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Deine, meine Welt

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer / P16 / Gen
Aloy Avad Erend OC (Own Character)
08.03.2019
05.06.2022
3
4.147
7
Alle Kapitel
3 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
04.01.2020 1.780
 
Vorwort:
Hey alle zusammen,
diese FF wird in unregelmäßigen Abständen weiter geschrieben.
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Für das warme Wetter von Meridian war ich nicht geschaffen, dafür war ich zu sehr ein Winterkind. Ich mied zudem meistens die Sonne, weshalb meine Haut weiß wie Schnee war. Während andere das Gefühl liebten, die Sonne auf ihrer Haut zu fühlen, hasste ich es. Mein Haar klebten durch den Schweiß an mir, was mich ekelte. Nachdem mich der Sonnenkönig gehen gelassen hatte, lief ich mit Erend durch Meridian. Der Ältere schwieg genauso wie ich, trotzdem war es nicht unangenehm. Dafür die Blicke der Menschen, sie durchbohrten mich regelrecht mit ihren Blicken. Aber ich hoffte, das es mit der Zeit sich bessern würde. Für den Rest meines Lebens würde ich in dieser Welt bleiben, ob es mir gefiel oder nicht. Zudem gesagte mir mein Gefühl, dass Erend ich bald Freunde sein würden. Er hatte nämlich den Auftrag bekommen, mich zu bewachen. ,, Hast du Hunger?'', wurde ich plötzlich gefragt und sah deshalb zu dem Anderen. Wieder wurde ich gemustert, was mich innerlich den Kopf schütteln ließ, bevor ich nickte. Seit meiner Ankunft hatte ich keine Nahrung zu mir genommen.

Ein wenig später saßen wir auf einer Bank, während ich an einem Apfel aß. Dieser war so dunkelrot und süßlich, sodass ich jeden bissen genoss. ,, Wie ist dein Name?'', wurde mir die Frage gestellt, doch antwortete nicht. Scheinbar fiel dem anderen Sekunden später wieder ein, dass ich nicht reden konnte, na ja, sie nahmen es an. Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Zwar schien Erend nicht mit meinem Schweigen zufrieden zu sein, dennoch stellte er mir keine weiteren Fragen. So saßen wir also da und beobachten die Menschen um uns herum. Mein Blick war bei dem Händler stehen geblieben, die verschiedene Waren anboten. Wie erwartet war die Hauptstadt gut besucht, sodass die Händler gute Geschäfte machten. Wenn ich die Stadt beschreiben müsste, würde ich sagen, das Meridian ein architektonisches Meisterwerk, mit hohen Häusern, wuchtigen Mauern und weit ausgreifenden Brücken wäre. Ich spürte das die Bewohner dort gerne lebten, was ich auch verstehen konnte. Meridian bot einem alles, was man brauchte. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen dort zu leben, vor allem, weil ich so anders war. Ich spürte ihre Blicke auf mir, hörte wie sie über mich lästern und das sie mich nicht hier haben wollten. Würde der Ältere mich nicht überwachen, wäre ich längst aus Meridian geflüchtet. Zwar könnte Aloy meine Spur nachverfolgen, aber sie könnte mich nicht zwingen sie zu begleiten. „ Es ist spät. Komm, ich zeige dir, wo du schlafen kannst.“, sprach der Braunhaarige und erhob sich. Erst als er mich auffordernd ansah, tat ich ihm gleich. Auch wenn wir uns nicht lange kannte, mochte ich Erend. Er behandelte mich nicht wie die Anderen und es schien ihn nicht zu stören, das ich so anders war. Vielleicht lag es daran, das er mit Aloy befreundet war, die ebenfalls vom Standard abwich. Verwundert blieb ich stehen, als wir unser Ziel erreicht hatten. Das Haus vor uns gehörte eins Olin, dies erkannte ich auf den ersten Blick. „ Was ist los?“, fragte Erend mich, schien nicht zu verstehen, warum ich nicht weiter lief. Wie sollte er auch. Warum wurde ich ausgerechnet in diesem Haus untergebracht und vor allem, warum stand es noch leer? „ Stimmt etwas nicht?“, wurde ich gefragt, weshalb ich dem Anderen ein kurzes Lächeln schenkte, bevor ich das Haus betrat. Außer einer Sache hatte sich dort nichts verändern und sah immer noch so aus, wie im Spiel. Der Eingang zu Olins Labor war mit Brettern abgedeckt worden, sodass man dieses nicht mehr betreten konnte. Ich sah mich weiter um, bis im Augenwinkel wahrnahm, das Erend auf mich zukam. „ Du kannst für die Nacht hier schlafen.“, meinte er zu mir, weshalb ich den Kopf leicht schief legte. Wir begaben uns nach oben, wo das Bett stand, worauf ich mich sogleich setzte. Es war für meinen Geschmack etwas zu weich, aber ich würde es aushalten. Besser als der Waldboden war es auf jeden Fall. Lächelnd sah ich zum Braunhaarigen, der sich daraufhin verlegen am Hinterkopf. „ Nun, ich werde dann mal gehen. Ich werde morgen vorbeikommen.“, sprach der Ältere und begab sich nach unten. Ich lief ihm nach, sodass er sich zu mir umdrehte, nachdem er aus der Tür war. Ich küsste ihm zum Abschied auf die Wange, winkte und schloss die Eingangstüre. Ein Seufzen entkam mir, endlich war ich alleine, auch wenn nur bis zum nächsten Morgen. Minuten verstrichen, in denen ich nur da stand, bis ich mich wieder nach oben begab. Dort angekommen zog ich mich bis auf meine Unterwäsche aus, bevor ich mich schlafen legte.



