Eine Liebe in vier Akten
von Pingulina
Kurzbeschreibung
„Du solltest dir eine Frage stellen. Bist du glücklich mit ihm oder wärst du es gerne?“ Eine Frage, die Jimin seine Beziehung und die letzten Jahre überdenken lässt und deren Folgen nicht aufwühlender hätten sein können. [Jimin x Jungkook; Jimin x???; Taehyung x ???]
GeschichteDrama, Freundschaft / P18 / MaleSlash
Jimin
Jungkook
Kim Seokjin
Suga
V
15.07.2019
28.06.2021
103
265.184
46
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Dieses Kapitel
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29.03.2021
2.664
Vierter Akt - Zweite Szene: Fieber
Auch wenn Taehyung dachte, dass der Tag nicht mehr schlimmer hätte werden können, bewies ihm die Realität mit Freude, dass es immer noch schlimmer ging. Seine Schicht im Café ging ruhig zu Ende und ließ ihn Hoffen, doch die Nacht entlarvte seine Hoffnung als miese Betrügerin, die ihn nur leiden sehen wollte. Gejagt von wirren Träumen, taumelte er zwischen Schlaf und Erwachen und konnte keines von beiden richtig greifen. Wurde zwischen beiden hin und her geworfen und erst sein Wecker erlöste ihn aus der Qual. Einzelne Traumbilder geisterten vor seinem inneren Auge, waren so unwillkommen wie der Besuch Namjoons am Vortag und wurden mit der nötigen Gewalt hinter eine Mauer aus Verleugnung verbannt. Es brachte ihn nicht weiter sich mit diesen Erinnerungen an die nahe Vergangenheit abzugeben, so konnte er auch so tun als gäbe es sie nicht und einfach weitermachen. Die Welt blieb immerhin nicht stehen nur weil er gewaltig Mist gebaut hatte, also würde er das auch nicht tun.
Mit verquollenen Augen und zerzausten Haaren trottete er zum Bad, bekam jedoch die Tür nicht auf. Erst nach einigen verwirrten Blicken auf das widerspenstige Holz nahm er das leise Rauschen der Dusche aus dem Inneren des Raums wahr. Seufzend trottete er zurück in sein Zimmer, setzte sich auf die Bettkante und starrte Löcher in die Luft, bis er Schritte auf dem Flur hörte und einen neuen Versuch wagte. Diesmal gelang es ihm die Tür zu öffnen und er konnte das stickig, schwüle Bad betreten. Leicht verzog er das Gesicht als die Luft ihm so warm und feucht entgegenschlug, lange ließ er sich davon aber nicht ablenken. Kaum war die Tür abgeschlossen schlüpfte er schon aus seinen Sachen und stand unter der Dusche, shampoonierte sich die Haare ein und erkannte seinen Fehler erst als sein Ohr zu brennen begann. Seine Finger wanderten zu der schmerzenden Stelle und unter dem harten Stein konnte er erhitztes, geschwollenes Gewebe spüren. Das hatte ihm noch gefehlt, aber ändern konnte er es gerade nicht.
Schnell duschte er sich ab, ignorierte das Zwicken und Pochen seines Ohrläppchens so gut er konnte und schenkte ihm erst Aufmerksamkeit als er vorm Spiegel stand und sich einen objektiven Eindruck verschaffen konnte. Dieser fiel nüchterner aus als erwartet. Die Haut war wirklich rot und minimal geschwollen, sah aber keineswegs so entzündet aus wie Taehyung erwartet hatte. Zu schmerzhaft, um den Stecker zu entfernen war es dennoch und so verschob er es ein weiteres Mal auf später. Eigentlich sah es sogar ganz gut aus. Der Ohrring war eindeutig kein Modeschmuck und nichts Alltägliches. Das Material war hochwertig, das Design ausgefallen und kunstvoll umgesetzt. Taehyung fragte sich, wo Namjoon solchen Schmuck her hatte, der andere wirkte nicht so als hätte er Geld im Überfluss. Zwar wusste er wenig über den Lilahaarigen, aber dass er keinen festen Job hatte, war hängen geblieben. Irgendwas mit Musik machte er auch, einer der Gründe, warum Taehyung ihn dann doch wieder interessant fand, abgesehen von der gefährlich, verwegenen Ausstrahlung, die der andere so gerne hinter seinem Charm zu verstecken versuchte. Dennoch täuschte es nicht darüber hinweg, dass Taehyung vorsichtiger sein musste, etwas stimmte mit dem Typen nicht, nur leider war Taehyung viel zu neugierig zu erfahren was genau das war.
