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Kekse – One-Shots und Drabbles

von Redlum
Kurzbeschreibung
SammlungHumor / P16 / Gen
03.08.2019
08.07.2023
55
62.759
61
Alle Kapitel
281 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
12.02.2022 892
 
Vorbemerkung:

Nach langer Zeit ist es mal wieder so weit: Es gibt einen kleinen Beitrag zur Wochen-Challenge :D
Vorgabe zu Kalenderwoche 06:
Schluckauf: In welcher ungünstigen Situation wird dein Charakter damit überfordert und wie / wie schnell wird er das Problem wieder los (wenn überhaupt)? Seid kreativ, auch was das Finden von Lösungen angeht.



~~~o~O~o~~~



Hicks! … Wir haben uns heute hier versammelt, um …“

„Also eigentlich haben wir uns nicht versammelt, sondern du bist hierher gekommen, weil du gehofft hast, hier etwas gegen deinen Schluckauf zu finden …“, unterbrach Kara Rotkekschen.

Hicks!

„… und nicht wusstest, dass Kara und ich den ehemaligen Keller zu unserem neuen Hauptquartier gemacht haben“, beendete Mel den Satz ihrer Schwester.

„Und dass ich nach übriggebliebenen Stiften für mein Tagebuch suchen wollte“, fügte Kekspool hinzu.

„Und dass ich Kinderdienst habe und ein bisschen rauskommen wollte“, ergänzte Osterhase, der einen Kinderwagen mit dem kleinen Tobias Tod vor sich hin- und herschob. „Kannst du vielleicht im Rhythmus eines Kinderlieds hicksen?“

„Nein! … Hicks! … Egal warum, wenn wir schon alle hier sind, können wir auch versuchen ein Mittel gegen meinen … Hicks! … Schluckauf zu finden.“

„Hast du es schon mit dem trinken eines Glases Wasser im Kopfstand versucht?“, wollte Mel wissen.

„Ich bin ein Keks! Von Lösungen mit Flüssig … Hicks! … keiten halte ich mich erstmal fern.“

„Ich wüsste da vielleicht eine Lösung, die todsicher den Schluckauf beseitigt“, meinte Kekspool und zog eins seiner Katana hinter dem Rücken hervor.

„Du meinst mich töten?! Hicks!

„Nun ja … der Schluckauf wäre dann weg.“

„Nicht unbedingt“, mischte sich Mel ein.

Kara nickte. „Wir haben schon einige Geister getroffen, die Schluckauf hatten.“

„Dass kann ich bestätigen.“ Osterhase drückte den Kinderwagen Kara zum weiterschieben in die Hand und ging zur Mikrowelle um eine Flasche Milch aufzuwärmen. „Als Mitbewohner von inzwischen drei Toden bekommt man so einiges mit. Genaugenommen ist es sogar so, dass jeder der mit Schluckauf stirbt sein ganzes Nachleben lang Schluckauf hat.“

Rotkekschen starrte von Osterhase über das immer noch gezogenen Katana zu Kekspool. „Tu! Dass! So … Hicks! … fort! Weg!“

„Jaja, ist ja gut.“ Kekspool übernahm den Kinderwagen von Kara, nahm den gerade erwachten und vor sich hinglucksenden Tobi Tod auf den Arm und legte stattdessen sein Katana in den Kinderwagen.

„Was ist mit erschrecken?“, fragte Kara und eilte aus dem Raum.

Die anderen starrten ihr nach, aber nachdem sie scheinbar nicht so schnell zurückkam, übernahm Osterhase das Wort. „Ein guter Gedanke.“ Er ging zum Kühlschrank, öffnete demonstrativ die Tür und blieb daneben stehen.

„Ähm … Hicks! … was soll mir dass jetzt sagen?“

„Hallo?!“ Osterhase zeigte auf den offenen Kühlschrank. „Stromverschwendung? Klimaerwärmung? Macht dir dass keine Angst?!“

„Nein.“ Rotkekschen ging zum Kühlschrank und schloss die Tür wieder. „Hicks!

