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Immer wieder 2 Dads

von Nicole49
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Krimi / P12 / Gen
Josh "ET" Holiday Mike Flynn Nikki "Nav" Caetano OC (Own Character)
20.02.2019
12.06.2019
16
49.428
1
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20.02.2019 3.593
 
1 Alte Freunde / Alte Feinde

Die Hammersley erreichte einen Notruf aus der Timorsee, vom Reed Reef.
Anscheinend hatte sich dort eine kleine Gruppe Taucher eine Rangelei mit einer anderen Hochseeyacht geleistet und riefen nun um Hilfe.
Vier junge Männer hinderten die Taucher bereits seit Stunden auf ihr Schiff zu gelangen und man sah ihnen die Erschöpfung deutlich an.
Doch so harmlos wie es sich bei dem Notruf anhörte war es nicht, denn die vier Männer hielten Faustfeuerwaffen in den Händen.
Mike schickte bei Teams raus, mit Ausnahme von 2 Dads, der sich beim letzten Landgang verletzt hatte.
Cmdr. Flynn und 2 Dads standen auf dem Balkon der Brücke und Ro saß am Taifun. Der Rest von ihnen war rausgefahren um die Situation zu entschärfen.
Die vier Männer im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren ließen sich widerstandslos verhaften. Für Dutchy viel zu problemlos. Er traute ihnen nicht über den Weg und während seine Kollegen ihm Handfesseln anlegten behielt er sie mit der Waffe anvisiert, während die kleine Gruppe von Taucher zurück auf ihr Boot krabbelten.
„Dutchy?“ hörte er die Stimme der ehemaligen Nav Nikki Caetano und er wandte sich zu ihr um.
Sie und E.T. hatten zu den Tauchern gehört.
„Habt Ihr etwas dagegen wenn wir Euch anschließen?“ wandte E.T. ein, doch Dutchy schüttelte den Kopf.
„Ihr könnt im zweiten Boot mitfahren“, meinte er und lächelte sowohl Nikki als auch E.T. kurz zu, während seine Aufmerksamkeit wieder auf die vier Männer glitt.
Irgendetwas stimmte nicht mit Ihnen, das hatte er im Gefühl.
Swain hatte die Waffen eingesammelt und gesichert und Charge hatte sie durchsucht. Sie hatten keinerlei Ausweise bei sich.
Nicht nur Dutchy schien diese ganze Aktion nicht zu schmecken. Wenn die Taucher im Wasser waren, wer hatte dann den Notruf abgesetzt? Und was bezweckten diese Idioten dami die Taucher einfach im Wasser zu lassen? Sie hatten ihnen nichts getan, hatten nichts gestohlen und das Bot war noch fahrtauglich.
Hier stimmte etwas nicht und Dutchys Gefühl sollte sich bewahrheiten.
Als man sie an Bord des Schiffes brachte und am CO vorbeiführte gab es eine Person die sichtlich zusammenzuckte.
2 Dads. Dutchy musterte ihn, während auf dem Gesicht der vier Männer ein breites Grinsen lag.
2 Dads sah ihnen nach, dann wandte er sich an seinen CO.
„Sir, kann ich und die X kurz alleine sprechen?“ wollte er wissen und Flynn, der seine Reaktion auch bemerkt hatte nickte schweigend und deutete ihm an ihn in die Offiziersmesse zu begleiten. Unterwegs sammelten sie Lt. Sam Callaghan ein und 2 Dads verschloss die Tür hinter sich.
„Sie kennen diese Leute“, es war keine Frage von seinem CO, sondern eine Feststellung.
„Ja, Sir. Ich kenne sie von früher. Der älteste unter ihnen ist mein Bruder Nickolas. Ian McKenzie ist so alt wie ich. Er ging mit mir und Fraser in eine Klasse. Oliver Benson und Geoff Cooper sind ein Jahr älter als wir. Wir haben damals einige krumme Dinger gedreht, unter anderem auch meine letzte Verhaftung die mich zur Navy gebracht hat“, gab 2 Dads zu.
„Sir, ich habe durch die Navy den Absprung geschafft, mein und seine Leute jedoch nicht. Und das sie sich verhaften lassen, obwohl sie bewaffnet sind, das ist für Nick absolut nicht normal. Die haben irgendetwas vor und dafür wollten sie auf unser Schiff“, erklärte 2 Dads und schien ernster zu sein als je zuvor. Nachdenklich lief er auf und ab und versuchte dahinter zusteigen was sein Bruder geplant hatte. Da fiel ihm nur eins ein, er wollte seine Hilfe. 2 Dads war ihm noch was schuldig weil er ihn einmal aus einer Verurteilung herausgehalten hatte in der Nick fünf Wochen Dauerarrest kassiert hatte. Nick war damals 17. Eigentlich hätte der 2 Dads zugestanden, denn sein Bruder war damals unschuldig gewesen.
