Scheue Rehschnüffler [OTP]
von Sira-la
Kurzbeschreibung
Beitrag zur OTP-Challenge: Luna möchte Neville um ein Date bitten.
OneshotRomance, Freundschaft / P12 / Het
Luna Lovegood
Neville Longbottom
20.01.2019
20.01.2019
2
1.575
10
Alle Kapitel
3 Reviews
3 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
noch keine Reviews
20.01.2019
983
Hi,
das hier ist mein Beitrag zur OTP-Challenge im Forum. Ich hatte mir die Nummer 66 ausgesucht und bekam das Stichwort "versuchen, den anderen zu verführen". Das hier ist der zweite Versuch, denn der erste (in einem anderen Fandom) hat sich ziemlich verselbstständig, die beiden haben nicht so viel von der Verführungssache gehalten und sind lieber gleich zum ersten Kuss über gegangen... (was ich ihnen zum Glück doch noch ausreden konnte. Was aus Version 1 geworden ist, könnt ihr im Heroes-Fandom nachlesen. )
Also hab ich mal Luna gefragt, wie sie das sieht und da sie ähnlich gut darin ist, Jungs zu verführen wie ich *hust* gar nicht *hust*, tja, lest selbst.
Ich hoffe, ich hab die Challenge trotzdem erfüllt ^^
Liebe Grüße
Sira
Lunas Sicht:
„Hi Neville“, sagte Luna leise und wickelte sich eine Strähne ihres langen Haares um den linken Zeigefinger. Irgendwo hatte sie mal gelesen, dass das verführerisch wirken sollte. Sie blinzelte, bemerkte, dass sie etwas vergessen hatte, und setzte ein strahlendes Lächeln auf.
„Hi Neville“, versuchte sie es erneut, immer noch mit der Strähne spielend. „Au“, entwich ihr ein kleiner Schmerzlaut, als die Haare ihr das Blut im Finger abschnürten. Fluchend entwirrte sie das Chaos, bürstete die Strähne ordentlich durch und seufzte. Das konnte doch nicht so schwer sein.
„Hi Neville“, probierte sie es ein drittes Mal, lächelnd, mit einer Haarsträhne spielend. Diesmal schien alles zu klappen, dummerweise hatte sie den Rest ihres Textes vergessen. „Das sind bestimmt wieder die plitschenden Plampis“, schimpfte sie leise und zog sich das eng beschriebene Blatt heran, dass sie auf dem Klodeckel abgelegt hatte.
„Hi Neville.“ Lächeln, Strähne, prima. Ihr Spiegelbild strahlte ihr entgegen. „Wir sind jetzt schon eine Weile befreundet und ...“ Sie stockte, als sich ihr Finger erneut in ihren Haaren verfing. „Hört auf damit“, rief sie verzweifelt in den leeren Raum hinein und richtete ihre Haare erneut. Verdammt, sie wollte ihn doch nur fragen, ob er mit ihr zusammen ein Picknick machen würde, damit sie eine Chance hatte, die scheuen Rehschnüffler anzulocken, die sie so lange schon finden wollte. Schrumpfhörnige Schnarchkackler gab es ja leider nicht im Verbotenen Wald. Sie seufzte, ignorierte das Klopfen an der Badtür und startete einen neuen Versuch.
„Hi Neville...“
Ihre Mitbewohnerinnen hatten sie zum Abendessen aus dem Bad gezerrt, obwohl sie gar nicht hatte gehen wollen. Ihr geprobtes Gespräch war immer noch nicht zu ihrer Zufriedenheit verlaufen, aber das schien die anderen Mädchen nicht zu kümmern. Und jetzt saß Luna also hier, in der viel zu vollen Großen Halle, den Blick hauptsächlich auf Neville gerichtet und wünschte sich zurück in das kleine geschützte Bad, um weiter zu üben. Aber das würde wohl sowieso nichts mehr bringen, solange sich die Plampis einen Spaß mit ihr erlaubten. Freche Biester, also echt.
Sie wartete, bis Neville aufstand und folgte ihm so unauffällig wie möglich. Zu ihrer Überraschung ging er nicht nach oben sondern nach draußen, er wollte wohl noch etwas Luft schnappen vorm Schlafengehen. Zum Glück war sie bereits in der fünften Klasse und durfte daher ebenfalls nach dem Abendessen nochmal kurz nach draußen.
Das Licht war schummrig, in dem Zustand zwischen Tag und Nacht, in dem nicht richtig klar war, ob es nun hell oder dunkel war. Ein einzelner Stern stand bereits am Himmel, aber der interessierte Luna im Moment nicht wirklich. Am Waldrand fütterte Hagrid grade ein paar Thestrale und Luna machte ein paar Schritte in seine Richtung, bevor sie sich wieder an ihre eigentliche Mission erinnerte.
Neville stand mit dem Rücken zu ihr am Ufer des Sees, die Hände in den Hosentaschen und den Kopf in den Nacken gelegt, so als würde er zusehen wollen, wie die anderen Sterne sich zeigten.
