Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Ménage à trois (Versailles)

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / MaleSlash
10.05.2019
06.07.2019
3
9.865
10
Alle Kapitel
6 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
10.05.2019 2.934
 
Hallo liebe Leser!

Ich weiß, ich wechsele im Moment die Fandoms schneller, als je zuvor, doch zu dieser Geschichte gibt es einen Hintergrund: Vor zwei Wochen hatte ich das Glück den Schauspieler Alexander Vlahos auf der MagicCon in Bonn zu sehen und erlebte ein wunderbares Panel, in dem er uns von seinen Erfahrungen mit homosexuellen Sexszenen (er spielt Philippe d'Orleans in der Serie „Versailles“) erzählte. Um es kurz zu machen, wir haben Tränen gelacht und dieses Erlebnis hat mich dazu gebracht, alle drei Staffeln der Serie in zwei Wochen durchzugucken. Was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut und kann die Serie nur jedem empfehlen.

Für diejenigen, die das Pairing noch nicht kennen, hier etwas optische Unterstützung:

https://www.youtube.com/watch?v=6yEp9L0QRIg

https://www.youtube.com/watch?v=5terpErtjCQ

So richtig in Schwung kam meine Muse dann in der Szene, als Philippe und Liselotte versuchen das Bett zu teilen und sie ihm empfiehlt, er solle an einen verschwitzen Soldaten denken. Natürlich hat meine Phantasie da einen ganz anderen Lösungsansatz gefunden. ^^
Ob es weitere Teile geben wird, mache ich mal von meiner Muse abhängig. Ideen hätte ich jedenfalls schon so einige :-)


Fandom: Versailles (2015)

Timeline: Staffel 2

Inhalt: Philippe schafft es einfach nicht mit seiner neuen Frau Liselotte von der Pfalz das Bett zu teilen und einen Erben zu zeugen. Um seinen Liebhaber endlich wieder für sich zu haben, nimmt der Chevalier das Problem nun selbst in die Hand. (Versailles)(Philippe d'Orleans/Chevalier de Lorraine/Liselotte von der Pfalz)

Pairing: Philippe d'Orleans/Chevalier de Lorraine/Liselotte von der Pfalz

Rating: P18 / P18 Slash

Teile: 1/?

Warnungen: Ein flotter Dreier … mehr sage ich dazu nicht * hust *

Disclaimer: Die Figuren gehörten mir nicht. Ich schreibe nur aus Freude am kreativen Arbeiten und verdiene damit kein Geld.





Ménage à Trois


„Ich kann es einfach nicht.“ Verzweifelt lehnte Philippe seine Stirn gegen die des Chevalier de Lorraine, in dem Versuch Trost zu finden. Es war ein gestohlener Augenblick, fern von den Augen der Adeligen in den Salons, versteckt in den Gängen der Dienstboten, wo niemand sie vermuten würde.

„Doch Ihr könnt es“, ermutigte ihn der Chevalier. „Ihr müsst es tun, denn sonst werden wir nie wieder das Bett teilen.“ Trotz seiner Worte war es nicht leicht für ihn den Duc d'Orleans aufzubauen, doch er wusste, dass die Eifersucht, die er fühlte ihm nicht zustand. Von jeher war es klar gewesen, dass er seinen Geliebten nie für sich allein haben würde. Er konnte schon von Glück sprechen, dass der König die Eskapaden seines Bruders überhaupt duldete. Wären sie gewöhnliche Bürger gewesen, hätte auf ihr offenes Ausleben des italienischen Lasters der Tod stehen können.

Mit Henriette hatte er sich arrangiert, wissend dass sie den König liebte und daher nie seinen Platz in Philippes Herzen für sich beanspruchen würde. Auch wenn es ihn geschmerzt hatte mit ansehen zu müssen, wie sie das Bett mit seinem Geliebten teilte und ihm Kinder schenkte, war es doch nur sein Körper gewesen, der ihr gehört hatte und nachdem er seine Pflicht erfüllt hatte, war Philippe immer zum Chevalier zurückgekehrt. Mit Liselotte sah es anders aus. Der Chevalier kannte sie noch nicht gut genug, konnte nicht einschätzen, ob sie wusste, dass ihre Hochzeit nur dem Kalkül des Königs zu verdanken war, dass Philippe sie niemals würde lieben können oder zumindest nicht so wie er ihn liebte. Hoffentlich. Denn seit die Prinzessin von der Pfalz in Philippes Bett eingezogen war, war sich der Chevalier seines Platzes nicht mehr so sicher wie zuvor. Dennoch fühlte er bei Philippes Geständnis bezüglich seines Liebeslebens nur einen geringen Triumph.