„Das würde zu dem passen was E.T und Nikki unterwegs erzählt haben. Sie waren nicht auf dem Bot gewesen, und E.T. fragte was uns hier her geführt hat. Er wusste nichts von dem Notruf. Von Ihnen hat ihn keiner abgesetzt“, gab Sam kurz das Gespräch mit E.T. und Nikki wieder.
„Warum erwarten sie sich von ihnen Hilfe, 2 Dads?“ forderte Flynn ihn nun auf.
„Weil ich früher zu ihnen gehört habe und weil mein Bruder einmal für mich in den Jugendknast gegangen ist. Er hat die fünf Wochen für mich abgesessen und ich schätze er denkt ich sei ihm etwas schuldig. Doch ich habe nicht vor mich wieder auf sie einzulassen. Die Zeiten sind ein für allemal für mich vorbei. Allerdings verstehe ich auch die Rolle meines Bruders dabei nicht. Er hat sich vor langer Zeit von der Gruppe abgewandt“ erwiderte er und sah seinen CO nachdenklich an.
Er hatte sich verändert, jetzt konnte er es auch seinem CO beweisen.
Es schien als könnte Flynn seine Gedanken lesen.
„Sie müssen mir nichts beweisen, 2 Dads. Doch währen sie bereit herauszufinden was ihr Bruder vorhat?“ wollte er wissen und 2 Dads atmete erleichtert auf.
„Jederzeit“, antwortete er voller Eifer und Flynn lächelte.
„Dann tun sie es. Lassen sie sich jedoch etwas Zeit. Gehen nicht vor heute Abend zum Notquartier. Abends sind nicht sehr viele Crewmitglieder unterwegs und ich werde Cmdr. White informieren“, entschied er und 2 Dads nickte.
„In Ordnung, Sir“, antwortete er und machte sich wieder auf den Weg zur Brücke, doch Dutchy fing ihn unterwegs ab.
„Kennst du die vier?“ fragte er frei heraus und 2 Dads nickte.
„Ja. Ich war gerade beim CO, wenn du mir nicht glaubst frage ihn selber. Jetzt lass mich los, ich muss zur Brücke“, erwiderte er garstig.
Dutchy musterte ihn, ließ ihn jedoch los und 2 Dads machte sich aus dem Staub.

Am Abend dann machte 2 Dads was man ihm gesagt hatte. Er wartete bis etwa 23:00 Uhr dann schlich er sich zum Notquartier, wo die vier untergebracht waren.
Auf der Brücke saßen sowohl der CO, als auch die X, Dutchy und Swain am Bildschirm und nahmen alles auf.
Ein direkter Befehl von Cmdr. White.
Vorsichtig öffnete 2 Dads das Notquartier und schlich sich hinein, während er seinen Bruder leise lachen hörte.
„Hab Euch doch gesagt dass er nicht lange auf sich warten lässt“, meinte Nick und löste sich von den anderen drei.
„Was willst du hier?“ konterte 2 Dads und Nick legte den Kopf schräg und schürzte die Lippen.
„Aber nicht doch so unfreundlich, kleiner Bruder. Du bist mir was schuldig. Du hast mich damals verpfiffen. Jetzt bin ich dran, Kleiner“
antwortete Nick und seine Stimme ließ 2 Dads einen Schritt zurücktreten.
„Vergiss es. Ich mache keine krummen Geschäfte mehr“, gab er zurück und Nick atmete tief ein.
„Du schuldest mir was Kleiner. Und ich hab auch ein gutes Argument für dich“ fuhr er fort und holte sein Handy aus seinem rechten Stiefel. Er suchte ein Foto heraus und hielt es seinem Bruder vor die Nase.
2 Dads atmete tief ein und wollte nach dem Handy greifen, doch Nick zog es zurück.
„Sobald wir alles erledigt haben kommt dein Kumpel wieder frei, doch wenn du nicht mitspielst wird Davis dafür bezahlen. Ich schätze mal die Namen Baxter und Tucker sagen dir was“, erklärte er und 2 Dads nickte.
„Sie sind für Davis verantwortlich“, fügte Nick hinzu.
