Eine Liebe in vier Akten
von Pingulina
Kurzbeschreibung
„Du solltest dir eine Frage stellen. Bist du glücklich mit ihm oder wärst du es gerne?“ Eine Frage, die Jimin seine Beziehung und die letzten Jahre überdenken lässt und deren Folgen nicht aufwühlender hätten sein können. [Jimin x Jungkook; Jimin x???; Taehyung x ???]
GeschichteDrama, Freundschaft / P18 / MaleSlash
Jimin
Jungkook
Kim Seokjin
Suga
V
15.07.2019
28.06.2021
103
265.184
46
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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27.01.2020
1.884
Erster Akt - Neunundzwanzigste Szene: Zweifel
Es erwies sich als Segen, dass Seokjin ihn nachhause fuhr. Zwar war dessen Wagen alt und klapprig und wäre auf einer längeren Strecke wohl liegengeblieben, aber bis zu Jimins Wohnheim reichte es und so wurde er wenigstens nicht nass. Trotz des vorangeschrittenen Tages hing eine dicke Wolkendecke vor der Sonne, verschluckte ihr Licht und bedeckte die Welt mit einem stetigen Regenschleier. Jimin verabschiedete sich schnell und spurtete unter das Vordach, bereute seine Eile, als sein Kopf wieder zu pochen begann. Wenigstens etwas weniger stark als nach dem Aufstehen, aber noch deutlich störend.
In seinem Zimmer angekommen, kontrollierte er seine Nachrichten, sah dass Jungkook in einer halben Stunde kommen wollte und blickte sich unschlüssig um. Seltsam, fast beängstigend ruhig fühlte er sich, auch wenn er noch nicht genau wusste was er Jungkook sagen wollte. Er würde schon die rechten Worte finden, wenn der Jüngere erst da war.
Planlos begann er im Zimmer auf und ab zu laufen. Seine Gedanken wollten sich einfach nicht fokussieren lassen und sein Körper forderte Bewegung ein. Hätte es nicht in Strömen geregnet wäre er spazieren gegangen, aber so saß er in seinem Zimmer fest, lauschte dem Rauschen und drehte seine Runden.
Die Zeit dehnte sich gefühlt um das Doppelte, wenn nicht Dreifache, bis es endlich klopfte und Jimin fast erleichtert die Luft ausstieß, anschließend die Tür energisch aufzog. Noch leicht verschlafen blickte Jungkook ihn unter seinem zerzausten Pony hinweg an und Jimin musste ungewollt lächeln bei diesem Anblick. Viel zu selten sah er ihn noch so ungezwungen, achtete er doch eigentlich immer darauf, wie er aussah bevor er das Haus verließ.
Dennoch fühlte sich der Begrüßungskuss nicht richtig an, auch wenn Jimin die Augen schloss und ihn versuchte zu genießen, es wollte ihm nicht gelingen. Etwas fehlte und war es auch klein, war es doch unendlich wichtig. Nur mit viel Mühe konnte er die Tränen zurückdränge, die ihm diese Erkenntnis in die Augen treiben wollte, dann war sie wieder da, die befremdliche Ruhe. Von einem Moment auf den nächsten wechselten seine Gefühlslage von Emotional zu Taub.
„Was gibt’s?“, ergriff Jungkook das Wort, machte es sich nebenbei auf Jimins Bett gemütlich und kuschelte sich in dessen Kissen. Er sah fast so aus als wolle er schlafen, doch seine angespannte Haltung verriet, dass er sich Sorgen machte.
„Tja, wenn ich das mal so genau wüsste…“, begann Jimin gefasst und sah Jungkook entschuldigend an. Dessen Augen fixierten ihn, während er den Kopf auf der Hand abstützte, um Jimin im Blick zu behalten. Dieser machte es sich gerade vor dem Bett gemütlich, wollte Jungkook in die Augen schauen können, ohne ihm zu nahe zu kommen. Etwas in ihm warnte ihn keinen Körperkontakt zuzulassen, es würde seine Entschlossenheit untergraben und das hielt er nicht für gut.