„Hi Neville“, rief sie ihm zu, als sie nah genug heran war, lächelte, spielte mit ihrer Haarsträhne, ließ es aber schnell wieder bleiben, als er sich nicht umdrehte. Sie stellte sich neben ihn, ließ ihren Blick über die glatte Wasseroberfläche schweifen.
„Es ist so ruhig und friedlich hier draußen, nicht wahr?“, unterbrach Neville ihr Vorhaben, ihren Text aufzusagen.
„Ja“, stimmte sie also zu, „es tut gut, ein wenig allein zu sein. Weg von dem ganzen Lärm in der Halle.“Aus den Augenwinkeln konnte sie ihn lächeln sehen.
„Seit dem Ministerium komme ich oft hier her“, murmelte er, eventuell mehr an sich selbst gewandt. „Manchmal muss ich einfach sehen, dass es größeres gibt als uns.“
Luna sah in den Himmel. „Die Sterne sind so weit weg“, flüsterte sie. „Sie haben schon so viel gesehen und können nie eingreifen. Denn wenn sie hier ankommen, wäre alles schon vorbei. Sie sind dazu verdammt, nur zuzusehen.“
„Aber sie werden auch noch da sein, wenn wir schon lange fort sind. Im Vergleich zu ihnen lebt so jemand wie Voldemort“, seine Zunge stolperte etwas bei dem Namen, „nur einen Augenblick.“
„Nur leider den gleichen Augenblick wie wir“, präzisierte Luna mit einem schwermütigen Lächeln. „Ich bin froh, dass Harry uns letztes Jahr gezeigt hat, wie wir kämpfen können.“ Sie schauderte und schlang ihre Arme um sich, denn obgleich sie froh darüber war und ihren Freunden gerne geholfen hatte, hatte sie noch immer Alpträume von dem Abend im Ministerium.
Neville legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie ein Stück an sich. „Ich möchte nur eigentlich nicht kämpfen“, flüsterte er. Es klang beinahe beschämt.
„Ich auch nicht“, beruhigte sie ihn. „Ich möchte nur mein Leben führen.“ Sie nahm all ihren Mut zusammen. „Möchtest du am Samstag ein Picknick mit mir machen? Ich kenne da eine schöne Stelle am Waldrand.“
Neville festigte seinen Griff noch ein wenig mehr. „Ich würde mich sehr freuen“, verkündete er und sah sie jetzt endlich mit einem breiten Lächeln an.
Sie strahlte und kuschelte sich an ihn. „Vielleicht sehen wir ja sogar ein paar scheue Rehschnüffler“, murmelte sie noch, während in ihr der Gedanke wuchs, dass das gar nicht so schwer gewesen war mit dem Verführen. Sie hatte ihre Haarsträhne gar nicht gebraucht.
das hier ist mein Beitrag zur OTP-Challenge im Forum. Ich hatte mir die Nummer 66 ausgesucht und bekam das Stichwort "versuchen, den anderen zu verführen". Das hier ist der zweite Versuch, denn der erste (in einem anderen Fandom) hat sich ziemlich verselbstständig, die beiden haben nicht so viel von der Verführungssache gehalten und sind lieber gleich zum ersten Kuss über gegangen... (was ich ihnen zum Glück doch noch ausreden konnte. Was aus Version 1 geworden ist, könnt ihr im Heroes-Fandom nachlesen. )
Also hab ich mal Luna gefragt, wie sie das sieht und da sie ähnlich gut darin ist, Jungs zu verführen wie ich *hust* gar nicht *hust*, tja, lest selbst.
Ich hoffe, ich hab die Challenge trotzdem erfüllt ^^
Liebe Grüße
Sira
Lunas Sicht:
„Hi Neville“, sagte Luna leise und wickelte sich eine Strähne ihres langen Haares um den linken Zeigefinger. Irgendwo hatte sie mal gelesen, dass das verführerisch wirken sollte. Sie blinzelte, bemerkte, dass sie etwas vergessen hatte, und setzte ein strahlendes Lächeln auf.
„Hi Neville“, versuchte sie es erneut, immer noch mit der Strähne spielend. „Au“, entwich ihr ein kleiner Schmerzlaut, als die Haare ihr das Blut im Finger abschnürten. Fluchend entwirrte sie das Chaos, bürstete die Strähne ordentlich durch und seufzte. Das konnte doch nicht so schwer sein.
„Hi Neville“, probierte sie es ein drittes Mal, lächelnd, mit einer Haarsträhne spielend. Diesmal schien alles zu klappen, dummerweise hatte sie den Rest ihres Textes vergessen. „Das sind bestimmt wieder die plitschenden Plampis“, schimpfte sie leise und zog sich das eng beschriebene Blatt heran, dass sie auf dem Klodeckel abgelegt hatte.