„Wenn Davis auch nur ein Haar gekrümmt wird, dann schwöre ich dir wirst du es bereuen“, zischte 2 Dads.
„Dann wirst du uns helfen“, erwiderte sein Bruder schlicht.
„Also gut, was wollt ihr?“ fragte er mit geballten Fäusten.
„Schon besser. Wir wollen eines Eurer Beiboote, Ausrüstung für uns und drei weitere mit voller Bewaffnung und morgen Abend lässt du uns hier raus“, erklärte Nick und 2 Dads trat einen Schritt zurück.
„Ihr könnt von mir aus das Boot haben und ich geb Euch auch die Ausrüstung, doch die Waffen bekommt ihr nicht. Dafür geh ich die nächsten zwanzig Jahre in den Bau. Das kannst du vergessen“, erwiderte 2 Dads und starrte seinen Bruder ungläubig an.
„Du wirst. Ansonsten muss ich Baxter sagen das du nicht kooperierst“, konterte Nick und musterte seinen Bruder in dessen Augen er die Verständnislosigkeit für diese Aktion sah.
„Was soll das Ganze eigentlich? Das war doch noch nie dein Ding“, wollte 2 Dads wissen.
„Lass das mal meine Sorge sein, Kleiner. Morgen Nacht wirst du uns hier raus holen und zwar mit allen Forderungen. Ich sorge schon dafür dass man dir nichts nachweisen kann, solange du machst was ich sage“, warnte Nick ihn eindringlich.
2 Dads atmete tief durch, doch dann nickte er.
„Wenn Davis was geschieht, dann wirst du das bereuen. Dann bist du die längste Zeit meine Familie gewesen“, erwiderte 2 Dads mit gefährlich leiser Stimme, dann verließ er das Notquartier und verschloss es wieder.
Er lehnte sich neben der Tür gegen die Schiffswand und atmete ein paarmal tief durch. Bevor er seinem CO unter die Augen trat musste er sich erst einmal sammeln.
Als er die Brücke wieder erreichte war Cmdr. Flynn schon nicht mehr da.
2 Dads schien im ersten Moment mehr als enttäuscht.
„Mike ist bereits unten. Er informiert mit Cmdr. White und holt sich weitere Instruktionen. Wir sollen in einer Stunde in der Mannschaftsmesse sein“, erklärte Lt. Callaghan und 2 Dads nickte schweigend.
„Solche Aktionen sind nicht sein Stil. Er ist auf das schnelle Geld aus, leicht zu bekommen, ohne größere Gefahrenzone. Sowas hier passt nicht zu ihm. Es gibt zu viele Parameter die er nicht berechnen kann“, antwortete 2 Dads und sah seine XO nachdenklich an, dann nickte er ihnen zu und verließ die Brücke.
Swain sah ihm eine Weile nach.
„Das geht ihm ziemlich an die Nieren“, meinte Swain.
„Ich kann ihn gut verstehen. Ich habe auch Geschwister“, gab Sam zurück.
Das alles war eine furchtbar verfahrene Situation. Cmdr. Davis der auf dem Festland festgehalten wurde, und hier sein Bruder der Dinge von ihm forderte, die er nicht bereit war zu geben. Und dann die Zweifel die er hegte.
2 Dads tat ihr wirklich leid. Endlich hatte er sein Leben im Griff, da kehrten die Altlasten aus der Vergangenheit zurück.
Swain sah zum Vorderdeck und entdeckte 2 Dads, der an der Reling lehnte und hinaus auf das offene Meer starrte.
„Bist du OK?“ wollte Dutchy wissen und 2 Dads zuckte zusammen. Er hatte ihn nicht einmal kommen gehört.
„Nein, eigentlich nicht. Ich bin gerade dabei meinen Bruder in den Knast zu bringen“, antwortete 2 Dads ehrlich.
„Und ich versteh es nicht“, fügte er hinzu ohne Dutchy anzusehen.
„Vielleicht kann der Boss ein bisschen Licht ins dunkle bringen“, versuchte Dutchy auf ihn einzuwirken.
„Das wird an meiner Rolle in den Ganzen auch nichts ändern“, konterte 2 Dads und Dutchy musste zugeben das er Recht hatte. Doch er wollte ihn jetzt hier auch nicht alleine stehen lassen, also lehnte er sich neben ihn und schwieg. Solange bis Swain sie informierte das der CO sie sprechen wollte.