„Ich kann meinen Körper aber nicht zwingen mir zu gehorchen“, flüsterte der Duc d'Orleans verschämt. „Wenn ich ihr beiwohnen soll, regt sich bei mir einfach gar nichts.“

„Nicht einmal, wenn Ihr dabei an mich denkt?“ fragte der Chevalier in seiner gewohnt frivolen Art. „Vergesst nicht, der König wird solange keine Ruhe geben, bis Ihr einen Erben zeugt.“

„Denkt Ihr, das weiß ich nicht?“ fragte Philippe bitter. „Er fängt schon an mich zu bedrängen und ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch hinhalten kann.“

Es schmerzte den Chevalier seinen Geliebten so niedergeschlagen zu sehen, nicht zuletzt um seiner selbst willen. So lange Philippe keinen Erben zeugte, würde er seinen Geliebten nur in den Salons sehen können oder sich einen Augenblick wie diesen stehlen müssen und das reichte dem Chevalier nicht im Entferntesten um seine Sehnsucht nach dem Bruder des Königs zu stillen. „Macht Euch keine Sorgen. Manchmal braucht es einfach Geduld. Mit Henriette habt Ihr doch auch das Bett geteilt.“

Ungehalten schnaubte Philippe auf. „Henriette kannte ich seit meiner Kindheit und auch wenn ich sie nie geliebt habe, wie Louis es tat, war da doch eine Vertrautheit zwischen uns, die es mir erlaubt hat meine Pflicht zu erfüllen. Aber Liselotte … ich weiß, wie sehr sie sich ein Kind wünscht und dass es meine Verantwortung als ihr Ehemann ist ihr diesen Wunsch zu gewähren, aber ich kann es einfach nicht.“

In dem Versuch ihm Trost zu spenden, streichelte der Chevalier seinem Geliebten sanft über die Wange. „Versucht es weiter, Mignonette. Ich bin mir sicher, uns fällt schon bald eine Lösung ein.“

XXXXXX


Die nächsten Tage vergingen ohne dass sich etwas änderte. Wie zumeist verbrachte der Chevalier seine Tage in den Gärten und den Salons mit Klatsch und Glücksspiel, trank Wein und machte den Männern und Frauen schöne Augen, doch am Ende eines Tages ging er zumeist allein ins Bett. Wann immer er Philippe und seine neue Frau sah, wirkten sie angespannt und bedrückt und er schien nicht der Einzige zu sein, dem dieser Zustand auffiel. Hinter vorgehaltener Hand tuschelten die Adeligen darüber, dass der Duc d'Orleans nicht fähig war die Ehe mit der Prinzessin zu vollziehen und der König Liselotte zurück zu ihrer Familie in die Pfalz schicken würde, doch soweit würde es nicht kommen, das schwor sich der Chevalier. Denn so wenig er die Ehe seines Geliebten guthieß, empfand er doch eine gewissen Sympathie für die junge Liselotte, so dass es allen Beteiligten nur Verdruss bringen würde, wenn der König sie Heim sandte und eine neue, möglicher Weise weniger tolerante Frau für seinen Bruder auserkor.

Als er eines Abends vor den Gemächern des jungen Paares ankam, um mit Philippe zu reden, hörte er durch die Tür die eindeutigen Geräusche eines Tête-à-Tête und er wollte sich schon erleichtert abwenden, in der Annahme, dass sein Geliebter endlich einen Weg gefunden hatte, seiner Frau beizuwohnen, als die Laute plötzlich abbrachen. Stattdessen hörte man die Geräusche von Schritten, ein Scheppern so als ginge etwas zu Bruch und dann einen heftigen Wortwechsel, so dass sich der Chevalier genötigt sah, nun doch die Tür zu öffnen. Die Szene, die sich ihm darbot, bestätigte seine schlimmsten Vermutungen, so dass er mit in die Hüften gestemmten Händen stehen blieb und von einem zum anderen sah.