„Lass mich bitte einfach reden, ich weiß nämlich nicht genau wie ich es ausdrücken soll“, bat er dann. Jungkook schluckte, nickte aber stumm und bedeutete ihm fortzufahren.
„Mir geht es beschissen. Schon die ganzen letzten Tage und es wird immer schlimmer… Ich kann nicht sagen, woran es genau liegt, aber ich fühle mich wie zerrissen…“ Immer wieder stockend unterbrach Jimin sich schließlich. Schloss kurz die Augen und zwang sich dazu sich einzugestehen, was er nicht wahrhaben wollte.
„Ich glaube… ich…“ Er hob den Blick wieder zu Jungkook. Die Müdigkeit war völlig aus seinem Gesicht verschwunden und Panik schimmerte in den schönen Augen, verpasste Jimin einen Stich ins Herz und raubte ihm die Stimme.
„Du willst Schluss machen?“, kam es brüchig über Jungkooks Lippen, nachdem Jimin einfach nicht weitersprach. Angespannt nickte Jimin ganz leicht. Alles in ihm schrie, dass es falsch war, er das nicht wollte, nicht ohne Jungkook seien wollte. Dennoch glaubte er zu spüren, wie ihm ein kleiner Stein von der Seele fiel und diese sich ein klein wenig freier fühlte.
„Warum? Was habe ich falsch gemacht?“, fragte Jungkook mit kratziger und viel zu hoher Stimme. Die Augen weit aufgerissen hatte er sich aufgesetzt, rutschte nun zur Bettkante, näher an Jimin heran.
„Gar nichts. Es ist… ich halte das nicht aus…“, stotterte Jimin und spürte, wie ein Damm in ihm brach.
„Wir sehen uns so wenig, haben kaum Zeit miteinander. Immer müssen wir uns verstecken und verleugnen. Ich hasse das, ich hasse es dich gehen lassen zu müssen, nicht einfach zu dir gehen zu können, wenn ich dich auf dem Campus sehe. Ich… verdammt, ich will doch nur mit dir nach der Vorlesung in der Sonne liegen können… mehr will ich doch gar nicht…“, sprudelte es aus ihm hervor, bis seine Stimme brach und in den aufkommenden Tränen ertrank. Jungkooks Blick erwidernd hatte er gesehen, wie es dem Jüngeren bei diesen Worten ging und wie er immer wieder zusammenzuckte, die Schuld sich in seinem Gesicht einbrannte und es zerfraß Jimin das Herz. Jungkook konnte nichts dafür und dennoch hatte er darunter zu leiden. Es war alles so unfair. Aber ihm ging die Kraft aus, er schaffte das nicht mehr, glaubte zu zerbrechen und sein selbstsüchtiges Herz wollte das nicht zulassen.
„Jimin…“, wimmerte Jungkook leise als er zu ihm auf den Boden glitt und ihn fast brutal an sich presste. Die Hände in sein T-Shirt krallte, durch den Stoff über Jimins Haut kratzte und ihn scharf die Luft einziehen ließ.
„… bitte Jimin… bitte tu mir das nicht an. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich so sehr! Dich und keinen andren! Bitte lass mich nicht allein. Ich tue was ich kann, damit du glücklich bist… aber bitte verlass mich nicht…“, schluchzte Jungkook nah an seinem Ohr. Vergrub das Gesicht an seiner Schulter und Jimin spürte, wie der Stoff seines Oberteils langsam nass wurde. Mechanisch schlang er die zitternden Arme um den bebenden Körper vor sich, drückte ihn beständig fester an sich, während sein Herz immer lauter nach Jungkook schrie.
„Kookie… ich weiß nicht ob ich das kann…“, brachte er heiser über die Lippen. Sein letzter Anflug von Widerstand und er wurde von Jungkooks tränenverhangenen Augen davon gewischt. Dieser tieftraurige Blick, in dem so viel Verzweiflung tanzte, sagte so viel. Erzählte von seinen Ängsten, seiner Verzweiflung und bettelte ihn an.
