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Ende gut, alles gut?

von Jassy-22
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
Chiaki Nagoya Hijiri Shikaido Marron Kusakabe Miyako Toudaiji Yamato Minazuki
19.06.2019
26.07.2021
19
31.751
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25.06.2019 1.176
 
Maron zuckte leicht zusammen als sie das Klingeln wahrnahm, dass gerade diesen perfekten Moment zerstört hatte. Chiaki löste sich langsam aus der Position, in der sie sich befunden hatten und kramte in seinen Hosentaschen nach seinem Handy. Als er es gefunden hatte und auf das Display blickte verfinsterte sich sein Blick. Er klappte sein Handy auf und drehte sich weg von Maron. Diese hatte das Geschehen aufmerksam beobachtet. Ihr war nicht entgangen, dass sich Chiakis Laune stark geändert hatte. Jedoch nicht positiv. Sie bemerkte, dass er am ganzen Körper sehr angespannt war. Es war deutlich erkennbar, dass Chiaki das Gespräch nicht gefiel. Er antwortete einsilbig und monoton. Er beendete das Gespräch mit einem „Bis dann.“, klang dabei wenig erfreut und klappte das Handy zu. Maron bemerkte, dass er tief ein und ausatmete um sich zu beruhigen. Plötzlich drehte sich Chiaki wieder zu Maron um, ein Lächeln umspielte seine Lippen, doch es erreichte seine Augen nicht. Maron beunruhigte die Situation. Sie legte ihre Stirn in Falten und bekam einen sehr nachdenklichen Gesichtsausdruck.
„Chiaki? Ist alles in Ordnung?“
Chiaki blickte verwirrt drein. Er neigte seinen Kopf und blickte Maron an.
„Natürlich, Maron. Was soll denn sein?“
„Wenn ich das wüsste. Dann würde ich nicht fragen.“ Erwiderte Maron. Sie hatte ein ungutes Gefühl. Würde Chiaki sie etwa anlügen? Innerlich schüttelte sie den Kopf, um so die Gedanken wieder zu verwerfen. Nein, das würde er nicht tun. So oft hatte er in der letzten Zeit seine Liebe zu ihr geschworen. Sie konnte sich  nicht vorstellen, dass er nochmal alles aufs Spiel setzten würde. Sie schenkte seinen Worten glauben und konnte sich daher nicht vorstellen, dass Chiaki sie nur benutzte. Es würde schon einen plausiblen Grund haben, wieso er ihr jetzt nicht sagte, warum er sich so versteift hatte. Sie war gar nicht in der Position irgendwelche Vorwürfe laut werden zu lassen. Immerhin hatte sie sich anfangs stark zurückgezogen, und keine ihrer Geheimnisse geteilt. Vielleicht brauchte auch Chiaki etwas Zeit.  Vielleicht handelte es sich um ein sehr privates Thema, welches er noch nicht mit Maron besprechen beziehungsweise teilen wollte. Maron würde Verständnis dafür aufbringen. Schließlich hatte Chiaki auch immer Verständnis für sie. Sie wollte ihm endlich das zurückgeben, was sie schließlich schon so lange bekam. Bedingungslose Liebe. Auch wenn sie ihm noch nicht gesagt hatte, dass sie ihn ebenfalls liebte, so würde sie es ihm zeigen bis der perfekte Zeitpunkt dafür gekommen war. Chiaki hatte auf ihre Aussage noch nicht reagiert. Er wollte sie nicht anlügen. Er liebte sie so sehr. Er hätte sie doch bereits fast wegen seinen Lügen verloren. Das konnte er nicht wieder riskieren. Er musste jedoch erst rausfinden, was wirklich Sache war, bevor er Maron vor vollendete Tatsachen stellte. Er würde sie beschützen. Er würde nicht zulassen, dass sie wieder verletzt wurde. Langsam ging Chiaki auf Maron zu und zog sie in seine Arme. Er strich ihr sanft mit seinen Händen über den Rücken. Marons Kopf ruhte auf seiner Brust und sie konnte seinen Herzschlag hören.