Liselotte stand vor dem Kamin, die Wangen rot, das Haar aufgelöst und nur mit einem Nachthemd bekleidet, während Philippe auf dem Bett lag, die Miene blank und nackt wie Gott ihn geschaffen hatte, die Decke über seiner Blöße drapiert und böse zu seiner Frau hinüber starrte. Auf dem Boden vor dem Bett waren Scherben zu sehen und die rote Flüssigkeit, in der sie sich befanden, ließ darauf schließen, dass der Weinkrug an dieser Stelle zerschellt war.

„Aber, aber, wer wird denn den guten Rebensaft verschwenden?“ fragte der Chevalier in leichtem Ton, um die Situation zu entschärfen.

„Ich wüsste nicht, was Ihr hier zu suchen habt“, fauchte Liselotte ungehalten.

„Ich sorge dafür, dass dieser Abend zu einem befriedigenden Ende kommt“, erwiderte der Chevalier mit einem bedeutungsschweren Blick in ihre Richtung.

„Für Euch vielleicht. Was mich angeht ist alles, was Eure Hoheit kann trinken und sich herausputzen, aber wenn er die Kleider ablegt, ist er nichts als ein Schlappschwanz“, entgegnete Liselotte mit einem giftigen Blick auf ihren Ehemann.

Philippe, der sonst kaum um eine Antwort verlegen war, funkelte seine Frau an, während er sich aufsetzte und nach seinen Kleidern griff, die er auf einem Hocker abgelegt hatte. „Immerhin kann ich überhaupt etwas. Von Eurem Nutzen habe ich bisher noch nichts bemerkt“, gab er ätzend zurück, doch als er sich anschickte den Raum zu verlassen, hielt ihn der Chevalier zurück.

„Ihr benehmt Euch wie zwei schmollende Kinder“, sagte er brüsk. „Das muss ein Ende haben und wenn Ihr keine Abhilfe schafft, dann werde ich es tun.“

„Und wie stellt Ihr Euch das vor?“ fragte Liselotte bitter. „Wollt Ihr etwa an seiner statt mit mir die Ehe vollziehen?“

„Gott bewahre, und die Vaterschaft des Kindes in Frage stellen lassen?“ winkte der Chevalier ab. „Nein, aber ich plane dieses Drama zu einem Ende zu bringen.“ Wie um seinen Worten Ausdruck zu verleihen führte er Philippe zum Bett und drückte ihn zurück in die Kissen, dann ging er hinüber zu Liselotte und bot ihr seine Hand. „Ihr erlaubt?“ fragte er mit einer leichten Verbeugung. Stirnrunzelnd sah die Prinzessin von der Pfalz ihn an, bevor sie seine Finger ergriff und sich von ihm zurück zum Ehebett geleiten ließ.

„Legt Euch auf Euren angestammten Platz auf der rechten Seite des Bettes, Philippe wird in der Mitte liegen und ich auf der linken Seite“, erklärte der Chevalier de Lorraine während er zuerst seine Halsbinde ablegte, dann aus dem Jackett schlüpfte und schließlich die reich bestickte Weste aufknöpfte. Unsicher sah ihm Liselotte vom Bett aus dabei zu und auch Philippes Blick zeugte eher von Argwohn als von Lust, während der Chevalier eine Schicht nach der anderen ablegte, bis er nur noch mit seinem Hemd bekleidet war.

Selbstsicher sonnte er sich in den Blicken der Beiden, bevor er aus dem Nachtschrank eine Flasche Öl hervorholte und sich dann ebenfalls auf das Bett neben Philippe legte. „Legt Euch nun auf die Seite“, wies er den Duc d'Orleans an, „mit dem Rücken zu mir.“ Tatsächlich tat Philippe wie ihm geheißen, jedoch nicht ohne dem Chevalier vorher noch einen bedeutungsschweren Blick zu zuwerfen. „Und Ihr Liselotte dreht euch ebenfalls mit dem Rücken zu Euren Gemahl.“

Zwar konnte der Chevalier nicht sehen, ob die Prinzessin von der Pfalz seiner Aufforderung nachkam, doch anhand des Raschelns ihres Nachthemds und der Betttücher lag diese Vermutung nahe. Auch er selbst änderte seine Postion in dem er nun ganz nah an seinen Geliebten heran rutschte, dann flüsterte er in sein Ohr. „Und nun fasst sie an. Berührt sie. Streichelt sie.“ Der Atem des Chevalier schickte einen Schauer über Philippes Körper, dennoch streckte er die Hand aus und schob das Nachthemd seiner Frau nach oben. Dann begann er sie zaghaft zu berühren, fühlte ihre zarte Haut unter seinen Fingern, streichelte die weiche Rundung ihrer Hüfte, nur um im gleichen Moment die Hände des Chevaliers zu fühlen, die auf seinem Körper die Berührungen imitierten.

