14.07.2019
144
Die Taschenuhr
Die Zeit vergeht und geht stets weiter, ruhelos,
Im steten, dumpfen Ticken einer Taschenuhr,
Die ist schon alt und doch goldglänzend, langsam bloß,
So läuft und misst sie ohne Zeiger, taktlos nur.
Und Jahr um Jahr, da wird sie immer leiser, still,
Schlägt überdies vereinzelt wie mit letzter Kraft,
Bis sie plötzlich verstummt und nicht mehr kann noch will,
Hat dabei ach, so viele Stunden schon geschafft.
Das Silber ihrer Kette ist verschlissen nun
Und hat das Glas auch einen kleinen Sprung dazu,
Es gibt ja sonst nichts anderes für sie zu tun,
Deswegen fragt sie sich, warum soll ich, wozu.
Nach einer ganzen Weile streift sie eine Hand,
Die ist trotzdem in Eile, langt sie zitternd an,
Ergreift sie und blickt dennoch an die nächste Wand,
Denn dass sie stehen blieb, das weiß der alte Mann.
© 2019 Jana Berger
Die Zeit vergeht und geht stets weiter, ruhelos,
Im steten, dumpfen Ticken einer Taschenuhr,
Die ist schon alt und doch goldglänzend, langsam bloß,
So läuft und misst sie ohne Zeiger, taktlos nur.
Und Jahr um Jahr, da wird sie immer leiser, still,
Schlägt überdies vereinzelt wie mit letzter Kraft,
Bis sie plötzlich verstummt und nicht mehr kann noch will,
Hat dabei ach, so viele Stunden schon geschafft.
Das Silber ihrer Kette ist verschlissen nun
Und hat das Glas auch einen kleinen Sprung dazu,
Es gibt ja sonst nichts anderes für sie zu tun,
Deswegen fragt sie sich, warum soll ich, wozu.
Nach einer ganzen Weile streift sie eine Hand,
Die ist trotzdem in Eile, langt sie zitternd an,
Ergreift sie und blickt dennoch an die nächste Wand,
Denn dass sie stehen blieb, das weiß der alte Mann.
© 2019 Jana Berger