„Maron, ich liebe dich. Ich werde dich immer beschützen. Bitte mach dir keine Sorgen. Alles was für mich zählt, halte ich in diesem Augenblick in meinen Armen. Ich wäre dumm, all das, wofür ich so lange gekämpft habe, so leichtfertig aufs Spiel zu setzten.“
Maron wurde leicht rot während sie Chiaki zu hörte. Wie hatte sie nur an ihm zweifeln können. Seine Worte hatten eine beruhigende Wirkung auf Maron.  Sie entspannte sich zusehends in seinen starken Armen. Maron löste sich etwas um in seine Augen sehen zu können. Innerlich fasste sie all ihren Mut zusammen. Sie wollte es ihm endlich sagen. Sie hatte ihn doch schon so lange warten lassen. Es war der perfekte Moment gekommen. Sanft sich Chiaki ihr über die Haare. Maron verlor sich in seinen verträumten Augen. An was er wohl gerade dachte? Plötzlich fiel Chiakis Blick auf die Uhr. Es war bereits kurz vor drei.
„Maron, ich muss schnell los und noch etwas erledigen. Ich melde mich bei dir, wenn ich wieder zurück bin, ja?“
Maron nickte. Chiaki hauchte ihr noch einen sehnsüchtigen Kuss auf die Lippen und dann war er auch schon verschwunden. Maron hatte sich vorgenommen, nicht mehr als nötig in die Situation hinein zu interpretieren. Spontan entschloss sie sich dazu Miyako zu besuchen. Sie wollte ihrer besten Freundin unbedingt von den tollen Neuigkeiten bezüglich ihrer Eltern erzählen. Maron klopfte, aber niemand öffnete. Sie hörte jedoch Stimmen, männlich und weiblich. Da öffnete sich die Tür und Miyako streckte ihren Kopf raus.
„Oh Maron, du bist es.“
„Stör ich?“
„Ha ha, nein absolut nicht.“ Miyako lachte und trat dabei vor die Tür. Äußerst genau darauf bedacht, die Tür nicht zu weit zu öffnen und einen Blick in die Wohnung zu gewähren.
„Was gibt’s denn?“, fragte Miyako.
Doch Maron merkte deutlich, dass etwas nicht stimmte. Miyako war viel zu unruhig. Sie kannte ihre beste Freundin doch gut genug. Miyako war nicht ganz bei der Sache. Außerdem, wieso sollte sie fragen was Maron wollte. Sie selbst hatte doch selbst mitbekommen, dass Post von ihren Eltern angekommen war. War sie denn immer noch sauer wegen Chiaki? Wobei Miyako ihr doch immer wieder beteuerte, dass sie mit der Sache abgeschlossen hatte und sich für Maron freute. Oder gab es etwa jemand anderen in Miyakos Leben, den Maron derzeit noch nicht kennenlernen durfte. Wieso sonst wohl, wäre sie sonst wohl so darauf bedacht gewesen, die Türe geschlossen zu halten. Egal, was es auch war. Anscheinend war es wichtig für Miyako gewesen und Maron entscheid sich dazu nicht zu stören.
„Ach, nicht so wichtig.“, winkte Maron mit einem Lachen ab. „Ich wollte nicht stören. Ich melde mich später bei dir.“
Maron war schon in ihrer Wohnung verschwunden bevor Miyako die Chance hatte darauf zu reagieren. Maron hatte doch hoffentlich nichts gemerkt? Miyako seufzte laut. Wenn sie gewusst hätte, dass Maron heute noch mit ihr reden wollte, dann hätte sie ihr Treffen verschoben. Oder an einen anderen Ort verlegt. Doch nun war es eh schon zu spät. Maron hatte sicherlich mitbekommen, dass etwas los war. Hatte sie etwa auch seine Stimme gehört. Miyako schlug die Hände vor den Mund zusammen. Oh je, hoffentlich nicht. Sie wusste nicht, ob Maron das gefallen würde, was hier vor sich ging. Miyako ging wieder in die Wohnung und ließ ihre Gedanken zurück.
„Da bist du ja wieder.“, ertönte es aus Miyakos Schlafzimmer. Augenblicklich wurde sie rot, als sie spürte wie sich zwei starke Arme von hinten um ihren Körper legten und sie an einen nackten Oberkörper zogen.
„Wer war denn da?“ hauchte ihr der Mann ins Ohr.
„Ach, niemand. Da hat sich nur jemand verlaufen.“, wimmelte Miyako die Frage schnell ab. Sie drehte sich um und blickte dem Mann in die Augen. Seine roten langen Haare hatte er in der kurzen Zeit bereits wieder zusammen gebunden. Ein paar Strähnen hingen ihm jedoch noch ins Gesicht. Miyako fand diesen Anblick unglaublich attraktiv. Sie ließ ihre Zunge über ihre Lippen gleiten.
Sanft griff er nach ihrem Kopf und nahm ihn in seien Hände. Er führte seine Lippen zu ihren. Sie seufzte seinen Namen. Hijiri.
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