, Gulaschköche – erschien das als logische Wahl.“
„Ah verstehe. Und Kara und Mel …“
„… sind weitergezogen. Nachdem sie hier unten alles erlegt hatten, was hier so rumfleuchte – Schimmel, Revi-Hasen, Gulaschköche – wollten sie ihre Jagd woanders fortsetzen. Apropro woanders: Willst du ein Stück mitkommen? Ich muss die hier noch an die Zeichnerinnen verteilen.“ Dabei zeigte Krümelmonster auf den Keksteller.
Rotkekschen runzelte die Stirn. „Seit wann verteilst du die anstatt sie selber zu essen?“ Sie besah sich die Kekse etwas genauer. Diese waren braun und müffelten nach Drachenkacke.
„Die sind ganz besonders“, erklärte Krümelmonster. „Neuerdings werden nur noch solche an die Zeichnerinnen und FF.de-User ausgeliefert.“ Es rieb sich traurig über den Magen. „Leider vertrage ich die nicht besonders gut.“
„Und die Kekse sind jetzt wirklich alle braun und müffeln nach … Drachenkacke?“, vergewisserte sich Rotkekschen.
„Nicht ganz. Die Zucchiniglückskekse sind noch normal erhältlich. LastDragonofoldtimes weigert sich, diese besonders zu machen. Sie meinte, dafür müsste sie besser bezahlt werden und es laufen momentan Verhandlungen zwischen ihr und der Chefetage, bisher allerdings ohne Erfolg.“
„Und wie macht LastDragonofoldtimes diese Kekse so … besonders?“
Krümelmonster zuckte mit den Schultern. „Hat irgendwas mit Katzen und Kaffeebohnen zu tun. Keine Ahnung. Keksy hat es mir zwar erklärt, aber in dem Moment hing ich gerade über der Kloschüssel, weil ich die erste Ladung besonderer Kekse probiert hatte und war nicht besonders aufnahmefähig.“
Rotkekschen sah zu dem Keksteller empor. „Also gut. Welche Zeichnerin beglückst du denn als erstes damit?“
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„Herein!“, rief Sleipnira und drehte sich zur Tür um, an die es gerade geklopft hatte. Dabei rührte sie weiter in ihrem Kessel. Ihre beiden Katzen schliefen auf jeweils einem Stuhl, während Rüdiger auf dem Tisch stand und fasziniert in die Mixtur blickte, die sie gerade zusammenbraute. Die Tür öffnete sich und Krümelmonster kam mit einem Teller voll brauner, müffelender Kekse herein. Neben ihm betrat ein rötlicher Keks den Raum.
„Hey Sleipnira, Ich bringe deine Bezahlung für die letzten Buchrücken“, verkündete Krümelmonster und schwenkte den Teller. „Und die vorangegangenen Bezahlungen. Mit Zinsen, nachdem die ja in der Buchhaltung … äh … hängengeblieben sind.“
„Komisch, dass die genau dann nicht mehr hängenbleiben, nachdem sie besonders geworden sind“, seufzte Sleipnira. „Cylis Tristik hat mich schon vorgewarnt. Kann ich vielleicht einfach mit dem Keks da bezahlt werden?“ Dabei zeigte sie auf den roten nicht-müffelnden Keks neben Krümelmonster. „Dann würde mir der eine auch schon reichen. Ganz ehrlich.“
„Nein!“, schnappte der rote Keks und verschränkte die Zacken vor der Brust.
„Tut mir Leid“, meinte Krümelmonster auch leicht bedauernd. „Darf ich vorstellen? Sleipnira, eine unserer Zeichnerinnen, Rüdiger die Rohrnudel und das hier ist Rotkekschen.“
„Das Rotkekschen?“, fragte Sleipnira und zog überrascht eine Augenbraue nach oben. „Das mit dem Waschbeckenanschlag aus der Zukunft und dem Gartenhüttenhinterhalt?“
„In der Tat.“ Rotkekschen stemmte die Hände in die Hüften und drückte stolz ihre Brust nach vorne. Schön wenn sich die gegnerische Kriegspartei auch nach Jahren noch an ihre Taten erinnerte, auch wenn die Verrückte die Leitung nicht mehr inne hatte und das Personal teilweise ausgetauscht war.
„Was macht ihr denn da schönes?“, frage Krümelmonster und machte den Moment zunichte. Es blickte hoffnungsvoll in den Kessel. „Nicht zufällig nichtbesondere Kekse?“
„Nein, wir versuchen neuen Schimmel herzustellen“, erwiderte Rüdiger vorfreudig.
„Neuen Schimmel?“, echote Rotkekschen.
Rüdiger nickte. „Bis vor kurzem war ich ein Schimmel und lebte bei Cylis Tristik …“
„Gehört auch zur Zeichenelite“, flüsterte Krümelmonster Rotkekschen zu.