„Hi Neville.“ Lächeln, Strähne, prima. Ihr Spiegelbild strahlte ihr entgegen. „Wir sind jetzt schon eine Weile befreundet und ...“ Sie stockte, als sich ihr Finger erneut in ihren Haaren verfing. „Hört auf damit“, rief sie verzweifelt in den leeren Raum hinein und richtete ihre Haare erneut. Verdammt, sie wollte ihn doch nur fragen, ob er mit ihr zusammen ein Picknick machen würde, damit sie eine Chance hatte, die scheuen Rehschnüffler anzulocken, die sie so lange schon finden wollte. Schrumpfhörnige Schnarchkackler gab es ja leider nicht im Verbotenen Wald. Sie seufzte, ignorierte das Klopfen an der Badtür und startete einen neuen Versuch.
„Hi Neville...“
Ihre Mitbewohnerinnen hatten sie zum Abendessen aus dem Bad gezerrt, obwohl sie gar nicht hatte gehen wollen. Ihr geprobtes Gespräch war immer noch nicht zu ihrer Zufriedenheit verlaufen, aber das schien die anderen Mädchen nicht zu kümmern. Und jetzt saß Luna also hier, in der viel zu vollen Großen Halle, den Blick hauptsächlich auf Neville gerichtet und wünschte sich zurück in das kleine geschützte Bad, um weiter zu üben. Aber das würde wohl sowieso nichts mehr bringen, solange sich die Plampis einen Spaß mit ihr erlaubten. Freche Biester, also echt.
Sie wartete, bis Neville aufstand und folgte ihm so unauffällig wie möglich. Zu ihrer Überraschung ging er nicht nach oben sondern nach draußen, er wollte wohl noch etwas Luft schnappen vorm Schlafengehen. Zum Glück war sie bereits in der fünften Klasse und durfte daher ebenfalls nach dem Abendessen nochmal kurz nach draußen.
Das Licht war schummrig, in dem Zustand zwischen Tag und Nacht, in dem nicht richtig klar war, ob es nun hell oder dunkel war. Ein einzelner Stern stand bereits am Himmel, aber der interessierte Luna im Moment nicht wirklich. Am Waldrand fütterte Hagrid grade ein paar Thestrale und Luna machte ein paar Schritte in seine Richtung, bevor sie sich wieder an ihre eigentliche Mission erinnerte.
Neville stand mit dem Rücken zu ihr am Ufer des Sees, die Hände in den Hosentaschen und den Kopf in den Nacken gelegt, so als würde er zusehen wollen, wie die anderen Sterne sich zeigten.
„Hi Neville“, rief sie ihm zu, als sie nah genug heran war, lächelte, spielte mit ihrer Haarsträhne, ließ es aber schnell wieder bleiben, als er sich nicht umdrehte. Sie stellte sich neben ihn, ließ ihren Blick über die glatte Wasseroberfläche schweifen.
„Es ist so ruhig und friedlich hier draußen, nicht wahr?“, unterbrach Neville ihr Vorhaben, ihren Text aufzusagen.
„Ja“, stimmte sie also zu, „es tut gut, ein wenig allein zu sein. Weg von dem ganzen Lärm in der Halle.“Aus den Augenwinkeln konnte sie ihn lächeln sehen.
„Seit dem Ministerium komme ich oft hier her“, murmelte er, eventuell mehr an sich selbst gewandt. „Manchmal muss ich einfach sehen, dass es größeres gibt als uns.“
Luna sah in den Himmel. „Die Sterne sind so weit weg“, flüsterte sie. „Sie haben schon so viel gesehen und können nie eingreifen. Denn wenn sie hier ankommen, wäre alles schon vorbei. Sie sind dazu verdammt, nur zuzusehen.“
„Aber sie werden auch noch da sein, wenn wir schon lange fort sind. Im Vergleich zu ihnen lebt so jemand wie Voldemort“, seine Zunge stolperte etwas bei dem Namen, „nur einen Augenblick.“
„Nur leider den gleichen Augenblick wie wir“, präzisierte Luna mit einem schwermütigen Lächeln. „Ich bin froh, dass Harry uns letztes Jahr gezeigt hat, wie wir kämpfen können.“ Sie schauderte und schlang ihre Arme um sich, denn obgleich sie froh darüber war und ihren Freunden gerne geholfen hatte, hatte sie noch immer Alpträume von dem Abend im Ministerium.
Neville legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie ein Stück an sich. „Ich möchte nur eigentlich nicht kämpfen“, flüsterte er. Es klang beinahe beschämt.
„Ich auch nicht“, beruhigte sie ihn. „Ich möchte nur mein Leben führen.“ Sie nahm all ihren Mut zusammen. „Möchtest du am Samstag ein Picknick mit mir machen? Ich kenne da eine schöne Stelle am Waldrand.“
Neville festigte seinen Griff noch ein wenig mehr. „Ich würde mich sehr freuen“, verkündete er und sah sie jetzt endlich mit einem breiten Lächeln an.
Sie strahlte und kuschelte sich an ihn. „Vielleicht sehen wir ja sogar ein paar scheue Rehschnüffler“, murmelte sie noch, während in ihr der Gedanke wuchs, dass das gar nicht so schwer gewesen war mit dem Verführen. Sie hatte ihre Haarsträhne gar nicht gebraucht.