Ein Seufzen entglitt seinen Lippen, als der Chavlier seine Haare beiseite strich um mit seinem feuchten Mund seinen Nacken zu küssen. Seine Augen schlossen sich ohne dass er darüber nachgedacht hatte, um sich ganz dem Gefühl hingeben zu können. Wie aus einem Reflex heraus schmiegte er sich an den harten Körper hinter sich, roch das unverwechselbare Parfüm seines Geliebten, fühlte das zarte Kitzeln des Oberlippenbartes, als ihre Lippen sich fanden und zu einem Kuss verschmolzen. Fahrig strichen seine Hände weiter über den weichen Frauenkörper vor sich, doch er selbst fühlte nur das Feuer, das von dem Mann hinter ihm ausging.

Eine gepflegte und doch starke Hand streichelte über seine Brust, hinab zu seinem Bauch, bis sie sein Geschlecht fand. Geschickte Finger schlossen sich um das erwachende Fleisch und Philippe hätte aufgestöhnt, wenn der Chevalier seinen Mund nicht mit einem weiteren Kuss verschlossen hätte. Unwillkürlich ruckte sein Becken nach vorn, nur um gleichzeitig die Erregung des anderen Mannes an seiner Kehrseite zu fühlen. Seine eigene Hand tastete ungeschickt voran, bis sie das seidige Dreieck zwischen den Beinen seiner Frau erreicht hatte. Unter normalen Umständen hätte es ihn abgestoßen seine Finger in ihrer glitschigen Spalte zu reiben, doch durch die Liebkosungen seines Geliebten erhitzt, machte es ihm beinah Spaß Liselotte zu reizen, bis er durch ein wohliges Keuchen ihrerseits belohnt wurde.

Währenddessen verteilte der Chevalier abwechselnd kleine Küsse auf Philippes Nacken oder plünderte seinen Mund, während er gleichzeitig seine Härte pumpte, bis er die ersten warmen Tropfen an seinen Fingern fühlte. Zitternd legte der Duc d'Orleans seinen Kopf zurück und suchte seinen Blick. Wie er ihn so ansah, war Philippe die Sünde pur: Die sonst so blassen Wangen rot, die Lippen geschwollen vor Lust und die Pupillen so weit, dass seine Augen fast schwarz wirkten. „Monsieur, mein Prinz, Mignonette“, keuchte der Chevalier in sein Ohr, während er sich nach hinten beugte um das Öl zu holen.

Für einen Moment versteifte sich Philippe, als sich glitschige Finger an seiner Kehrseite zu schaffen machten, doch er vertraute dem Chevalier. So viele Mal hatten sie zusammen das Bett geteilt und nie hatte ihm sein Geliebter Schmerzen zugefügt - nun ja, es sei denn, dass er darum gebeten hatte. Erregt keuchte Philippe auf, als der Chevalier ihn weitete, während er gleichzeitig in den Bemühungen die Prinzessin zu erregen fortfuhr. Sein eigenes Geschlecht war inzwischen hart wie Stein und die Stimulanz des Chevaliers verbunden mit den Bewegungen an seinem Anus, fürchteten ihn schon vor dem eigentlichen Akt Erfüllung zu erlangen, als er die raue Stimme seines Geliebten an seinem Ohr hörte. „Nehmt Sie, Eure Hoheit“, keuchte der Chevalier in sein Ohr. „Nehmt sie jetzt.“

Das brauchte er Philippe nicht zweimal zu sagen. Kaum dass der Chevalier seine Härte entlassen hatte, hob er bereits das Bein der Prinzessin an und vergrub sich in ihrer Scham. Überrascht und erregt zugleich keuchte Liselotte auf, ihre Hand legte sich auf seine Hüfte und ihr Blick suchte den seinen, als Philippes Augen plötzlich aufflogen und ein Stöhnen halb Lust und halb Schmerz über seine Lippen kam, just in dem Moment als der Chevalier seinerseits in ihn stieß.