„Jiminshi ich tu alles… hörst du, alles! Nur lass mich nicht allein.“ Wieder presste Jungkook ihn an sich, während sein Körper vom stummen Schluchzen geschüttelt wurde. Jimins Magen krampfte sich zusammen, das schlechte Gewissen tobte in ihm, während seine Finger fast verzweifelt über Jungkooks Rücken fuhren, um ihn zu beruhigen.
„Du wärst doch nicht allein.“ Er hatte längst aufgegeben, das wusste Jimin. Er hatte seine Wahl längst getroffen, zu sehr blutete sein Herz als er die Verzweiflung seines Freundes sah.
„Du hast keine Ahnung, wie sehr mich meine Eltern unter Beobachtung haben…“, hauchte Jungkook monoton, legte seine Lippen dabei ganz nah an Jimins Ohr. „Ohne dich schaffe ich das nicht. Nur du gibts mir genug Kraft, um das auszuhalten.“
„Kookie…“, murmelte Jimin während er die Augen schloss und sich in das Gefühl der sanften Lippen seines Freundes fallen ließ.
„Jiminshi, du bist alles für mich…“, raunte Jungkook gegen sein Ohr, küsste es hauchzart und knabberte vorsichtig am Ohrläppchen.
Ein leises Seufzen glitt über Jimins Lippen und Jungkook löste sich etwas von ihm. Sah ihm tief in die Augen, stupste sachte seine Nase an, bevor er seinen Blick verträumt fesselte „Ich liebe dich Jimin.“
Ihre Lippen trafen sich, sanft und zärtlich. Lagen warm aufeinander und bewegten sich nur zögerlich. Ganz langsam kehrte das altbekannte Kribbeln in Jimins Magen zurück, während Jungkook seine Lippen erkundete. Er wollte nicht wahrhaben, dass etwas anders war, es sich nicht wie sonst anfühlte, sondern konzentrierte sich voll und ganz auf sein Gegenüber. Die weichen Lippen auf seinen und die sanften Finger, die sich behutsam unter sein T-Shirt schoben.
„Du bist mein Ein und Alles“, hauchte Jungkook verklärt und küsste ihn erneut, strich mit seiner Zunge über Jimins Lippe und seufzte zufrieden als dieser ihm Einlass gewährte. Seine Hände wanderten weiter über Jimins Seiten, streichelten die Haut, während sich der Ältere noch immer an ihn klammerte. Ohne Widerstand ließ Jimin es zu, dass Jungkook sein Shirt nach oben schob, den Kuss kurz löste, um es ihm auszuziehen.
Mit seinen gefühlvollen Augen fesselte Jungkook ihn, raubte ihm mit einem Blick den Atem, bevor er den Blonden nach hinten und damit auf den kühlen Boden drückte. Ein liebevolles Lächeln legte sich auf Jungkooks Lippen als er seinen Freund betrachtete, sich selbst das Oberteil auszog und sich wieder zu ihm beugte.
„Du bist so wunderschön… Womit habe ich dich bloß verdient?“ Wieder trafen sich ihre Lippen, trennten sich und trafen sich erneut, wechselten sich mit tiefen Blicken ab, bis beide den Kuss nicht mehr lösen wollten. Jimins Hände fanden ihren Weg in Jungkooks Haare, hielten ihn an Ort und Stelle, während dieser seinen Mund erforschte und ihm feine Seufzer entlockte.
Die Hände des Jüngeren strichen über seine Brust, hielten bei einer der Brustwarzen inne, um sie zu verwöhnen, während die andere Hand weiter die warme Haut liebkoste. Ein Kribbeln machte sich in Jimin breit, ließ ihn die Hände fester in Jungkooks Haare vergraben und sich seinen Fingern entgegenstrecken.
„Las dein Herz nur mir gehören“, murmelte Jungkook während er sich zu Jimins Brust hinab küsste, seine Finger durch seine Lippen ersetzte und sacht in die empfindliche Brustwarze biss. Jimin keuchte auf, legte den Kopf in den Nacken und konnte Jungkooks Lippen an der freigelegten Haut spüren. Prickelnd machte sich die Stelle bemerkbar an der sein Freund sich festsaugte, immer wieder darüber leckte und sie zufrieden betrachtete als er von ihr abließ.