„Ähm, kurz zur offene Kühlschranktür und der Klimaerwärmung“, meldete sich Kekspool zu Wort, „wird das Klima durch die kalte Luft aus dem Kühlschrank nicht eigentlich abgekühlt statt erwärmt?“

Die anderen starrten ihn an. Bevor jedoch einer antworten konnte, bingte die Mikrowelle ihr fertig. Osterhase nahm die Milchflasche heraus, ging zu Kekspool hinüber, während er im vorbeigehen zerstreut die Kühlschranktür wieder öffnete, und übernahm Tobi zur Fütterung.

Hicks!

In diesem Moment schob Kara etwas großes herein, was mit einem gelben Bettlaken verhüllt war. Sie schob es in die Mitte der Küche und platzierte Rotkekschen davor. Dann nahm sie ein Ende des Bettlakens in die Hand. „Bereit?“

Hicks!

Kara zog mit einem Ruck das Bettlaken weg und Rotkekschen starrte in das große, dunkle, weit aufgerissene Maul des … „Ihr habt den Feuerlöscherdrachen gefunden? … Hicks!

Die anderen sahen sich resignierend an.

„Was ist mit wegwünschen?“, fragte Mel und kratzte sich am Zacken.

„Du meinst zum Beispiel mit Hilfe eines Flaschengeists?“, fragte Kekspool und tauschte einen Blick mit Rotkekschen. „Zufällig kennen wir einen Flaschengeist. Und ein Flaschengeistbeschwörungsritual. Keksbrösel kann ich spenden. Habt ihr Brombeeren und Lebkuchenmännchenbeine da?

Hicks!

„Wir haben Rosinen“, entgegnete Mel und zog eine Tüte aus einer Backutensilienschublade.

„Und Lebkuchenmännchenbeine können wir vielleicht auf Karton zeichnen und ausschneiden?“, überlegte Kara.

„Klar“, nickte Kekspool.

Hicks!

Eine längere Bastelstunde und viele Hickser später erhob sich Oscar-Otto aus einem brennenden Kekskrümel-Rosinen-Kartonlebuckenmännchenbeine-Haufen. „Hey, hey, Kekspool! Dienstag wieder Kegelabend?“

„Sicher.“

Hicks! Könnten wir uns bitte erst um mein Problem kümmern?“

Oscar-Otto wandte sich Rotkekschen zu. „Klar was kann ich für dich tun?“ Dabei erschien ein altbekannter, mehrere hundert Seiten starker, Vertrag in seiner Hand.

Rotkekschen zeigte etwas genervt auf ihren Mund. „Hicks!

„Oh.“ Oscar-Otto stellte den Papierstapel auf den Boden, wühlte etwas darin herum, zog schließlich ein Blatt daraus hervor und zeigte auf eine Stelle. „Hier auf Seite 735: Bei Schluckauf dürfen wir leider nichts tun.“

Hicks!!!

Kekspool hatte sich in der Zwischenzeit seinerseits ein Blatt aus dem Vertragsstapel geschnappt, es zu einem Papierflieger gefaltet und in Richtung Tobi geworfen, der erfreut jauchzte. „Schade dass Keksy Sue nicht hier ist“, sagte er beiläufig, während er einen zweiten Papierflieger bastelte.

Rotkekschen wirbelte zu ihm herum. „Was?!“

„Na die wüsste bestimmt irgendwas was bestimmt hilft. Eine australische Yogafigur oder ein südamerikanisches Heilkrautwurzeljoghurtrezept oder so.

„Niemals!“ Rotkekschen verschränkte demonstrativ ihre Arme vor dem Körper.

Die anderen starrten sie an.

„Was?“ Sie sah zu den anderen, die aber nur weiterhin zurückstarrten. Als fast eine Minute Stille geherrscht hatte, fiel es Rotkekschen ebenfalls auf. „Oh.“

„Scheint als hätte Keksy Sue dir wirklich geholfen“, meinte Kara.

„Und dass ohne überhaupt anwesend zu sein“, grinste Mel.

„Neeeiiin!!! Hickshicks, komm schon Schluckauf, wo bist du? Hickshickshicks!“ Rotkekschen versuchte verzweifelt aufzustoßen. „Verdammt!!!“
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