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Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Liebesgeschichte / P12 / Gen
01.03.2019
28.02.2021
74
63.572
1
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04.03.2019 344
 
Tagebucheintrag, 29. September 2018, 20 Uhr, irgendwo auf dem Meer

Hallo Tagebuch,

ich fühle mich wieder als wäre ich 12, aber was soll's? Wir sind auf der Fähre und Elias + Freundin schlafen. Ich habe nichts zu tun, außer aufgeregt hin und her zu gehen, weil wir heute Nacht tatsächlich in meinem WG-Zimmer in London schlafen werden. Endlich ein neuer Lebensabschnitt. Und wie schon bei meinem letzten neuen Lebensabschnitt habe ich mir ein Tagebuch gekauft. Vielleicht halte ich diesmal länger als zwei Wochen mit dem Schreiben durch. Wahrscheinlich nicht. Aber der gute Wille zählt.

Ich bin gespannt. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, was auf mich zukommt. Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, was ich schreiben möchte. Gedanken formulieren ist so anstrengend...
Ich bin auch gespannt, wen Elias und Henni als neuen Mitbewohner kriegen. Also sie sind ja beide erst mal nicht da, weil Elias die erste Woche und Henni die zweite Woche bei mir in London bleiben (irgendwie hat jeder außer mir Freunde, die in London leben), aber dann lernen sie ihren neuen Mitbewohner kennen und ich hoffe wirklich, dass er meine Schuhe nicht füllen kann. Ich Egoist.

Wie auch immer. Es ist zwar sehr lieb von mir, mich um meine ehemalige WG zu kümmern, aber eigentlich müsste ich an meine neue WG denken. Wir sind fünf Leute. Im Studentenwohnheim. Und die Zimmer sollen noch kleiner sein als in Berlin. Und ich hab seit dem FSJ-Jahr nicht mehr im Ausland gelebt und bin ganz hibbelig. Ich möchte unbedingt mit Engländern trinken und das ganze eklige American English aus meinen Serien vergessen. Ich hab mir sogar vorgenommen, mehr als nur das Nötigste für die Uni zu machen. Krass, richtig?

Um ehrlich zu sein, habe ich ein bisschen Angst, dass London meine Erwartungen nicht erfüllen kann. Schließlich habe ich ziemlich viele davon.

Ok. Genug still gesessen. Ich stelle mich wieder an die Fenster und tue so, als würde ich Großbritannien schon sehen. Und ich esse eins der letzten Sandwichs. Nach der Fähre noch zwei Stunden bis London. Aufgeregt.
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