Schon lagen Jungkooks Lippen wieder auf Jimins, vernebelten seinen Verstand und ließen ihn nicht wahrnehmen wie geschickte Finger seine Hose öffneten und sie ihm von der Hüfte schoben. Erst die Kühle des Bodens auf seiner Haut ließen ihn leise aufkeuchen, aber sofort waren Jungkooks warme Lippen zur Stelle und vernebelten seine Gedanken von neuem.
Es zog etwas, als Jungkook ihn vorbereitete, ihn immer wieder küssend und liebevolle Worte in sein Ohr murmelnd. Jimin war längst gefangen in dem Rausch der Gefühle, der warmen Geborgenheit, welche er so sehr vermisst hatte. Konnte sich endlich wieder fallen lassen und alles vergessen außer seinem Freund.
Genießend schloss er die Augen, während Jungkook in ihn eindrang. Sachte und behutsam, ohne jede Eile glitt er tiefer, ließ Jimin Zeit, bis dieser ihn anlächelte und einen feinen Kuss auf dessen Lippen legte. Erst dann begann er sich zu bewegen, blickte Jimin dabei tief in die Augen und küsste ihn immer wieder. Beugte sich zu dessen Ohr, knabberte daran, schickte Schauer über Jimins Körper, während er ihm süße Worte ins Ohr hauchte. Mit geschlossenen Augen lag Jimin da, genoss seinen Freund mit allen Sinnen, wollte nichts verpassen und sich einfach nur hingeben. Immer wieder blinzelte er in Jungkooks Gesicht, dann trafen sich ihre Blicke kurz, bevor Jimin die Lider wieder zufallen ließ.
Im Takt der Stöße perlten erregte Seufzer über Jimins Lippen, ließen Jungkook glücklich lächeln während er sich an ihn schmiegte.
„Jiminshi, ich liebe dich“, hauchte er atemlos und erreichte seinen Höhepunkt. Die Hitze ließ Jimin aufstöhnen und ebenfalls über die Klippe stürzen, während Jungkook schwer atmend auf ihm zum Liegen kam, ihn halb unter sich begrub und ihn fest an sich presste.
„Kookie… Ich liebe dich“, flüsterte Jimin einige Minuten später, nachdem beide wieder zu Atem gekommen waren. Konnte das Lächeln an seinem Hals spüren, bevor Jungkook diesen sanft küsste und ihm verträumt anschaute.
Es erwies sich als Segen, dass Seokjin ihn nachhause fuhr. Zwar war dessen Wagen alt und klapprig und wäre auf einer längeren Strecke wohl liegengeblieben, aber bis zu Jimins Wohnheim reichte es und so wurde er wenigstens nicht nass. Trotz des vorangeschrittenen Tages hing eine dicke Wolkendecke vor der Sonne, verschluckte ihr Licht und bedeckte die Welt mit einem stetigen Regenschleier. Jimin verabschiedete sich schnell und spurtete unter das Vordach, bereute seine Eile, als sein Kopf wieder zu pochen begann. Wenigstens etwas weniger stark als nach dem Aufstehen, aber noch deutlich störend.
In seinem Zimmer angekommen, kontrollierte er seine Nachrichten, sah dass Jungkook in einer halben Stunde kommen wollte und blickte sich unschlüssig um. Seltsam, fast beängstigend ruhig fühlte er sich, auch wenn er noch nicht genau wusste was er Jungkook sagen wollte. Er würde schon die rechten Worte finden, wenn der Jüngere erst da war.
Planlos begann er im Zimmer auf und ab zu laufen. Seine Gedanken wollten sich einfach nicht fokussieren lassen und sein Körper forderte Bewegung ein. Hätte es nicht in Strömen geregnet wäre er spazieren gegangen, aber so saß er in seinem Zimmer fest, lauschte dem Rauschen und drehte seine Runden.