Noch immer schweigend betraten 2 Dads und Dutchy die Mannschaftsmesse und 2 Dads sah seinen CO fordernd an. Er wollte endlich wissen was hier los war.
„In diesen Gewässern liegt zurzeit ein Kreuzfahrtschiff, die Black Pearl. Auf dem Schiff tagen die Oberbefehlshaber der Navy, der Army und der Air Force. Sie scheinen eine spezielle schnelle Eingreiftruppe zusammenstellen ähnlich der SASR nur mit mehr Aktionsfreiheit. Im Prinzip ein eigenes Kommando, das nur direkt dem Oberbefehlshaber der gesamten Flotte unterstehen soll. Wenn ich das richtig verstanden habe eine Truppe die bei Gefahr reingeht, handelt und sich zurückzieht, ohne das von den Vorgesetzten absegnen zu lassen. Ein Punkt den sich die SASR schon lange wünscht, aber nicht bekommen hat, da sie sich im Prinzip vor Niemand rechtfertigen müssen. Eine Weile lang war als befehlshabender Kommandeur Captain Jim Roth im Gespräch, doch er hat der SAS den Rücken gekehrt. Mit sollten auch Lt. George Baxter und Cmdr. Will Tucker zum Führungsteam gehören. Jim ist ausgestiegen, Baxter wurde gebeten zu gehen und Tucker ist auf der Flucht. Das Ganze steht anscheinend unter keinem guten Stern, denn sobald die Idee über eine schnelle Eingreiftruppe auf dem Tisch war, begann die SAS dagegen zu wettern. Im Prinzip eigentlich verständlich, wenn man bedenkt wie lange sie schon versuchen so eine Spezialtruppe zusammenzustellen. Zu ihnen sollen sogar zwei Profiler gehöre um die Situationen richtig einschätzen und deuten zu können. Und all das wird auf der Black Pearl besprochen. Vor einigen Wochen schienen sie bereits einen Versuch in Canberra gestartet zu haben, doch der wurde durch laute Protestaktionen durch die SASR vereitelt“, erklärte Mike Flynn.
2 Dads schwirrte der Kopf. Das war doch recht viel Input auf einmal, doch die Rolle seines Bruders dabei verstand er noch immer nicht.
Nick hatte sich nie für Politik interessiert.
„Und wir schätzen die Rolle ihres Bruders dabei wird die sein die drei Oberhäupter zu entführen“, wandte Flynn sich nun an 2 Dads, der ihn noch immer nachdenklich ansah.
„Das ist schon möglich, das würde die Ausrüstung erklären. Ein Enterteam der Navy der an Bord des Schiffes kommt wird wohl kaum aufgehalten werden“, erwiderte er.
„Aber?“ hakte Sam nach.
„Mein Bruder ist ein Dieb, ein Betrüger beim Poker und ein Spieler. Ein Kleinkrimineller. Das was hier läuft ist eine Nummer zu groß für Ihn. Da muss mehr dahinterstecken. Vor allem hasst er die Navy. Er hätte sich niemals freiwillig mit Baxter und Tucker eingelassen“, sprach er das aus was er dachte und fühlte.
„Er hat sich immer aus Sachen herausgehalten, die er nicht einschätzen konnte. Kleine Betrügereien, Einbruch und Diebstahl, ja, wenn er schnell wieder verschwinden konnte und Waffen waren bei ihm nie im Spiel gewesen. Weder Schuss noch Stichwaffen“, fügte er hinzu.
„Ich wüsste einfach nur gerne was dahinter steckt“, sagte er und seufzte leise.
„Und wie geht es jetzt weiter?“ wollte er dann wissen.
„Sie tun was er gesagt hat. Doch er bekommt keine Munition, sondern Platzpatronen. Wir selber werden uns ebenfalls auf den Weg zur Black Pearl machen, denn zu dem Kreuzfahrtschiff ist keine Verbindung herzustellen. Es gilt absolutes Medienverbot. Also auch kein Fax, keine Handys, kein Internet, kein Funk. Was bedeutet sie können nicht gewarnt werden“, bestimmte Flynn. „Wir haben grünes Licht von Canberra“, erklärte er noch.
Sie alle nickten nachdenklich.
„Wer wird noch eingeweiht?“ wollte Swain wissen.
„Charge und Ro.“ antwortete Flynn.
„Sir, E.T. und Lt. Caetano sind an Bord. Sie könnten sich uns anschließen“, meinte 2 Dads.