Nach reichlich Kaffee schaffte er es schließlich aus dem Haus, hatte sich nur notdürftig fertig gemacht und hoffte einfach, dass ihn die Leute genauso ignorieren würden wie er sie. In seiner dumpfen Müdigkeit, in der er den Weg zur Vorlesung zurücklegte, achtete er nicht weiter auf seine Kommilitonen, suchte sich einen Platz weiter hinten im Raum und vertiefte sich in seine Notizen der letzten Stunde. Auch als der Stuhl neben ihm über den Boden schabte, als ihn jemand nach hinten zog, um sich zu setzen, blickte er nicht auf, tat es erst als der Professor sich vorne bemerkbar machte und der Kurs begann.
Dann war es aber schon zu spät. Er war zwischen der Wand und Yoongi gefangen, welcher ihn kurz musterte, sich dann über seinen Block beugte und etwas schrieb, obwohl der Professor sie noch begrüßte.
‚Ich will nach der Vorlesung mit dir reden!‘
Taehyung schluckte schwer, traute sich nicht mehr als ein Nicken zu. Seine Stimme wäre sicher so hoch gewesen, dass das Fiepen bis nach vorne gedrungen wäre, so blieb ihm nichts anderes übrig. Da Yoongi zwischen ihm und der Tür saß gab es auch keinen Fluchtweg. Jetzt bereute Taehyung seine Gedankenlosigkeit. Nur weil der Ältere die letzten Tage nicht anwesend war hieß das nicht, dass er nie wieder erscheinen würde und nun hatte er den Salat.
Während Taehyung sich den Kopf darüber zerbracht was genau Yoongi mit ihm besprechen wollte, er war bisher davon ausgegangen dieser würde nicht freiwillig mit ihm sprechen, verstrich die Stunde. Mitschreiben tat er diesmal nichts. Wie denn auch? Er konnte keinem Wort des Professors folgen, hörte diese nicht einmal, alles verschwamm zu einem dumpfen Rauschen, während die Panik immer weiter in ihm anstieg. Yoongi wirkte erschreckend ruhig, lediglich, dass er sein Smartphone auf dem Oberschenkel liegen hatte war auffällig. Es war nicht gern gesehen diese auf dem Tisch liegen zu haben, sorgten sie doch für zu viel Ablenkung. Eine Regel, an die Yoongi sich strikt hielt, ihm waren die Vorlesungen wichtig, dass er sie nun brach bereitete Taehyung genau so viel Sorge wie die Frage was gleich auf ihn zukam.
Das Klingeln zum Ende der Stunde hätte eine Erlösung für Taehyung sein können, doch in seinem Magen wuchs nur der eisige Klumpen Angst weiter an, strahlte stechende Kälte aus. Die Ruhe mit der Yoongi seine Sachen zusammenpackte war fast grotesk im Vergleicht zu den fahrigen Bewegungen mit denen Taehyung seine Tasche längst wieder zusammengeräumt hatte und nun unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte.
Stumm folgte er Yoongi als dieser sich endlich erhob und ihm mit einem Blick klarmachte, dass er keineswegs vergessen hatte, dass er ihn sprechen wollte. Sehr schade auch, Taehyung hatte es ein ganz kleines bisschen gehofft. Immerhin war der Rothaarige sehr vertieft bei der Vorlesung gewesen, es hätte klappen können. Hatte es aber nicht und so fand er sich Minuten später auf dem Dach wieder, auf dem er sich vor wenigen Tagen zum Mittagessen versteckt hatte.
„Weißt du Tae, ich werde einfach nicht schlau daraus“, setzte Yoongi an, kaum dass er sich versichert hatte, dass sie allein waren. Ob das nun gut oder schlecht war würde Taehyung erst später sagen können, Zeugen waren nicht immer das Schlechteste was es geben konnte.
„Du machst diesen ganzen Aufriss, einzig und allein um einem Kerl eine Lektion zu erteilen? Wirklich?“
Die Frage war gut. Hatte Taehyung sie sich schon längst selbst gestellt und fand doch keine zufriedenstellende Antwort. Egal wie lange er grübelte. Ja, er hatte das alles gemacht und wollte, dass Jungkook litt. Soweit er wusste, hatte zumindest das geklappt, aber war das wirklich alles? Er konnte es nicht sagen, weder sich selbst noch Yoongi. Dieser blickte ihn ruhig und abwartend an, wippte dabei minimal von vorne nach hinten und machte Taehyung stutzig.
„Du hast es eilig, oder?“, schoss es aus ihm heraus, ehe er es verhindern konnte. Yoongis Blick wurde finster, seine Lippen pressten sich kurz zu einem schmalen Strich, bevor er sprach.
„Lenk nicht ab!“, zischte er streng und jagte Taehyung einen Schauer über den Rücken. Also war die gelassene Ruhe doch nur Fassade.
„Wollte ich nicht… Sorry…“, murmelte er vor sich hin und wand den Blick zum Boden, folgte mit den Augen einem feinen Riss im Beton und wartete einfach nur.
„Tae! Ich will eine Antwort, weggucken hilft nicht“, kam es ruhig, aber mit einem unverkennbaren Zittern in der Stimme. Lange würde dieser Ruhe nicht halten und Taehyung wollte nicht Gefahr laufen von Yoongi angeschrien zu werden.