Die Zeit dehnte sich gefühlt um das Doppelte, wenn nicht Dreifache, bis es endlich klopfte und Jimin fast erleichtert die Luft ausstieß, anschließend die Tür energisch aufzog. Noch leicht verschlafen blickte Jungkook ihn unter seinem zerzausten Pony hinweg an und Jimin musste ungewollt lächeln bei diesem Anblick. Viel zu selten sah er ihn noch so ungezwungen, achtete er doch eigentlich immer darauf, wie er aussah bevor er das Haus verließ.
Dennoch fühlte sich der Begrüßungskuss nicht richtig an, auch wenn Jimin die Augen schloss und ihn versuchte zu genießen, es wollte ihm nicht gelingen. Etwas fehlte und war es auch klein, war es doch unendlich wichtig. Nur mit viel Mühe konnte er die Tränen zurückdränge, die ihm diese Erkenntnis in die Augen treiben wollte, dann war sie wieder da, die befremdliche Ruhe. Von einem Moment auf den nächsten wechselten seine Gefühlslage von Emotional zu Taub.
„Was gibt’s?“, ergriff Jungkook das Wort, machte es sich nebenbei auf Jimins Bett gemütlich und kuschelte sich in dessen Kissen. Er sah fast so aus als wolle er schlafen, doch seine angespannte Haltung verriet, dass er sich Sorgen machte.
„Tja, wenn ich das mal so genau wüsste…“, begann Jimin gefasst und sah Jungkook entschuldigend an. Dessen Augen fixierten ihn, während er den Kopf auf der Hand abstützte, um Jimin im Blick zu behalten. Dieser machte es sich gerade vor dem Bett gemütlich, wollte Jungkook in die Augen schauen können, ohne ihm zu nahe zu kommen. Etwas in ihm warnte ihn keinen Körperkontakt zuzulassen, es würde seine Entschlossenheit untergraben und das hielt er nicht für gut.
„Lass mich bitte einfach reden, ich weiß nämlich nicht genau wie ich es ausdrücken soll“, bat er dann. Jungkook schluckte, nickte aber stumm und bedeutete ihm fortzufahren.
„Mir geht es beschissen. Schon die ganzen letzten Tage und es wird immer schlimmer… Ich kann nicht sagen, woran es genau liegt, aber ich fühle mich wie zerrissen…“ Immer wieder stockend unterbrach Jimin sich schließlich. Schloss kurz die Augen und zwang sich dazu sich einzugestehen, was er nicht wahrhaben wollte.
„Ich glaube… ich…“ Er hob den Blick wieder zu Jungkook. Die Müdigkeit war völlig aus seinem Gesicht verschwunden und Panik schimmerte in den schönen Augen, verpasste Jimin einen Stich ins Herz und raubte ihm die Stimme.
„Du willst Schluss machen?“, kam es brüchig über Jungkooks Lippen, nachdem Jimin einfach nicht weitersprach. Angespannt nickte Jimin ganz leicht. Alles in ihm schrie, dass es falsch war, er das nicht wollte, nicht ohne Jungkook seien wollte. Dennoch glaubte er zu spüren, wie ihm ein kleiner Stein von der Seele fiel und diese sich ein klein wenig freier fühlte.
„Warum? Was habe ich falsch gemacht?“, fragte Jungkook mit kratziger und viel zu hoher Stimme. Die Augen weit aufgerissen hatte er sich aufgesetzt, rutschte nun zur Bettkante, näher an Jimin heran.
„Gar nichts. Es ist… ich halte das nicht aus…“, stotterte Jimin und spürte, wie ein Damm in ihm brach.
„Wir sehen uns so wenig, haben kaum Zeit miteinander. Immer müssen wir uns verstecken und verleugnen. Ich hasse das, ich hasse es dich gehen lassen zu müssen, nicht einfach zu dir gehen zu können, wenn ich dich auf dem Campus sehe. Ich… verdammt, ich will doch nur mit dir nach der Vorlesung in der Sonne liegen können… mehr will ich doch gar nicht…“, sprudelte es aus ihm hervor, bis seine Stimme brach und in den aufkommenden Tränen ertrank. Jungkooks Blick erwidernd hatte er gesehen, wie es dem Jüngeren bei diesen Worten ging und wie er immer wieder zusammenzuckte, die Schuld sich in seinem Gesicht einbrannte und es zerfraß Jimin das Herz. Jungkook konnte nichts dafür und dennoch hatte er darunter zu leiden. Es war alles so unfair. Aber ihm ging die Kraft aus, er schaffte das nicht mehr, glaubte zu zerbrechen und sein selbstsüchtiges Herz wollte das nicht zulassen.