Es war eine süße Pein, gefangen zwischen den beiden Leibern zu sein. Mit jeder Bewegung des Chevaliers wurde Philippe in den Körper Liselottes gedrängt und mit jedem Rucken ihres Beckens trieb sie ihn zurück gegen seinen Liebhaber. In dem Versuch Halt zu finden klammerte Philippe sich an die Frau vor ihm, während der Chevalier seinen Arm um Philippes Mitte geschlungen hatte. Verlangend wandte der Prinz den Kopf zur Seite, suchte erneut die Lippen seines Geliebten, so als könnten nur sie ihm durch den Strudel der Leidenschaft helfen. Sein Blick fand den des Chevalier, vergewisserte sich, dass es so sein sollte, dass er genauso viel Vergnügen empfand wie er selbst, doch seine Sorge war unbegründet, denn wie er selbst schien der Chevalier vor Erregung geradezu zu glühen. Die sonst so sorgfältig frisierten Locken hingen ihm wirr in die verschwitzte Stirn und seine Augen strahlten so hell, dass Philippe glaubte, nie etwas schöneres gesehen zu haben.

Schon wollte er seine Lippen erneut mit denen des Chevaliers verschmelzen lassen, als dieser in diesem Moment einen Punkt in seinem Inneren traf, der Philippe den Atem raubte. Das Feuer seiner Lenden schien seinen ganzen Körper entzünden zu wollen, bis jede Faser in Flammen stand. Nach Luft ringend keuchte er auf, vergrub seine Finger noch fester in Liselottes weiche Hüften, als er unbarmherzig in sie getrieben wurde. Schon fühlte er das nahende Grollen seines Höhepunktes heraneilen, wie ein Blitz in einem Sturm, doch obwohl ihre Vereinigung doch nur dem einen Zweck diente, zögerte Philippe jetzt schon Erfüllung zu erlangen. Stattdessen kämpfte er gegen die Elemente an, die an ihm rissen, doch als der Chevalier erneut gegen seine Prostata stieß, konnte er sich nicht mehr beherrschen. Mit einem erstickten Laut barg Philippe sein Gesicht an der Schulter seiner Frau, als er tief in Liselottes Körper kam.

Sein ganzer Körper zitterte vom Adrenalin und sein Herzschlag dröhnte in seinen Ohren, als er die Prinzessin an sich presste, in dem Versuch wieder zu Atem zu kommen. Noch nie hatte er einen derartig intensiven Höhepunkt gehabt und er war sich sicher, dass es an der doppelten Stimulanz lag. Im Gegensatz zu ihm selbst hatte der Chevalier noch keine Erfüllung erfahren, so dass er noch immer in ihn drang und obwohl seine Bewegungen langsamer waren als zuvor, waren sie nicht wenig kraftvoll, so dass sie Philippes nun hypersensible Männlichkeit weiter gegen Liselottes Scham trieben. Aus Erfahrung wusste Philippe, dass sein Geliebter ein ausdauernder Liebhaber war, doch er hoffte um seinetwillen, dass der Chevalier Erbarmen haben würde, wenn er nicht morgen völlig wund in die Salons gehen sollte. Tatsächlich folgte ihm der Chevalier nur wenige Stöße später über die Klippe, als er sich mit einem Aufstöhnen in seinen Geliebten ergoss, dann lehnte er die Stirn an Philippes Rücken, während er seinen Höhepunkt langsam ausritt.

Der Chevalier war der erste, der sich zurückzog, indem er sich auf den Rücken fallen ließ und, da er den Arm noch immer um Philippe gelegt hatte, zog er diesen gleich mit sich. Zärtlich legte er einen Arm um den Duc d'Orleans, der den Kopf an seine Schulter legte, dann begann der Chevalier in seinem Haar zu kraulen. Liselotte folgte zögernd, nicht wissend, wo in dieser Menage a trois ihr Platz war, indem sie sich umdrehte und sich nun ihrerseits von der Seite an Philippe schmiegte. Als sie den Kopf hob, stellte sie fest, dass ihr Gemahl die Augen geschlossen hatte. Stattdessen war es der Chevalier, der ihren Blick erwiderte. Doch anstelle des Misstrauens und der Eifersucht, die sie in den letzten Wochen immer wieder in seinen Augen gesehen hatte, fand sie dort nun Zufriedenheit und Liebe.

„Das hat doch wunderbar geklappt“, sagte er schließlich nach einem Moment der Stille. „Und was die Zukunft angeht, bin ich mir sicher, uns stehen wunderbare Monate bevor.“
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast