Maybe I´m Amazed
von Vilandra84
Kurzbeschreibung
Musik beeinflusst mich schon immer in so gut wie jeder Lebenslage, rettet mich in schwieriger Zeiten, in glücklichen macht sie mich noch glücklicher und fast immer habe ich Bilder im Kopf, manche fließen auf Papier, andere nicht. Ich habe die Tage diesen Song von Paul MaCartnes in einer Coverversion gehört und irgendwie zwang es mich, zu schreiben. Und ein bisschen Romantik, einfach so...für Zwischendurch, hat noch niemandem geschadet.
OneshotLiebesgeschichte / P12 / Gen
27.03.2019
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Maybe I´m amazed
by Paul McCartney
Ich schleiche barfuß die Treppe runter, ich will ihn nicht stören. Seit einiger Zeit klimpert er unten auf seinem Flügel herum.
Als ich am Fuß der Treppe ankomme, eröffnet sich mir unser großer, lichtdurchfluteter Erker, in dem mittendrin ein großer, glänzender Flügel thront. In dem Moment in dem mein Fuß die letzte Stufe verlässt, ertönt seine tiefe sanfte Stimme:
Baby, ich bin erstaunt über deine Liebe in all der Zeit.
Seine Stimme trifft mich ganz tief in mir, auch nach all diesen Jahren mit ihm, dazu sein sanftes Spiel.
Vielleicht habe ich Angst vor der Art dich zu lieben.
Es war Liebe auf den ersten Blick, stürmisch, intensiv und magnetisch und das ist es bis Heute. Immerhin kennen wir uns seit acht Jahren. Wir hatten unsere Tiefen, aber die waren nicht der Rede wert, jedenfalls nicht im Nachhinein.
Baby, ich bin erstaunt darüber wie du mich aus der Zeit reißt und mich zum Stillstand bringst..
Jetzt gerade steht meine Zeit still und das mache nicht ich, sondern er ganz allein, mit seiner Stimme, seiner Präsenz und ich weiß nicht mal, ob ihm bewusst ist, dass ich da bin und ihm zuhöre.
Vielleicht bin ich davon erstaunt, wie sehr ich dich wirklich brauche.
Auch wenn ich weiß dass der Song nicht aus seiner Feder stammt, trifft er mich gerade mit diesen Worten. Ich fühle mich angesprochen, uns. Mein Herz zieht sich zusammen und mir wird warm. Ich schaue wieder zu ihm, mit nacktem Oberkörper sitzt er da, den Blick auf die Tasten gerichtet, seine Wimpern werfen Schatten auf seine Wangen.
Baby, ich bin ein Mann, vielleicht ein Einsamer, der mittendrin steckt in irgendetwas dass er nicht versteht
Du bist viel mein Herz, aber einsam bist du nicht, nie und ich weiß dass du das auch nicht so empfindest. Er atmet tief ein und wieder aus. Die Frühlingssonne bricht durch die Wolken und scheint ihm auf den Rücken. Er ist immer ganz leicht gebräunt und damit immer sonnengeküsster als ich jemals sein werde. Wir stecken mittendrin in etwas, dass wir beide nicht verstehen aber wer versteht schon das größte Wunder des Lebens bis ins letzte Detail? Meine Hand wandert zu der Kugel in meiner Mitte und bleibt darauf liegen, ich lächele in mich hinein.
Babe ich bin ein Mann und vielleicht bist du die einzige Frau, die mir helfen kann das zu verstehen.
Vielleicht bin ich das, aber vielleicht oder ganz sicher finden wir das gemeinsam heraus. Dass wir zusammengehören ist klar, war es irgendwie von Anfang an.
Baby, ich bin erstaunt dass du immer bei mir bist.
Er hebt den Blick, eine blonde Strähne fällt ihm ins Auge und mit diesen zwei Bergseen, von denen das linke einen braunen Grund zu haben schein, dennes ist zweifarbig, schaut er mich direkt an aber unterbricht weder sein Spiel noch seinen Gesang und treibt mit damit eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper, die mich letztendlich erschaudern lässt. Seine Lippen kräuseln sich zu einem Lächeln.
Vielleicht habe ich Angst davor, wie ich dich eines Tages verlassen werde.
Ich schüttele leicht den Kopf und er tut es mir gleich. Daran denken wir heute noch nicht, das liegt in weiter Ferne.
Baby ich bin erstaunt, wie sehr du mir dabei hilfst diesen Song zu singen, du korrigierst mich, wenn ich falsch liege.
Tu ich nicht, ich bin dir verfallen, wenn du am Klavier sitzt, vertieft in deine Gedanken- und Gefühlswelt, ganz bei dir und manchmal ganz bei mir, bei uns.
Bilder der letzten Nacht zucken an meinem inneren Auge vorbei. Wie begehrt ich mich jedesmal unter deinen Händen und deinem Blick fühle, ist unbeschreiblich.
Vielleicht bin ich erstaunt darüber wie sehr ich dich eigentlich brauche.
Sei erstaunt, ich bin es auch.
Er beendet das Lied mit ein paar sanften Tastentönen, ohne auf seine Hände zu sehen, denn er sieht mich an. Ich tapse zu ihm, setze mich seitlich auf seinen Schoß und schlinge die Arme um seinen Hals. Dann küsse ich ihn sanft.
"Vielleicht bin ich ja die jenige, die erstaunt ist und nicht du" Er sieht mich an, lächelt wieder.
"worüber bist du denn erstaunt?"
"Wie sehr sich meine Liebe potenziert, wenn ich dich so finde. Weißt du eigentlich was deine Stimme mit mir macht?" Er schlingt seine Arme um mich, seine einzigartigen Augen bohren sich sanft in meine, davon bekomme ich nie genug und wenn wir in zwanzig Jahren noch erstaunt sind, haben wir alles richtig gemacht.