„Jimin…“, wimmerte Jungkook leise als er zu ihm auf den Boden glitt und ihn fast brutal an sich presste. Die Hände in sein T-Shirt krallte, durch den Stoff über Jimins Haut kratzte und ihn scharf die Luft einziehen ließ.
„… bitte Jimin… bitte tu mir das nicht an. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich so sehr! Dich und keinen andren! Bitte lass mich nicht allein. Ich tue was ich kann, damit du glücklich bist… aber bitte verlass mich nicht…“, schluchzte Jungkook nah an seinem Ohr. Vergrub das Gesicht an seiner Schulter und Jimin spürte, wie der Stoff seines Oberteils langsam nass wurde. Mechanisch schlang er die zitternden Arme um den bebenden Körper vor sich, drückte ihn beständig fester an sich, während sein Herz immer lauter nach Jungkook schrie.
„Kookie… ich weiß nicht ob ich das kann…“, brachte er heiser über die Lippen. Sein letzter Anflug von Widerstand und er wurde von Jungkooks tränenverhangenen Augen davon gewischt. Dieser tieftraurige Blick, in dem so viel Verzweiflung tanzte, sagte so viel. Erzählte von seinen Ängsten, seiner Verzweiflung und bettelte ihn an.
„Jiminshi ich tu alles… hörst du, alles! Nur lass mich nicht allein.“ Wieder presste Jungkook ihn an sich, während sein Körper vom stummen Schluchzen geschüttelt wurde. Jimins Magen krampfte sich zusammen, das schlechte Gewissen tobte in ihm, während seine Finger fast verzweifelt über Jungkooks Rücken fuhren, um ihn zu beruhigen.
„Du wärst doch nicht allein.“ Er hatte längst aufgegeben, das wusste Jimin. Er hatte seine Wahl längst getroffen, zu sehr blutete sein Herz als er die Verzweiflung seines Freundes sah.
„Du hast keine Ahnung, wie sehr mich meine Eltern unter Beobachtung haben…“, hauchte Jungkook monoton, legte seine Lippen dabei ganz nah an Jimins Ohr. „Ohne dich schaffe ich das nicht. Nur du gibts mir genug Kraft, um das auszuhalten.“
„Kookie…“, murmelte Jimin während er die Augen schloss und sich in das Gefühl der sanften Lippen seines Freundes fallen ließ.
„Jiminshi, du bist alles für mich…“, raunte Jungkook gegen sein Ohr, küsste es hauchzart und knabberte vorsichtig am Ohrläppchen.
Ein leises Seufzen glitt über Jimins Lippen und Jungkook löste sich etwas von ihm. Sah ihm tief in die Augen, stupste sachte seine Nase an, bevor er seinen Blick verträumt fesselte „Ich liebe dich Jimin.“
Ihre Lippen trafen sich, sanft und zärtlich. Lagen warm aufeinander und bewegten sich nur zögerlich. Ganz langsam kehrte das altbekannte Kribbeln in Jimins Magen zurück, während Jungkook seine Lippen erkundete. Er wollte nicht wahrhaben, dass etwas anders war, es sich nicht wie sonst anfühlte, sondern konzentrierte sich voll und ganz auf sein Gegenüber. Die weichen Lippen auf seinen und die sanften Finger, die sich behutsam unter sein T-Shirt schoben.
„Du bist mein Ein und Alles“, hauchte Jungkook verklärt und küsste ihn erneut, strich mit seiner Zunge über Jimins Lippe und seufzte zufrieden als dieser ihm Einlass gewährte. Seine Hände wanderten weiter über Jimins Seiten, streichelten die Haut, während sich der Ältere noch immer an ihn klammerte. Ohne Widerstand ließ Jimin es zu, dass Jungkook sein Shirt nach oben schob, den Kuss kurz löste, um es ihm auszuziehen.