Leise Stimmen weckten mich aus meinem Schlaf, sodass ich mich langsam aufrichtete. Verschlafen sah ich mich um, erkannte im ersten Augenblick nicht wo ich mich befand. Es dauerte einen Moment, bis mir die Ereignisse der letzten Tage einfielen. Aus mir einem unbekannten Grund hatte ich mich in Horizon Zero Dawn wiedergefunden. Nachdem ich von Erend entdeckt und von Aloy gefunden worden war, hatten sie mich nach Meridian gebracht. „ Als ich nachgesehen habe, hat sie noch geschlafen.“, hörte ich Erend sagen und beschloss aufzustehen. Zügig stieg ich aus dem Bett, zog mich an und begab mich nach unten. Dort fand ich den Älteren und Aloy vor, ersterer stand mit dem Rücken zu mir. Es verwunderte mich, dass er mich nicht wahrnahm, da ich keine Expertin im Anschleichen war. Um ihn auf mich aufmerksam zu machen, tippte ich ihm auf die Schulter. Als Begrüßung schenkte ich ihnen ein Lächeln, bevor ich sie fragend ansah. „ Ich wollte mich verabschieden, bevor ich gehe.“, erklärte Aloy, was mich ein wenig traurig stimmte. Auch wenn wir nur wenig Zeit miteinander verbracht hatten, habe ich ihre Gesellschaft sehr geschätzt. Mit einem Nicken signalisierte ich ihr, dass ich verstanden hatte. Nachdem die Rothaarige sich bei Erend ebenfalls verabschiedet hatte, drehte sich der Ältere zu mir. „ Hast du schon etwas gegessen?“, wurde mir die Frage gestellt, weshalb ich mit dem Kopf schüttelte. Ich hatte beschlossen sie weiterhin in dem Glauben zu lassen, dass ich nicht sprechen konnte. Doch mir war bewusst, dass ich früher oder später sprechen müsste. Überrascht sah ich den Anderen an, als dieser mir einen Apfel entgegenhielt. Dankbar nahm ich die Frucht an und biss sogleich davon ab. Deutlich spürte ich seinen Blick auf mir, während ich mein Frühstück aß, was mir unangenehm war. Fragend sah ich ihn an und legte meinen Kopf leicht schief. „ Du wirst mich heute begleiten müssen.“, sprach er zögerlich, so als würde er annehmen, dass ich dies nicht wollte.. Lieber begleitete ich ihn, bevor ich den ganzen Tag im Haus verbringen müsste. Damit er verstand, dass ich mitkommen würde, nickte ich einige Male. „ Gut, dann sollten wir los.“, und damit verließen wir das Haus. Schützend hielt ich mir meine Hand vor die Augen, da das Licht mich blendete. Es recht früh an morgen, sodass noch kühl war, doch dies würde sich in wenigen Stunden ändern. In meiner Kleidung würde ich nur unnötig Schwitzen, weshalb ich beschloss mir selbst andere Kleidung zu nähen. Dafür benötigte Nähgarn und Stoff, doch woher, wenn nicht stehlen? Mein Blick fiel auf Erend, der mit etwas Abstand vor mir lief. Er könnte mir die Dinge besorgen, nur müsste ich ihm das erklären, ohne zu sprechen. Zwar würde dies eine Herausforderung darstellen, doch ich hatte schon anderes geschafft. Ich war so sehr damit beschäftigt mir zu überlegen, wie ich ihn dazu bekomme mir was zu kaufen, dass ich beinah ihn hineingelaufen wäre. Der Braunhaarige drehte sich zu mir um und kratzte sich am Hinterkopf. „ Aloy meinte ich sollte dir neue Kleidung besorgen, da du zu auffällig wärst. Hiermit kannst du dir was kaufen.“, damit würden mir einige Metallscherben in die Hand gedrückt. Dankbar nahm ich sie an und bevor Erend auch nur reagieren konnte, rannte ich davon. „ HEY, WARTE!“  