„… aber dann habe ich mich unsterblich in W4rriorC4t verliebt, habe mich in eine Rohrnudel verwandeln lassen, lebe jetzt mit ihr im Obergeschossbadezimmer und spiele jeden Abend mit ihr Nudelmikado.“
„Nudelmikado?“
„Ja klar. Was sollten wir sonst machen? Jedenfalls versuchen wir jetzt neuen Schimmel herzustellen, damit Cylis nicht so einsam ist.“
„Wie kam er überhaupt hierher?“, wandte sich Rotkekschen an Krümelmonster und zeigte auf Rüdiger. „Ich dachte Kara und Mel hätten den Schimmel beseitigt, bevor die Zeichnerinnen zurück in den Keller kamen.“
„Ja, stimmt schon“, nickte dieses. „Aber als die Zeichnerinnen zurückkamen, breiteten sich auch schnell wieder andere Sachen im Keller aus. Sowas wie Schimmel, Revi-Hasen, Gulaschköche …“
Rotkekschen seufzte und verdrehte die Augen. Dann sprang sie neben Rüdiger auf den Tisch und blickte in den Kessel. „Und wie wollt ihr jetzt diesen neuen Schimmel herstellen?“
„Zaubertrank“, sagte Sleipnira.
„Und Zellteilung“, fügte Rüdiger hinzu.
Rotkekschen starrte die beiden an. „Seid ihr verrückt?! Zellteilung? Ein Zaubertrank? Ich meine ihr gehört zu den gleichen Leuten, die einen zukünftigen Krötenkönig gejagt haben! Die Drachenküken im Keller großgezogen haben! Die einen Brandschutzbeauftragten namens Horst K.O. geschlagen, in einen Schrank gesperrt und solange dort vergessen haben, bis er starb zum Geist wurde und an einen Feuerlöscherdrachen gebunden wurde, so dass ihn W4rriorC4t immer per Leiterwagen zu seinen Außenterminen ziehen musste!“ Rotkekschen stockte kurz. „Wo ist W4rriorC4t eigentlich?“
„Zieht gerade den Feuerlöscherdrachen mit Horst auf einem Leiterwagen zu Außenterminen“, entgegnete Rüdiger.
Rotkekschen schlug die Zacken vor den Augen zusammen. „Sehr ihr? Das kann doch nur schief gehen!“
„Blödsinn“, entgegnete Sleipnira und rümpfte die Nase.
„Als ob wir nicht vorsichtig wären“, schob Rüdiger nach, brach ein kleines Stückchen von sich ab und schmiss es für die angesprochene Zellteilung in den Trank.
Es zischte und blubberte, beißender Rauch schoss aus dem Kessel, der Raum verfinsterte sich und es gab einen ohrenbetäubenden, explosionsartigen Knall. Als sich die Lichtmoleküle wieder ins sichtbare Spektrum verschoben, starrten alle auf den Kessel. Statt des Trankes stand nun ein schwarzes Monster darin. Es war riesig – die Kesselränder reichten ihm nicht mal bis zu den Knien. Drei Augen und Zwei Hörner zierten seinen Kopf und seine Flügel reichten bis zu den Wänden des Raums. Rauch stieg aus seinen Nasenlöchern und es starrte auf die versammelte Gruppe hinab. „WER HAT MEINEN SCHLAF GESTÖRT UND MICH HERAUF BESCHWOREN?! ICH WERDE EUCH KURZ UND KLEIN SCHLAGEN UND ANSCHLIESSEND DIE WELT IN SCHUTT UND ASCHE LEGEN! SO WAHR ICH ABADDON BIN!!!“
„Oh oh“, sagte Sleipnira.
Rotkekschen schloss resignierend die Augen. Das Kellerchaos hatte sie wieder eingeholt.
Hier
bitte
einen
langen
Abspann
vorstellen,
um
etwas
die
Zeit
zu
überbrücken
und
die
Spannung
auf
die
Schlussszene
zu
steigern.
Mit
epischer
Musik
und
so.
Danke!
bitte
einen
langen
Abspann
vorstellen,
um
etwas
die
Zeit
zu
überbrücken
und
die
Spannung
auf
die
Schlussszene
zu
steigern.
Mit
epischer
Musik
und
so.
Danke!
Schlussszene:
„Du hattest recht, Cylis. Nudelmikado macht viel mehr Spaß als eine Weltvernichtung“, sagte Abaddon und zog eine ungekochte Spaghetti aus einem Haufen anderer ungekochter Spaghetti, um diese anschließend auf einem Jengaturm zu platzieren. „Uno.“
„Schach“, konterte Cylis, als die Nudel keine Anstalten machte von dem Turm zu fallen und warf einen Würfel. „Drei.“
„Verdammt.“ Abaddon kratzte sich am Kopf, als er überlegte, wie er sich aus dieser vertrackten Situation befreien konnte. Um besser nachdenken zu können, nahm er sich noch einen dieser besonderen Kekse vom Teller neben sich. Die waren wirklich verdammt lecker! „Und du willst wirklich keinen?“, fragte Abaddon und deutete auf den Teller.
„Nein danke“, winkte Cylis schnell ab.
Abaddon grinste. „Um so besser, dann bleiben mehr für mich!“ Mit diesen Worten schob er sich noch drei Kekse ins Maul, zog ebensoviele Karten nach, spielte eine blaue sieben, was Cylis ganz blass werden ließ und wandte sich wieder dem Spaghettihaufen zu, um nach einer Nudel mit einer Länge von exakt 11 Zentimetern Ausschau zu halten.