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Vorsicht ist die Mutter der Goldkiste

von - Leela -
Kurzbeschreibung
OneshotAllgemein / P12 / Gen
Cyril Sneer die drei Schweine
23.03.2019
23.03.2019
1
838
 
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23.03.2019 838
 
Information:

Diese Geschichte ist ein Beitrag zu der Challenge »1 Beginn, 1 Ende, 1 Wort« von Liz Tonks.

Die Challenge:
Für die ausgewählte Nummer wird ein Wort vorgegeben, welches im ersten und im letzten Satz vorkommen muß. Der erste und der letzte Satz dürfen dabei nicht identisch sein. Als Mindestwortzahl wurden 200 vorgegeben.

Meine Nummer hier war die 152 mit dem Wort »verstecken«.

Das Fandom:
Die Charaktere aus diesem Fandom leben im immergrünen Wald, und es handelt sich dabei um verschiedene Tiere – so zum Beispiel Waschbären (Raccoons ^^), Erdferkel (Aardvarks), Hunde, Schweine…
      In dieser Geschichte geht es um den Kapitalisten Cyril Sneer, der auf seinem Anwesen unter anderem drei Schweine als Angestellte (resp. Handlanger, Laufburschen, Mädchen für alles, etc.) beschäftigt.

Und nun viel Spaß bei:


Vorsicht ist die Mutter der Goldkiste

„Warum müssen wir die Dinger eigentlich verstecken?!“ Die Stimme kam von Lloyd, einem der drei Schweinebrüder, die für Cyril Sneer arbeiteten, und er klang erschöpft. Gerade hoben die drei Schweine knapp vor Tagesanbruch im Auftrag ihres Bosses ein großes Loch im Garten aus, damit dort eine Kiste mit drei Goldbarren versenkt werden konnte.
      „Das kann ich euch verraten!“ knurrte die Stimme ihres Bosses von der Hintertür des Herrenhauses her, der sie bei ihrer Aufgabe aufmerksam beobachtete. „Weil das Gold in einem Versteck wie diesem am sichersten ist, vor irgendwelchen habgierigen Neidern! Einen Tresor kann man knacken, aber hier kommt niemand drauf! Also, buddelt weiter!“
      Die drei schweinischen Angestellten Cyril Sneers stöhnten und verrichteten ihre Arbeit unter dem stechenden Blick des Aardvarks. Erst als alles zu Cyrils Zufriedenheit erledigt war, und nur ein schönes Stück umgegrabener Garten daran erinnerte, daß jemand hier gewesen war, waren die drei Schweine aus ihren Diensten für diesen Tag befreit.

Das Schweinetrio aus Cyrils Personal nutzte den freien Nachmittag geflissentlich, um zu faulenzen.
      „Wenigstens haben wir den Tag freibekommen.“ stöhnte Floyd.
      „Ja, dafür können wir ja schon dankbar sein.“ pflichtete Boyd ihm bei. „Also, machen wir das beste daraus, wer weiß, wann wir so eine Gelegenheit je wiederbekommen!“
      „Oh, und die Gelegenheit werden wir nutzen, Jungs!“ Lloyd, der dritte im Bunde, saß auf seinem Bett und rieb sich die Klauen. Als seine zwei Brüder ihn erstaunt ansahen, erklärte er: „Wir holen uns das Gold!“
      „Bist du verrückt?“ Floyd quiekte vor Entsetzen. „Dann weiß der Boss doch, daß wir das waren!“
      „Ach was, das findet er nie heraus! Das Gold ist da für die Ewigkeit eingelagert. So schnell fragt er danach nicht mehr. Wir leihen es uns nur aus, legen es gut an, und wenn unser Gewinn groß genug ist, daß er sich selbst trägt, zahlen wir es dem Boss zurück, versprochen!“
      „He… Das ist ein guter Plan!“ stimmte Boyd begeistert zu.
      „Ich weiß nicht recht…“ Floyd hatte noch immer Bedenken. „Ihr wißt doch, wie paranoid der Boss ist. Wenn er herausfindet, daß wir sein Gold haben, dann brauchen wir auf eine milde Bestrafung wie fristlos und hochkantig gefeuert zu werden gar nicht erst zu hoffen.“
      „Und dafür haben wir noch Plan B!“ Lloyd grinste verschlagen.

Spät am Abend war es soweit. Als es schummrig wurde, starteten die drei Schweine mit ihrem Equipment zu ihrem Plan. Als sie beim Garten ankamen, orientierten sie sich kurz. Eine imaginäre Linie von der kaputten Latte am Zaun bis zu dem Vogelhäuschen, und dann noch mal vom Anschluß für den Gartenschlauch bis zu dem linken Pfahl des Rosenrankgitters – und dort, wo sich die zwei Linien kreuzten, war der Ort.
      Noch einmal lauschten sie aufmerksam, sahen sich im Schummerlicht noch einmal genau um. Doch alles war ruhig. Sie nutzten die Chance, huschten zu ihrem Bestimmungsort und begannen mit der Arbeit, die jetzt deutlich mehr Spaß machte als am Morgen. So schnell wie konnten, schaufelten sie die Kassette wieder frei.
      „Hast du das Raccoonhaar?“ erkundigte sich Lloyd während dessen.
      Boyd zeigte seine Errungenschaft, die er in einer Plastiktüte mit sich führte, mit verschlagener Miene. „Bert hat nicht einmal gemerkt, daß ich ihm ein Büschel aus dem Schwanz geschnitten habe, als er beim angeln am Fluß geschlafen hat.“
      „Sehr gut. Ein perfektes Alibi! Wenn wir das in die Kiste legen, wird niemand auf uns als Täter kommen!“ Gerade stieß Lloyd auf etwas hartes und konnte schon bald die gerade am Morgen verbuddelte Kiste bergen. Ein ehrfürchtiger Moment entstand, als sie das ersehnte Kleinod in Händen hielten.
      „Mach sie auf, mach sie auf!“ forderte Floyd aufgeregt.
      Feierlich kam sein Bruder der Aufforderung nach.
      Als sie die Kassette öffneten, fanden sie statt der Goldbarren einen von Cyril Sneer persönlich handgeschriebenen und signierten Zettel. Die Nachricht war knapp und sagte: „Glaubt ihr wirklich, ich bewahre mein Gold im Garten auf, ihr Idioten? Aber jetzt wißt ihr, warum es so außerordentlich wichtig ist, sein Gold vor Halunken zu verstecken!“
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