„Die hätte ich auch gerne“, murmelte er vor sich hin, drückte dann den Rücken durch und sah Yoongi in die skeptischen Augen.
„Ich kann es dir nicht sagen. Ehrlich nicht!“, setzte er lauter hinterher und Yoongis Augenbraue wanderte nach oben, zufrieden war er noch lange nicht.
„Angefangen hat es damit, dass ich wissen wollte, was genau läuft. Dass ich Jimin kennenlerne hat sich einfach so ergeben und als ich sicher war was läuft mochte ich ihn zu sehr als ihn einfach bei Jungkook zu lassen. Dass du auf ihn stehst und er wohl auch auf dich hat mich dann auf die Idee gebracht euch zu verkuppeln. Es klang in meinem Kopf nach dem perfekten Plan. Jimin verlässt den Betrüger und wird mit dir glücklich und ich kann mir Jungkooks Entsetzen darüber anschauen, dass er doch nicht alles und jeden manipulieren kann…“ Unter Yoongis Blick wurde Taehyung mit jedem Wort kleiner und kleiner, fühlte sich nutzlos und unsäglich dumm. Beherrscht atmete Yoongi aus, rieb sich über den Nasenrücken und blickte ihn dann wieder an.
„Warum glaub ich dir das bloß?“, schnaubte er dann gefrustet und strafte Taehyung mit einem weiteren wütenden Blick. Dieser blinzelte nur verwirrt. Sein Hyung klang ehrlich genervt, genauso wie er immer klang, wenn Taehyung eine zwar merkwürdige, aber gute Idee hatte.
„D-du glaubst mir?“, sprudelte es auch schon über Taehyungs Lippen, ein leichtes Zittern ergriff von seinem Körper besitz und er war sich nicht sicher, ob es Freude oder eine nahende Ohnmacht war.
„So dämlich wie es klingt, passt es zu dir“, kam es resigniert und Taehyung freute sich über die Worte, egal ob da eine Beleidigung drin steckte oder nicht.
„Was ist mit Seokjin? Der sah reichlich geschockt aus als ich bei dir war.“
Und da war es auch schon. Das Messer, welches Taehyung das Herz aus dem Leib schnitt.
Er spürte wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich und ihm in die Beine sackte, ein dumpfes Dröhnen einsetzte und alle Geräusche untermalte, die an sein Ohr drangen. Nur war all das nicht stark genug, um ihn aus dieser Situation zu retten und ihn vor den Worten zu bewahren, welche er nun aussprechen musste.
„Er hat schlussgemacht.“ Mehr als ein Hauchen war es nicht und dennoch tat es unendlich weh. Es war das erste Mal, dass er nach der nicht zugestellten Nachricht darüber nachdachte und er wusste, warum er es bisher vermieden hatte. Es brachte ihn innerlich um.
Als er feststellen musste, dass Jungkook ihn betrog und hinterging hatte er gedacht sein Herz sei gebrochen, aber das stimmte nicht. Sein Stolz war getroffen worden und sein Vertrauen wurde erschüttert, aber mehr als eine leichte Verliebtheit hatte er damals nicht verloren. Bei Seokjin sah es anders aus, dieser hatte einen echten Platz in seinem Herzen innegehabt und es aufgerissen als er vor ihm geflüchtet war.
Taehyung hatte nicht gemerkt wann seine Sicht schwarz geworden war, irgendwann fiel es ihm jedoch auf und auch, dass es sich nicht anfühlte als sei er umgekippt. Wenn er genau in sich hinein fühlte, stand er noch immer aufrecht, die Hände hingen schlaff neben seinem bebenden Körper und etwas strich gleichbleibend über seinen Rücken. Ein zarter Duft schlich sich in seine Nase, Weichspüler und Aftershave…
Yoongi…
Erst da spürte er die Nässe auf seinem Gesicht und hörte das leise Schluchzen, welches er erst nach einigen Momenten als sein eigenes einordnen konnte. Die Erkenntnis, dass er weinte brach über ihn herein und er riss die Hände hoch, krallte sich in Yoongis Ärmel und klammerte sich an ihn, musste sichergehen, dass er ihn nicht auch noch verlor.
Yoongi ließ ihn weinen, wartete eine kleine Ewigkeit, in der Taehyung sich an ihn klammerte und schluchzte. Kein Wort kam über die Lippen des Älteren, nur seine Hände strichen immer weiter über Taehyungs Rücken und zeigten diesem, dass er nicht allein war, es noch nicht ganz versaut hatte.
„D-du brichst… n-nicht den Kontakt zu mir ab… Oder?“, kam es erst flüsternd, dann immer panischer über Taehyungs Lippen und mit großen, flehenden Augen blickte er Yoongi an. Seine Finger waren noch immer in seinen Ärmeln verkrallt als könnte er etwas an dessen Entscheidung ändern, wenn er ihn nur gut genug festhielt.
„Hatte ich nicht vor…“, setzte Yoongi an, kam aber nicht weiter. Ein erleichterter Fieper entkam Taehyung und neue Tränen liefen über sein Gesicht. Wieder musste er sich gegen Yoongi drücken, um seine Fassung wiederzufinden und brauchte mehrere Anläufe bis er ihn schüchtern ansehen konnte, mit der Bitte im Blick nichts weiter zu sagen. Doch so nett Yoongi bis hier hin war, den Gefallen tat er ihm nicht.
„Aber…“, setzte Yoongi von neuem an und sah Taehyung fest in die Augen. Dessen Kiefer spannte sich an, sein gesamter Körper verkrampfte sich. Er hasste 'Abers'!
„… ich werde Jimin in der aktuellen Situation nicht allein lassen und ich bezweifle, dass der viel mit dir zu tun haben will“, machte er weiter und Taehyung konnte nur nicken. Er würde auch nichts von sich wissen wollen, wenn er mit sich so eine Nummer abgezogen hätte, das zumindest war ihm bisher klar geworden.
„Klar… natürlich…“ Er verkniff sich weitere Worte, wollte nicht aussprechen, dass er hoffte, wenigstens hier etwas Gutes in die Wege geleitet zu haben. Wenn es gut ging und einige Jahre verstrichen waren, könnte er es vielleicht zur Sprache bringen, aber ganz sicher nicht jetzt.
Ein prüfender Blick traf ihn, welchen er versuchte mit einem tapferen Lächeln zu begegnen. Doch Yoongi blieb nachdenklich, strich ihm über die nasse Wange und drehte sein Gesicht etwas zur Seite.
„Du siehst echt scheiße aus.“
Irritiert blinzelnd wand Taehyung den Blick wieder zu dem Älteren und ihm klappte der Mund auf, doch Worte fand er keine, um sich gegen diese Unterstellung zu wehren.
„Und du riechst, als hättest du gestern einen Schnapsladen leer gesoffen“, machte Yoongi munter weiter oder eher ernst, in seiner Stimme schwang kein Funke Spott oder Witz mit, sie klang streng mit einem Unterton von Sorge.
„Ich musste Dampf ablassen“, gestand er schließlich ein, es hatte ja doch keinen Zweck. Was war er auch so dämlich die Sachen seines letzten Kneipenbesuchs wieder anzuziehen? Da half auch alles duschen nichts und verriet ihn postwendend. Ein freudloses Lachen kam über Yoongis Lippen, als er ihn erneut prüfend anblickte.
„Übertreib es damit nicht.“
Mehr als zu nicken schaffte Taehyung nicht. Er würde es versuchen, zusichern konnte er es nicht, weder Yoongi noch sich selbst. Zu gut kannte er sich und er verdrängte schlimme Dinge nun einmal gerne, Feiern und Alkohol waren da willkommene Mittel. Zwar unzufrieden, aber fürs Erste beruhig zog Yoongi ihn anschließend wieder zum Treppenaufgang. Mit lahmen Schritten folgte Taehyung, war sich unsicher, wie genau es mit ihrer Freundschaft weiter gehen würde und hatte Angst es herauszufinden. Dennoch wusste er, dass kein Weg daran vorbei führte, er wollte Yoongi nicht verlieren.
Der Tag zog sich, nicht mehr so schlimm wie die erste Vorlesung, dennoch war Taehyung am späten Nachmittag mental so erschöpft wie noch nie in seinem Leben. Viel war nicht passiert, er hatte es sogar geschafft Yoongi die Unterlagen zu geben, welche er in den letzten Stunden mitgeschrieben hatte als der Ältere nicht da gewesen war. Dennoch war es seltsam, Yoongi wirkte nicht anders, vielleicht etwas ruhiger, aber ansonsten entspannt und locker. Das wiederum machte Taehyung fast wahnsinnig, verstand er es doch einfach nicht und traute sich auch nicht zu fragen. Müde und reif fürs Bett verabschiedete er sich vor dem Gebäude von dem Rothaarigen, hatte sich vorher noch mit ihm zur Probe für die Prüfung verabredet und war schon ein kleines Stück weit gekommen, als er hinter sich eine bekannte Stimme aufgeregt Yoongis Namen rufen hörte. Neugierig drehte er sich um und sah Hoseok mit schnellen Schritten auf Yoongi zugehen, er sprach offensichtlich hektisch, aber nicht mehr laut genug damit Taehyung es hätte verstehen können, auf Yoongi ein. Ihn selbst schien Hoseok nicht bemerkt zu haben. Dieser konzentrierte sich ganz auf Yoongi, redete mit ernster Miene und der andere nickte mehrmals, mit jedem Nicken wurde Hoseoks Haltung entspannter. Schließlich bedeutet Yoongi ihm ihm zu folgen und ging in Richtung seiner Wohnung davon.