„E.T. ja, doch Nikki gehört nicht mehr zur Navy“ antwortete Flynn energisch. „Doch ich werde mit E.T sprechen“, versprach er.
„Sir, Nikki ist der Navigator der Black Pearl. Sie dürfte das Schiff besser kennen als sonst jemand“, wagte 2 Dads sich vor und Flynn seufzte.
„Ich weiß“, gab er sich geschlagen.
„2 Dads, Dutchy, sie übernehmen die restliche Brückenwache“, entschied er dann und die beiden Männer machten sich umgehend auf den Weg zur Brücke.
2 Dads schwieg und dachte überall das nach was der CO ihm da erzählt hatte, bis ihm eines auffiel. Er hatte nichts über Davis verloren und was man tat um ihn zu finden, falls man etwas tat. Falls man ihn nicht einfach als Kollateralschaden abstempelte.
Er behielt den Monitor im Auge und beobachtete seinen Bruder, der als einziger von ihnen sehr angespannt wirkte. Er würde gerne mal mit ihm alleine reden doch er wusste dass sein CO ihm das nicht erlauben würde.
Doch er tat etwas anderes. Er holte sein Handy heraus, was ihm einen missmutigen Blick von Dutchy einbrachte und schrieb eine lange Email an Lt.Cmdr. Jeremy Black. Er kannte Tucker und wusste vielleicht wohin man Davis gebracht hatte und wenn nicht würde er alle Hebel in Bewegung setzen um ihn zu finden. Denn mittlerweile wusste auch 2 Dads das die beiden leiert waren. Etwas das sie seit vielen Jahren erfolgreich geheim gehalten hatten. Wenn jemand Davis finden wollte, dann sein Lebensgefährte. Er hatte ihm zwar nicht geschrieben um was genau es ging, aber das es gefährlich werden konnte und er war sich sicher wenn White oder Marshall das je herausbekommen sollten, würden sie ihn ungespitzt in den Boden rammen. Und sein CO würde tatkräftig dabei helfen. Doch er konnte Davis nicht sich selber überlassen. Dafür verstanden sie sich zu gut.
Er hoffte nur damit nicht die Büxe der Pandora geöffnet zu haben.
Immer wieder sah er zum Bildschirm und beobachtete seinen Bruder der wie ein eingesperrtes Tier im Notquartier auf und ab tigerte.
„Auf was hast du dich da bloß eigelassen“, murmelte er als Dutchy ihm plötzlich eine Tasse schwarzen Kaffee unter die Nase hielt.
„Danke“, erwiderte er.
„Hattet Ihr ein gutes Verhältnis zu einander?“ begann Dutchy ein Gespräch. Doch er interessierte sich wirklich dafür.
„Hatten wir. Nick ist 5 Jahre älter als ich. Unser Vater ist in Afghanistan gefallen. Er gehörte zu den Bodentruppen. Sein Trupp fuhr über eine Landmiene und wir haben nur das zurückbekommen was sie von ihm noch gefunden haben“ erzählte 2 Dads zum ersten Mal seine Geschichte.
Dutchy hörte ihm zu, unterbrach ihn nicht.
„Meine Mutter bestand auf einen Doppelnahmen“, meinte er und rümpfte die Nase.
„Nick und ich haben uns eigentlich immer gut verstanden und wir haben so einige krumme Dinger miteinander gedreht und sind immer wieder vor dem Jugendrichter gelandet. Das letzte Mal musste ich mich dann entscheiden. Eine Entscheidung die ich eine ganze Weile lang bereut habe, bis ich auf die Hammersley versetzt wurde. Wie auf jedem Schiff kannten sie hier meine Akte, doch sie nahmen mich von Anfang an mit ins Boot. Niemand hat mich ignoriert und so nach und nach hab ich dann auch Fuß gefasst. Der CO hat so einiges mit mir mitgemacht, auch schon vor deiner Zeit. Doch das ich hier gelandet bin ist da beste was mir je passiert ist“, erwiderte er und leerte seinen Kaffeebecher.
„Und wem hast du eben geschrieben?“ hakte Dutchy nach und 2 Dads verzog das Gesicht.
„Lt.Cmdr. Black“, gab er zu und Dutchy atmete tief durch.
„Ich habe ihm zwar nicht geschrieben was geschehen ist, aber ihn informiert was Davis passiert ist. Und sollte das je rauskommen bin ich geliefert“, gab er zu und Dutchy schüttelte den Kopf.
„Und warum ausgerechnet diesem Black?“ wollte er wissen.
