Svenja Bellof ist die Tochter von dem verstorbenen Rennfahrer Stefan Bellof und seiner damaligen Verlobten Angelika Langner.
Svenja wurde 1995 geboren. 6 Jahre später verstarb ihr Vater bei einem Rennen. Angelika und Svenja waren damals beide ziemlich fertig. Beide mussten das Geschehene erst einmal verarbeiten. Stefan war der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen. Harald Grohs, ebenfalls Rennfahrer, war damals für die beiden da. Er wurde zu einem der besten Freunde und engsten Vertrauten. Nach Stefans Unfall durfte Svenja nichts mehr mit dem Motorsport zu tun haben. Ihre Mutter verkaufte alles. Als Svenja 9 Jahre alt war, ging ihr Onkel mit ihr zum Kartslalom-Training. Angelika war anfangs nicht begeistert. Aber dann willigte sie ein und Svenja durfte fahren. Slalom war nicht so gefährlich wie Rundstrecke. Angelika hatte auch einfach nur Angst, dass ihrer Tochter das gleiche passierte, wie ihrem Verlobten.
Aber wie es so kommen musste, irgendwann fuhr Svenja auf der Rundstrecke. Sie war gut. Sie hatte die Gene ihres Vaters. Bei allen Rennen blieb sie anonym. Legte sich ein Pseudonym zu. Ihre Familie war der Meinung, dass das so am Besten sei. Denn wenn niemand wusste, wer sie war, dann würde die Presse sie länger in Ruhe lassen. Da meistens ihr Onkel mit ihr zu dem Rennen kam, dachten sowieso die meisten Leute, dass sie seine Tochter sei.
Irgendwann kam bei Svenja allerdings alles wieder hoch. Der Tod des Vaters, den sie wahrscheinlich nie richtig verarbeitet hatte, dass ihre Mutter selten zuhause war und irgendwie spürte sie, dass Erfolgsdruck auf ihren Schultern lastete. Dann lernte sie auch noch die falschen Leute kennen und rutschte in die Drogenszene ab. Ihre Mutter und Harald versuchten alles, um sie da wieder rauszuholen. Zum Glück gelang es den beiden. Die beiden schafften es, Svenja komplett aus der Szene rauszuholen.
Als Svenja 16 war, also 10 Jahre nach dem Tod ihres Vaters, fanden Angelika und Harald zu einander. Die beiden wurden ein Paar. Anfangs hatten sie Angst vor Svenjas Reaktion. Sie hing auch nach 10 Jahren immer noch sehr an ihrem Vater. Aber Svenja hatte mit der Beziehung kein Problem. Sie kannte Harald ihr Leben lang und er war immer für sie da gewesen.
Auch die Familie von Hans-Joachim Stuck war immer für Sabrina da gewesen. Hans-Joachim war damals bei dem Rennen, als Stefan verunglückte, anwesend. Die beiden waren schon einige Rennen gemeinsam gefahren und daher kannten sie sich gut. Svenja hatte sich schon immer gut mit seinen Söhnen verstanden. Besonders Ferdinand und sie waren quasi unzertrennlich. Sämtliche Ferien verbrachten sie zusammen. Stucks waren für Svenja wie eine zweite Familie.
Svenja war 16 und Ferdinand 20, als die beiden ein Paar wurden. Die Beziehung hielt etwas 1,5 Jahre. Im Dezember 2012 trennten sich die beiden wieder. Sie merkten einfach, dass das zwischen ihnen zwar Liebe war, aber nicht für eine Beziehung. Sie empfanden etwas für einander, aber mehr wie Geschwister. Sie waren beide der Meinung, dass es besser war, wenn sie nur Freunde waren. Trotzdem verbrachten beide weiterhin viel Zeit miteinander.
Ab 2013 fuhr Sabrina regelmäßig Rennen am Nürburgring. Sie startete fast die gesamte VLN-Saison und beim 24h-Rennen. Die letzten drei Jahre war sie in verschiedenen Rennserien unterwegs gewesen. Formel Masters, GT Masters usw. Bei allen Rennserien war sie sehr erfolgreich. Aber es wusste immer noch niemand aus der Öffentlichkeit, wer sie war. Fotos und Siegerehrungen gab es nur mit Helm. Den Helm trug sie auch die gesamte Zeit im Fahrerlager. Zog ihn maximal in der Box oder im Motorhome ab. Interviews machte sie nur schriftlich. Nach einem Jahr in der VLN kannten viele Leute ihr Gesicht und viele wussten auch, dass sie Svenja Bellof, die Tochter von Stefan Bellof, ist. Aber niemand sagte etwas. Die Teams und Fahrer hielten dicht.
2014 lernte sie Christian Mamerow kennen. Die beiden verstanden sich gut, unternahmen viel zusammen und wurden schließlich ein Paar. Die erste Zeit hielten sie es geheim. Svenja hatte Angst vor der Reaktion ihrer Mutter. Christian war immerhin 10 Jahre älter. Er war 29 und sie wurde 19. Als Svenja ihrer Mutter von der Beziehung erzählte, war diese nicht besonders begeistert, aber sie konnte ja nichts dagegen tun. Ihre Tochter war alt genug, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und um ihre eigenen Fehler zu machen. Also tolerierte sie die Beziehung. Oft sahen die beiden sich sowieso nicht. Christian wohnte in Waltrop, Svenja bei ihrer Mutter in der Nähe von Gießen. Sie war noch in der Ausbildung und er arbeite bei seinem Vater in der Firma. Dann kamen bei beiden noch die Rennen hinzu. Für die Beziehung blieb da nicht viel Zeit.