Taehyung blickte den beiden nach, wollte zu gerne wissen was los war, würde sich aber sicher nicht trauen nachzufragen. Er hatte es versaut, zumindest was Jimin und Hoseok anging, da sollte er sich besser raushalten.
Auch wenn Taehyung dachte, dass der Tag nicht mehr schlimmer hätte werden können, bewies ihm die Realität mit Freude, dass es immer noch schlimmer ging. Seine Schicht im Café ging ruhig zu Ende und ließ ihn Hoffen, doch die Nacht entlarvte seine Hoffnung als miese Betrügerin, die ihn nur leiden sehen wollte. Gejagt von wirren Träumen, taumelte er zwischen Schlaf und Erwachen und konnte keines von beiden richtig greifen. Wurde zwischen beiden hin und her geworfen und erst sein Wecker erlöste ihn aus der Qual. Einzelne Traumbilder geisterten vor seinem inneren Auge, waren so unwillkommen wie der Besuch Namjoons am Vortag und wurden mit der nötigen Gewalt hinter eine Mauer aus Verleugnung verbannt. Es brachte ihn nicht weiter sich mit diesen Erinnerungen an die nahe Vergangenheit abzugeben, so konnte er auch so tun als gäbe es sie nicht und einfach weitermachen. Die Welt blieb immerhin nicht stehen nur weil er gewaltig Mist gebaut hatte, also würde er das auch nicht tun.
Mit verquollenen Augen und zerzausten Haaren trottete er zum Bad, bekam jedoch die Tür nicht auf. Erst nach einigen verwirrten Blicken auf das widerspenstige Holz nahm er das leise Rauschen der Dusche aus dem Inneren des Raums wahr. Seufzend trottete er zurück in sein Zimmer, setzte sich auf die Bettkante und starrte Löcher in die Luft, bis er Schritte auf dem Flur hörte und einen neuen Versuch wagte. Diesmal gelang es ihm die Tür zu öffnen und er konnte das stickig, schwüle Bad betreten. Leicht verzog er das Gesicht als die Luft ihm so warm und feucht entgegenschlug, lange ließ er sich davon aber nicht ablenken. Kaum war die Tür abgeschlossen schlüpfte er schon aus seinen Sachen und stand unter der Dusche, shampoonierte sich die Haare ein und erkannte seinen Fehler erst als sein Ohr zu brennen begann. Seine Finger wanderten zu der schmerzenden Stelle und unter dem harten Stein konnte er erhitztes, geschwollenes Gewebe spüren. Das hatte ihm noch gefehlt, aber ändern konnte er es gerade nicht.
Schnell duschte er sich ab, ignorierte das Zwicken und Pochen seines Ohrläppchens so gut er konnte und schenkte ihm erst Aufmerksamkeit als er vorm Spiegel stand und sich einen objektiven Eindruck verschaffen konnte. Dieser fiel nüchterner aus als erwartet. Die Haut war wirklich rot und minimal geschwollen, sah aber keineswegs so entzündet aus wie Taehyung erwartet hatte. Zu schmerzhaft, um den Stecker zu entfernen war es dennoch und so verschob er es ein weiteres Mal auf später. Eigentlich sah es sogar ganz gut aus. Der Ohrring war eindeutig kein Modeschmuck und nichts Alltägliches. Das Material war hochwertig, das Design ausgefallen und kunstvoll umgesetzt. Taehyung fragte sich, wo Namjoon solchen Schmuck her hatte, der andere wirkte nicht so als hätte er Geld im Überfluss. Zwar wusste er wenig über den Lilahaarigen, aber dass er keinen festen Job hatte, war hängen geblieben. Irgendwas mit Musik machte er auch, einer der Gründe, warum Taehyung ihn dann doch wieder interessant fand, abgesehen von der gefährlich, verwegenen Ausstrahlung, die der andere so gerne hinter seinem Charm zu verstecken versuchte. Dennoch täuschte es nicht darüber hinweg, dass Taehyung vorsichtiger sein musste, etwas stimmte mit dem Typen nicht, nur leider war Taehyung viel zu neugierig zu erfahren was genau das war.
Nach reichlich Kaffee schaffte er es schließlich aus dem Haus, hatte sich nur notdürftig fertig gemacht und hoffte einfach, dass ihn die Leute genauso ignorieren würden wie er sie. In seiner dumpfen Müdigkeit, in der er den Weg zur Vorlesung zurücklegte, achtete er nicht weiter auf seine Kommilitonen, suchte sich einen Platz weiter hinten im Raum und vertiefte sich in seine Notizen der letzten Stunde. Auch als der Stuhl neben ihm über den Boden schabte, als ihn jemand nach hinten zog, um sich zu setzen, blickte er nicht auf, tat es erst als der Professor sich vorne bemerkbar machte und der Kurs begann.