Mit seinen gefühlvollen Augen fesselte Jungkook ihn, raubte ihm mit einem Blick den Atem, bevor er den Blonden nach hinten und damit auf den kühlen Boden drückte. Ein liebevolles Lächeln legte sich auf Jungkooks Lippen als er seinen Freund betrachtete, sich selbst das Oberteil auszog und sich wieder zu ihm beugte.
„Du bist so wunderschön… Womit habe ich dich bloß verdient?“ Wieder trafen sich ihre Lippen, trennten sich und trafen sich erneut, wechselten sich mit tiefen Blicken ab, bis beide den Kuss nicht mehr lösen wollten. Jimins Hände fanden ihren Weg in Jungkooks Haare, hielten ihn an Ort und Stelle, während dieser seinen Mund erforschte und ihm feine Seufzer entlockte.
Die Hände des Jüngeren strichen über seine Brust, hielten bei einer der Brustwarzen inne, um sie zu verwöhnen, während die andere Hand weiter die warme Haut liebkoste. Ein Kribbeln machte sich in Jimin breit, ließ ihn die Hände fester in Jungkooks Haare vergraben und sich seinen Fingern entgegenstrecken.
„Las dein Herz nur mir gehören“, murmelte Jungkook während er sich zu Jimins Brust hinab küsste, seine Finger durch seine Lippen ersetzte und sacht in die empfindliche Brustwarze biss. Jimin keuchte auf, legte den Kopf in den Nacken und konnte Jungkooks Lippen an der freigelegten Haut spüren. Prickelnd machte sich die Stelle bemerkbar an der sein Freund sich festsaugte, immer wieder darüber leckte und sie zufrieden betrachtete als er von ihr abließ.
Schon lagen Jungkooks Lippen wieder auf Jimins, vernebelten seinen Verstand und ließen ihn nicht wahrnehmen wie geschickte Finger seine Hose öffneten und sie ihm von der Hüfte schoben. Erst die Kühle des Bodens auf seiner Haut ließen ihn leise aufkeuchen, aber sofort waren Jungkooks warme Lippen zur Stelle und vernebelten seine Gedanken von neuem.
Es zog etwas, als Jungkook ihn vorbereitete, ihn immer wieder küssend und liebevolle Worte in sein Ohr murmelnd. Jimin war längst gefangen in dem Rausch der Gefühle, der warmen Geborgenheit, welche er so sehr vermisst hatte. Konnte sich endlich wieder fallen lassen und alles vergessen außer seinem Freund.
Genießend schloss er die Augen, während Jungkook in ihn eindrang. Sachte und behutsam, ohne jede Eile glitt er tiefer, ließ Jimin Zeit, bis dieser ihn anlächelte und einen feinen Kuss auf dessen Lippen legte. Erst dann begann er sich zu bewegen, blickte Jimin dabei tief in die Augen und küsste ihn immer wieder. Beugte sich zu dessen Ohr, knabberte daran, schickte Schauer über Jimins Körper, während er ihm süße Worte ins Ohr hauchte. Mit geschlossenen Augen lag Jimin da, genoss seinen Freund mit allen Sinnen, wollte nichts verpassen und sich einfach nur hingeben. Immer wieder blinzelte er in Jungkooks Gesicht, dann trafen sich ihre Blicke kurz, bevor Jimin die Lider wieder zufallen ließ.
Im Takt der Stöße perlten erregte Seufzer über Jimins Lippen, ließen Jungkook glücklich lächeln während er sich an ihn schmiegte.
„Jiminshi, ich liebe dich“, hauchte er atemlos und erreichte seinen Höhepunkt. Die Hitze ließ Jimin aufstöhnen und ebenfalls über die Klippe stürzen, während Jungkook schwer atmend auf ihm zum Liegen kam, ihn halb unter sich begrub und ihn fest an sich presste.
„Kookie… Ich liebe dich“, flüsterte Jimin einige Minuten später, nachdem beide wieder zu Atem gekommen waren. Konnte das Lächeln an seinem Hals spüren, bevor Jungkook diesen sanft küsste und ihm verträumt anschaute.