„Weil er Davis Lebenspartner ist. Weiß nur niemand“, erwiderte er.
„Wenn der CO das spitz kriegt, dann schrubbst du die nächsten zwanzig Jahre das Vorderdeck mit einer Zahnbürste“, erwiderte er ungläubig.
„Ich weiß. Doch ich bin mir nicht sicher ob die Navy etwas unternimmt. Davis ist nur eine unwichtige Person. Er steht weder im öffentlichen Leben noch sonst in einer gewichtigen Rolle. Und ich werde sicherlich nicht zulassen dass er zu einem Kollateralschaden wird“, gestand 2 Dads ihm.
„Das kann dich Kopf und Kragen kosten, ich hoffe das weißt du“, konterte Dutchy.
„Ja ich weiß. Doch sag mir was ich tun soll?“ forderte 2 Dads ihn auf.
„Ich weiß es auch nicht, doch du hättest zuerst mit dem CO reden sollen“, sagte Dutchy irgendwie enttäuscht.
„Wenn ich auf der Hammersley eins gelernt habe, dann das man füreinander einsteht. Auch wenn Davis keiner aus der Mannschaft ist, so ist er doch einer von uns“, gab 2 Dads zurück.

Dutchy und 2 Dads saßen am nächsten Morgen in der Messe beim Frühstück als der CO herein gerauscht kam.
„2 Dads In meine Kabine und zwar sofort“ fuhr er ihn wütend an
2 Dads sah kurz zu Dutchy der ihm einen mitleidigen Blick zuwarf, dann folgte er Flynn in seine Kabine und nahm Haltung an.
Er war sich sicher dass es nicht besonders gut ausgehen würde.
Die Lautstärke des Kommandeurs war fast bis in die Messe zu hören und 2 Dads senkte immer mehr den Kopf. Am liebsten würde er sich in ein Mauseloch verkriechen bis Flynn ihm vorwarf illoyal zur sein.
„Das ist nicht wahr, Sir. Sie haben meine Loyalität und das wissen sie auch“, widersprach er leise. Er wollte ihn nicht noch mehr zur Weißglut bringen.
„Was zum Teufel haben sie sich dabei gedacht? Black erschien heute Morgen Frühzeitig bei Navcom und hat Cmdr. White zur Rede gestellt“, fuhr Flynn fort.
„Er hat was?“ entfuhr es 2 Dads und er stöhnte laut. Genau das sollte er nicht tun.
„Was weiß er alles?“ forderte Mike Flynn ihn auf.
„Von mir gar nichts. Ich habe ihm nur geschrieben dass laut einem Gerücht Cmdr. Davis irgendwo illegal festgehalten wird und dass Tucker die Hände im Spiel hat. Ich habe kein Wort über die Mission verraten, Commander“, antwortete er betrübt.
„2 Dads, ich verstehe sie nicht. Sie gehen fünf Schritte vorwärts und gleichzeitig wieder vier zurück. Erklären sie mir das“
2 Dads atmete tief durch und dann berichtete er Flynn von seiner Vermutung und das Black und Davis Lebensgefährten waren und alles was damit zusammenhing.
„Ich bin nicht illoyal, doch ich wollte auch nicht zulassen dass er geopfert wird für eine größere Sache“, gab er zu und Mike schüttelte den Kopf.
„Ich verstehe sie 2 Dads und ich schätze mal sie haben Recht mit ihrer Vermutung. Trotz allem ist die Sache nicht vom Tisch. White will sie sehen sobald wir wieder einlaufen und glauben sie mir wenn ich ihnen sage dass es gut ist, wenn ihr Zorn bis dahin ein wenig verraucht ist. Sie haben damit die ganze Operation gefährdet. Ich hoffe das ist ihnen bewusst, 2 Dads. Gehen sie jetzt, bevor ich mich erneut dazu gezwungen sehe ihnen noch einen Vortrag zu halten“, befahl Mike.
„Ja, Sir“, murmelte 2 Dads und machte sich schnellstens aus dem Staub.
Unterwegs traf er auf Dutchy.
„Und?“ erkundigte er sich neugierig und 2 Dads stöhnte.
„White will mich sprechen sobald wir im Hafen sind“, gab er zu. „Doch der CO hat meiner Vermutung bestätigt. Jetzt werden sie wenigstens etwas unternehmen, denn ihnen bleibt keine Wahl“, erwiderte er noch bevor sie sich trennten und ihre Kabinen aufsuchten.
Was sie jetzt benötigten war ein paar Stunden Schlaf.
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