Dann war es aber schon zu spät. Er war zwischen der Wand und Yoongi gefangen, welcher ihn kurz musterte, sich dann über seinen Block beugte und etwas schrieb, obwohl der Professor sie noch begrüßte.
‚Ich will nach der Vorlesung mit dir reden!‘
Taehyung schluckte schwer, traute sich nicht mehr als ein Nicken zu. Seine Stimme wäre sicher so hoch gewesen, dass das Fiepen bis nach vorne gedrungen wäre, so blieb ihm nichts anderes übrig. Da Yoongi zwischen ihm und der Tür saß gab es auch keinen Fluchtweg. Jetzt bereute Taehyung seine Gedankenlosigkeit. Nur weil der Ältere die letzten Tage nicht anwesend war hieß das nicht, dass er nie wieder erscheinen würde und nun hatte er den Salat.
Während Taehyung sich den Kopf darüber zerbracht was genau Yoongi mit ihm besprechen wollte, er war bisher davon ausgegangen dieser würde nicht freiwillig mit ihm sprechen, verstrich die Stunde. Mitschreiben tat er diesmal nichts. Wie denn auch? Er konnte keinem Wort des Professors folgen, hörte diese nicht einmal, alles verschwamm zu einem dumpfen Rauschen, während die Panik immer weiter in ihm anstieg. Yoongi wirkte erschreckend ruhig, lediglich, dass er sein Smartphone auf dem Oberschenkel liegen hatte war auffällig. Es war nicht gern gesehen diese auf dem Tisch liegen zu haben, sorgten sie doch für zu viel Ablenkung. Eine Regel, an die Yoongi sich strikt hielt, ihm waren die Vorlesungen wichtig, dass er sie nun brach bereitete Taehyung genau so viel Sorge wie die Frage was gleich auf ihn zukam.
Das Klingeln zum Ende der Stunde hätte eine Erlösung für Taehyung sein können, doch in seinem Magen wuchs nur der eisige Klumpen Angst weiter an, strahlte stechende Kälte aus. Die Ruhe mit der Yoongi seine Sachen zusammenpackte war fast grotesk im Vergleicht zu den fahrigen Bewegungen mit denen Taehyung seine Tasche längst wieder zusammengeräumt hatte und nun unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte.
Stumm folgte er Yoongi als dieser sich endlich erhob und ihm mit einem Blick klarmachte, dass er keineswegs vergessen hatte, dass er ihn sprechen wollte. Sehr schade auch, Taehyung hatte es ein ganz kleines bisschen gehofft. Immerhin war der Rothaarige sehr vertieft bei der Vorlesung gewesen, es hätte klappen können. Hatte es aber nicht und so fand er sich Minuten später auf dem Dach wieder, auf dem er sich vor wenigen Tagen zum Mittagessen versteckt hatte.
„Weißt du Tae, ich werde einfach nicht schlau daraus“, setzte Yoongi an, kaum dass er sich versichert hatte, dass sie allein waren. Ob das nun gut oder schlecht war würde Taehyung erst später sagen können, Zeugen waren nicht immer das Schlechteste was es geben konnte.
„Du machst diesen ganzen Aufriss, einzig und allein um einem Kerl eine Lektion zu erteilen? Wirklich?“
Die Frage war gut. Hatte Taehyung sie sich schon längst selbst gestellt und fand doch keine zufriedenstellende Antwort. Egal wie lange er grübelte. Ja, er hatte das alles gemacht und wollte, dass Jungkook litt. Soweit er wusste, hatte zumindest das geklappt, aber war das wirklich alles? Er konnte es nicht sagen, weder sich selbst noch Yoongi. Dieser blickte ihn ruhig und abwartend an, wippte dabei minimal von vorne nach hinten und machte Taehyung stutzig.
„Du hast es eilig, oder?“, schoss es aus ihm heraus, ehe er es verhindern konnte. Yoongis Blick wurde finster, seine Lippen pressten sich kurz zu einem schmalen Strich, bevor er sprach.
„Lenk nicht ab!“, zischte er streng und jagte Taehyung einen Schauer über den Rücken. Also war die gelassene Ruhe doch nur Fassade.
„Wollte ich nicht… Sorry…“, murmelte er vor sich hin und wand den Blick zum Boden, folgte mit den Augen einem feinen Riss im Beton und wartete einfach nur.
„Tae! Ich will eine Antwort, weggucken hilft nicht“, kam es ruhig, aber mit einem unverkennbaren Zittern in der Stimme. Lange würde dieser Ruhe nicht halten und Taehyung wollte nicht Gefahr laufen von Yoongi angeschrien zu werden.
„Die hätte ich auch gerne“, murmelte er vor sich hin, drückte dann den Rücken durch und sah Yoongi in die skeptischen Augen.