 Auch wenn der Ältere sich besser in Meridian auskannte, konnte ich ihn abhängen. Deutlich spürte ich die Blicke der Menschen auf mir, was versuchte zu ignorieren. Wie es Aloy bereits gesagt hatte, ich viel zu sehr auf, deshalb beschloss ich zügig die Händler auszusuchen. Innerlich hoffte ich, dass sie mir etwas verkaufen würden, da ich eine Fremde war. „ Haben sie Stoff und Faden?“, stellte ich einer Händlerin die Frage, woraufhin sie mich erstmal musterte. Es dauerte einen Moment, bis sie als Antwort nickte und mir die Waren übergab, die ich suchte. Ich begutachtete den Stoff und war relativ zufrieden mit ihm, weshalb ich der Händlerin alle Scherben überreichte, die ich von Erend bekommen hatte. Nachdem ich die Sachen genommen hatte, beschloss ich zurück zum Haus zu gehen. Dort könnte ich in alle Ruhe mein Zweiteiler nähen, ohne dabei von irgendjemand gestört zu werden. Leise summte ich eine Melodie, während ich mich auf den Rückweg machte. Da ich die Stadt dank des Spiels recht gut kannte, fand ich das Haus nach wenigen Minuten. Nachdem ich meine Unterkunft betreten hatte, legte ich den Stoff und das Garn auf dem Boden ab. In meinen Rucksack hatte ich noch ein kleines Nähset, sodass ich mir keine Nadel suchen musste. „ Dann mal ans Werk.“, murmelte ich und begann die einzigen Stoffteile aufzuzeichnen. Nachdem ich dies erledigt hatte, holte ich meine kleine Schere und begann jedes Teil fein säuberlich auszuschneiden. Mir war bewusst, dass ich die nächsten Stunden an meinem Outfit sitzen würde, doch das würde es wert sein. Zwar würde ich damit noch unter den Leuten auffallen, aber nicht mehr so stark wie zuvor.


„ Au.“, murmelte ich, als ich mir zum x-ten Mal in den Finger stach. Neben mir auf dem Boden lagen einige verschieden farbige Perlen und Edelsteine, die ich im Haus gefunden hatte. Wohl möglich hatte Olin sie gefunden und hatte vorgehabt sie zu verkaufen. Glück für mich, dass er es nicht geschafft hatte. Somit konnte ich ohne schlechtes Gewissen sie für mein Outfit verwenden. Ich hielt in meine Bewegung inne, als mir Zweifel kamen, ob ich das richtige nähte. Würde ich vielleicht mit dem beschfarbigen Kleid noch mehr auffallen? Doch was anderes konnte ich nicht mehr nähen, dafür hatte ich zu wenig Stoff übrig. Leicht schüttelte ich den Kopf, bevor ich mit meiner Tätigkeit weiter machte. Bald würde Erend auftauchen und bis dahin wollte ich fertig sein. Eine sehr schwierige Herausforderung, doch ich würde sie meistern. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich das unmögliche möglich machte. Immer wieder hielt ich die Stoffteile an meinen Körper, um sicherzugehen, dass sie passten. Dann nach stundenlanger Arbeit und war ich fertig. Sogleich zog ich mein neues Outfit  an und blickte an mir hinab. Ich war mehr als zufrieden, es war zwar ein wenig freizügig, doch würde mir dabei helfen mit dem warmen Klima zurecht zukommen.
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