„Ich kann es dir nicht sagen. Ehrlich nicht!“, setzte er lauter hinterher und Yoongis Augenbraue wanderte nach oben, zufrieden war er noch lange nicht.
„Angefangen hat es damit, dass ich wissen wollte, was genau läuft. Dass ich Jimin kennenlerne hat sich einfach so ergeben und als ich sicher war was läuft mochte ich ihn zu sehr als ihn einfach bei Jungkook zu lassen. Dass du auf ihn stehst und er wohl auch auf dich hat mich dann auf die Idee gebracht euch zu verkuppeln. Es klang in meinem Kopf nach dem perfekten Plan. Jimin verlässt den Betrüger und wird mit dir glücklich und ich kann mir Jungkooks Entsetzen darüber anschauen, dass er doch nicht alles und jeden manipulieren kann…“ Unter Yoongis Blick wurde Taehyung mit jedem Wort kleiner und kleiner, fühlte sich nutzlos und unsäglich dumm. Beherrscht atmete Yoongi aus, rieb sich über den Nasenrücken und blickte ihn dann wieder an.
„Warum glaub ich dir das bloß?“, schnaubte er dann gefrustet und strafte Taehyung mit einem weiteren wütenden Blick. Dieser blinzelte nur verwirrt. Sein Hyung klang ehrlich genervt, genauso wie er immer klang, wenn Taehyung eine zwar merkwürdige, aber gute Idee hatte.
„D-du glaubst mir?“, sprudelte es auch schon über Taehyungs Lippen, ein leichtes Zittern ergriff von seinem Körper besitz und er war sich nicht sicher, ob es Freude oder eine nahende Ohnmacht war.
„So dämlich wie es klingt, passt es zu dir“, kam es resigniert und Taehyung freute sich über die Worte, egal ob da eine Beleidigung drin steckte oder nicht.
„Was ist mit Seokjin? Der sah reichlich geschockt aus als ich bei dir war.“
Und da war es auch schon. Das Messer, welches Taehyung das Herz aus dem Leib schnitt.
Er spürte wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich und ihm in die Beine sackte, ein dumpfes Dröhnen einsetzte und alle Geräusche untermalte, die an sein Ohr drangen. Nur war all das nicht stark genug, um ihn aus dieser Situation zu retten und ihn vor den Worten zu bewahren, welche er nun aussprechen musste.
„Er hat schlussgemacht.“ Mehr als ein Hauchen war es nicht und dennoch tat es unendlich weh. Es war das erste Mal, dass er nach der nicht zugestellten Nachricht darüber nachdachte und er wusste, warum er es bisher vermieden hatte. Es brachte ihn innerlich um.
Als er feststellen musste, dass Jungkook ihn betrog und hinterging hatte er gedacht sein Herz sei gebrochen, aber das stimmte nicht. Sein Stolz war getroffen worden und sein Vertrauen wurde erschüttert, aber mehr als eine leichte Verliebtheit hatte er damals nicht verloren. Bei Seokjin sah es anders aus, dieser hatte einen echten Platz in seinem Herzen innegehabt und es aufgerissen als er vor ihm geflüchtet war.
Taehyung hatte nicht gemerkt wann seine Sicht schwarz geworden war, irgendwann fiel es ihm jedoch auf und auch, dass es sich nicht anfühlte als sei er umgekippt. Wenn er genau in sich hinein fühlte, stand er noch immer aufrecht, die Hände hingen schlaff neben seinem bebenden Körper und etwas strich gleichbleibend über seinen Rücken. Ein zarter Duft schlich sich in seine Nase, Weichspüler und Aftershave…
Yoongi…
Erst da spürte er die Nässe auf seinem Gesicht und hörte das leise Schluchzen, welches er erst nach einigen Momenten als sein eigenes einordnen konnte. Die Erkenntnis, dass er weinte brach über ihn herein und er riss die Hände hoch, krallte sich in Yoongis Ärmel und klammerte sich an ihn, musste sichergehen, dass er ihn nicht auch noch verlor.
Yoongi ließ ihn weinen, wartete eine kleine Ewigkeit, in der Taehyung sich an ihn klammerte und schluchzte. Kein Wort kam über die Lippen des Älteren, nur seine Hände strichen immer weiter über Taehyungs Rücken und zeigten diesem, dass er nicht allein war, es noch nicht ganz versaut hatte.
„D-du brichst… n-nicht den Kontakt zu mir ab… Oder?“, kam es erst flüsternd, dann immer panischer über Taehyungs Lippen und mit großen, flehenden Augen blickte er Yoongi an. Seine Finger waren noch immer in seinen Ärmeln verkrallt als könnte er etwas an dessen Entscheidung ändern, wenn er ihn nur gut genug festhielt.
„Hatte ich nicht vor…“, setzte Yoongi an, kam aber nicht weiter. Ein erleichterter Fieper entkam Taehyung und neue Tränen liefen über sein Gesicht. Wieder musste er sich gegen Yoongi drücken, um seine Fassung wiederzufinden und brauchte mehrere Anläufe bis er ihn schüchtern ansehen konnte, mit der Bitte im Blick nichts weiter zu sagen. Doch so nett Yoongi bis hier hin war, den Gefallen tat er ihm nicht.
„Aber…“, setzte Yoongi von neuem an und sah Taehyung fest in die Augen. Dessen Kiefer spannte sich an, sein gesamter Körper verkrampfte sich. Er hasste 'Abers'!
„… ich werde Jimin in der aktuellen Situation nicht allein lassen und ich bezweifle, dass der viel mit dir zu tun haben will“, machte er weiter und Taehyung konnte nur nicken. Er würde auch nichts von sich wissen wollen, wenn er mit sich so eine Nummer abgezogen hätte, das zumindest war ihm bisher klar geworden.
„Klar… natürlich…“ Er verkniff sich weitere Worte, wollte nicht aussprechen, dass er hoffte, wenigstens hier etwas Gutes in die Wege geleitet zu haben. Wenn es gut ging und einige Jahre verstrichen waren, könnte er es vielleicht zur Sprache bringen, aber ganz sicher nicht jetzt.
Ein prüfender Blick traf ihn, welchen er versuchte mit einem tapferen Lächeln zu begegnen. Doch Yoongi blieb nachdenklich, strich ihm über die nasse Wange und drehte sein Gesicht etwas zur Seite.
„Du siehst echt scheiße aus.“
Irritiert blinzelnd wand Taehyung den Blick wieder zu dem Älteren und ihm klappte der Mund auf, doch Worte fand er keine, um sich gegen diese Unterstellung zu wehren.
„Und du riechst, als hättest du gestern einen Schnapsladen leer gesoffen“, machte Yoongi munter weiter oder eher ernst, in seiner Stimme schwang kein Funke Spott oder Witz mit, sie klang streng mit einem Unterton von Sorge.
„Ich musste Dampf ablassen“, gestand er schließlich ein, es hatte ja doch keinen Zweck. Was war er auch so dämlich die Sachen seines letzten Kneipenbesuchs wieder anzuziehen? Da half auch alles duschen nichts und verriet ihn postwendend. Ein freudloses Lachen kam über Yoongis Lippen, als er ihn erneut prüfend anblickte.
„Übertreib es damit nicht.“
Mehr als zu nicken schaffte Taehyung nicht. Er würde es versuchen, zusichern konnte er es nicht, weder Yoongi noch sich selbst. Zu gut kannte er sich und er verdrängte schlimme Dinge nun einmal gerne, Feiern und Alkohol waren da willkommene Mittel. Zwar unzufrieden, aber fürs Erste beruhig zog Yoongi ihn anschließend wieder zum Treppenaufgang. Mit lahmen Schritten folgte Taehyung, war sich unsicher, wie genau es mit ihrer Freundschaft weiter gehen würde und hatte Angst es herauszufinden. Dennoch wusste er, dass kein Weg daran vorbei führte, er wollte Yoongi nicht verlieren.
Der Tag zog sich, nicht mehr so schlimm wie die erste Vorlesung, dennoch war Taehyung am späten Nachmittag mental so erschöpft wie noch nie in seinem Leben. Viel war nicht passiert, er hatte es sogar geschafft Yoongi die Unterlagen zu geben, welche er in den letzten Stunden mitgeschrieben hatte als der Ältere nicht da gewesen war. Dennoch war es seltsam, Yoongi wirkte nicht anders, vielleicht etwas ruhiger, aber ansonsten entspannt und locker. Das wiederum machte Taehyung fast wahnsinnig, verstand er es doch einfach nicht und traute sich auch nicht zu fragen. Müde und reif fürs Bett verabschiedete er sich vor dem Gebäude von dem Rothaarigen, hatte sich vorher noch mit ihm zur Probe für die Prüfung verabredet und war schon ein kleines Stück weit gekommen, als er hinter sich eine bekannte Stimme aufgeregt Yoongis Namen rufen hörte. Neugierig drehte er sich um und sah Hoseok mit schnellen Schritten auf Yoongi zugehen, er sprach offensichtlich hektisch, aber nicht mehr laut genug damit Taehyung es hätte verstehen können, auf Yoongi ein. Ihn selbst schien Hoseok nicht bemerkt zu haben. Dieser konzentrierte sich ganz auf Yoongi, redete mit ernster Miene und der andere nickte mehrmals, mit jedem Nicken wurde Hoseoks Haltung entspannter. Schließlich bedeutet Yoongi ihm ihm zu folgen und ging in Richtung seiner Wohnung davon.
Taehyung blickte den beiden nach, wollte zu gerne wissen was los war, würde sich aber sicher nicht trauen nachzufragen. Er hatte es versaut, zumindest was Jimin und Hoseok anging, da sollte er sich besser raushalten.